WGT 2021: Das Wave-Gotik-Treffen ist sowas ähnliches wie abgesagt

Wie die Veranstalter des Wave-Gotik-Treffens am 26. April in einer Mitteilung bei Facebook verkündeten, sei das Treffen aller Voraussicht nach nicht durchführbar. Natürlich hält man sich auch dieses Jahr wieder „die Option der Durchführung einer Veranstaltung zu Pfingsten, wie auch immer geartet, offen.“ Unklar lässt man allerdings, wie diese Durchführung aussehen könnte, angesichts der in Kraft getretenen Bundesnotbremse und einem Leipziger Inzidenz-Wert von über 100. In einer Mitteilung der Stadt Leipzig ist zu lesen, das auch die städtischen Bühnenhäuser bis Pfingsten geschlossen bleiben und die LVZ berichtet, dass die Veranstalter des WGT mit einer Absage rechnen, aber an „einer kleineren, coronakonformen Variante“ weiterhin festhalten.

Statement der Veranstalter vom 26. April 2021

https://www.facebook.com/WaveGotikTreffen/posts/4219771201401250

Auch die Veranstalter trifft die „Kulturlosigkeit“ hart und daher hat man in den letzten Wochen und Monaten verschiedene Konzepte erarbeitet, das Treffen trotz der angespannte Lage durchzuführen. Wie die aussehen, lässt man allerdings offen und spricht lediglich von abweichenden Veranstaltungsorten und den unterschiedlichsten Hygienekonzepten. Die Verantwortung, sich wochenlang in Schweigen gehüllt zu haben, schob man der Regierung zu:

Wir sind bewußt mit den vielfältigen Überlegungen nicht an die Öffentlichkeit gegangen, da die Halbwertszeit der Aussagen der Legislative dafür keine seriöse Basis bot.

In der Tat folgen die Entscheidungen der Regierungen keinem erkennbaren Muster und auf den ersten Blick könnte man vermuten, dass es sich möglicherweise um reine Willkür handelt. Allerdings lässt man dabei völlig außer Acht, dass auch die Regierung immer auf das reagieren muss, was das Virus macht und wie die Bevölkerung damit umgeht. Da aber die Regierung und Behörden die Instanzen sind, die letztendlich verbieten oder genehmigen, sieht man sich seitens der Treffen & Festspielgesellschaft, die das WGT veranstaltet, offenbar nicht in der Position, selbst Entscheidungen zu treffen.

In den sozialen Medien wird das Statement zu größten Teilen als Absage gewertet. Bruno Kramm von der Band „Das Ich“ schrieb: „Wir, Das Ich sind tief betrübt über ein weiteres Jahr ohne unser geliebtes Familientreffen, das für uns eine besondere Bedeutung hat.“ Viktoria Edler von der Band „Other Day„: „Als Band Other Day leiden wir mit euch und vermissen die Atmosphäre bei euch – sowohl als Künstler als auch als Gäste.

Nach Wochen des Schweigens liegt jedes Wort auf der Goldwaage

Trotz der Herzlichkeit, die auch das Team vom Wave-Gotik-Treffen in seiner Mitteilung verströmt, bleibt viel Raum für Kritik. Wie auch 2020 schiebt man die Verantwortung für die Ausrichtung des Treffens in fremde Schuhe. Nicht das Virus scheint im Vordergrund zu stehen, sondern die Regeln der Regierung über das, was man darf oder eben nicht darf. Wie bereits im Januar in einem Artikel geschrieben, halte ich nichts von derartigen Veranstaltungen, die von Behörden getroffene Regeln ausreizen, um Menschen zu versammeln. Die Vergangenheit hat immer wieder gezeigt, dass solche Veranstaltungen stets zur einer lokalen Verschlimmerung der Corona-Lage führen und wenig kulturellen oder wirtschaftlichen Nutzen bringen.

Es scheint der Drang nach sozialer Interaktion zu sein, dessen Verlust vielen Menschen zu schaffen macht, einen Drang, den ich durchaus nachvollziehen kann. Genau wie es dem Team des WGT geht, geht es mir auch. Ich vermisse das Wave-Gotik-Treffen, seine Besucher, Künstler und auch die Stadt Leipzig. Aber nicht um jeden Preis.

Auch die im Statement erwähnte „Kulturlosigkeit“ stößt auf harsche Kritik, so sei es doch das ein „Schlag mitten in die Fresse all jener Künstler:innen, die sich in den letzten 12 Monaten (im Gegensatz zu euch, liebe WGT-Orga) sichtbar und schmerzhaft drölfzigtausend Beine ausgerissen haben“ um allerlei Online-Veranstaltungen zu organisieren, so eine Userin bei Facebook. Auch wenn hier Worte auf die sprichwörtliche Goldwaage gelegt werden, so enthalten diese empörten Statements berechtigte und nachvollziehbare Kritik. Viele Veranstaltungen, wie das Dark-Stream-Festival haben gezeigt, dass man durchaus noch Kultur zu Menschen bringen kann und Künstler, Musiker und Bands händeringend nach Möglichkeiten suchen, ihre Kunst unter die Menschen zu bringen um zu überleben.

Verbundenheit und Zuversicht

So viel Kritik auch verteilt wird, so laut sich auch einige empören und so ernst die Lage der Kultur auch ist, am Ende scheint immer noch ein wenig Sonne hinter dem Völkerschlachtdenkmal. In warmen Worten bedanken sich die Macher des WGT für die „Verbundenheit und Treue„, die viele Besucher und Künstler vermitteln und auch die Treffen & Festspielgesellschaft erscheint mir in ihrer Herzlichkeit authentisch. Einem Treffen 2022 steht offenbar nichts im Wege.

Nichts wird besser, wenn man verzweifelt einen Schuldigen sucht. Die Regierung hat dem Impfstart verkackt und bekleckert sich in ihren Entscheidungen nicht unbedingt mit Ruhm, die vom WGT tun sich mit ihrer Intransparenz und Verschwiegenheit auch keinen Gefallen und die Fans des WGT, die ihrem Ärger zwischen Empörung, Verschwörung und apokalyptischen Endzeitszenarien Luft verschaffen, tragen nicht dazu bei, die Pandemie zu überstehen. Es aber richtig zu kämpfen und der Kultur, wenn sie wieder so kann, wie alle sie wollen, maßlos zu unterstützen und vermeintlich tot geglaubte mit neuem Leben zu fluten. Vielleicht lernen wir ja alle aus unseren Fehlern.

Joyce Ilg möchte ein Gothic Girl sein und fragt „Verstehen Sie Spaß?“

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Dass wir als Gothics nicht mehr als okkulte, menschenverachtende Dunkelheitssüchtige wahrgenommen werden, ist jahrelanger Aufklärungsarbeit durch die Medien zu verdanken. Erst waren wir als Manifestation der kollektiven Angst prädestiniert, weil wir ja angeblich in Särgen schliefen, dem Teufel huldigten und Friedhöfe schändeten, dann wurden wir zu Studienobjekten, die man untersuchte, erklärte und interviewte, um dann im Boulevard als kunstblutbeschmierte Latexvampire, sexy High-Heels Hexen oder picknickende Vollgummi-Pferde zu enden. Seit einiger Zeit sind wir sogar Lachnummer geworden, weil die Klischees, die uns umgeben, mehr zum Schmunzeln einladen als zum Fürchten.

Und weil wir ja über uns selbst lachen können – auch wenn wir dazu in den Kellern gehen – haben wir kein Problem damit und stellen uns nicht heulend in die Randgruppen-Ecke, um fußstampfend gegen die Verhohnepiepelung unserer Subkultur zu protestieren.

Joyce Ilg, Schauspielerin und Youtube-Comedy-Sternchen, ist vor einer Weile für die Sendung „Verstehen sie Spaß“ in die Rolle des Gothic-Girls „Kassandra“ geschlüpft, um ahnungslose Menschen mit der geballten Ladung Gothic auf den Arm zu nehmen. Ein Gothic-Prank, wie man neu-deutsch sagen würde. Schauen wir mal rein:

Auf dem Gothic-Klischee-Prüfstand kann sie zunächst durch ihre Ernsthaftigkeit punkten. So lange nicht zu lächeln setzt eine ausgeprägte Humorlosigkeit voraus, ausgezeichnet! Mir fiel es glücklicherweise auch sehr leicht, bei ihren Auftritten als Praktikantin „Kassandra“ nicht zu lachen, keinmal musste ich mit mir um meine düstere Fassung ringen. Den esoterischen Einschlag übertreibt sie allerdings maßlos, zeigt allerdings Talent dafür, Blumen die Köpfe abzuschneiden. Wie in den 80ern, als wir auf den Friedhöfen die Blumen schändeten! Mir persönlich fehlen allerdings okkulte Symbolik und ausgeprägter Menschenhass, für einen Gothic ist sie gegenüber dem Mainstream viel zu gesprächig.

Auch beim Friseur bleibt sie schön ernst und völlig unlustig, was mir hervorragend gefällt! Selbst die Macher der Sendung „Verstehen Sie Spaß?“ waren verwirrt und spielte an diversen Stellen einen kleinen „Tusch“ ein, damit der Zuschauer erkennt, wenn es sich um eine humorvolle Stelle handelte. Raffiniert! Leider war es das auch schon mit den Klischees, denn bis auf Style, Humorlosigkeit und Esoterik hat sie kein weiteres der vielen Klischees auf Lager, das ihr zur perfekten Gothic-Illusion verholfen hätte. Totenköpfe, umgedrehte Kreuze, Särge, Todessehnsucht, Teufelsanbetung und Tieropfer lässt sie leider völlig aus. Von einer düster-wabernden Wolke aus Grufti-Musik ganz zu schweigen.

Man merkt, das Joyce Ilg vermutlich in anderen Subkulturen besser aufgehoben wäre. Irgendwas mit Uniformen könnte ihr gut stehen, nachdem ich mich erinnert habe, sie auf der Gamescom 2016 im Zusammenhang mit der Bundeswehr gesehen zu haben, als sie Werbung für das Militär machte. Das passt nicht zu uns Liebhabern der Dunkelheit, sorry. Eine Mitgliedschaft in unserem geheimen Zirkel des Wahnsinns können wir ihr daher nicht anbieten. Denn wir Gothics, soviel sei verraten, sind hinter den Klischees nämliche echte Pazifisten :-)

Karfreitrag 1991: Neues Video vom Gothic-Treffen in Tecklenburg

Neulich landete überraschend ein Luftpolsterumschlag in meinem Briefkasten, der neben einem sympathischen Brief auch ein nostalgisches Video enthielt. Leser Klaus, der über den Artikel „Gothic-Treffen Tecklenburg 1991 – Nostalgischer Rückblick mit Organisatorin Sandra“ gestolpert war, hatte noch ein Video von diesem Treffen in seiner Sammlung, das er mir schicken wollte. Es passte gut zum Artikel, wie er fand, und wünschte sich eine Veröffentlichung als Update zu diesem Beitrag. Natürlich bin ich seiner Bitte nachgekommen und habe das Video entsprechend eingepflegt, allerdings finde ich, dass so eine Perle auch einen eigenen Beitrag verdient hat.

Damals waren Videokameras noch nicht in jedem Smartphone, das es damals auch noch nicht gab, verbaut und dementsprechend wenig verbreitet. Auch Digital-Kameras waren 1991 noch Zukunftsmusik, der „Logitech Fotoman“ für schlappe 2500 DM gehörte sicherlich zu den Luxusprodukten, die sich kein jugendlicher Grufti leisten konnte. Sowieso war das ständige Ablichten der eigenen Person oder von seinen Freunden eher die Ausnahme.

Eine gewisse Scheu und Verlegenheit, wie sie in dem Video ziemlich gut rüberkommt, war damals völlig natürlich.

Bei vielen Gruftis war das Fotografieren und Filmen sowieso unüblich. Warum auch? Schließlich konnte man Fotos und Videos damals nur auf dem Postweg tauschen, das war in der Regel kostspielig und aufwendig. Und Fotoalben für die Erinnerung? Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber das waren Dinge, die mir damals völlig Schnuppe waren. Heute ärgert es mich natürlich, dass ich kaum Belege für mein „damals“ gibt und es mir schwerfällt, in der eigenen Nostalgie zu schwimmen.

Umso dankbarer bin ich Klaus (und einem gewissen Jens), solche Erinnerung aufgezeichnet und aufbewahrt zu haben, denn heute sind solche Dinge umso wertvoller geworden. Da spielen Aufzeichnungsqualität und Schnitt eine völlig nebensächliche Rolle, wenn man ein Stück seiner eigenen Vergangenheit zu sehen bekommt. Da ärgert man sich rückblickend, 1991 nicht in Tecklenburg gewesen zu sein.

Übrigens: Wenn ihr selbst solche Aufnahmen oder auch Fotos von damals besitzt und diese mit der Nachwelt teilen möchtet, nehmt Kontakt auf! Wir helfen auch beim digitalisieren, einscannen und verbreiten und machen auch daraus ein Online-Fotoalbum. Also alles Dinge, die wir im Alter lieben, aber damals völlig uncool fanden :)

Balenciaga verkauft Rammstein Klamotten – Vom ewigen Streben nach Authentizität

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Die Luxusmarke Balenciaga, die dank Influencer-Marketing gerade bei jüngerem Zielpublikum angesagt ist, verkauft jetzt Rammstein-Merch. Von der Kappe im used-look für 350 € bis hin zum Rammstein-Regenmantel für 1790 € ist alles dabei, was das Fan-Herz höher schlagen lässt. Vermutlich.

Demna Gvasalia, Kreativchef des französischen Luxusmodehauses Balenciaga, scheint selbst eingefleischter Rammstein-Fan zu sein. In seiner öffentlichen Playlist finden sich einige Lieder der deutschen Band, die es mit ihrem oft als „Tanzmetall“ bezeichneten Musikstil zu weltweitem Erfolg gebracht haben. Unter dem Label „Balenciaga Music“ verkauft man jetzt Hoody, T-Shirt, Kappe, Bauchtasche, Regenmantel, Rucksack und Longsleeve mit entsprechendem Band-Aufdruck.

Bei den meisten Fans von Rammstein stößt die auf dem offiziellen Instagram-Account der Band geteilte Modelinie weitestgehend auf Unverständnis, zumal es ja vergleichbare Artikel im Onlineshop der Band für einen Bruchteil des Preises gibt. Für beispielsweise 25 € gibt es dort ein Band-Shirt, das damit nur einen Bruchteil von dem Balenciaga-Shirt für 495 € kostet. Ein Fan fragt nach den ethischen Grundsätzen der Band, die aus einem sozialistischen Land stammt:

So much so for a band coming from socialism, what happened to your ethics?!! These prices are criminal, nothing can justify such prices, nothing.

Allerdings sind trotz der breiten Empörung alle Artikel der Linie aktuell ausverkauft. Vermutlich sind Leute mit prallem Geldbeutel daran schuld, die zwar nichts mit der Musik der Band zu tun haben, aber sowieso schon alles besitzen, was der Luxusdesigner auf den Markt gebracht hat. Oder es sind eingefleischte Sammler, wie dieses Bild suggeriert:

Auf der Suche nach Authentizität

Es ist keine Neuigkeit, dass sich Luxusmodehäuser am „Style der Straße“ bedienen und diesen Stil dann zu einem vielfach höheren Preis anbieten. Aber auch für die breite Masse, die Logos und Bandnamen zwar cool fanden, sich allerdings mit der Musik und den Band nicht identifizieren konnten, sorgten Modehäuser wie H&M oder auch Engelbert Strauss in der Vergangenheit für entsprechende Produkte. Ein Artikel von Maria Hunstig beim Magazin der Süddeutschen wirft einen genaueren Blick auf dieses Phänomen (Danke Sophie!)

Für Fans der Musik sind diese Produkte in der Regel nicht gedacht, denn die wühlen sie lieber durch die Shops der Bands oder ergattern auf Konzerten Shirts der aktuellen Tour.

Zielgruppe ist die trendbewusste Jugend des neuen Jahrtausends (manchmal auch Millennials genannt), die Wert auf Ästhetik und nicht unbedingt auf Inhalt legt. So sind besonders Bands, die eine düstere oder apokalyptische Bildsprache pflegen, besonders beliebt. Bandshirts von Metallica, Marilyn Manson, Korn oder auch Slipknot sind häufig kein Ausdruck eines persönlichen Musikgeschmacks, sondern vielmehr eine modische Umsetzung des Zeitgeistes. Und da stehen die Zeichen nun mal auf Sturm. Terror, Brexit, Klimawandel und Präsidenten einiger Länder, denen zwischen Größwahn und Machtgier Angst wie Schuppen aus den Haaren rieselt, geben keinen Anlass zur Hoffnung.

Dass das logischerweise vor der Gothic Szene nicht halt macht, brauche ich euch nicht zu erzählen. Habe ich ja schon gemacht. Außerdem hat Demna Gvasalia auch die Sisters of Mercy in seiner Playlist, wie ich gesehen habe, möglicherweise gibt es ja hier bald die nächsten Luxusprodukte?

Ich werfe niemandem seinen Luxus vor, wenn jemand so viel Kohle für Band-Klamotten ausgeben möchte und kann, bitteschön. Wer kann, der kauft auch. Das war selbst in den 80ern nicht anders, als Armani, Versace oder Klamotten von Lacroix nach Außen getragen wurden. Kein Popper ohne einen Anzug von Boss, Jeans von Levi’s und Turnschuhe von Adidas.

Ist jemand kein authentischer Metal-Fan wenn er einen Band-Regenmantel für knapp 1800 € trägt? Ich bin der Ansicht, das kann man so nicht beurteilen. Der Neid erzieht uns möglicherweise dazu, es für unauthentisch abzustempeln.

Die Authentizität, die definitiv am häufigsten leidet, ist die der Bands selbst, die mit fragwürdigen Zusammenarbeiten ihren subkulturellen, unangepassten und rebellischen Weg verlassen und zu Profit-Orientierten Unternehmen mutieren. Fans, die seit Jahren die Band verfolgen und sich mit dem „Underdog“ Image identifizieren, stellen sich spätestens an diesem Punkt die Frage, inwieweit beispielsweise Rammstein noch diesem Image entsprechen.

Video: Der letzte Punk von Ampermoching (Bayern)

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Bis eben wusste ich gar nicht, dass es einen Ort mit dem Name Ampermoching überhaupt gibt. Das beschauliche Pfarrdorf hat 1223 Einwohner und liegt etwa 30km vor den Toren Münchens. Einer von den Orten, die es natürlich in ganz Deutschland gibt, in denen nach Einbruch der Dunkelheit die Bürgersteige hochgeklappt werden. So der Volksmund. Allerdings war Ampermoching in den 80ern eine Perle der Subkultur, denn im Gasthaus „Zur Post“, das Anfang der 80er eine Hippie-Kommune übernommen hatte, spielte man Punk. Der Rückzugsort im ländlichen Idyll lockte ein buntes Publikum an, das hier ungestört seiner musikalischen und subkulturellen Leidenschaft nachgehen konnte. „Der letzte Punk von Ampermoching“ erinnert sich, unterstützt von historischen Aufnahmen, auf sympathische Art und Weise.

Tatsächlich war auch in der ländlichen Einöde die ein oder andere „schwarze Perle“ zu entdecken. Allerdings in eher umgekehrter Zweckmäßigkeit, denn für viele Gruftis waren diese Orte besser erreichbar und deutlicher erschwinglicher, als ein Besuch in der Großstadt. Ich glaube, die Meisten von Euch kennen ähnliche Locations.

Hier schreibt die Süddeutsche über Ampermoching, hier kann man den Film (45 Minuten) bestellen und hier kann man den Bericht in der Mediathek des bayrischen Rundfunks genießen.

Pink Turns Blue: Sänger Mic über die Vergangenheit und eine düstere Zukunft

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Sie sind wieder da, irgendwie waren sie auch nie weg, und eigentlich immer präsent. Keine Grufti-Fete, kein schwarzer Club-Abend ohne die Songs von Pink Turns Blue. „Walking On Both Sides“, „Your Master Is Calling“ oder auch „Michelle“ gehören immer schon zum Szene-Repertoire. Eine Band, die irgendwie jeder hört, der Gitarren-Wave/Post-Punk mag. Es ist fast das gleiche Phänomen wie bei The Chameleons oder The Cure die nicht umsonst als Einfluss auf die Pink-Blaue Truppe gelten.

1985 in Köln von Thomas Elbern (später Escape With Romeo) und Mic Jogwer gegründet, sind sie dann 1991 nach London übergesiedelt, haben sich im Musikdschungel verloren, 1995 aufgelöst um dann 2003 ein riesiges Comeback zu feiern. Von 2018 bis 2020 ging es dann auf Tour rund um die Welt was ihre Fanbase in vielen Ländern noch stärkte.

Pink Turns Blue
Pink Turns Blue 1989

Pink Turns Blue haben schon Post-Punk gemacht, da wusste man gar nicht so recht, was das sein sollte. Damals nannte man den Sound Gitarren-Wave. Was damals und heute bei Pink Turns Blue immer noch heraussticht, ist dieser charakteristische Sound und die Stimme des Sängers Mic Jogwer mit ihrem hohen Wiedererkennungswert.

Dass sie trotz ihrer langjährigen Bandgeschichte immer noch über Relevanz verfügen, wurde auch deutlich, als Filmemacher Matthew Berkowitz den Song „Something Deep Inside“ für seinen Thriller „The Madness Inside Me“ verwendete.

Für August ist ein neues Album geplant, die erste Singleauskopplung, die am 2. April erschienen ist, gibt einen äußerst gelungenen Einblick in das, was uns erwartet. Da ich die Musik dieser überragenden Band immer gerne gehört habe, war ich sehr erfreut darüber als die Nachricht kam, dass ich ein Interview mit Mic Jogwer führen darf. Hier nun das Ergebnis:

Spontis: In Köln gegründet, nach London übergesiedelt und nun in Berlin sesshaft. Seid ihr zu ruhelos oder waren euch die Kölner einfach zu fröhlich für eure Musik?

Mic Jogwer: Da gab es noch ein paar Stationen mehr. Der Beginn in Köln war meinem Jazz-Studium an der Musikhochschule geschuldet. Dort lernte ich dann Tom (Thomas Elbern) kennen, der seine NDW Band „Seltsame Zustände“ gerade aufgelöst hatte und englischsprachigen Wave machen wollte. Er hatte ein paar Songs, ich auch und wir nahmen mit Marcus (Giltjes) – der auch in Köln Kunst studierte – in der Nähe von Köln unsere ersten Demos auf. Als Tom dann seinen WDR-Job bekam und Pink Turns Blue immer noch nach einem Label suchte, schmiss er hin und wir wechselten unsere Instrumente. Ruebi von Keyboards auf Keyboards und Bass und ich von Bass auf Gitarre. Dann nahmen wir ein paar neue Songs auf und einer von denen wurde zum „Hit“. Dann ging es los.

Durch eine Freundschaft zu Laibach kamen wir nach Ljubljana und vor allem Ruebi und ich verbrachten unser Leben entweder dort oder on the road. 1989 ging es dann für Ruebi und mich nach London, wo wir Louis (Pavlou) als Drummer fanden. 1994 ging es dann nach Berlin, wieder zurück nach London, dann wieder Berlin, Hamburg. Seit 2001 Berlin. Hier haben wir jetzt ein Studio. Zu der Kölner Szene habe ich leider komplett den Kontakt verloren, kann also nicht einschätzen, was da besser oder schlechter ist. In Berlin gibt es auch viele internationale Kollegen, weil Berlin ganz cool und relativ billig ist. Das finde ich schon gut, da wir ja auch einen eher internationalen Sound machen.

Spontis: Lass uns über die Zeit in London sprechen. Zufällig war ich Anfang der 90er auch viel in der Hauptstadt Englands und es kam mir so vor, als wenn New Wave/Post-Punk und sonstige düstere Spielarten der Musik ziemlich am Boden lagen. Wie habt ihr das empfunden?

Pink Turns Blue in London / 1993 (Foto: PTB)

Mic Jogwer: Ja und das war auch ein Grund für uns neuere Wege zu gehen. Deutschland war damals eher Stillstand oder rückwärtsgewandt. Wir hatten aus unserer Sicht den 80er Pfad Anfang 1990 definitiv ausgelatscht. Rave, Grunge und Techno hatten da schon mehr zu bieten. Unsere Fans haben uns dafür gehasst und außerdem waren wir als Indie-Act auch nicht wirklich gut genug. Irgendwann haben wir dann schlappgemacht und uns aufgelöst. Jetzt versuchen wir uns einerseits treu zu bleiben (Post-Punk) und gleichzeitig frische Themen und Klänge zu entdecken.

Spontis: Eure neue Singleauskopplung, die schon mal viel Vorfreude auf ein neues Album weckt, trägt den Titel „There must be so much more“ Was oder wovon müsste es noch mehr geben?

Mic Jogwer: Wir waren ja viel unterwegs bis Anfang 2020. Und irgendwie war allen klar, die Menschheit ist an einem Punkt angekommen, wo der selbstgefällige, sinnlose Raubbau ohne jede Vorausschau oder Nachhaltigkeit nur noch nach hinten losgeht. Nach uns die Sintflut und die Sintflut ist ja schon längst da.

Das reicht nicht. Wir müssen viel besser werden. Parallel gibt es immer die persönliche und die Beziehungsebene in unseren Songs. Auf dieser Ebene geht es darum, die Liebe / die Beziehung nicht verkümmern zu lassen, sondern aktiv zu hegen und zu pflegen. Den Wert der Liebe hochzuhalten, den Wert des Lebens, den Wert der Rücksicht.

Mic (Photo: PTB)

Spontis: Wann kann man mit einem neuen Album rechnen?

Mic Jogwer: Geplant ist es für August. Ist schon fertig aber abhängig von der Live-Situation. Am liebsten würden wir ca. 6 Wochen nach Veröffentlichung eine Clubtour zumindest in Deutschland machen. Manchmal bin ich zuversichtlich, manchmal wieder nicht.

Spontis: Ihr seid nun wieder als klassische Dreiercombo unterwegs. Gitarre, Bass, Drums.
Ist das besser als der Drumcomputer im Hintergrund?

Mic Jogwer: Live hatten wir immer einen Drummer und im Studio war es eine Frage des Albumkonzeptes. Brigid (Keys) und Reini (Bass) sind zwischendurch ausgestiegen, weil wir in den letzten Jahren schon viel unterwegs waren. Für uns drei ist das kein Problem. Sind wir eben am Wochenende in Kolumbien oder Moskau. Auf der Bühne machen live gespielte Instrumente einfach mehr Sinn. Es geht ja auch darum die Musiker zu fühlen. 17 Stunden Flug um dann zum Playback zu tanzen fände ich extrem unbefriedigend.

Spontis: Welche Einflüsse bestimmen heutzutage eure Musik? Hört ihr auch die Sachen von den zahlreichen neuen Post-Punk, Gitarren-Wave Bands?

Mic Jogwer: Bei mir ist das recht breit. Ich habe vor allem Freude an jungen Bands die einen eigenen neuen Klang erschaffen. Lebanon Hanover, The Soft Moon oder Drab Majesty. Aber auch Mainstream-Indie-Acts wie Interpol, The XX, Editors und Placebo machen mir immer noch Freude. Wir lernen unterwegs die eine oder andere junge Band kennen und ich finde, das Niveau hat sich die letzten zehn Jahren echt gesteigert.

Weniger Pink, mehr Blue. PTB live beim New Waves Day 2019 in Oberhausen (Photo: H.Hoffmann)

Spontis: 2018 bis 2020 ging es auf eine Tournee um die ganze Welt. Da träumt, glaube ich, jeder Musiker von, besonders im Moment. Doch gab es irgendwann einen Punkt, an dem es doch zu viel wurde?

Mic Jogwer: Nö, im Gegenteil. Hat echt Bock gemacht. Scheiß Corona. Wir hoffen ab Spätherbst oder allerspätestens 2022 wieder unterwegs zu sein. Wir haben viele Fans auch in Brasilien und Chile und waren noch nie da. In den USA sind manche über 2 Stunden geflogen, um uns zu sehen. Also, wenn das nicht motiviert.

Spontis: Corona bestimmt das Land, alles liegt am Boden. Keiner weiß, wann es weitergeht. Hat man überhaupt noch Lust, musikalisch irgendwas zu planen?

Mic Jogwer: Planen ist schwierig. Aber wir haben die Zeit genutzt neue Songs zu schreiben und aufzunehmen und hoffen, dass da ein paar gute dabei sind die unseren Fans gefallen und unser Live-Set bereichern. Und irgendwie ist es doch auch klasse, dass die Zukunft so ungewiss ist. Das macht den Moment noch viel erlebbarer und kostbarer.

Spontis: Viele lieben Dank für das ausführliche Interview, bleibt gesund und auf ein baldiges Wiedersehen!

Mehr Informationen:

Gott doch kein Popstar: Sänger von Oomph! findet seinen Glauben wieder

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Es wirkt wie eine Werbeveranstaltung für Gott, was der selbst ernannte „Christfluencer“ Chris Schuller jüngst in einem Interview mit Dero Goi, dem Sänger der Band Oomph! ablieferte. Der hat nämlich jetzt im Glauben gefunden, was ihm das Leben als Rockstar nicht geben konnte. Frieden. Wer das nicht glaubt, so resümiert das christliche Duo, ist noch manipuliert. Von der dunklen Seite der Welt.

Gott ist (k)ein Popstar

Auf die Fragen nach den Texten, die er einst mit Oomph! ins Mikrofon brüllte, muss er weiter ausholen, wie er sagt. Da ist von Missbrauch in der Familie die Rede, von Gewalt und Alkohol. Dinge, für die er letztendlich Gott verantwortlich macht. „Es scheint Dich ja nicht zu geben, wenn ich Dir so egal bin.“ In seinen Texten verarbeitet er dann seine Distanz zu Gott, hinterfragt die Institution Kirche und geht provokativ mit dem Thema um. Zum Atheisten ist er allerdings doch nicht geworden, „ich war Suchender, hab überall mal reingeschnuppert“ Buddhismus, Hinduismus ein bisschen Koran und einen Hauch Esoterik. So weit, so Gothic. Religionsbricolage nannte das Birgit Richard mal in ihrem Buch „Todesbilder“.

Mit dem Glauben an Gott hat Dero seine Suche jetzt beenden können. Er ist nach eigenen Angaben ein wiedergeborener Christ. Auf seine Bandkollegen wirkt er seiner Einschätzung nach „befremdlich„, doch das war eine Sache, auf die hatte er sich bereits eingestellt, weil „die Welt dominiert wird von der Gegenseite„. Wir sind also alle tragische Gestalten und Sklaven der dunklen Seite, erkennen die Wahrheit nicht und werden auch niemals Frieden finden, denn „Echter, wahrer Frieden gibt es nicht auf der Erde. Wahren Frieden gibt es nur von Gott selbst.“ ergänzt „Christfluencer“ Schuller bedeutungsschwanger.

Für Fans der Band kündigt der Sänger einige Veränderung an, denn einige Texte würde er als wiedergeborener Christ nicht mehr singen. So der Sänger.

„Augen auf, ich glaube!“

Natürlich respektieren wir Dero Gois Wiedergeburt als Christ. Erlaubt ist, was glücklich macht und den besagten „inneren Frieden“ in uns auslöst. Wenn das der Glaube an Jesus Christus ist, warum nicht?

Es liegt wohl in der Natur des Glaubens, jede andere Überzeugung als „fehlgeleitet“ oder schlichtweg als „falsch“ anzuprangern, doch für mich bleibt ein bitterer Beigeschmack. Ich halte nichts davon, seinen Glauben oder seine Überzeugung vor laufender Kamera als allgemeingültig hinzustellen und als einzigen Weg zum inneren Frieden zu bewerben.

Ich stelle mir auch die Frage, welche Wirkung das auf die Fans der Band hat. Inwieweit hat die neu gewonnene religiöse Überzeugung des Sängers der Band Oomph! Einfluss auf seine Popularität und Glaubwürdigkeit? Wenn sich Fans in den Texten der Band wiederfanden und jetzt sinngemäß hören könnten: „Alles Quatsch, nur der Glaube an Jesus Christus ist das Wahre!“

Damit dürften solche Werke wohl bald der Vergangenheit angehören:

2. Darkstream-Festival JETZT live bei Twitch verfolgen

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Seit gestern wird das 2. Darkstream-Festival LIVE bei Twitch übertragen. Bis einschließlich Sonntag gibt es ein umfangreiches und abwechslungsreiches Programm aus Musik, Talks, Tanz, Filme und Live-Moderation zu bewundern. Auf der Internetseite des Festivals gibt es ausführliche Informationen über das Line-UP oder auch über die teilnehmenden Künstler, Musiker, Autoren, DJs oder Moderatoren. Im Chat hat man darüber hinaus die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen.

Die Sendung wird aus der Moritzbastei in Leipzig übertragen und bleibt erst mal die einzige Möglichkeit für die Szene, sich zusammenzufinden. Schaut mal rein und lasst gerne ein bisschen schwarze Liebe da.

Formel Goth: Robert Schmitz ist ein Vergnügungsopfer auf Sólstöður

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Die künstlerische Schockstarre scheint langsam aber sicher aufzutauen, denn neben mehr musikalischem Output wächst auch wieder die visuelle Begleitung in Form von Musikvideos. Der Videohoster YouTube bleibt wohl auch 2021 die wichtigste Veröffentlichungsplattform für frische Bands, Musik oder Kunst. Formel Goth bringt frische Eindrücke von Northern Lite, Red Mecca, Pleasure Victim und Kælan Mikla.

Northern Lite – Ich fürchte nein

Das ist wohl die süßeste Robert Smith Darstellung der letzten Jahre. Nicht nur, das darin unzählige Anspielungen auf Veröffentlichung von „The Cure“ verborgen sind, sondern auch der Darsteller wirkt einfach göthlich. Northern Lite bewegen sich mit dem Song wieder auf deutschsprachigem Boden, würzen gleich einen Hauch NDW in die Suppe und machen daraus einen eingängigen Song, der vielleicht schon wieder eine Spur zu poppig daherdudelt. Ich bin mir unsicher, was meint ihr? Allerdings bin ich mir sicher, dass ihr Euch Robert Schmitz bis zum Ende gebt. Ich hatte am Ende das Bedürfnis ihn großmütterlich in die Wange zu kneifen.

Red Mecca – Runaway With Me

Die Schweden Susanne Jonsson und Jan Strandqvist sind Red Mecca und haben uns einen neuen Synth-Teppich handgeknüpft. Die haben definitiv ein Händchen für die Bedienung dieser Geräte. Obwohl ich die allzu blumige Beschreibung ihres Songs bei Bandcamp nicht ganz teile, ist dieser Song sehr gut, kommt aber nicht an meinen Lieblingssong „Our Story Told“ heran.

Kælan Mikla – Sólstöður

Das ist so eine der Sprachen, die man nur per Copy&Paste vernünftig betiteln kann. Aber das nur am Rande. Die isländischen Mädels, die mittlerweile schon beim vierten Album angelangt sind, bleiben konsequent bei ihrer eindrucksvollen und interessanten Sprache. Warum auch nicht? Der Song fügt sich nahtlos in die neue Lust auf nordische Mythologie ein und dürfte Game of Thrones und Vikings-Fans gleichermaßen gefallen. Visuell ist die Band natürlich gesegnet, denn die brauchen ja da auf ihrer einsamen Insel nur die Haustür aufmachen und haben sofort eine gruftig-düstere oder wahlweise kalt-dystopische Kulisse vor der Haustür.

Pleasure Victim – All Is Lost

Ein bisschen gesundes Selbstbewusstsein hat noch keinem Künstler geschadet. Allerdings fand ich den Satz von Uwe Marx, der mir das neue Stück seiner Band „Pleasure Victim“ in einer E-Mail schmackhaft machte, irgendwie lustig: „Interview mit mir wäre auch toll.“ Allerdings hat er was zu erzählen, wie ich denke, schreibt er doch seit Jahren schon für das Gothic-Magazin und hat ein paar Dekaden auf dem Szene-Rücken, von denen er sicher interessant berichten könnte. Bis dahin bleibt „All Is Lost“ ein überraschend guter und vor allem gruftiger Song der „alten Schule“, wenn man das so sagen kann.

Gruft-Orakel April 2021: Der Werwolf und seine verhassten Hundstage

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Unruhig wälzt sich der Werwolf in seiner Hütte. An Schlaf war nicht zu denken, die Stimmen in seinem Kopf wurden wieder mal zahlreicher und lauter. Hundstage nannte das mal die Fledermaus. Tage, an dem man besonders sensibel auf seine Umwelt reagiert und Gefühle und Emotionen besonders deutlich wahrnimmt. Und obwohl sich der Werwolf davor scheut, sich mit den verweichlichten „besten Freunden“ des Menschen zu vergleichen, steckt er wohl mittendrin in den Hundstagen. Alana Abendroth schlägt in ihrem Orakel vor, die Wohnung zu streichen. Ob das hilft? Glücklicherweise ist seine Werwolf-Hutte bescheidene 4qm groß und daher recht schnell bekleckert. Vielleicht lässt er sich ja auch zu ein bisschen Kunst hinreißen, einen Vollmond vor einem Sternenhimmel fänd er toll.

Gruft-Orakel April 2021 - Alana Abendroth