30 Jahre „Tanz der Vampire“ – Partyporträt in der Lokalzeit Münster

Am kommenden Samstag, den 19. April findet der Sputnikhalle in Münster ein ganz besonderes Jubiläum statt, den seit 30 Jahren gibt es dort die Gothic-Party „Tanz der Vampire„, die jeden dritten Samstag im Monat dort stattfindet. Zum Jubiläum gab es dann auch eine Art von Ritterschlag des öffentlich-rechtlichen WDR, der in seiner Lokalzeit einen kurzen Einblick in die Geschichte der Party gibt und Menschen zu Wort kommen lässt, die sich dort an solchen Abenden tummeln.

Herausgekommen ist ein kleiner, aber feiner Einblick in die Hintergründe der Macher und vor allem die Beweggründe der Leute, die da über die Tanzfläche schlurfen. Eine bewundernswert durchwachsene Mischung aus den unterschiedlichsten Grufti-Generationen, das sich auch in einigen der Playlisten spiegelt, die ich im Netz gefunden habe. Allerdings möchte ich vor allem das, was die Besucher über das Lebensgefühl gesagt haben, herausstellen.

Gothic ist nicht nur Klang, sondern auch Haltung

Gothic ist dann auch eine ganze Menge Lebensgefühl und eine ganze Menge Akzeptanz auch von den schlechten Sachen, durchaus auch Trauer. Die einen rennen dann 20 km durch den Wald, die anderen heben Gewichte und ich tanze.

Darin steckt viel mehr Wahrheit, als dieses einfache Zitat wiedergeben kann. Ich möchte allerdings nicht zu sehr ausholen, denn auch der Bericht beschränkt sich darauf, in 3 Minuten einen kurzen Einblick zu geben und kann sicherlich nicht zeigen, was so eine alt eingesessene Party für die Besucher bedeutet. Gerade, wenn sich – wie hier in der Sputnikhalle – Alt und Jung auf Augenhöhe begegnen.

Am kommenden Ostersamstag, dem 19. April 2025, könnt ihr dann eintauchen und eurem Lebensgefühl auf dem „Tanz der Vampire“ freien Lauf lassen. Zum 30. Jubiläum gibt es dann auch neben einer Geburtstagstorte, einem BBQ auch Jahreskarten und Getränkekarten zu gewinnen gibt.

Beginn ist 21:00 Uhr – der Eintritt kostet 8€

30 Jahre Tanz der Vampire Flyer

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Wizard of Goth – sanft, diplomatisch, optimistisch! Der perfekte Moderator. Außerdem großer “Depeche Mode”-Fan und überzeugter Pikes-Träger. Beschäftigt sich eigentlich mit allen Facetten der schwarzen Szene, mögen sie auch noch so absurd erscheinen. Er interessiert sich für allen Formen von Jugend- und Subkultur. Heiße Eisen sind seine Leidenschaft und als Ideen-Finder hat er immer neue Sachen im Kopf.

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Marquis
Marquis(@marquis)
Vor 29 Tagen

Lieben schwarzen Dank Robert für Deinen Artikel.
Den Münsteranern wünsche ich, daß die Vampire noch weitere 30(0) Jahre tanzen :-) !

Schwefel
Schwefel(@schwefel)
Vor 29 Tagen

Toll, wenn sich eine Veranstaltung so lange halten kann und die Begeisterung nicht abflacht, weder bei den Veranstaltern noch bei den Gästen. ????

DJ Chris
DJ Chris(@djchris)
Vor 29 Tagen

Wow! Danke für den tollen Artikel!!!

Victor von Void
Victor von Void(@vivovo)
Vor 19 Tagen

Ich muss hier leider mal den Party-Pooper spielen: Als erst vor etwas über einem Jahr zugezogener Münsteraner war ich bisher (v.A. wg. terminlicher Überschneidungen oder akuter Unlust) erst zwei mal beim TdV. Beide Male war es relativ schwach besucht, und die Musik war mir deutlich zu wenig „Gothic“.

Mir ist klar, dass man ein breites Publikum ansprechen will, aber irgendwie fehlten in den Stunden, die ich da war, sowohl alte Klassiker als auch neuere Songs vor allem aus der Wave/Cold Wave/Post Punk/Gothic Rock-Ecke.

Ich hatte eher das Gefühl in eine Mittelalter-/Indie-/Party-Metal-Veranstaltung mit Aggrotech-Einsprengseln gestolpert zu sein (und ja, das meine ich negativ), gefühlt machten solche Songs nämlich 98% der gespielten Materials auf dem Main-Floor aus, der eigentlich der Grufti-Floor sein sollte.

Ich höre selbst genug Metal, aber auf einer Party, die schon im Titel explizit auf die Ästhetik der Szene anspielt und wo es dann auch noch einen 2ten Floor mit einer Mischung aus Indie/Crossover/Alternative gibt, erwarte ich auf dem Main-Floor dann eigentlich entsprechende Grufti-kompatible-Musik. Sonst kann man das ganze auch „08/15 Metal-Nacht“ nennen (von denen es genug andere gibt).

Nachdem dann beim letzen Mal auch zwei oder drei Songs mittendrin abgebrochen und einmal innerhalb einer Stunde derselbe Song sogar zweimal in voller Länge gespielt wurde, fragte ich mich schon, ob der DJ (keine Ahnung wer es war) überhaupt schonmal eine Szeneveranstaltung gemacht oder vielleicht nur eine Playlist von seinem Wacken-Party-Kumpel ohne Grufti-Hintergrund bekommen hatte. Oder unter Drogen oder zuviel Alkohol stand.

Möglicherweise haben wir aber auch einfach nur schlechte/schwache Termine erwischt. Mag sein. Da das die einzige solche regelmäßig stattfindende Party in Münster ist, werde ich ihr vermutlich noch eine oder zwei Chancen geben, vor Allem weil die nächsten erreichbaren Veranstaltungen mit deutlich längerer Anfahrt verbunden wären. Aber eigentlich mag ich mich dabei nicht auf ein Glückspiel einlassen.

Positiv hervorzuheben ist aber, dass einmal im Jahr die Party zu einem Mini-Festival mit 3 bis 4 Live-Bands erweitert wird, die definitiv Szene-Bands sind. Mal sehen, ob wir es in diesem Jahr schaffen, da auch hin zu gehen, letztes Jahr überschnitt es sich leider mit einem anderen Pflicht-Termin.

P.S.: Die Kritik mag für andere Kenner der Party zu harsch erscheinen, ich habe wie gesagt nur zwei Termine mitgemacht, und die lange Geschichte der Veranstaltung spricht ja auch eigentlich für sich. Aber ich glaube, der subjektive Eindruck hat auch seine Berechtigung.

Letzte Bearbeitung Vor 19 Tagen von Victor von Void

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