Clubculture Reboot: Berliner Clubs öffnen auf Probe

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„Clubculture Reboot“ nennt sich ein Projekt der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa, die zusammen mit der Universitätsmedizin der Charité ein nachhaltiges Konzept entwickeln möchten, Cluböffnungen nicht mehr ausschließlich an die Inzidenz zu koppeln. Am kommenden Wochenende finden in 6 Berliner Clubs wieder Tanzveranstaltungen statt. Allerdings auf Probe und unter strengen Auflagen. Man möchte herausfinden, ob man mit einer Teststrategie auf Einschränkungen wie Maske und Abstand verzichten kann.

Die Clubs Metropol, SO36, KitKat, Salon zur Wilden Renate, Festsaal Kreuzberg und das Crack Bellmer verfügen über geeignete Lüftungsanlage, die einen konstanten Luftaustausch gewährleisten. Welche Partys genau stattfinden, könnt ihr auf der Seite der Clubcommision entnehmen, fast schon bedeutungsschwanger endet die Veranstaltungsreihe im Berliner SO36 mit der 80-Jahre-Veranstaltung „Dancing With Tears In Your Eyes“

Die Tickets für die Veranstaltungen sind (waren) online erhältlich, allerdings scheinen alle rund 2000 Plätze bereits ausgebucht. Wen wunderts?

Clubculture Reboot – Voraussetzungen zur Teilnahme

Die Besucher*innen verpflichten sich, innerhalb einer Woche zwei PCR-Tests in Berlin durchführen zu lassen und an einer Online-Befragung der Charité teilzunehmen, die das Event wissenschaftlich begleitet.

Direkt bei der Ticketbuchung mussten die Teilnehmer*innen einen entsprechenden Termin für den Test auswählen, die an 3 mobilen Teststationen vor den Clubs durchgeführt werden. Nur medizinisch validierte SARS-CoV-2-PCR-Tests sind zugelassen. Ist das Ergebnis negativ, werden per E-Mail Code verschickt, mit denen die Eintrittskarten freigeschaltet werden. Eine Woche später findet ein zweiter PCR-Test statt. Es wird nicht zwischen geimpften, genesenen oder nicht geimpften Personen unterschieden. Alle Besucher*innen müssen sich diesen Test unterziehen.

Das klingt alles sehr kompliziert und aufwendig, daher fragt das Magazin „Siegessäule“ Pasqual Schwarz vom SO36 zurecht, was er von diesem Modell hält und ob damit überhaupt wieder ein Clubgefühl aufkommen kann. „Wir alle vermissen das Nachtleben in der Art wie wir es gewohnt waren zu feiern: spontan, exzessiv, frei. Das ist aktuell und vermutlich auf längere Sicht hin nicht möglich. Am kommenden Wochenende wird zum ersten Mal seit 13.03.2020 wider im SO36 getanzt werden. Klaro haben wir keine Lust auf alle Formalien, die im Vorfeld getroffen werden müssen. Aber es ist das kleinere Übel gegenüber der Option überhaupt nicht mehr tanzen und feiern zu können.

Angesichts aktueller Ereignisse, wie jüngst in der Herforder Discothek „X“ ist das sicher ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn die Besucher*innen viele persönliche Daten preisgeben und entsprechend vorbereitet sein müssen, um überhaupt teilzunehmen. Ein spontaner Clubabend sieht jedenfalls anders aus.

Allerdings scheint ein Öffnungskonzept, das nicht an die Inzidenzstufe gekoppelt ist, nachhaltiger und einheitlicher für Betreiber und Besucher. Sollte das Projekt erfolgreich sein, könnte das deutschlandweit eine Möglichkeit sein, kulturelles Leben anzubieten.

Mehr Informationen:

Mera Luna 2021: Subway to Sally und Mono INC. am 7. August im Live-Stream

Nachdem das M’era Luna Festival bereits im letzten Jahr verschoben werden musste, hat man sich auch dieses Jahr dazu entschlossen, die schwarze Szene erst wieder 2022 nach Hildesheim zu locken. Zusammen mit dem NDR und ARTE bringt man am 7. August erneut eine „digitale Crypt Edition“ auf die virtuelle Bühne und zeigt Subway to Sally und die Mono INC. im Live-Stream auf der Bühne der Kulturkirche in Hamburg-Altona.

Der Veranstalter hat sich in einer Mitteilung vom 22.06.2021 gegen eine Durchführung des Festivals ausgesprochen und die Fans um ein weiteres Jahr vertröstet: „Eine Festivaldurchführung wäre deshalb aktuell nur unter erheblichen Einschränkungen möglich, die das Festival in unserer Auffassung nicht zu dem machen würde, was es sein sollte und das ihr so schätzt.Zusammen mit dem NDR und ARTE hat man sich wieder auf eine virtuelle Ausgabe des Festivals geeinigt.

Neben den Auftritten der beiden Bands gibt es auch Konzert-Mitschnitte der letzten Festivals zu sehen, die stets vom NDR aufgezeichnet wurden. Bisher sind folgende Mitschnitte für die Ausstrahlung vorgesehen:

  • And One (2017) – „So klingt Liebe“
  • VNV Nation (2019) – „Genesis“
  • Schandmaul (2017) – „Bin unterwegs“
  • Joachim Witt (2019) – „Goldener Reiter“
  • Corvus Coray (2019) – „Havfrue“

Alle Karten, die bisher gekauft wurden, behalten auch 2022 ihre Gültigkeit, wenn auf dem Flugplatz in Hildesheim-Drispenstedt wieder Fledermäuse landen dürfen. Das Line-Up ist jetzt schon randvoll: Unter anderem sind ASP, Eisbrecher, The Sisters of Mercy, Blutengel, Schandmaul, The Mission, The Crüxshadows und Nitzer Ebb dabei und bilden das ultimative „Wochenend-Gothic-Sorglos-Paket“ – wenn man dann möchte.

Hier noch ein Video aus 2019, als die Welt noch in Ordnung war:

Gruft-Orakel August 2021: Der Wiedergänger kommt auf die andere Seite

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Es ist stockfinster. Auch der Wiedergänger, der sich sonst so souverän in der Dunkelheit bewegt, sieht die Hand vor Augen nicht. Doch er fühlt sich wohl. Die bedrohliche Finsternis, die auf die meisten Menschen so abschreckend wirkt, ist sein Zuhause. Trotzdem geht er immer schneller. Irgendwas will ihn auf die andere Seite ziehen. Er spürt eine unsichtbare Kraft aus der blendenden Helligkeit, die langsam aber stetig an ihm zieht. Wer will ihn auf die helle Seite ziehen? Schützender Schatten? Abschirmende Barrikaden oder gar ein kühles Eis in einer Waffel? Wer könnte ihm so etwas abscheuliches antun wollen? Möglicherweise hat ja Alana Abendroth ihre Hände im Spiel!

Gruft Orakel - August 2021

 

Doku: Hail Satan? Wie Satanisten in Amerika für die Freiheit kämpfen

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Der Satanic Temple wurde 2013 von einer Gruppe Aktivisten gegründet, die in den USA für Religionsfreiheit und die Trennung von Staat und Kirche kämpfen. Ihre Auftritte sind bewusst provokativ und erschüttern christlich geprägte Amerikaner in ihrem Glauben an Gott und ihre Institutionen. Die Dokumentarfilmerin Penny Lane hat den Aufstieg der Organisation zu einem landesweiten Phänomen mit über 50.000 Mitgliedern begleitet. Ihr Film „Hail Satan?“ ist aktuell in einer deutschen Fassung in der ZDF-Mediathek anzuschauen.

Amerika als Hochburg des Satanismus

Die Amerikaner haben ein ausgeprägtes Satanismus-Trauma. 1966 gründete Anton Szandor LaVey in San Francisco die Church of Satan und legte damit unbewusst den Grundstein für eine 50 Jahre andauernde Welle des Satanismus, Okkultismus und des Aberglaubens, die an den Küsten der christlichen USA zu einer undurchsichtigen Gischt brandet. Das Land steckt seit je her in  einer christlich-fundamentalistischen Schraubzwinge, die streng gläubige Amtsträger in die höchsten Ämter presst. Als 2012 Rick Scott, der damalige Gouverneuer von Florida, ein Gesetz durchsetzt, das Gebete in Schulen erlaubt, fühlen sich einige Aktivisten berufen, den „Satanic Temple“ zu gründen.

Hail Satan - Demonstranten
Proteste gegen den „Satanic Temple“ in Little Rock, Arizona.
Screenshot from HAIL SATAN?, a Magnolia Pictures release. Photo courtesy of Magnolia Pictures.

Für sie ist Scotts Gesetz eine Einladung, auch den Satanismus in die Schulen zu tragen: „Wir haben Rick Scott sofort zu dem Gesetz gratuliert, denn sein Gesetz stellt sicher, dass auch der Satanismus in Schulen erlaubt wird…“ Die Ironie hat einen seriösen Hintergrund, denn für die größer werdende Gemeinschaft, die sich hinter Sprecher Lucien Greaves versammelt, ist das eine „brutale Erinnerung, dass Religionsfreiheit für jeden gilt„.

Als 2016 der republikanische Herausforderer Trump bei der Präsidentenwahl den Schulterschluss mit den Evangelikalen sucht, gewinnt er mit christlichem Rückenwind die Wahl und wird Präsident. Die Trump-Regierung beschert dem „Satanic Temple“ unerwarteten Zulauf, denn die reden davon, Muslime an der Einreise hindern zu wollen, die Erziehungsministerin sieht sich als „Vorreiter für Gottes Königreich“ und Vizepräsident Pence erklärt, er glaube nicht an die Evolution. Die selbst ernannten Satanisten treten an, um ihre Religionsfreiheit, die ihnen die Verfassung von 1789 garantiert, auszuüben.

Ich habe nichts dagegen, dass Christen existieren, nur dagegen, dass sie die Regierung übernehmen.

Der Kampf mit den eigenen Waffen

Der „Satanic Temple“ versucht, den Grundsatz der Verfassung, Staat und Religion voneinander zu trennen, durchzusetzen. Ihre Existenz rechtfertigen sie mit ihrer Religionsfreiheit. Für sie Satan nicht der Inbegriff des Bösen sondern eine Metapher. Satan sei ein Rebell gegen die despotischen Strukturen. „Als sozial verantwortliche Satanisten führen wir die absonderlichen, abergläubischen Ängste ad absurdum, die das Wort Satan oft provoziert.

Hail Satan - After School
Satanischer Unterricht an amerikanischen Grundschulen?
(c)HAIL SATAN?, a Magnolia Pictures release. Photo courtesy of Magnolia Pictures.

Sie kontern Bibelstunden an amerikanischen Grundschulen mit „After School Satan Clubs“ und verteilen satanische Kindermalbücher. Frei nach dem Motto: Wo ein Gott ist, muss auch ein Teufel sein. Die Mitglieder des Tempels verstehen sich als zynisch-satirische Teufelsanbeter, die nicht nach der Weltherrschaft streben, sondern Werte wie Respekt, Freiheit, Mitgefühl und Vernunft vertreten. Dass sie dabei sämtliche Klischees erfüllen, dient dem Zweck der Provokation, der Generierung von Aufmerksamkeit, die sie damit auch bekommen. Ihre Aktionen sind ebenso provokant, wie ihr Auftreten.

In 19 Bundesstaaten der USA ist es beispielsweise legal, Kinder zu schlagen. „Mehr als 110000 Kinder werden jedes Jahr an amerikanischen Schulen geschlagen„, so Lucien Greaves, der Sprecher des Satanic-Temple. In Texas errichten sie daraufhin eine riesige Anzeigetafel mit der Aufschrift: „Lass dich nie wieder in der Schule schlagen! Mache von deinen religiösen Rechten Gebrauch!„, die einen Tag später bereits niedergerissen wurde. Für die Anhänger des Tempels eine erhoffte Reaktion.

Sie halten der Gesellschaft den Spiegel vor und entlarven die Doppelzüngigkeit der christlichen Fundamentalisten. Verkehrte Rollen. Die Christen erscheinen wie die Bösen, die ihre Kinder schlagen und die Satanisten die Guten, die das als barbarisch verurteilen.

Es gipfelt letztlich in einer übergroßen Baphomet-Statue, die vor dem Kapitol in Oklahoma City aufgestellt werden sollte. Denn da hatte man bereits die zehn Gebote Gottes wortwörtlich in Stein gemeißelt. Der „Satanic Temple“ forderte, der Teufel müsse als Gegenspieler Gottes ebenso viel Raum einnehmen und sammelte Geld für die Errichtung der Statue. Das die Verantwortlichen des Kapitols nicht begeistert waren, landete die Sache vor Gericht. Allerdings ordnete der oberste Gerichtshof des Staates an, die Zehn Gebote zu entfernen, vielleicht aus Angst, das Kapitol mit einer fast drei Meter hohen Teufelsstatue verschandeln zu müssen, weil ihnen das die eigene Verfassung genau so vorschreibt.

Die Dokumentation „Hail Satan?“ von Penny Lane

Dokumentarfilmerin Penny Lane begleitete den Aufstieg des „Satanic Temple“ und zeigt, dass es sich hierbei um völlig verrückte Aktionen, nicht aber um völlig verrückte Aktivisten handelt. Sie hat sich der Aufgabe gestellt, 50 Jahre amerikanischer Geschichte zwischen Satanismus und christlichem Fundamentalismus zu bebildern und wie die Aktivisten versuchen, die Institutionen mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Lane liebäugelt dabei mit den Idealen der Aktivisten und daher erscheint die Doku an einigen Stellen nicht immer journalistisch distanziert.

Erschienen ist die Dokumentation 2019 bei Magnolia Films, das ZDF zeigt nun die übersetzte Fassung in seiner Mediathek.

Satanismus ist nur der provokante Weg der Aktivisten, ihre Ideale durchzusetzen, die ich durchaus teile. Gerade in den USA stoßen sie damit schnell die Menschen vor den Kopf, die sie erreichen wollen. Der christliche Fundamentalismus, der sich in allen Lebensbereichen der USA breit macht, ist für die Aktivisten eine Plage und steht für sie im Widerspruch mit den Grundwerten ihrer eigenen Verfassung. Dabei geht es ihnen nicht um religiöse Rituale, schwarze Messen und die Verherrlichung des „Bösen“, sondern um Freiheit, Gleichheit und Respekt.

Sie kämpfen beispielsweise für die Akzeptanz von Abtreibungen, die für gläubige Christen in den USA das „Böse“ sind und verändern, die Sichtweise so, dass aus den Abtreibungsgegnern die „Bösen“ werden. Denn die bedrängen mit demonstrierenden Horden vor Arztpraxen, in denen Abtreibung durchgeführt werden, die Frauen, die dort zu Patienten werden.

Das „Böse“ ist für die Aktivisten nur eine Sichtweise, der Satanismus nur die provokante Antwort auf das vermeintlich „Gute“. In Deutschland würde das sicher nicht so funktionieren, denn hier sind Religion und Staat deutlicher getrennt, die gläubigen Christen weniger fundamentalistisch und Gesetze und Regelungen weniger von religiösen Überzeugungen bestimmt. Dennoch bleibt die Doku ein interessanter Einblick in die amerikanische Kultur mit all ihren Stärken und Schwächen.

Hail Satan! Filmcover
Das Cover der Dokumentation HAIL SATAN? – „The Devil’s work is never done.“
a Magnolia Pictures release. Photo courtesy of Magnolia Pictures.

Weitere Informationen

Corona-Vorfall am 23. Juli in Herforder Disco „X“ – Alle Besucher sollten sich testen lassen

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Am Freitag, dem 23. Juli 2021 war eine coronapositive Person auf der Party „Guardian of Goa“ im Herforder Club „X“ zu Gast. Alle rund 1.200 Besucher der Veranstaltung sollten sich laut einer Pressemitteilung des Kreis Herford auf Corona testen lassen. Laut dem WDR gab es aber noch keine weiteren positiv Getesteten. Die Infektion der betreffenden Person sei erst am nächsten Morgen festgestellt worden, als sie Symptome zeigte und einen PCR-Test macht. Enge Kontaktpersonen sind bereits vorsorglich in Quarantäne.

Der Kreis Herford stellte allerdings klar: „Die Veranstaltung war am Freitag nach den Bestimmungen der Corona-Schutzverordnung zulässig, weil das Land NRW und der Kreis Herford in der Inzidenzstufe 0 waren. Der Veranstalter hat im Vorfeld alle erforderlichen Unterlagen vorgelegt und die Voraussetzungen für eine Genehmigung auch in dieser Größenordnung lagen vor.

Vom Veranstalter, der sich in der vergangenen Woche noch über die Genehmigung einer solchen Veranstaltung freute, gab es bisher keine Stellungnahme. Auch die „Dark Revolution“, die am Samstag stattgefunden hat, wurde planmäßig durchgeführt. Es ist zu hoffen, dass die moderne Filteranlage, die zum Öffnungskonzept des „X“ gehörte, sauber gearbeitet hat. Die soll alle sieben Minuten die Luft in den Innenräumen durch Frischluft austauschen.

Allerdings sind seit gestern, dem 27. Juli, generell alle weiteren Veranstaltungen untersagt, weil in NRW die Inzidenzstufe 1 erreicht wurde. Die nächsten Veranstaltungen sind erst für den Oktober geplant.

Zugang hatten laut der geltenden Regel nur Getestete, Geimpfte oder Genesene. Ein Corona-Test ist eben nur eine Momentaufnahme und kein Freifahrtschein für unbeschwerten Party-Genuss. Die steigenden Inzidenzwerte weisen deutlich darauf hin, dass die zuletzt in Kraft getretenen Lockerungen zu einer Verbreitung beigetragen haben.

Wie sollte man damit umgehen?

Jetzt, wo man gerade über Privilegien für Geimpfte diskutiert, geben solche Vorfällen weiteres Feuer in eine teils hitzige Debatte. Es ist möglich, das in Zukunft nur noch Geimpfte Zugang zu größeren Veranstaltungen haben, so Regierungssprecher Braun:

Das kann auch bedeuten, dass gewisse Angebote wie Restaurant-, Kino- und Stadionbesuche selbst für getestete Ungeimpfte nicht mehr möglich wären, weil das Restrisiko zu hoch ist.“ Auf die Frage, ob das rechtlich zulässig wäre, antwortete Braun mit einem „Ja“. „Der Staat hat die Pflicht, die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu schützen“

Ich selbst bin zum 1. August auch ein „Geimpfter“, kann aber nur schwer beantworten, ob ich Einschränkungen für Nicht-Geimpfte begrüßen würde, denn gerade jetzt ist es meiner Meinung nach wichtig, keinen weiteren Keil in die Gesellschaft zu treiben. Wie seht ihr das?

South Park: Goths gegen Emos – Endlich wird die Fehde auf den Punkt gebracht

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Ich glaube den meisten Lesern muss ich nicht erklären, was South Park ist. Die US-amerikanische, gesellschaftskritische Animationsserie, die seit 1997 ausgestrahlt wird. Als die Serie zur Jahrtausendwende auch in Deutschland ausgestrahlt wird, geht sie allerdings völlig an mir vorbei und erschließt eher einer neuen Jugend aus 90er-Kids. Durch ihren aggressiven Humor, die kontroversen Inhalte und ausgeprägten Fäkal-Humor sorgen einige Folgen immer wieder für Ärger und polarisieren Meinungen zu aktuellen gesellschaftlichen Themen. Ja und tatsächlich kann ich mich tatsächlich wieder der dem South Park Phänomen näher, weil einige Drehbücher einfach großartig geschrieben sind. So zum Beispiel auch die Folge der „Goth Kids“, auf die mich Leser Arno hingewiesen hat.

Mit ihr können wir noch mal ganz ausgezeichnet reflektieren, was Gothics und Emos damals voneinander unterschieden hat. Regelmäßige Spontis-Leser erinnern sich an diesen Beitrag: „Emos – Das Emo als Subkultur?„, der 2008 hier erschienen ist. Zurück zu South Park:

Ein Goth glaubt, dass die Welt tief im Innern total im Arsch ist, aber ein Emo glaubt, dass er selbst tief im Innern total im Arsch ist. […] Emos neigen dazu, Selbstmord zu begehen, aber Gothics neigen zu Depressionen, weil soviel Leute Selbstmord begehen. […] Das Düstere an uns ist Nihilistisch, bei der Emos ist es zynisch!“ (Zu sehen in „Clip2“ der aufgeführten Folgen)

Ich empfehle Euch aber, alle Clips der Episode anzuschauen. Wirklich sehr gelungen, wie ich finde. Ich mag es einfach, wenn Drehbuchautoren sich wirklich mit dem beschäftigen, was sie aufs Korn nehmen. Da bleibt kein Goth-Auge trocken! Auf das uns der Kajal verläuft an diesem Sommertag.

 

Wochenschau: Tiefe Narben und ein kleines bisschen Zerstreuung

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Liebe Leser. Der Westen Deutschlands wurde von einer furchtbaren Unwetterkatastrophe heimgesucht. Viele Menschen sind zu Tode gekommen, ganze Ortschaften wurden vernichtet, Existenzen von Wassermassen zerstört. Es ist fraglich, ob sich manche Orte davon je wieder erholen werden. Die Hilfsbereitschaft ist groß und wird größtenteils durch Privatleute, Landwirte und lokale Unternehmer geleistet. Die Aufräumarbeiten, die bereits angelaufen sind, werden wahrscheinlich Monate dauern. Einige Jahre dürfte der Aufbau völlig zerstörter Städte dauern, wohl nie werden die Narben heilen, die so ein Ereignis hinterlässt.

Das Gefühl der Betroffenheit überwiegt jetzt die Gefühlslage und wird nur gelegentlich durch Fremdscham ersetzt, wenn Landesvater von NRW und Kanzlerkandidat der CDU, Armin Laschet den Mund aufmacht oder aus den Krisengebieten in die Kamera lacht. Die scheidende Bundes-Mutti Angela Merkel hat die größte Bürde ihres Amtes, sich immer und überall unter Kontrolle haben zu müssen und niemals Gefühle zu zeigen, mit Bravour gemeistert. Jahrelang. Armin Laschet hat es nicht mal ein paar Stunden durchgehalten. Mir wird angst und bange, wenn die meiner Meinung nach größte Peinlichkeit politischen Landschaft, Armin Laschet, Kanzler werden sollte.

Wer Hochwasseropfern helfen möchte, kann hier spenden. Wer Deutschland helfen möchte, geht im September nicht die CDU wählen. Wen dann? Ich halte die Wahl der Grünen für alternativlos. Man verzeihe mir diesen politischen Ausbruch.

Ich habe ein paar Tage mit mir gerungen, ob ich jetzt wieder ein wenig „Unterhaltung“ bringen kann, doch ein wenig Zerstreuung könnte vielen Menschen auch eine Hilfe sein.

Das Möbelstück für die letzte Reise | Kirchenkreis

Für Ruhrpott-Gothics gibt es im September wieder einen Grund zu einer kirchlichen Veranstaltung zu gehen. Der Bau des eigenen Sargs. Die evangelische Erwachsenenbildung in Bochum bietet Ruhrpott-Gothics einen Workshop an, den eigenen Sarg zu zimmern. Aus hochwertiger, finnischer Fichte. „Die Veranstaltung ist eine Gelegenheit, sich aktiv und gestalterisch mit all dem auseinanderzusetzen, was uns Menschen zwischen Himmel und Erde bewegt. Am Ende des Workshops haben alle Teilnehmenden ihren eigenen Sarg, gebaut aus qualitativ hochwertiger finnischer Fichte. Der Sarg kann platzsparend in sechs Teile zurückgebaut werden oder als Sitzbank oder Regalschrank gelagert und verwendet werden.

History of goth footwear for Underground England’s 40th anniversary | Carolinesometimes (Englisch)

Zusammen mit Underground England hat Caroline eine Geschichte von Gothic- und alternativer Schuhmode zusammengestellt: „The 2010’s saw several revivals. I saw creepers come back pretty early on, maybe together with the rise of the “pastel goth“ and “nu goth“ fashions. Big heels and platforms were still popular though. Victorian and other historically inspired fashions were also pretty big. Musically we had both the deathrock and post-punk revivals the years before, which also influenced fashion. Pikes came back big time, with brands such as Gothic Shoe Company, Goth Pikes, Strangecvlt, Poison Shoes and Bats 80s Shoes popping up to try and satisfy the demand.“ Sehr schöner und reich bebilderter Artikel. Lesenswert!

Nuke Club Berlin kurz vor dem Rausschmiss | NUKE

Zum 31. Juli muss der Nuke Club in Berlin, der vielen Szene-Kennern noch unter dem Namen K17 bekannt sein dürfte, die Räumlichkeiten in der Pettenkofer Str. 16-18 verlassen. Nicht etwa, weil man in der Pandemie die Miete nicht bedienen konnte, sondern aus anderen Gründen, die der Inhaber nicht näher erläuterte. „Wir selbst haben den Nuke Club 2017 als Betreiber übernommen und vor der Insolvenz gerettet – und konnten so durch die Hilfe und Unterstützung unserer Gäste und Investoren nicht nur zahlreiche Arbeitsplätze retten, sondern auch ein Stück aussterbender und einzigartiger Kultur in der Stadt bewahren. Wenn wir sterben, stirbt der letzte Club dieser Ausrichtung in der Stadt.Nachdem man fleißig Spenden gesammelt hatte, um den Club über die Runden zu bringen, wurde ihm jetzt gekündigt. Ein bitterer Schlag. Mit einer Petition versuchen die Betreiber, sich mehr Zeit zu verschaffen, damit die Regierung ihr Versprechen, Clubs und Livespielstätten unter besonderen Schutz zu stellen, einlöst.

https://www.facebook.com/watch/?ref=external&v=549583499003248

Katzen auf der Body-Farm | Schemenkabinett

So manche Katze hat es faustdick hinter den Pfoten.  Auf einer Body Farm im US-amerikanischen Bundesstaat Colorado wurden Katzen dabei beobachtet, wie sie das Fleisch von Toten fraßen. Als wäre eine solche Farm nicht schon gruselig genug, zeichneten Infrarot Kameras auf, was verwilderte Hauskatzen nachts mit den Toten alles anstellten. Das Schemenkabinett berichtet wissenschaftlich distanziert: „Die Infrarot-Kamera zeigte eine verwilderte Hauskatze mit getigertem Fell, die Gewebestücke von der Toten riss. Erst am linken Arm, bald darauf im Brustbereich. Die Katze konzentrierte sich auf die Haut und das darunterliegende Fettgewebe. Über einen Zeitraum von 35 Tagen kam sie fast jede Nacht und riss jedes Mal weitere Gewebeschichten ab, wodurch der Oberarmknochen langsam sichtbar wurde. An den Wundrändern zog das Tier die Haut nach hinten, sodass es besser an das Fettgewebe kam.

Rio Reiser erhält 20 Jahre nach seinem Tod Ehrengrab in Berlin | Musikexpress

Der König von Deutschland starb am 20. August 1996 in seiner Wahlheimat Fresenhagen. Mit einer Sondergenehmigung begrub man Reiser auf seinem Privatgrundstück, sein Haus diente als Tagungsort und Studio für Kulturschaffende. Allerdings verkaufte man den Hof 2011 und Reisers Leichnam wurde nach Berlin umgebettet, wo man es jetzt offiziell in ein Ehrengrab umgewandelt hat. Die Grabpflege wird damit aus öffentlichen Mitteln finanziert, um das Grab als Gedächtnisstätte zu erhalten.

Irische Todescafés wurden in der Pandemie sehr populär | Independent.ie (Englisch)

Vor ein paar Jahren veranstaltete John Underwood das erste Death Café, mittlerweile ist eine sichere Umgebung für Menschen geworden, die über den Tod reden wollen. „Es ist keine Gruppenberatung, sondern eine Gelegenheit, Tabus abzubauen und ein ehrliches Gespräch zu führen. Das Thema ist der Tod, aber das Gespräch strotzt nur so vor Leben.“ Ein offener Umgang mit dem Thema ist wichtig, denn viele haben immer noch das Gefühl, mit niemandem reden zu können, um eigene Ängste abzubauen und Ereignisse rund um den Tod zu verarbeiten.

Die aztekische Todespfeife | Gismodo

Die aztekische Todespfeife ist ein sehr gruseliges Instrument, das den menschlichen Todesschrei nachahmen soll. 1999 entdeckte man bei Ausgrabungen solche Pfeifen in den Händen eines enthaupteten Skelettes, die man zunächst für Spielzeug hielt und nicht weiter beachtete, erst eine ganze Weile später kam Arnd Adja Both, ein Musikarchäologe aus Remscheid auf die Idee, hineinzublasen. Zu dem markerschütternden Schrei, den er dabei zu Tage förderte, gibt es die verschiedensten Theorien. In einigen kurzen Videos ist das gruselige Geräusch zu hören. Ich finde die englische Doku ja besser, aber für die, die die Geschichte lieber in Deutsch hören möchten, sei dieser Link empfohlen.

Satanskult in Brandenburg (1998): Was fasziniert junge Menschen an Tod und Teufel?

Die Störung der Totenruhe beschäftigte Mitte der 1990er Jahre noch so manches Gericht in Brandenburg. Einige Jugendliche nahmen ihre Leidenschaft für Tod und Teufel wohl etwas zu ernst, warfen Grabsteine um, gruben Leichenteile aus und trieben auch sonst jede Menge Unfug auf den Gottesäckern des Landes. Auf der Suche nach Gründen drängte sich das Wort „Satanismus“ förmlich auf, ein begriffliches Sammelbecken für alles „unchristliche“ das damals so manchen Bürger in Angst und Schrecken versetzte.

Finsterwalde war 1996 offenbar eine Keimzelle der „Satanisten-Szene“ in Brandenburg, wenn man einschlägigen Berichten aus dieser Zeit genug Glauben schenkt. Mitglieder dieser Sekte, so der Tagesspiegel, beschmierten einen Altar, schändeten Gräber und ließen Leichenteile herumliegen. Im November 1996 nahm man drei Jugendliche auf dem Friedhof in Finsterwalde fest, die mit einem Rucksack voller menschlicher Knochen unterwegs waren. Die Reportage „Kinder der Nacht – Satanskult in Brandburg“ will zusammenfassen, was damals Polizei und Bürger beschäftigte:

Leider ist dieser Film von Meinung der Filmemacher geprägt, so heißt es zum Ende des Films: „Was fasziniert junge Menschen wie Christian an Tod und Teufel? Schlagworte wie Perspektivlosigkeit, Provokation und Mystik sind sicher keine ausreichende Erklärung.“ Doch häufig genug sind genau das die Gründe. Provokation, die Suche nach dem „Kick“ und die Profilierung im Freundeskreis, der „böseste“ von allen zu sein. Selbst damalige Ermittlungen der Polizei kommen genau zu dieser Erkenntnis.

Einen Sektenähnlich organisierten Satanismus, so das Fazit seiner Ermittlungstätigkeit, gibt es in Finsterwalde nicht. Die meisten Straftaten seien vielmehr Ausdruck einer jugendtypischen, spontanen Lust an Provokation.

Provokation, bei der man Leichenteile entwendet, Kreuze beschädigt oder Altäre verwüstet, ist allerdings völlig daneben. Sie dient einzig und allein dem Ego des Individuums, das seine trägen Synapsen mit immer neuen Herausforderung reizen will oder zwanghaft versucht, Aufmerksamkeit und Anerkennung in seinem Umfeld zu erzeugen. Eine provozierende Botschaft wird meistens nachträglich hineingedichtet, um seine niederen Beweggründe mit einem vermeintlichen Zweck zu erfüllen.

Immerhin, der Bericht zeigt auch die damalige schwarze Szene in Brandenburg, die sich klar von solchen Handlungen distanzierte und zeigt, das Gothic und Darkwave nichts mit diesem sogenannten „Satanismus“ zu tun hat. Ob Satanisten allerdings versuchten, Nachwuchs in Szenekreise anzuwerben, wie der Bericht anfügt, halte ich für fragwürdig. Die Statistik, dass sich rund 5% der Gothicszene anwerben lassen würden, wird nicht belegt.

Im Zeichen der Pandemie scheinen sich die Fronten zu verschieben, denn während „normale“ Menschen den Friedhof als Spielwiese für ihre Freizeitaktivitäten nutzen, ist es vor allem die schwarze Szene, die sich darüber echauffiert und ihren Rückzugsort der Stille, Ästhetik und Mystik in Gefahr sieht.

Drifter (2007): Doku über neue Kinder und alte Tragödien am Bahnhof Zoo

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30 Jahre nach dem Buch „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo„, erzählte der Dokumentarfilm „Drifter“ die Geschichten von Aileen, Angel und Daniel. Der 2007 gedrehte Film, der unfreiwillig in die Fußstapfen seines eindrücklichen Vorgängers tritt, ist die Fortsetzung der tragischen Lebensgeschichten junger Menschen, die im Dunstkreis des Bahnhofs Zoo ihrer Drogensucht nachkommen. Anlässlich des überraschenden Todes des Regisseurs Sebastian Heidinger zeigt die Edition Salzgeber den Film bei Vimeo.

Dann sollste ihm einen blasen, dann sollste ihm einen runterholen, dann will er dir am Arsch lecken und alles Drum und Dran und dafür gibt er dir 10 Euro.“ Auch 30 Jahre nach den schockierenden Erzählungen von Christiane Felscherinow, die Deutschland ungläubig zurückließ, hat sich nichts verändert. Prostitution, Beschaffungskriminalität und Drogensucht bestimmen das Leben von Aileen (16), Angel (23) und Daniel (25), die in einer diffusen Suche nach Halt und Perspektive in den nächsten Rausch flüchten.

Nach der katastrophalen Mini-Serie „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“, mit der Amazon im Frühjahr 2021 versuchte der Geschichte um Christiane Felscherinow neues Leben einzuhauchen, entbrannte eine Diskussion um Authentizität und Glaubwürdigkeit. Die Mini-Serie, in dem gut aussehende und durchgestylte Schauspieler eine tragische Geschichte nachempfinden, wirkt weder abschreckend noch aufrüttelnd, sondern befriedigt vielmehr ein gesamtgesellschaftliches Verlangen nach einem „Edgy-Coming-of-Age“ Inhalt, um die eigene Individualität zu formen, ohne sich jedoch zu hinterfragenden Gedankenprozessen verleiten zu lassen.

Regisseur Heidinger wehrte sich zunächst gegen die Vergleiche, die sich bei der Arbeit am Film förmlich aufdrängten:

Natürlich kann ich mich gegen die Verbindung zu „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ überhaupt nicht wehren. Wir haben uns den Zoo ja nicht vorrangig ausgesucht und ich erinnere mich noch, wie ich damit am Anfang sehr zu kämpfen hatte, dass es diesen Mythos gibt. […] Es hat viel Arbeit gekostet zu vermitteln, dass es nicht darum geht, eine 2007-Version von „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ zu machen. Ich habe mich am Anfang dadurch sehr beschränkt gefühlt, denn man wurde ständig dem Vergleich unterzogen. Im Endeffekt habe ich aber festgestellt, dass es ein unglaubliches Glück ist, einen mythologischen Unterbau zu haben. Es ist als ob du eine moderne Version von Hänsel und Gretel erzählst.

Emotionslos, ja fast schon kühl, stellt der Dokumentarfilm kommentarlos das Leben der Protagonisten dar. Zwischen Gelegenheitsjobs, dem täglichen „Schuss“ und der wiederkehrenden Frage nach einem Schlafplatz komprimiert der Film den Alltag der jungen Leute auf eine ausweglose Spirale, der sie offenbar nicht entkommen können. Der um Distanz bemühte Film definiert „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ neu und zeigt deutlich die Lücken in unserer Gesellschaft. Haderte man damals mit scheinbar vorgefertigten Lebensläufen und einem gesellschaftlichen Bild, dem man entsprechen sollte, so ist es heute ein ausgeprägtes Streben nach Individualität und Selbstständigkeit, das junge Leute vielfach erdrückt.

Und ja, ich bin überzeugt davon, dass sich auch in den rund 15 Jahren, die auch schon wieder seit dieser Dokumentation vergangen sind, nichts geändert hat.

Drifter ist aktuell bei Vimeo als Video on Demand anzuschauen. Für 4,90€ als Stream oder 9,90€ als Kauftitel sicher nicht zu teuer und eine sicherlich authentischere Investition als die besagte Mini-Serie bei Amazon. Mehr Inforationen über den Film findet ihr bei der Edition Salzgeber.

Video: Düsterdisco im Zentrum Altenberg Oberhausen öffnet als Düstertreff

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Im Ruhrgebiet darf wieder getanzt werden, denn seit Freitag (9. Juli 2021) sind Clubs und Diskotheken wieder geöffnet. Jedenfalls in Kommunen mit der „Inzidenzstufe 0“, also wenn die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner fünf Tage lang unter 10 liegt. In Oberhausen ist das der Fall, so das im Zentrum Altenberg die „Düsterdisco“ wieder öffnen durfte. Allerdings in leicht eingeschränkter Form, die man vor Ort eher als „Düstertreff“ interpretiert. Es gelten die bekannten Regeln, Kontakte müssen erfasst werden und Ungeimpfte brauchen einen negativen Test. Dann kann auch wieder ohne Maske tanzen.

Für viele Diskotheken ein Hoffnungsschimmer, denn viele Betreiber stehen längst vor der Pleite. Allerdings haben viele Läden auch Probleme, entsprechendes Personal zu bekommen, denn das hat sich, gezwungenermaßen, andere Möglichkeiten gesucht ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Die Lokalzeit Ruhr berichtet über die Öffnung am Donnerstag aus der Disco und befragt neben dem Betreiber und einigen Gästen unter anderem auch DJ Alexx Botox, der erklärt, dass sich Gäste Musik mit WhatsApp oder Instagram wünschen können. Spannende Idee auch für die Zukunft?