Wochenschau: Wir werden uns auf peinlichste Weise zugrunde richten

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Entweder werde ich pessimistischer oder die Welt wird tatsächlich immer mieser, ich bin mir noch nicht sicher, welche Betrachtungsweise gerade angemessen ist. Leicht wäre es, die Welt verantwortlich zu machen und „denen da oben“ die Schuld in die Schuhe zu schieben. So kann ich mich nach Herzenslust aufregen, ohne mich an die eigene Nase zu fassen. Neulich habe ich noch mit mir selbst gejammert, wie warm es geworden ist, dass ich Sommer doof finde und die Sonne im Zeichen des Klimawandels zum planetaren Feind mutiert. Im nächsten Augenblick spült mir der Algorithmus eine wissenschaftliche Studie in mein Sichtfeld, die behauptet, dass es bei Hitze mehr Selbstmorde geben würden. Das ist frech! Ich dachte eigentlich, es reicht, wenn ich jetzt immer mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre, LED-Lampen statt Glühbirnen benutze und mein KFZ mit Verbrenner-Technologie ausmustere, könnte ich mir eine rosigere Zukunft zusammenklöppeln. Offensichtlich klappt das aber nicht, wie diese Wochenschau auch zeigt.

Weltrekord in Großbritannien: Vampire stellen neuen Guinness-Rekord auf | tagesschau.de

Ich möchte vorwegschicken, dass zwischen verkleideten Vampiren und Gothics keine Gemeinsamkeiten bestehen, auch wenn Fotos der populären Festivals etwa anderes suggerieren. Es sind möglicherweise sich überschneidende Interessen, aber wir verkleiden uns nicht, sondern laufen aus Überzeugung als vermeintliche Blutsauger herum. „So viele Vampire hat die englischen Grafschaft Yorkshire noch nie zuvor gesehen. 1369 als Blutsauger verkleidete Fans versammelten sich am Donnerstagabend vor den Ruinen der Abtei Withby, um den bisherigen Guinness-Weltrekord zu brechen. Schwarze Schuhe, schwarze Hosen oder Kleider und ein schwarzes Cape gelten als selbstverständliches Outfit aller Vampire – nur dann werden sie als solche akzeptiert. […] Zudem mussten sich die Dracula-Familienmitglieder mindestens fünf Minuten lang am selben Ort versammeln, um sich zählen zu lassen. Für den bisherigen Dracula-Rekord hatten sich 2011 insgesamt 1039 Teilnehmer in Doswell im US-Bundesstaat Virginia versammelt.

Vampir-Mythos: „Es gab ein historisches Ereignis“ | NDR

Autor Markus Heitz im Interview mit dem NDR. Es geht um den Vampir-Mythos, von dem Heitz fasziniert ist. „Vorweg muss ich sagen: Ich glaube nicht an Vampire. Ich bin zwar ein bekennender Grufti, aber ich fand es total spannend. Und für mich war der ausschlaggebende Punkt, dass ich Vampirromane super fand, ich wollte aber wissen, wann man angefangen hat, über Vampire zu schreiben. Gab es ein historisches Ereignis? Und siehe da, das gab es […] im Jahre 1731, im heutigen Serbien in einem kleinen Dörfchen namens Medvegia, das tatsächlich von Experten untersucht werden musste, weil die Bevölkerung total in Aufruhr war, weil es Vampire in ihrem Ort gab.“ Na komm, so ein bisschen Mythologie muss man sich doch erhalten, oder?

Naturschützer fordert mehr Toleranz für tote Tiere | RBB

Das der Tod zum Kreislauf des Lebens gehört, dürfte jeder schonmal gehört haben. Wie wichtig es allerdings ist, tote Tiere liegen zu lassen, konnte ich mir nicht vorstellen. Unzählige andere Lebewesen im Wald sind auf die Kadaver angewiesen, doch soweit kommt es nicht mehr, weil tote Tiere einfach weggeräumt werden. „Dass verendete große Tiere in der Natur liegenbleiben, hat mittlerweile Seltenheitswert in Europa. […] Wir haben uns in unserer Gesellschaft so weit vom Tod entfernt, dass wir tote Tierkörper nicht mehr als natürlich empfinden. Überall, wo solche Versuche bekannt werden, rufen sie große Aufmerksamkeit und Beschwerden von Anwohnern hervor. Oft aus unbegründeten Hygienebedenken oder „weil man sowas nicht macht“. René Krawczynski ruft deshalb zu mehr Toleranz gegenüber toten Tieren zum Schutz der Natur auf. „Schließlich gehört der Tod zum Leben.“

„Weil wir Idioten sind“ – Bekannter Physiker sagt beschämendes Ende der Menschheit voraus | Futurezone

Brian Cox, Physiker, Professor und Wissenschaftsjournalist bestätigt endlich das, was Gruftis schon seit den 80ern wissen oder zu mindestens verkörpern. Jedenfalls die meisten. Wir sind im Arsch, richten uns zugrunde und sind einfach nicht fähig, dauerhaft zu existieren. Der Wissenschaftler sagt, wir können mit der Macht, die wir als Menschheit erlangt haben, nicht umgehen: „Es könnte fast ein Naturgesetz sein, wenn eine intelligente Spezies zu lernen beginnt und dadurch mächtiger wird, dass sie diese Macht auf eine Art einsetzt, die sie vernichtet, und vielleicht haben Zivilisationen nur eine Lebensspanne von tausend, zweitausend oder zehntausend Jahren.“ Man kreiere dazu bitte einen düsteren Song und fertig ist die Endzeitstimmung.

Umbra et Imago – Dreams, Sex & Eternity | Umbra et Imago

Nach mittlerweile 30-jähriger Bandgeschichte hat sich Umbra et Imago selbst eine Dokumentation geschenkt. Selbstredend, dass allein der erste Teil der Doku für „jugendlichen Zuschauer“ ungeeignet ist, findet jedenfalls Youtube. Dabei gibt es dort nur ein paar Penisse zu sehen. In der Videobeschreibung steht: „Umbra et Imago zeigen ohne jegliche Eitelkeit das Bild ihres Seins! Von Anfang an! Zeitzeugen erzählen parallel dazu ihre subjektive Geschichte, zusammengeschnitten ergibt das eine Erzählung der Unterhaltungsklasse A!“ Mir ist das ganze ja ein wenig zu „Mozartlastig“, auch wenn die Bandgeschichte in dieser Form durchaus interessant ist und noch werden dürfte. Wann die nächsten Teile erscheinen werden, ist bisher nicht bekannt. (Danke Manu!)

Cellshaded Cosplay – Beeindruckende Realitätsflucht | ARTE Tracks

2 Tage mit der Sprühpistole – Eigenheim in Schwarz | Social Repose

Kann man machen. Ich glaube, ich persönlich wäre nicht so schmerzfrei. Ich glaube ja auch noch insgeheim, der Anstrich taugt nichts. Immerhin behauptet der YouTube mit 1,06 Millionen Abonnenten, es würde nicht wirklich wärmer werden im Innern.

 

1. Fledermaustreffen vom 8. bis zum 10. Juli 2022 auf Burg Vondern in Oberhausen

Premiere in Oberhausen! Vom 8. bis zum 10. Juli 2022 findet auf der Burg Vondern in Oberhausen das 1. Fledermaustreffen statt. Das Team vom Minicave-Festival ist mit den Leuten von der Burg Vondern eine unheilige Allianz eingegangen und veranstaltet mitten im Pott ein neues, schwarzes und familiäres Festival. Auf der Bühne stehen unter anderem New Days Delay, Frank The Baptist, Still Patient?, The House of Usher und Te/Dis. Auch Myk Jung und Klaus Märkert geben sich die Ehre. Veranstalter H.Gen, den vielen hier aus dem Blog kennen, war so freundlich, das Festival und die Idee dahinter vorzustellen:

Burg Vondern in Oberhausen – Gothic goes Mittelalter

Die Zeiten als im Ruhrpott alles „schwarz“ war sind längst vorbei. Überall entstehen neue Grünflächen und Naherholungsgebiete auf ehemaligen Industrieflächen. Doch so manches hat überlebt: neben der schwarzen Gothic-Szene auch die Frühgeschichte des Ruhrgebietes in Form von zum Beispiel Römerlagern, germanische Kultstätten und nicht zu vergessen: die mittelalterlichen Festungsanlagen. Unzählige Burgen und Schlösser werden von engagierten Vereinen und Menschen mit viel Aufwand erhalten. Eine davon ist die Burg Vondern in Oberhausen, und genau dort wird das erste Fledermaustreffen im Ruhrgebiet stattfinden.

Nirgendwo in Deutschland gibt es so einen dichte an Clubs, Konzerte und sonstige Veranstaltungen rund um das gruftige Lebensgefühl wie in dieser einzigen Kohle-und Stahlregion. Aber nicht nur das, das Ruhrgebiet gehört im Verbund mit Düsseldorf und Köln zur größten Kulturmetropolen nach New York, London und Paris. Das alles hat das Fledermaus-Veranstaltungsteam rund um die Minicave Ikone Nina Door dazu bewogen, genau an dieser Stelle ein neues Festival zu veranstalten. Ein Treffen wie zu guten alten grusligen Zeiten ohne den ganzen totalen Kommerz. Wer die mit viel Liebe veranstalteten Minicave Festivals kennt, weiß was einen erwartet. Familiäres Ambiente im DIY-Style. Kommen darf jeder, den die Musik und das Ambiente interessiert und der sich mit der Szene identifizieren kann.

Ein Minicave-Schild in Form einer Fledermaus wird aufgehangen
Es gibt viel zu tun um die Burg für die Festivalbesucher noch schöner zu machen.

Fledermaustreffen – Das Programm

Freitag, 08. Juli 2022

Es werden an zwei Tagen insgesamt 7 Bands auftreten, es gibt Lesungen und Kunstbeiträge. Nachdem alle Gäste ab 18:00 in die Burg geströmt sind, gibt sich Lucas Lanthier um 20:30 von der Band Cinema Strange mit seiner wundervollen Soloshow die Ehre. Ab 22:00 Uhr startet dann in den Räumen der Burg die Aftershow-Party mit ausgesuchten und geradezu handverlesenen DJs und DJanes.

Den Anfang macht Freitag Abend, den 08. Juli 2022 Lucas Lanthier von der Band Cinema Strange mit seiner wundervollen Soloshow.

Samstag, 09. Juli 2022

Um 13:00 öffnet die Burg ihre Pforten. Wer möchte, nimmt an einer Führung teil oder shoppt bei den Händlern, bevor es um 14:00 zu einer Lesung von Klaus Märkert und Myk Jung in den Gewölbekeller. Klar, dass die beiden Szene-Legenden dabei sind, wenn irgendwas großes im Ruhrgebiet stattfindet.

Der Samstag startet musikalisch mit einer Überraschung. Aus humanitärer Sicht zwar eine traurig-schaurige Überraschung, doch aus musikalischer und menschlicher Sicht bewegt man sich auf höchster Ebene. In letzter Minute haben sich Kurs Valüt aus der Ukraine als Opener für den Samstag angekündigt. Sie bereisen und bespielen im Rahmen einer Benefit-Tour Europa, um mit einem selbst ins Leben gerufenen Hilfsprogramm Künstler*innen zu unterstützen, die in der Heimat ihren Dienst an der Waffe leisten und somit ihre Kunst derzeit nicht verbreiten können.

Es klingt dramatisch – ist es auch – Kurs Valüt werden pünktlich um 15 Uhr beginnen. Über Spenden für die Hilfsaktion würde man sich freuen.
Weiter geht es dann mit den Szenegrößen:  Te/DIS, The House of Usher, Still Patient?, New Days Delay, Frank the Baptist

Ein paar Schritte von der Bühne entfernt, werden im Herrenhaus der Burg folgende Händler*innen mit ziemlich schönen Sachen für euch dabei sein.

Wunderschöne Kreationen für Sie und Ihn, direkt von der Designerin Missbaron, im Ruhrpott kreiert und hergestellt. Ebenfalls aus dem Herzen des Ruhrgebiets sind Accessoires von Batcave Design Dinge, die in keiner Fledermaushöhle fehlen dürfen. Zwar nicht aus dem Ruhrgebiet stammend, aber aus dem Herzen der Szene ist Young Bat Design mit Handgemachten für Fledermaus vor Ort. Auch Doc Kernkrach kommt höchstpersönlich aus Münster und bringt euch musikalische Raritäten und feinsten Ohrenschmaus mit. Außerdem hat der alte Plattengott auch noch eine Plattenveröffentlichungsüberraschung mit Weltneuheit zum Festival angekündigt. Diese wird es erstmal nur exklusive beim Fledi-Festival geben.

Ein Biergarten mit Imbisswagen darf natürlich auch nicht fehlen. Zum Ende des Abends lädt man dann zur Aftershow Party in den Räumen der Burg ein um zu angesagten DJs/Janes bis in die Nacht abzutanzen. Unter anderem legen Nina Door, Friedi, das Betet Sauvage Team u.a. für euch auf bis die Pikes qualmen.

Sonntag, 10. Juli 2022

Während ihr am Sonntag von 10:00 – 13:00 Uhr die Möglichkeit habt, bei einem gemeinsamen Frühstück voneinander Abschied zu nehmen (genaue Infos hierzu folgen noch), liest Jörg Kleudgen (Sänger von The House of Usher) von 11:00 – 11:45 Uhr im Gewölbekeller für euch. Wir sind sehr stolz, dass Jörg zugestimmt hat, beim Fledermaustreffen eine der seltenen Gelegenheiten, ihn persönlich lesen zu hören, umzusetzen.

Und sonst? Ausflüge ins Umfeld

Der Samstag bietet sich den Frühaufstehern an, in der Nähe der Burg interessante und geschichtsträchtige Orte zu besuchen. Ein paar möchten wir Euch vorstellen.

Schloss Oberhausen mit der Ludwigsgalerie und dem angegliederten Tierpark mit einheimischen Tieren und das zum Nulltarif.

Der höchste Ausstellungsraum Europas: der Gasometer. Dort kann man zur Zeit die beeindruckende Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ besuchen.

Die Wiege der Ruhrindustrie, die St. Antony-Hütte. Wer Glück hat trifft auf den am 27.7. 1780 verstorbenen Hüttendirektor Jacobi, der viel interessantes zu berichten hat.

Der Liricher Parkfriedhof lockt mit seinem alten Baumbestand und den eindrucksvollen Gräbern.

Der Liricher Westfriedhof von 1890

Der Peter Behrensbau mit seiner Industrieausstellung und nicht zu vergessen die ältesten Arbeitersiedlungen im Ruhrgebiet wo unter andern Filmsequenzen für Frank Goosens Sommerfest, Manta der Film, die Pavlacks und das Wunder von Bern gedreht wurden. Dass Sissi Darstellerin Romy Schneider einst in Oberhausen gedreht hat und Wim Wenders hier herkommt sei nur nebenbei erwähnt.

Los gehts!

Tickets via minicave@gmx.de – Betreff „Fledermaustreffen 2022“ und die vollen Namen aller „Fledermäuse“, für die ihr Tickets bestellt. ALLE Namen sind superwichtig! Innerhalb von 2 Tagen senden wir euch eine Email mit Zahlungsdetails zu.

Preise

Festivalticket kostet 38,-€/Person – Zutritt zu allen Konzerten und Aftershowpartys und zum Festivalgelände. Campingticket 10,-€/Person – Möglichkeit zur Übernachtung im Zelt, Wohnwagen, Wohnmobil oder Bulli auf dem Campingplatz neben der Burg, am Freitag und Samstag. (Campingtickets leider schon alle verkauft.) Sanitäranlagen sind vorhanden.

Update 04.07.2022: Der Vorverkauf ist beendet! Es gibt aber noch Tickets an der Abendkasse und Tageskarten; auch für die Aftershow Partys.

Facebook-Event

 

Gruft-Orakel Juli 2022: Der Pflock taumelt im Liebesrausch

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Gedankenverloren schnitzt der Pflock kleine Herzen in seine hölzerne Hülle. Winzige, eingeritzte Buchstaben symbolisieren seine Bindung zu seinen unzähligen Schwärmen, die er verehrt. Was romantisch und auch ein wenig süß anmutet, ist reine Organisation, denn so langsam verliert der Pflock den Überblick über seine Dates. Als der Vampir nach seinem Ausnüchterungsschlaf aus dem letzten Orakel in Richtung Küche schlendert, beobachtet er den Pflock bei seiner Arbeit. „Wie erklärst du deinem jeweiligen Daten eigentlich die anderen Herzen?“ Verstört blickt der Pflock auf seine beschriftete Hülle, einen Augenblick lang wird ihm schwindelig bei dem Gedanken, seine Dates zu ruinieren. Woher eine gute Erklärung nehmen? Sofort kommt ihm Alana Abendroth in den Sinn, die hat schließlich mal ein Buch über Körpfermodifikationen geschrieben und sollte am besten wissen, was man in einem solchen Fall erzählen könnte.

Gruft-Orakel Juli 2022 - Alana Abendroth

Weniger Besucher, mehr Nebenschauplätze – Das WGT am Wendepunkt?

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Anfang Juni ist das 29. Wave-Gotik-Treffen zuende gegangen, das nach 2 Jahren Corona bedingter Pause wieder an alte Erfolge anknüpfen sollte. Doch vieles war in diesem Jahr anders als sonst, darin sind sich viele Besucher des Treffens einig. Nicht nur ein Besucherrückgang um etwa 6000 Gäste, sondern auch leere Shopping-Hallen und fehlende Verkaufsstände. Wie kann es mit dem größten Festival der schwarzen Szene weitergehen?

Besucherrückgang

Es waren deutlich weniger Besucher beim Treffen, das berichtet jedenfalls die LVZ (Paywall) und spricht von 15.000 Besucher, rund 6000 weniger als noch 2019. Der Veranstalter macht dafür die Corona-Pandemie und die daraus resultierende Planungsunsicherheit verantwortlich. Erst im April konnte mit dem regulären Kartenvorverkauf begonnen werden, denn bis zuletzt war unklar, ob man das AGRA-Gelände nutzen könne, da die Stadt Leipzig auf dem Gelände ukrainische Flüchtlinge unterbringen wollte.

Allerdings waren auch die Planungen der Gäste bereits im Vorfeld gehemmt, denn die Corona-Pandemie sorgte in der klassischen Vorbereitungsphase für große Unsicherheiten hinsichtlich Anreise und Unterbringung. Unklar war bis zuletzt auch, wie Großevents überhaupt stattfinden können. Erst im März 2022 war offiziell, dass viele Regeln wegfallen würden und ein WGT uneingeschränkt stattfinden konnte.

Die Kurzfristigkeit in der Planung, ein gleichzeitig stattfindendes Stadtfest und allgemein gestiegenen Preise trieben auch die Preise für Unterkünfte in die Höhe, was das Treffen auch für einige Besucher schlicht zu teuer gemacht hat. Dass das WGT den Ticketpreis ebenfalls kurzfristig erhöhte, war nur die Kirsche auf einem viel zu teuren Kuchen.

Und natürlich war dann auch noch einer immer noch akute Pandemie, die einige Menschen abgehalten hat, sich in Massenveranstaltungen zu tummeln. Zu Recht, wie sich herauszustellen scheint, denn viele Besucher des WGTs oder der vielen Rahmenveranstaltung hat es „erwischt“, wenn man dem subjektiven Gefühl, das unzählige positive Corona-Tests, die in den sozialen Medien gepostet werden, glauben schenken darf. Die 2-jährige Corona-Pandemie hatte allerdings auch noch andere Auswirkungen.

Folgen der Covid-19 Pandemie

Auch das Wave-Gotik-Treffen selbst hat sich verändert. Spürbar weniger Shopping-Stände in den Messehallen und dem Außenbereich und wieder weniger Veranstaltungsorte, die bespielt wurden, sind vielen Besuchern aufgefallen.

Die Corona-Pandemie hat die Veranstaltungsbranche völlig auf den Kopf gestellt, in allen Bereichen fehlt es an Personal. Erst jüngst musste ein ganzes Festival, zu dem rund 11.000 Besucher strömen sollten, abgesagt werden. Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, schätzt man in der Branche, dass zwischen 30 und 40 % Personal schlichtweg fehlen.

Vor allem die dünne Personaldecke macht vielen Veranstaltern Sorgen. Nach zwei Jahren Pandemie, in denen so viel ausgefallen und verschoben wurde, in denen der ganze Kulturbetrieb teilweise still stand, läuft vieles nicht mehr so reibungslos wie noch 2019. Viele Leute, die Bühnen aufgebaut haben, die bei Konzerten Getränke ausgeschenkt oder eben auch für die Sicherheit des Publikums gesorgt haben, mussten sich in den letzten beiden Jahren neue Jobs suchen. Das erzählen die meisten Konzertveranstalter.

Eine Studie der UNESCO stellt darüber hinaus fest, dass es Millionen von Künstlern und Kreative ihren Job verloren haben, der deutsche Kultursektor ist um rund 23 Prozent kleiner geworden. In Mittel- und Südamerika sogar um rund 80 Prozent. Das hat sich auch auf dem WGT bemerkbar gemacht und wird wahrscheinlich noch eine ganze Weile spürbar sein, denn von einem plötzlichen Ende der Pandemie kann keine Rede sein.

Ein Blick in Glaskugel

Wie könnte das 30. Wave-Gotik-Treffen aussehen? Die weltweiten Krisen werden sich nachhaltig auswirken. Allein der Krieg in der Ukraine macht das Leben teurer, und den freien Taler für Kunst- und Kultur noch knapper. Die Corona-Pandemie ist noch lange nicht vorbei und wirkt sich mit Lieferschwierigkeiten, Unsicherheit und Neuorientierung der Arbeitskräfte nicht nur auf die Gesundheit aus. Warum sollten zum Beispiel Menschen, die durch die Pandemie gezwungen waren, sich neue Jobs zu suchen, weil dir Kultur- und Konzertlandschaft brach lag, ihren neuen Arbeitsplatz aufgeben?

Trotz der pessimistischen Aussichten, wird auch 2023 ein WGT stattfinden können, sofern der Virus keine Rache schwört und Putin nicht weiter mutiert. Selbst wenn es ganz dicke kommt, und die Veranstalter sich entschließen, nicht mehr weiterzumachen, bleibt Leipzig zu Pfingsten schwarz. Das sagt mir meine Glaskugel.

Leipzig hat im Laufe der letzten Jahre ein pulsierenden Kern schwarzer Szene angesammelt, der nicht allein auf Konsum ausgerichtet ist, sondern auf „Selbermachen“  Als beispielsweise Christian von Aster und Lydia Benecke keine Einladung vom WGT erhielten, haben sie kurzerhand ihr eigenes WTF?!-Festival ins Rennen geschickt, das reichlich intellektuell-unterhaltenden Content bot. Das Gothic-Pogo-Festival bietet schon seit Jahren nicht nur einem aktiven Kern tanzbare Unterhaltung, sondern auch zahlreichen aufstrebenden Nachwuchs-Bands eine Bühne. Eine neu ins Leben gerufenen dunkelromantische Nacht umgarnte die Besucher mit wärmeren Klänge. Christian von Aster schrieb auf Facebook dazu:

…die überwältigende Annahme des alternativen Kulturangebots lässt erahnen, was die kommenden Jahre noch an finsteren Wundern in dieser Stadt erblühen wird. Ich bin dankbar, Teil dieser Dinge sein zu dürfen.

Sollte sich also parallel zum WGT eine Reihe weiterer Veranstaltungen etablieren? Wird das Treffen möglicherweise überflüssig und ist verzichtbar?

Das Wave-Gotik-Treffen hat es in 30 Jahren zur globaler Bekanntheit gebracht. Die Sogwirkung des WGTs für den erwähnten kreativen Kern der Szene, für Besucher, Bands und Künstler aus aller Welt ist nicht zu unterschätzen. Auch wenn Leipzig ohne WGT „schwarz“ bleiben würde, bliebe einiges von der Diversität und Heterogenität auf der Strecke.

Kommentar: Zeit für Entwicklung!

Das WGT ist Bezugspunkt und Referenzgröße der Gothic-Szene. Auch das über Jahre gereifte Konzept eines dezentralen Festivals mit üppigem Rahmenprogramm und vielen unbekannten Bands ist weltweit einzigartig. Allerdings scheint eine Entwicklung des Wave-Gotik-Treffens unausweichlich, um auch in Zukunft relevant zu bleiben.

Es fehlt mitunter an Feingefühl und Transparenz in der Kommunikation mit Künstlern, Händlern und Besuchern. Christian von Aster, der im Grunde genommen zur festen Größe des WGT zählte, wurde ohne Begründung nicht mehr eingeladen. Besucher, die während der Pandemie-Jahre unsicher waren, wurden bis zuletzt im unklaren gelassen, ob es weitergehen würde und zuletzt stellte sich der Umgang mit der Flüchtlingsthematik als diskussionswürdig dar. Und zuletzt ist ein immer noch geduldeter Stand der rechtsextremen Verlags VAWS in den Agra-Shopping-Hallen schon lange nicht mehr zeitgemäß. Dass diese Dinge immer wieder von vielen Besuchern thematisiert wird, zeigt die Wichtigkeit des Treffens und seinen Stellenwert für die Szene. Die Besucherzahlen werden sich erholen, nicht nur, weil mehr Planungssicherheit da ist, sondern auch, weil die Menschen „ausgehungert“ sind.

Es scheint daher auch Zeit zu werden, neue Veranstaltungsorte zu finden, denn durch den Wegfall einiger wichtiger Locations und Unterschätzung einige Events kam es der Vergangenheit immer wieder zu übervollen Sälen und Hallen, der wiederum bei Frust bei den Besuchern und Künstlern sorgte. Allerdings wird das zur Herausforderung werden, denn Leipzig boomt. Immobilien und Mieten werden immer teurer, das dürfte auch für Veranstaltungsräume gelten. Schade wäre es allerdings, wenn das Rahmenprogramm dünner wird und Lesungen oder Vorträge weiter wegfallen würden.

Wie seht ihr die Zukunft des Wave-Gotik-Treffens und die Entwicklungen der schwarzen Szene? Wird es in Zukunft mehr „Nebenschauplätze“ geben, die Leipzig zu Pfingsten in schwarze Pracht hüllen?

Veranstaltung: Owls ’n‘ Bats Festival unter dem Hermannsdenkmal in Detmold

Am kommenden Samstag, dem 2. Juli 2022 findet (endlich) wieder das Owls ’n‘ Bats Festival in Detmold statt. Auf der wunderschön gelegenen Bühne am Fuße des Hermannsdenkmals im Teutoburger Wald präsentieren sich die Bands A Projection, Wires & Lights, Je T’Aime, Midas Fall, Grundeis und Ropes of Night einem hoffentlich neugierigen Publikum in familiärer Atmosphäre. Spontis ist dabei!

Stellt euch vor, es gäbe eine Familienfeier, zu der jeder Grufti kommen kann. Klingt komisch, ist aber so. Dass hier jeder Grufti zur Familie gehört, daran lassen die beiden Veranstalter, Zuzie und Matthias und alle Beteiligten, keinen Zweifel. Beim Owls ’n‘ Bats bekommt man gleich am Eingang das Gefühl, nicht auf ein Festivalgelände zu gehen, sondern in „Onkel Fledermaus seinen verwunschenen Garten“ zu kommen. Schon die Anfahrt ist ein Erlebnis, hat man doch bis zuletzt den Eindruck, sich verfahren zu haben, bis man irgendwann den rettenden Parkplatz erreicht, auf dem der Anblick von schwarz gekleideten Gestalten für Erleichterung sorgt.

Aber auch musikalisch wird einiges aus den Bereichen Post-Punk, Darkwave und Shoegaze geboten, was sonst unter dem Radar der Popularität fliegt. Zu Unrecht, wie man dem musikalischen Vorgeschmack in Form einer Playlist entnehmen kann. Seid auf folgende Bands gespannt: A Projection (SK), Wires & Lights (DE), Je T’aime (FR), Midas Fall (UK), Grundeis (DE), Ropes of Night (DE)

Auf dem Gelände im Naturschutzgebiet sind knapp 1000 Gäste erlaubt, die Tickets kosten 40 € und können entweder direkt online gekauft werden (Print@Home) oder an der Abendkasse gelöst werden. Obwohl Abendkasse nicht so ganz richtig ist, denn der Einlass beginnt um 14 Uhr. Das Parken auf dem unmittelbar neben dem Festivalgelände gelegenen Parkplatz ist kostenlos. Um Mitternacht ist allerdings Schluss mit lauter Musik, die abendliche Beschallung besteht im Wesentlichen aus den Geräuschen der Natur. Und keine Panik, auch für das leibliche Wohl wird gesorgt und auch der „Schattenmarkt“ versammelt wieder ein paar gut sortierte Händler.

Unser Tipp: Da das Festival auf der 386 m hohen und stark bewaldeten „Grotenburg“ stattfindet, ist es hier immer etwas kühler als „unten im Tal“. Beachtet das bei der Wahl eurer Kleidung und nehmt ggf. auch Mäntel oder Jacken mit, die ihr abends überziehen könnt. Da ihr das Gelände jederzeit verlassen und wieder betreten könnt, bietet sich das Auto als „Kleiderschrank“ an.

Außerdem werde ich noch ein paar Spontis-Magazine der vergangenen Jahre einpacken, sprecht mich also gerne an, wenn Ihr neugierig seid und eins mitnehmen wollt.

Rückblick: Spontis Family Treffen auf dem WGT 2022

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Auf dem Wave-Gotik-Treffen 2022 sollte alles wieder beim Alten sein. Leser treffen, Autoren begegnen, aus virtuellen Begegnungen echte Bekanntschaften machen, im Kreis sitzen, sich austauschen und am WGT-Montag die Tage des Treffens Revue passieren lassen. Nach 2 Jahren Pandemie dürstete es nicht nur mich nach sozialen Kontakten mit der Spontis-Family, sondern auch viele Familienmitglieder. Doch alles kam anders.

Ich war nicht dabei. Nicht auf dem WGT und nicht in Leipzig. Erst im März schien sicher, dass die Corona-Maßnahmen fallen würden, und erst Mitte April startete der Kartenvorverkauf. Außerdem schien das AGRA-Gelände nicht zur Verfügung stehen, weil dort ukrainische Flüchtlinge untergebracht werden sollten und niemand sich in der Lage sah, das WGT zu verlegen. In einem Akt von humanistischem Idealismus, nicht dort feiern zu wollen, wo eigentlich Flüchtlinge untergebracht werden sollten und sowieso entschieden, nicht zu fahren. Die Art und Weise, wie man mit diesem sensiblen Thema umging, bestätigte mich, das Wave-Gotik-Treffen nicht zu besuchen. Als dann alles doch zu klappen schien und das Flüchtlings-Problem letztendlich nicht so dramatisch war, wie von mir angenommen (gerne könnt ihr dazu die Fußnote lesen) wollte ich zumindest nach Leipzig kommen, um wenigstens dabei zu sein. Inzwischen waren Unterkünfte aber für unerschwinglich geworden, außerdem haben wir für den Juni/Juli bereits viele andere Festivals geplant, die unser Budget im Würgegriff hatten.

Für mich war auf jeden Fall klar, ohne mich wird es kein Spontis-Family-Treffen geben. Oh, wie ich mich geirrt habe! Ich kann nicht beschreiben, wie froh ich bin, dass ich mit meiner arroganten Annahme, „ohne Dich läufts nicht“ total daneben lag.

Denn offensichtlich gibt es einige Leser, die mit Spontis sehr viel mehr verbinden, als ich bisher angenommen hatte. So schrieb mich Bibi Blue im Vorfeld des Treffens an, ob sie nicht ein Treffen im Namen von Spontis machen dürfe, um den Leuten und Lesern, die etwas mit Spontis verbinden, einen Treffpunkt zu bieten. Was für eine tolle Idee! Wir beratschlagten ein wenig und einigten uns darauf, es das 9.5 Spontis-Family-Treffen zum 29. WGT 2022 zu nennen, dass dann wie immer montags um 14:00 auf der Wiese hinter der Moritz-Bastei stattfinden sollte. Ich war baff, wie enthusiastisch Bibi das organisierte und wie sie zusammen mit Tanzfledermaus und Gruftfrosch, die sie über Spontis als Freunde gewonnen hatte, die Leute zusammentrommelte. Sie hat mir einige Eindrücke und Bilder geschickt, die ich jetzt als Rückblick hier – und mit Stolz geschwellter Brust – präsentieren möchte.

Bibi Blue: Das Spontis-Family-Treffen zum WGT 2022

Ich möchte kurz erzählen, wie es zum Treffen gekommen ist. Im ersten Corona-Jahr 2020 habe ich mich am Pfingstmontag mit 2 Leuten auf dem Friedhof in Friedrichsdorf getroffen, mit Spontis-Baumwolltasche und Magazin. Im August des gleichen Jahres gab es dann schon eine Art Mini-Spontis-Treffen in Berlin. Wir haben uns zu einem Picknick in einem Park getroffen, saßen bis zur Dämmerung dort und beobachteten wie Fledermäuse über uns hinwegflogen. Das hat perfekt gepasst. Danach folgte noch ein schweres Jahr – 2021 war eine fiese Durststrecke. 2022 wollten wir, die ohnehin zum WGT/GPF nach Leipzig gefahren sind, zusammen mit einigen, die in Leipzig leben, uns am Pfingstmontag auf der besagten Wiese hinter der Moritz-Bastei treffen. Erst erwähnten es ein paar Leute, dann wurde es konkreter, nachdem Robert mich ermutigt hat, den Plan in die Tat umzusetzen.

Die Geburtstagskarte von Bibi
Die Geburtstagskarte, die mich pünktlich erreichte. Vielen, vielen, vielen Dank an alle Gratulanten. Ich bin immer noch gerührt.

Ich war natürlich aufgeregt, da ich glaubte, dass einige Leute dann mit einer Art Erwartungshaltung ankommen, wenn ich sowas organisiere. (Anmerkung d.Red.: Dieses Gefühl kenne ich ganz genau, es begleitet mich immer bei diesen Treffen) Ich kam mit Caro (Tanzfledermaus), Dari, Stefan (Gruftfrosch) und Mirjam. Wir kamen kurz vor zwei an, in der Nähe des Baumes saßen schon einige Gruftis, die offensichtlich dem Aufruf gefolgt waren. Ich hatte eine Geburtstagskarte für Robert dabei, um alle Anwesenden unterschreiben zu lassen. Am Ende wurde sie so voll, dass es für die Letzten kaum noch Platz zum Unterschreiben gab.

Ich habe dieses Jahr auch Mirjam, die mal eine Kurzgeschichte bei Spontis veröffentlicht hatte, kennengelernt. Was für eine intelligente, eloquente, feinfühlige und starke Person hinter diesen Geschichten steckt! Wer weiß, ob ich sie ohne Spontis jemals kennengelernt hätte.

Ein Paar war dabei, die mir erzählt haben, dass sie sich ebenfalls über Spontis kennengelernt haben (ich glaube vor drei Jahren) und inzwischen verheiratet sind. Als ich das einigen Leuten dort weitererzählte, rief plötzlich eine Frau: „Ich will auch einen Mann über Spontis (kennenlernen)!“ Wir mussten lachen, ich habe mich da angeschlossen. Also, Robert, Du hast eine Mission!

Irgendwann fragte jemand, ob wir wieder einen Pikes-Kreis machen wollen. Natürlich wollten wir, aber es war nicht leicht, alle aus den Gesprächen zu reißen und zu überzeugen, sich in einem Kreis anzuordnen. Außerdem war Eile geboten, denn die Wettervorhersage orakelte düstere Aussichten. Andreas hat mir dabei viel geholfen, er war allerbester Laune und trug zur guten Stimmung bei. Da der Kreis kleine ausfiel, als in den letzten Jahren vor der Pandemie, rückten alle zusammen. Eine letzte Lücke schloss Andreas selbst, der zwar keine Pikes trug, aber trotzdem mitmachte. Als wäre dieser Regelbruch nicht schon verwerflich genug, sorgte er darüber hinaus für ausgelassene Stimmung im Kreis. Trve sein und traurig gucken war also schonmal gestorben :-)

Ich hoffe, dass nächstes Jahr wieder alle dabei sein werden, die dabei sein wollen. Hauptsache, wir bleiben gesund. Bei mir gehört auch Augenpflege dazu, ich mag meine „Hexenrezepte“ gegen die Tränensäcke im Gesicht, die nach dem WGT unter meinen Augen richtige Reliefs bilden. Immerhin habe ich schon mal die Muskeln im Gesicht schonmal trainiert, denn vom vielen Lachen und Lächeln hatte ich eine Art Gesichtsmuskelkater.

 

Ich danke Caro Tanzfledermaus und Bibi Blue für die Bilder! Mehr davon gibt es in unserer Bildergalerie zu finden.

Musikbriefkasten #16 – Nicht nur die Seele brennt beim Exorzismus

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Es ist Ende Februar. Das Postfach für einen neuen Musikbriefkastenbeitrag ist geöffnet, die Einsendungen gesichtet… doch irgendwie mag sich keine Schreiblaune einstellen. Zu tief der Schock über die Tatsache, dass das Schwert mal wieder schneller gezogen wurde, als diplomatische Lösungen für den jahrelang schwelenden Konflikt zu finden.

Selbst 3 Monate später ist das sinnlose Leiden an jenem Flecken Erde nicht beendet, die anfängliche Apathie einer bleiernen Resignation gewichen. Der Wunsch nach Ablenkung wächst und somit sei der Blick auf den zwischenzeitlich wieder etwas gefüllten Briefkasten geworfen.

Pattern Faults – Under Covers (The Cure Tribute)

Zur Einstimmung höre ich mich durch die Pattern Faults aus Dallas. Das Duo bewegt sich seit 2019 in dunklen, gitarrenwavigen Gefilden und kann seitdem einen beachtlichen Output vorweisen: Nicht nur zahlreiche, eigengeschriebene Stücke wurden eingespielt, sondern auch den musikalischen Vorbildern mit mehreren Cover-Stücken Tribut gezollt. Neben Joy Division, den Swans oder Bauhaus wurden The Cure gleich zweimal aufgegriffen, hier zuletzt als ganzes Album namens Under Covers.

Und das hat es in sich: Der Klang, die Stimme, das Gesamtbild klingt, als wäre Robert Smith samt Band aus einer Paralleldimension gekommen und hätte die hier vertretenen Stücke 2021 in einem Rutsch nochmal aufgenommen. Die Pattern Faults halten sich manchmal nach meinem Empfinden so nah an Original, dass man fast meint, keinen Unterschied zu hören. Ich kann euch daher in diesem Sinne A Hundred Years, A Night Like This, Fascination Steet oder „The Drowning Man“ s.u. nahegelegen, bei denen Sie etwas eigener klingen, und danke meinerseits dem Tipgeber, Marc …

Shadow Project – Dreams For The Dying (Wiederveröffentlichung).

Mit einem Blick über den großen Teich landet man beim Thema Gothic Rock/Deathrock recht schnell bei Shadow Project, welches Rozz Williams nach dem Ausstieg aus seinem Hauptprojekt Christian Death Ende der 80er zusammen mit Eva O gründete und bis zu seinem Suizid fortführte. Dreams For The Dying war das zweite Album aus beiden Hände Feder – sakral-rockig intoniert, in religiös-christliche Wortgebilde eingebettet, um selbiges Weltbild kritisch zu reflektieren – und enthielt mit „Static Jesus“ (he doesn’t hear) oder Knight Stalker ein paar der bekannteren Stücke. Für manch einen vielleicht kalter Kaffee, mag die leicht abgespeckte, digitale Neuveröffentlichung vielleicht für andere interessant sein. Hört man schließlich nicht alle Tage.

Sidewalks & Skeletons – Exorcism

Ob man das auch vom neuen Album der Sidewalks und Skeletons behaupten kann? Ich wusste, ich hatte die irgendwann mal gehört, das Projekt gedanklich in die Gitarren-Goth neuer Machart einsortiert…

…und mich beim Beitragsschreiben krass getäuscht, als mich nach kurzem Aufbau pumpende Elektronik ansprang. Nur um nach einem *Peng* im zweiten Track in Elektro-Pop überzugehen. Und genauso geht es das gesamte Album über weiter, Gedankenmeister Jake Lee führt die Hörer von einem Wechselbad aus Beats, Bässen, Synthlines und Ambienten Klängen ins Nächste: Mal härter wie beim Opener „Exorcism“, rumpelig wie bei Name In Blood, oder auch ruhiger und mit zarter, zerbrechlich klingender Stimme wie bei Eternal Rest, oder Euthanasia Daze. Die Gastsängerinnen waren dabei keine schlechte Wahl und runden den positiven Gesamteindruck ab. Selbst wenn man nicht auf Witch House & Co steht, wird ein Reinhören keine bleibenden Schäden hinterlassen, traut euch ruhig.

Achtung, Triggerwarnung! Das Video zeigt Ausschnitte aus einigen Horrorfilmen, die empfindliche Gemüter durchaus verstören könnten.

Bittersüßer Nachtschatten – Seelenbrand (STF Rec.)

Kurz vor geplanter Fertigstellung des Beitrages erreichte uns noch ein analoger Tonträger des Duos Bittersüßer Nachtschatten mit ihrem jüngst erschienenen Werk „Seelenbrand“. Seit vielen Jahren als Performancekunst lin den Gassen der Republik unterwegs, haben sich Rebecca und Marek dazu entschlossen, ihre Lyrik mit akustisch-/elektronischer Unterstützung vertont darzubieten. Vornehmlich gesungen, doch auch teils ausschließlich rezitiert (tief in schwarz) werden in recht poppigem Gewand acht Stücke präsentiert, was mich beim Durchhören stark an die Formation Illuminate erinnert. Ein kleiner Einblick sei euch als Einstieg mit folgendem Stück gegeben, ansonsten gibt es hier noch Schnipsel aller Lieder des Albums.

Was ansonsten noch geschah

Anemos Records hat uns das niederländische Duo Resplandor empfohlen. Nicht zuletzt mit ihrem aktuellen Album Tristeza bewegen sich die beiden laut Ansage auf Pfaden der verträumten Cocteau Twins. Wenn man dann noch liest, dass ein gewisser Herr Guthrie – seines Zeichens Gründer ebenjenier Genre-Begründer – mitgewirkt hat, sollte klar sein, wo die Reise hingeht: Es erwarten euch effektschwangere Gitarrenwände samt engelsgleicher Stimme unserer beiden Musiker, summa sumamrum astreiner Ethereal/Shoegaze zum entträumen.

An sich schon etwas älter, gibt es bei Die Wilde Jagd (Bureau B) von selbstgenannter Formation abwechslungsreiche, primär synthetisch-psychedelisch- und perkussive Klanglandschaften, teils gepaart mit teutonischen Texten. Zum Ende sogar klar tanzbar, siehe Der Meister

Als nächste Künstlerin hätten wir Katharina Nuttal mit ihrem OST Passion (Novoton). Hier erwartet euch klassisch unterbaute Elektronik. Nichts Weltbewegendes, aber durchaus hörbar in entspannten Abendstunden.

RXmode mit ihrer Tunnel EP (Mannequin) hauen zumindest mich mit ihrer etwas lärmigen Veröffentlichung elektronischer Natur nicht vom Hocker, klar Geschmackssache.

PasMort möchten uns ihr Stück “Denis le Vampire“ nahelegen, welches „…von der Angst handelt, die wir empfinden, wenn wir uns entscheiden müssen, was wir mit unserem Leben als Karriere machen wollen. Nix mit Gothic, aber vielleicht Inspiration.“

Das Duo Neufeld wandelt unter anderem mit Carefree Youth in den Fußstapfen von Wolfsheim/Heppner, derzeit unterstützt von Carlos Peron. Vom Klang her recht poppig getrimmt, kommt das Lield in der Romantic-Version allerdings recht hörbar rüber. Nett.

Ach ja, zum Ausklang vielleicht noch vom Projekt Dtorn ein Schunkelmunkelchen. In diesem Sinne alles Gute euch:

Mythen & Legenden: Ist eine Bakterie Schuld an Fronleichnam?

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Heute ist Fronleichnam, ein Feiertag in vielen Bundesländern. In besonders katholisch geprägten Gemeinden finden sogar besondere Gottesdienste und Prozessionen statt, die dem Grund für den Feiertag huldigen. Die meisten Menschen dürften jedoch vom freien Tag profitieren, ohne wirklich zu wissen, was dahintersteckt. Am langen Ende scheint sogar ein simples Bakterium der Grund dafür zu sein, dass wir heute exzessiv grillen, feiern oder uns die Sonne auf den Pelz brennen lassen können. Wie kann das sein?

Es ist das Fest der leiblichen Gegenwart Christi, das Papst Urban IV. 1264 zum allgemeingültigen Feiertag der katholischen Kirche erklärte, nicht etwa, weil Christi wirklich irgendwo aufgetaucht war, sondern weil ein „eindeutiger“ Beweis seiner Anwesenheit vorlag. Der Beweis war aber auch wirklich eindeutig: Priester Peter von Prag hat in einer Kirche im italienischen Bolsena 1263 das Brot für die Kommunion gebrochen und dabei war Blut auf das Tuch getropft, das den Altar bedeckte. Für die Menschen damals ein eindeutiges Zeichen der Anwesenheit Christi! Vor allem Priester Peter, der eigentlich ein Zweifler war und nicht daran glaubte das sich Brot und Wein in den Leib Christi verwandelte, zeigte sich überwältigt. Papst Urban ließ sich das Altartuch, auf dem die Flecken zu sehen sein sollten, bringen und entschied, es als offizielles Wunder anzuerkennen. Seht her: „Ein Wunder!“

Aus den Flecken wurde ein Mythos, eine Legende und dann ein Wunder, weil der Papst so beeindruckt davon war. Ein Jahr später, im Jahre 1264, war er immer noch total aus dem Häuschen und entschied, einen Feiertag dafür einzuführen. Den heutigen Fronleichnams-Tag.

Eine Petrischale mit einer Kolonie des Bakteriums
Das Bakterium, das vermutlich für das Blutwunder verantwortlich ist | de:Benutzer:Brudersohn, Serratia marcescens, CC BY-SA 3.0

Allerdings handelte es sich bei den Flecken höchstwahrscheinlich nicht um Blut, sondern um gewucherte Kolonien des Bakteriums „Serratia marcescens“ das auf Brot einen tollen Nährboden findet, wenn es nicht ausreichend trocken gelagert wird. Das damalige Brot der lateinischen Kirche wurde zudem aus ungesäuertem Teig hergestellt, was dem Bakterium zu Gute kommt, denn auf Sauerteigen klassischer Brote kann es nicht wachsen.

Das Wunder von Bolsena war damals Glaube genug, einen Feiertag einzuführen, der bis heute gilt. Natürlich gab es Reformationsversuche, aber scheiterten, wie man dem Grillgeruch in der Nachbarschaft entnehmen kann. Den letzten angestrengten Versuch, das Fest abzuschaffen unternahm Martin Luther, der 1530 sagte, „er sei keinem Fest mehr Feind als diesem“ und die Abschaffung forderte. Luther war sowieso in vielen Belangen anderer Ansicht, brachte später eine eigene Bibel heraus und begründete den evangelischen Glauben.

Das ist auch der Grund, warum der Feiertag in vorwiegend evangelische geprägten Bundesländern, wie beispielsweise Niedersachen, nicht gilt.

Immerhin. Im „Konzil von Trient“ (1545-1563) sah sich die katholische Kirche dazu genötigt, über den Feiertag zu reden. Aber anstatt ihn abzuschaffen wertete man ihn zu einer Art Gegendemonstration auf, um der aufkeimenden evangelischen Kirche die Stirn zu bieten. Mal am Rande: Haben die dafür echt knapp 20 Jahre gebraucht?

Wer mehr wissen möchte, findet zu Fronleichnam Informationen bei Wikipedia. Über das Bakterium, dass vermutlich zu diesem Feiertag geführt hat, findet ihr beim Mikrobenzirkus einen informativen Artikel.

Und ganz zum Schluss gibt es noch einen religionslosen, tagespassenden, dem Wetter gerechten und wohl durchdachten vegetarischen Grilltip von mir: Halloumi in dicke Scheiben schneiden und direkt auf den Grillrost legen, ein bisschen knusprig grillen und Kräuter drüberstreuen. Euch einen schönen Feiertag!

Netflix-Doku über Gladbecker Geiseldrama. Warum ich Silke Bischoff nie vergessen werde

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Am 18. August 1988 stirbt die 18-jährige Silke Bischoff nach einer bizarren 54-stündigen Geiselnahme auf dem Rücksitz des Fluchtwagens, mit dem die Täter in Richtung Süden unterwegs waren. Dieses Geiseldrama, in dessen Verlauf drei Menschen ums Leben kommen, fesselte Deutschland, weil nahezu jeder Schritt der Bankräuber von der Presse begleitet werden konnte. In einer neuen Netflix-Dokumentation, die NUR aus Originalaufnahmen von Presse und Polizei besteht, wird die Katastrophe nachgezeichnet. Das Bild zeigt schlechte Polizeiarbeit und vor allem völlig entfesselte Journalisten im Sensationswahn.

Wer kein Netflix hat, kann sich das Gladbecker Geiseldrama auch auf Youtube in frei verfügbare Dokumentationen vom Spiegel oder dem ZDF zusammenfassen lassen.

Silke Bischoff – Why me?

Auch ich habe die Bilder der Geiselnahme verfolgt. Ich war damals 14 Jahre alt und war völlig durcheinander, dass Dinge, die sich für mich nur in Filmen abspielten, plötzlich in den Nachrichten waren. Nicht als Bericht, dass etwas bereits passiert ist, sondern als Live-Reportage, was jetzt gerade passiert. Das Geiseldrama von Gladbeck endete für mich mit der Berichterstattung über die Inhaftierung der Täter. Interessanterweise war ich damals schon begeisterter Newbie-Gothic, habe mich für Klamotten und Musik interessiert, hatte aber mit den „Idealen“ der Szene überhaupt noch keine Berührungspunkte. Mein Weltbild war nicht vorhanden und eher noch kindlich geprägt.

Dann erschien allerdings die Band Silke Bischoff auf einer Tanzfläche irgendwann 1993 und begeistere mit ihrem Song „On the Other Side (I’ll See You Again)“ eine ganze Szene. 3 Schritte vor, 3 Schritte zurück im Totengräbertanz. Ich weiß gar nicht mehr wo ich das Stück zum ersten mal hörte, aber ich war begeistert. Als mir dann jemand die Kassette vom Debütalbum der Band überspielte und ich mich beim Hören damit beschäftigte, fiel der Groschen. Silke Bischoff war nicht die Sängerin, sondern eines der Opfer der Gladbecker Geiseldramas. In der weiteren Recherche stieß ich auch auf ein Interview in der Zeitschrift „Glasnost“ vom Januar/Februar 1991, in der Felix Flaucher, der Sänger der Band, erklärt:

Es ist ja heutzutage so, dass man ständig im Radio oder im TV von 375 Toten bei einem Flugzeugabsturz und von 500 Toten beim Bürgerkrieg hört und so weiter. Das war aber eine Geschichte um ein Einzelschicksal, das hat mich betroffener gemacht, als das, womit man sonst überflutet wird.

Dieser Hintergrund der Band, gepaart mit den Texten aus ihren Songs „On The Other Side“, „Why me?“ oder auch der absoluten Perle „Small And Tired“ definieren für mich den Dark Wave der frühen 90er und waren absolut Identitätsstiftend für mein weiteres Szeneleben. Erst mit Silke Bischoff – und im Alter von 19 Jahren – entwickelte ich einen Sinn für das, was der Szene als Inhalt ausgelegt wird. Weil der Weltschmerz nicht greifbar ist, hilft mikroskopische Trauer um einen einzelnen Tod, der weder natürlich noch vorhersehbar war, die Welt zu deuten. Die Welt ist nicht kaputt, der Mensch ist eine Bestie, der nicht nur die Natur, sondern auch sich selbst zerstört.

Auch die späteren Alben der Band habe ich verschlungen und trauere noch immer um Felix Flaucher, der am 23. August 2017 im Alter von 59 Jahren verstorben ist. Für mich ein wichtiger Meilenstein der Szenezugehörigkeit.

Im Laufe der Jahre habe ich mich immer wieder mit dem Fall Silke Bischoff und dem Gladbecker Geiseldrama beschäftigt und bin auch dieses mal wieder entsetzt, wie sehr die Berichterstattung um das Geiseldrama einen Wendepunkt im Sensations-Journalismus markiert. Wie völlig entfesselt prominenteste Medien und Nachrichtengrößen mit dem Thema umgegangen sind und wie sie die Geiselnahme und möglicherweise auch das Schicksal der Geiseln aktiv beeinflusst haben. ZAPP hat die Berichterstattung objektiv analysiert.

Ich kann weder die 18-jährige, noch die gleichnamige Band vergessen, die „Silke Bischoff“ für mich zu einem Sinnbild des dünnen Fades zwischen Leben und Tod gemacht haben. Das finale Zitat überlasse ich einer Strophe aus dem Song „Why me?“ den Felix Flaucher direkt Silke Bischoff gewidmet hat.

It’s your last journey in this world
It’s dark and cold, you’ll never return
They take some pictures of the panic in your eyes
No time to sleep for the rest of your life.

Ich wäre neugierig, ob es solche Verknüpfungen zwischen Songs oder Ereignissen auch bei Euch gibt und ob die in Zusammenhang mit Eurem „Szenegefühl“ stehen. Nutzt die Kommentare!

The Munsters – Remake von Horror-Film Legende Rob Zombie

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Diese Woche sind erste bewegte Bilder des kommenden Remakes der kultigen US-Sitcom „The Munsters“, die 1964 erstmals ausgestrahlt wurde, aufgetaucht. Wie der Musiker und Regisseur Rob Zombie, der für seine makaberen Horror-Filme „Haus der 1000 Leichen“ oder auch die Adaptionen des Klassikers „Halloween“ bekannt geworden ist, die Neuauflage interpretieren würde, sorgte im Netz für wilde Spekulationen. Jetzt sind Altersfreigabe und ein erster Trailer erschienen.

Wie Rob Zombie im Mai bei Instagram bekannt gab, erhielt der Film von der MPAA, die in den USA die Aufgabe unserer FSK übernimmt, ein PG-Rating, was unserem „Ab 6 Jahren“ gleichkommt. Er schrieb dazu „Für alle unter Euch, die darüber spekulieren, fragen oder annehmen „The Munsters“ wäre schmutzig, gewalttätig oder böse…nun, ihr liegt falsch.“ Der Regisseur, der für seine blutigen Horror-Filme bekannt ist, wagt sich offenbar nun an seichte und humorvolle Unterhaltung. Das könnte gut werden. Gestandene Metal-Musiker, die auch mal eine Ballade schreiben, sind oftmals Garant für wahre Meisterwerke.

Neben der „Addams Family“ war „The Munsters“ die zweite Sitcom der 60er-Jahre, die den Grusel von Frankenstein und Dracula in eine lustige, familienfreundliche Alternative überführte. In der Gothic-Szene genießen diese Klassiker hohes Ansehen, da die selbstironische und unterschwellig gruselige Attitüde dem Szene-Gefühl vieler Gruftis entgegenkommt. Im aktuellen Remake, das allerdings nur im Film-Format daherkommt, übernimmt unter anderem Jeff Daniel Phillips die Rolle von Hermann Munster. Lily Munster wird von Rob Zombies Ehefrau Sherry Moon Zombie gespielt. Beide waren schon in anderen Rob Zombie Horror-Streifen vor der Kamera zu sehen. Ob die auch in dieses Genre passen?

Am Ende des Trailers spoilert Rob Zombie die wohl größte Neuerung des Remakes, seid gespannt, dauert ja nur einen Wimpernschlag. Der Film soll noch 2022 erscheinen, dass es dabei von Universal 1440 Entertainment produziert wird, deutet darauf hin, dass es für die einschlägigen Streaming-Plattformen erscheinen wird.