Resümee Mai: Schwarz wie Ebenholz und weiß wie Schnee – Der schwarze Faden

Grell leuchten die Kameralichter auf, aus dem Weitwinkel wandert der Fokus auf das Gesicht und langsam den Körper hinab bis an die gewienerten Schuhspitzen. „Kopf hoch, Schultern zurück“. Nicht nur beim WGT, sondern auch bei anderen größeren Szeneveranstaltungen halten die Medienvertreter drauf – nicht immer gewollt – um später die „krassesten Kostüme“ präsentieren zu können. Auf Veranstaltungen zu gehen ist immer auch „Leute kucken“, aber in diesem Monaten wollten wir wissen wir ihr ausseht, wie sich euer Stil verändert hat, woran ihr euch orientiert und ob das überhaupt wichtig ist.
Aristides Steele hat es sehr schön zusammengefasst: „Es geht um Stil, Optik, Haare, Make-up … also um das ganze Zeug was gern mal unter „oberflächlich“ unter Naserümpfen abgetan wird, aber nun mal dennoch einen wichtigen Teil der Szene-Identifikation ausmacht.“

Mit einem überquellenden Postfach und zahllosen zu bestaunenden Bildern haben wir gerechnet – und erst mal passierte nichts. Na gut, vielleicht das WGT und die damit verbundenen Vorbereitungen, die zu treffen sind, Bilder die erst noch geknipst werden müssen, falsche Scheu (?) und Post-Treffen-Depressionen, die es zu überwinden gilt. Langsam aber sicher tröpfelten die Beiträge dann Ende Mai ein – nicht so viele, wie zu den bisherigen Themen, aber trotzdem war jeder einzelne spannend. Danke euch allen für diesen Einblick!

Wie hat sich der Stil der Schreibenden über die Jahre verändert?

Bis auf Marion Levi, Guldhan („Schwarz bleibt schwarz bleibt bundeswehr-grün. Und seitdem ich den Stil mit 18, 19, Anfang 20 endgültig gefunden hatte, gab es auch keine Veränderung mehr.“) und Mecky, die ihren Stil als gleichbleibend beschreiben, haben alle anderen Teilnehmer verschiedene Stilrichtungen ausprobiert. Interessanterweise scheint es zwei Wege zu geben anzufangen schwarz zu tragen: schlicht und schwarz, wie Tanzfledermaus, Traumverliebt, Schwarzmalerin, Svartur Nott und Flederflausch. Oder gleich die volle Dröhnung wie bei Fledermama, Cookie oder Aristides Steele. Fledermama beschreibt, dass sie von Lack, über Samt und Satin vieles ausprobiert hat und Cookie schildert wie sie – dem Berufsleben geschuldet von Kleidung mit vielen Nieten, Buttons und zerrissenen Strumpfhosen heute bei dezentem und schlichtem Schwarz angelangt ist.

Die Arbeit hindert Cookie daran im Alltag zu tragen, was sie gerne möchte. Trotzdem hat sie ihren eigenen schwarz Stil geschaffen
Cookie hat ihren eigenen arbeitstauglichen Stil geschaffen

Seitdem das Weggehen nicht mehr so interessant ist und ich einen ziemlich seriösen Job habe, habe ich mir übers “Schwarzsein” eher weniger Gedanken gemacht. Ich trag halt gerne dunkle Klamotten und höre alternative Musik und das ist es dann.

Nichtsdestotrotz verschlingt sie aber alles, was sie zur Szene in die Hände bekommt. Tanzfledermaus kann bereits auf einen sehr langen, auch stilistischen Werdegang zurückblicken, immerhin begann sie 1989 schwarz zu tragen. Entsprechend viel hat sie schon ausprobiert, wobei sie trotz allen Parallelen zwischen ihrem damaligen Styling und ihren heutigen Alltagsoutfits ausmachen kann. „Also ein kleiner „schwarzer Faden“ über das mittlerweile gute Vierteljahrhundert…“ Natürlich haben sich auch Dinge verändert, so verlässt sie momentan auch ungeschminkt das Haus, etwas das früher unmöglich gewesen wäre. Mit ihrem Auftreten und ihrer Kleidung möchte sie weder provozieren noch auffallen, sie trägt schlicht das, was ihr gefällt.

Diesen Ansatz teilt auch Simagljubka. Für ihn sollte Kleidung stets möglichst adrett und bis zu einem gewissen Grad auch bequem sein, wobei er eine eigene Definition von Bequemlichkeit hat:

Bequem ist dabei sehr situationsabhängig, nicht auf jeder Veranstaltung ist unbequem was bei einem Spieleabend doch unangenehm einschränkt. Und, sehr wichtig für mich, bequem heißt für mich, dass ich mich momentan in der Kleidung wohl fühle. Das hat oft weniger mit körperlicher Bequemlichkeit zu tun, als mit einem guten Selbstempfinden.

Schwarzmalerin beweist, man muss nicht spindeldürr sein um grufti und gut auszusehen
Schwarzmalerin beweist, man muss nicht spindeldürr sein um grufti und gut auszusehen

Gutes Selbstempfinden und sich Wohlfühlen sind auch für Anna Schwarzmalerin eng mit dem Tragen von schwarzer Kleidung verknüpft. Nach einem beachtlichen Gewichtsverlust traute sie sich wieder an dunkle, auffälligere Kleidung heran und fühlte sich damit wohler und glücklicher. Sie liebt zerfetzte Strumpfhosen (“Super hinzubekommen mit Schmiergelpapier, Nagelfeile, Nagelclipser, Rasierklinge und allem was zerstört.“), experimentiert mit Haarfarben und tobt sich schminktechnisch aus. Ines Flederflausch hat, wie Tanzfledermaus, bereits einiges ausprobiert und ist mittlerweile froh, dass vieles davon nicht fotografisch dokumentiert wurde. Sie hat, wie sie schreibt, eine Weile gebraucht, bis sie das gefunden hat, was zu ihr passt. Inzwischen bevorzugt sie „Zebra- und Leomuster, Fledermäuse, Totenköpfe und Buttons“.
Prinzessin Traumverliebt‘s Weg führte sie von schlicht schwarz mit langen Haaren über Korsagen und bunten Strähnen, aufwendigere Kleidung bis hin zu ihrem heute eher praktischen Stil. Nur schwarz wäre ihr allerdings, wie sie zugibt zu langweilig. Sie liebt Farben, wenn auch in homöopathischen Dosen.
Guldhan mag und mochte es schon immer schwarz, olivgrün und brachial und paramilitärisch. Er hat seinen Stil mit Anfang 20 gefunden und ist diesem treu geblieben, wie auch Mecky, der  klamottenmäßig seit jeher schlicht schwarz unterwegs ist, während Svartur Nott sich als noch in einem Werde-Prozess befindlich beschreibt:

„Vieles an Kleidung, was mir gefällt und ich gerne an mir sehen würde, gibt es nicht zu erwerben. Von dem Krams aus Katalogen halte ich nichts und alles selbst zu machen – dafür habe ich leider nicht die Zeit und Fähigkeiten. Dies ist aktuell neben der Knete eine der größten Baustellen… Aber: Kommt Zeit kommt Rat. Ich sehe mich derzeit noch in der Entwicklungsphase, brauche bei manchen Dingen eben einfach etwas länger.“

Mecky 2016
Mecky hat die Locken schön

Stoffel favorisiert gemütliche und unkomplizierte Kleidung, wobei sie für Korsetts eine Ausnahme macht. Dafür tobt sie sich bei den Haaren (oder auch mal ganz ohne Haare, sie hat auch schon Glatze getragen) aus und ist dabei sehr spontan. Make-up mag sie gar nicht. „Alles was im Gesicht aufgetragen werden soll ist mir ein Graus … es juckt und ich fühle mich nicht wohl. Ergo lasse ich den ganzen Krams weg.“

Gar nicht schlicht ist der bevorzugte Stil von Aristides Steele und es ist davon auszugehen, dass ihn dickes Make-up im Gesicht kein bisschen juckt. Seine Schminkkünste vergleicht er mit Malerei: „Das extrem künstliche „Kalken“ hat aber gerade auch als Ausdrucksform für mich auch heute noch einen großen Reiz, da man sich mehr als lebendes Kunstwerk herrichtet – losgelöst von Geschlecht, egal ob biologisch oder der Eigen-Identifikation nach.“  Anfangs trug er kurzzeitig Lack Nieten und Bondage angehauchtes genauso Kleider und feminines, heute dominieren (zu große) Rüschenhemden, Brokatwesten, enge Hosen und Pluderhosen.

Man sieht, zerfetzte Strümpfe bzw. generell ein gewisses abgefucktes Element ist beliebt, genauso wie das Experimentieren mit Haarfarben.

Interessant ist zudem, dass sich viele damit schwer tun, ihren eigen Stil zu beschreiben, zu kategorisieren oder überhaupt als solchen zu benennen. „Mein Stil war mal wieder kein richtiger Stil.“ Schreibt etwa Cookie. Die Fledermama (jetzt weiß ich wessen violette Haare ich das gesamte Spontis Family Treffen hindurch bewundert habe!) beschreibt sich selbst als eher „stillos“, da sie nicht den „einen Stil“ hat. Simagljubka ist der Meinung, „dass andere, also alle außer mir, viel eher meine Erscheinung mit Labels versehen könnten.“

Was darf nicht fehlen?

Als Antwort auf diese Frage wurden am häufigen diverse Arten von Schmuck genannt. Aristides Steele liebt viele, viele silberne Armreifen, Prinzessin Traumverliebt trägt stets gewisse Ringe und drei bestimmte Armbänder,

Das WGT und andere Veranstaltungen nutzt Fledermama um sich in Reifrock und Korsett zu werfen
Das WGT und andere Veranstaltungen nutzt Fledermama um sich in Reifrock und Korsett zu werfen

Fledermama verzichtet ungerne auf ihr Ankh und für Flederflausch sind Ohrringe sowie ihre Piercings unverzichtbar. Für Guldhan sind, neben einer Kette mit drei Anhängern (Templerkreuz, Arch Enemy Hundemarke und der babylonische Baum des Lebens)  vor allem Armbänder zentral. Ohne diese fühle er sich nackt. „Ich brauche den optischen wie haptischen Bruch zwischen Unterarm und Hand, die „Bandagierung“ der Handgelenke, sonst fühle ich mich unwohl. Woher das kommt? Wahrscheinlich Gewohnheit.“ Außerdem müssen seine Hosenbeine stets im Stiefelschaft stecken.

Neben Schmuck werden auch Parfum und Schuhe genannt. So darf bei Anna Schwarzmalerin und Fledermama Parfum, am liebsten eine Patchoulie Variante nie fehlen. Aristides Steele und Robert gehen am liebsten in ihrem spitzen Schuhwerk aus dem Haus. Simagljubka ist es am wichtigsten „etwas um den Hals zu tragen, wirklich um den Hals, also Schal, Kropfband oder zumindest Rollkragenpullover.“

Woher kommt die Inspiration?

Die von den Teilnehmenden genannten Inspirationsquellen sind äußert vielfältig. Es werden Epochen genannt, Filme, Bücher, Youtube Stars genauso wie Mitschüler oder Bands.
Marion schreibt:

Eine Inspirationsquelle kann für mich so gut wie alles sein, ein Lied oder ein Buch, das Bilder in den Kopf zaubert, Fotos aus fernen Ländern und schöne, bekannte oder unbekannte Menschen auf der Straße.

Als Inspiration dienen natürlich auch die 80er, der frühe Wave Stil und die New Romantics, genauso wie historische Kleidung, etwa aus der Zeit der Romantik oder des Biedermeier. Der Film „The Craft“ wird genannt und Morticia

Marion hat die Balance zwischen Alltag und ausgehen gefunden
Marion hat die Balance zwischen Alltag und ausgehen gefunden

Addams und die Youtuberin It´s Black Friday. Anna-Varnay Cantodea, David Bowie, Diego Merletti (The Frozen Autumn), Rozz Williams (Christian Death), Andrew Eldritch (The Sisters Of Mercy), Carl McCoy (Fields Of The Nephilim), Dave Vanian (The Damned), Trevor Barnes (Witching Hour) und William Faith (Faith & The Muse), Skinny Puppy oder Bauhaus werden genannt. Simagljubka findet in den Elfenwelt Comics Anregungen und  Guldhan hat zwar keine Vorbilder in Sachen Kleidung, dafür einige in Sachen Körperbau und Statur. „Schließlich bleibt man dadurch ein wenig nonconform zu den Nonconformen.“

Zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Welche Hindernisse existieren?

Die wenigsten können oder wollen sich tagtäglich so herrichten wie sie es vielleicht zum WGT oder zum Ausgehen tun oder wie sich selbst am schönsten finden. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Manches Mal kann Zeitmangel bzw. der Wunsch morgens länger zu schlafen ein Grund sein, andererseits gehen einige einem Beruf nach, der keine komplette optische Selbstverwirklichung zulässt. Cookie beispielsweise würde am liebsten batcavig, mit toupierten Haaren und Sidecut herumlaufen, was aufgrund ihres Jobs aber nicht möglich ist und Fledermama würde gerne öfters einen Reifrock oder ein Korsett tragen, wäre es im Alltag nicht zu unpraktisch und zeitaufwändig. Auch Traumverliebt würde sich, stünden ihr nicht Zeitmangel und Job im Weg stärker schminken und vermehrt Kleider, wie Röcke tragen. Bei Svartur Nott scheitert es hingegen daran, dass Kleidung, die im zu sagt nicht einfach so zu kaufen ist und selbst hergestellt werden müsste.

Noch sitzt dir Frisur
Noch sitzt dir Frisur

Auch physisch-anatomische Hindernisse werden genannt. Hierbei sind vor allem die Haare ein Quell der Unzufriedenheit.
Anna Schwarzmalerin bedauert, dass ihr weiße Grundierung nicht steht. Damit sehe sie aus „wie ein Mond.“ Flederflausch hat die Erfahrung gemacht, dass sich ihre weichen, glatten Haare nur schwer stylen lassen. Tanzfledermaus stören vor allem ihre dünnen Haare und ihre Unverträglichkeit gegenüber Kontaktlinsen. Guldhan hadert ebenfalls mit seinen Haaren bzw. mit seinem nicht geradlinigen Haaransatz, der mit den Frisuren, die er gerne tragen würde nicht kompatibel ist und damit, dass die von ihm angestrebte Statur nur schwer mit handelsüblich geschnittenen Hemden oder Stiefeln vereinbar ist.
Dazu kommen Überlegungen, wie man mit einem auffälligen Äußeren auf seine Umgebung wirkt und welche Reaktionen dies zur Folge haben könnte. Cookie schreibt dazu: „Ich fand es außerdem eher doof aufzufallen, weshalb ich unbewusst wohl immer den Mittelweg zwischen dem, wie ich aussehen wollte und dem, wie ich in Ruhe gelassen wurde, gewählt habe.“ Tanzfledermaus wünscht sich diesbezüglich: „Aber es wäre schon toll, auch im Alltag nicht darüber nachdenken zu müssen, ob man mit einem bestimmten Look nun anecken könnte oder nicht. Einfach das tragen zu können, wonach einem gerade ist.“

Ist das alles überhaupt wichtig?

Gothic bedeutet weit mehr als schnöde Äußerlichkeiten.“ Diesen Satz von Fledermama können, so denke ich, alle, die sich mit der Materie auseinandergesetzt haben unterschreiben.
Äußerlichkeiten und Selbstdarstellung gehören bis zu einem gewissen Grad trotzdem dazu, zu Menschen allgemein und zu Grufties speziell. Robert formuliert es wie folgt: „Machen wir uns nichts vor, Gothics haben sich immer schon herausgeputzt, ob in den frühen 80ern oder heute. Das Schaulaufen auf der AGRA anlässlich des Wave-Gotik-Treffens gehört irgendwie dazu.“. Tanzfledermaus fasst die Ambivalenz zusammen:

Mit Äußerlichkeiten ist es ja immer so eine Sache: man will ja eher nicht darauf reduziert werden, aber andererseits gehört für die meisten doch ein Mindestmaß an Styling dazu, um sich auszudrücken, seine Sinn für Ästhetik auszuleben und auch von Gleichgesinnten wahrgenommen zu werden.“

Der Wizard of Goth 2016
Der Wizard of Goth

Das Äußere ist, wie es Cookie beschreibt „nur ein Puzzleteil“. Was wirklich zählt ist, dass Inneres und Äußeres zusammenpassen, Stichwort Authentizität statt Verkleidung. „Meine Szenezugehörigkeit empfinde ich nicht nur über Kleidung, sondern auch über Musik und die Beschäftigung mit bestimmten Themen und Interessen. Daher würde ich sagen, die Kleidung ist ein Teil, aber lange nicht alles.“ Erklärt Tanzfledermaus. Daher ist es letztendlich nicht prioritär wie sich eine Person kleidet. Prinzessin Traumverliebt meint dazu: „Gerade das letzte WGT hat mir gezeigt, dass die Grundfarbe schwarz einfach reicht – egal in welcher Ausprägung die Person das nach Außen hin lebt (oder auch nur im Inneren!). Uns verbindet mehr als das.“ Robert teilt diesen Standpunkt: „Grufti (oder Gothic) zu sein passiert nicht Außen, sondern Innen. Deshalb ist es mir auch völlig egal, wie gruftig jemand aussieht oder sich kleidet, was zählt, sind Wellenlänge, Wertvorstellung, Weltanschauung und Interessen.“

Schwarz wie Ebenholz und bleich wie Schnee?

Gruftis sind also die ganz in schwarz und mit bleichen Gesichtern? Einige ja, andere nicht. Die Farbe schwarz ist ein verbindendes Element, was jedoch nicht bedeutet, dass nicht auch Farben Platz im Schrank oder vor allem auf dem Kopf haben oder alle gleich aussehen. Marion formulierte es treffend:

Vorurteile besagen, Gruftis würden alle gleich aussehen, bloß weil sie alle dieselbe Farbe bevorzugen und sich beinahe ausschließlich in eben dieser Farbe kleiden. Sehen sie deswegen wirklich alle gleich aus? Mitnichten.

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Kommentare

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Tanzfledermaus
Tanzfledermaus(@caroele74)
Vor 7 Jahre

Eine wunderbare Zusammenfassung! :-)
Auch wenn es diesmal weniger Beiträge waren, steckt einige Arbeit dahinter, alles „rund“ unter einen Hut zu bringen.

Svartur Nott
Svartur Nott (@guest_52346)
Vor 7 Jahre

Dem kann ich mich nur anschließen, super, ihr beiden! Und beim Mecki musste ich ob der Beschreibung schmunzeln – wobei ich seine Krause auch sehr ansehlich finde. Vielen Dank an die Monats-Betreuer und natürlich die Beitragsschreiber.

Robert
Robert(@robert-forst)
Admin
Vor 7 Jahre

Ein überraschend vielschichtiges Thema, das muss ich einräumen. Bin ich zunächst davon ausgegangen, dass es einen Haufen kommentarloser Bilder geben würde, habe ich mich glücklicherweise geirrt. Selbstdarsteller ja, aber bitte mit Köpfchen. So könnte man wohl mein Fazit formulieren. Wir tragen alle ein Stück vom Innen nach Außen und betrachten die Kleidung nicht nur als funktionierende Hülle oder als Werbeplakat des eigenen Status Quo. Man akzeptiert, mit seinen Vorlieben aufzufallen, ohne jedoch explizit provozieren zu wollen. Wirklich erstaunlich spannend!

Ich Danke Marion und Flederflausch für dieses tolle Resümee! Beim betrachten der alten Beiträge zum Gothic Friday und meinen Resümees ist mir aufgefallen, wie großartig es ist, auch mal andere Sichtweise auf einen Gothic Friday oder auf die Artikel anderer zu bekommen. Ich glaube, das ist Horizonterweiternder als jeder Wikipedia-Artikel, der sich mit schnöden Fakten auseinandersetzt, die aber einer Subkultur wie der Gothic-Szene überhaupt nicht gerecht werden können.

Wir bleiben wohl Egozentriker, deren ihr eigenes Gleichgewicht wichtiger ist, als gesellschaftliche Konventionen und Normen.

Guldhan
Guldhan(@guldhan)
Vor 7 Jahre

Man akzeptiert, mit seinen Vorlieben aufzufallen, ohne jedoch explizit provozieren zu wollen.

Veto. Natürlich werden die meisten aus dem Alter raus sein, um mit ihren Klamotten provozieren zu wollen. Zumal das heutzutage ohnehin schwerer möglich wäre.

Jedoch muss ich gestehen, dass ich mit dem Kraftsport, der auf Muskelaufbau fixiert ist, genau das erreichen will. Ich will provozieren. Der Fitnesscharakter ist eher sekundär. Interessiert mich nicht so, als mich mit gespanntem Brustkorb vor jedem Depp aufbauen zu können, der meint, mir ungefragt irgendwelche plumpe Überlegenheit demonstrieren zu müssen.

Physische Einschüchterung ist hierbei das Schlagwort. Und das würde ich schon als Provokation definieren. Denn wer braucht einen Oberarm von 45cm Durchmesser um fit zu sein. Keiner. Den braucht man, um zu kompensieren, um sich gegenüber anderen Kerlen zu behaupten. Rein körperlich. Und für die Hoffnung, dass das andere Geschlecht deswegen zweimal hinsieht.

strangeplant
strangeplant (@guest_52385)
Vor 7 Jahre

Ein bisschen Provokation ist sicher bei jedem dabei, je nach Charakter mal mehr, mal weniger. Wer sich bewusst kleidet, um nicht in der Masse unterzugehen, provoziert immer, mit einem 2. Blick bedacht zu werden. Die Beweggründe sind unterschiedlich und meist nicht auf einen beschränkt.

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