Transmission – Awake in the Greylight

Nachdem ich schon vor längerer Zeit über einen Verweis zum Transmission Magazin gestolpert bin , habe ich erst vor ein paar Tagen Zeit und Muße gefunden im kürzlich bestellten Heft zu stöbern. Das in schwarz gehaltene Heft erinnerte mich bei den ersten Berührungen an das Vereinsheftchen meines damaligen Schwimmvereins, kommt es doch im handlichen halben Din A4 Format daher, liegt gut in der Hand und ist seit 2 Wochen treuer Begleiter meiner morgendlichen Sitzung.

Das Innere präsentiert sich äußert ansprechend, professionell und doch liebevoll gestaltet und unterscheidet sich damit grundlegend von der damaligen Vereinszeitung.  Es ist übersichtlich und systematisch aufgebaut, das klassische Schwarz-Weiss-Graue Layout passt zur Thematik und ist sehr gut lesbar. Gleich zu Beginn konnte ich mir einen Überblick im Inhaltsverzeichnis verschaffen und freute mich auf eine Mischung aus Interviews mit Bands und Künstlern sowie Berichte über Festivals, Konzerte, Touren, Reisen und Plattenlabels. Außerdem bietet Transmission noch reichlich Tonträger Rezensionen. Das Magazin kann mit CD geordert werden, die einen echten Mehrwert bietet und unbedingt parallel zum lesen des Magazines gehört werden sollte, denn damit schließt sich dann der Kreis der im Magazin vorgestellten Bands. Bei vielen Interviews und Berichte wird deutlich, dass die meisten der Autoren auch selbst musikalisch aktiv sind, so wirken manche Dialoge wie ein Gespräch unter Musikern, was der Qualität aber nicht schadet.

Monozid nennt sich die combo der Herausgeber über die ein Bericht zu ihrer Tour abgedruckt ist, der mir sehr viel Freude und geteiltes Leid zum gestohlenen Equipment bescherte. Auf einigen Seiten finden sich auch Kritiken und Rezensionen über Tonträger der internationalen und nationalen dunklen Undergroundszene. Es macht Spaß die kurzen Artikel zu lesen, heben sie sich doch vom Einheitsbrei der üblichen Texte einschlägiger Magazine durch Einfachheit und Lesbarkeit ab, so das man die Einschätzungen der Autoren durchaus teilen kann.

Die Tonträger sind sauber präsentiert und bieten oftmals einen entsprechenden Verweis, die größtenteils noch erreichbar sind auch wenn viele Bands zwischenzeitlich Neuveröffentlichungen präsentiert haben. Auch wagt das Transmission Magazin den Blick über den Tellerrand und wirft einen Blick auf andere interessante Magazine.

CD-HülleDer Preis für das Magazin ist 2,50€ und ist damit unschlagbar günstig und kann allenfalls die Kosten für die Herstellung decken. Für 1€ mehr bekommt man den Sampler auf einer passenden CD gleich mitgeliefert. Einleger für eine CD-Hülle sind auch dabei. Da die Musik frei verfügbar ist, kann sie auch auf der Homepage des Magazins kostenlos heruntergeladen werden. Der Versand erfolgt schnell und kostengünstig per Post.

Fazit: Das Transmission Magazin hat mir sehr gut gefallen und mir einige interessante Einblicke und Hörerlebnisse beschert, einige der vorgestellten Stücke sind auch auf meiner Playlist gelandet und erfreuen sich größter Beliebtheit. Die Orientierung geht deutlich in Richtung Rock und Punk abseits des Mainstream mit wenig elektronisch-wavigen Einflüssen, erweitert aber der Horizont gerade mit manch eingestreuten Abstrusitäten Ein Blick lohnt sich in jedem Fall, das Preis/Leistungsverhältnis ist überdurchschnittlich hoch, ich persönlich weder mir sicher einen zweiten und dritten Blick gönnen.

(Bildquellen: transmission)
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