Reden wir über das Wetter: Here comes the Rain again

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Der Sommer scheint vorbei zu sein und wieder singen belanglose Zeitungen und Gespräche die gleiche Melodie. Wo ist die Sonne hin? Wird sie noch einmal wiederkommen? Was soll der Regen? Regen scheint in unserer Breiten sowieso ein Synonym für Traurigkeit, schlechte Laune und Melancholie zu sein. „Gutes Wetter“ definiert sich nur durch den Sonnenschein, aber von dem bitte nicht zu viel und vor allem, nicht zu warm. Ein kulturelles Desaster, denn während wir bei uns zum Regen „schlechtes Wetter“ sagen, tanzte man bei afrikanischen und indianische Völkern häufig für selbigen. Aber wir waren immer schon anders als die anderen, denn obwohl wir im Schnitt mehr Regen- als Sonnentage haben, fahren wir im europäischen Vergleich fast die meisten Cabrios, mehr davon fahren nur noch die Briten, die bekanntermaßen auch kein Land der Sonne haben

Regen hat aber auch eine romantische Seite, seien wir ehrlich – vor allem für den Gruftie. Das liegt vielleicht in seinem Zusammenhang mit den Eingangs erwähnten Eigenschaften: Traurigkeit wird uns Nachgesagt, Ernsthaftigkeit wird mit schlechter Laune verwechselt und Melancholie ist ein Teil unserer Lebensphilosophie. Das liegt natürlich zum einen an der symbolischen Kraft des Regens für Traurigkeit „No rain can wash away my Tears, no Wind can soothe my pain.“ als auch an der zusätzlichen Zeit, die uns der Regen beschert. Das einzig Negative am Regen ist auf Äußerlichkeiten fixiert – es ist der Rinnsal von gelöstem Haarspray, der in den schwarz umrandeten Augen brennt.

Regentage sind meist kreative und auch nachdenkliche Tage an denen ich die Zeit genießen bei Kerzenschein und Musik aus dem Fenster zu sehen. Während meine Blicke die monotone Schönheit des Regens genießen, geht der Geist auf eine Reise ins eigene Ich. Hier nimmt die Musik für mich einen besonderen Stellenwert ein, denn sie ist mein Lotse und bestimmt, in welche Richtung die Reise geht. Und auch wenn sich Traurigkeit breit macht, seinen traurigen Gedanken sollte man nicht weglaufen, sondern eine Rinne schaffen, in der sie ablaufen und für sinnvolleres verwendet werden können, als sich darin zu verlieren. Etwas zu schreiben ist etwas Sinnvolles, idealerweise in einen Blog um anderen Menschen die Möglichkeit der Teilnahme zu geben. Regen macht kreativ, nicht traurig – so empfinde ich das jedenfalls.

So sitze ich hier, der Regen prasselt an die Fensterscheibe des Zimmers und im Hintergrund animiert mich ein Klassiker der Eurythmics zu einem Artikel. „Here comes the Rain again“, es ist schließlich immer das gleiche, jedes Jahr und das wird sich trotz drohender Klimakatastrophe auch erst mal nicht ändern – manchmal muss man schon im August die Heizung wieder in die Familie integrieren. Ich habe kapituliert und genieße den Heizkörper an der Wand, der mir das subtile Gefühl von Geborgenheit vermittelt.

 

30 Jahre 4AD – Eine Reise durch den Post-Punk der 80er

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Hätte es eine Abonnement für ein Plattenlabel gegeben, ich hätte das von 4AD genommen. In der 80ern eines der wichtigsten Independent-Label in England, bei dem Bands wie Bauhaus, Birthday Party, Cocteau Twins, Xmal Deutschland, Dead can Dance oder auch der Clan of Xymox untergekommen sind. Gründer Ivo Watts-Russell und Peter Kent arbeiteten bei Beggar’s Banquet und sollten sich Demo-Tapes von jungen englischen Bands anhören und Potential erkennen. Wir schreiben das Jahr 1980 und die Musikszene ist durch den Punk ordentlich durcheinandergewirbelt worden und New Wave scheint gut zu funktionieren.

Doch der atmosphärische und dichtere Sound auf den beiden stehen, passt nicht so ganz zu dem Bild ihres Arbeitgebers. So leihen sie sich 2000 Pfund von ihrem Arbeitgeber und gründen ihr eigenes Label 4AD. Das war am 29.August 1980 – Happy Birthday 4AD (nachträglich). Zum Jubiläum habe ich mich hingesetzt und die aus meiner Sicht einflussreichsten Werke der 80er Zusammengefasst und möchte in 10 Videos die Bands zeigen, die hier groß geworden sind.

1980 – Mit geliehenem Geld zum eigenen Label

Gegründet wurde 4AD eigentlich schon 1979 von Ivo Watts-Russell, der mit 1972 im Alter von 17 auszog, um in Londoner Plattengeschäften zu arbeiten. 79 gründete er mit Peter Kent und der Unterstützung vom damaligen Arbeitgeber Beggars Banquet Records das eigene Label Axis Records, das jedoch kurze Zeit später in 4AD umbenannt wurde, da „Axis“ bereits von einer anderen Firma der Musikbranche genutzt wurde. 4AD wollte die atmosphärischen und auch esotherischen Sounds, die von den meisten Labels dieser Zeit abgelehnt wurden auf eine eigene Plattform erheben und so war Bauhaus auch die erste relevante Verpflichtung dieser Richtung, denn die hatten mit „Bela Lugosi’s Dead“ ja bereits den Stereotyp der Goth-Musik geschaffen. Ihr Album  „In the Flat Field“ sollte ein Meilenstein der frühen Goth-Szene werden, das von einigen Kritikern jedoch zerrissen wurde: „No songs. Just tracks (ugh). Too priggish and conceited. Sluggish indulgence instead of hoped for Goth-ness. Coldly catatonic.“ Man ließ sich glücklicherweise nicht beirren und konnte Bauhaus, The Birthday Party, Modern English und The The unter einem Dach zusammenbringen.

https://www.youtube.com/watch?v=YpnK8tnsJng

1981

Die Birthday Party veröffentlichen „Prayers on Fire“ ihr Debütalbum, das die kreativen Ansätze der Band rund um Frontmann Nick Cave in rohes und drahtiges Dokument ihres Schaffens verwandelte. Die Single „Release the Bats“ kletterte an die Spitze der britischen Independent-Charts. Modern English übernehmen mit ihrem Album „Mesh & Lace“ ein Stück des Stiles von Joy Division oder PiL. 4AD veröffentlichen in Japan den Sampler „Nature Mortes – Still Lives“  der britischen Goth-Rock und New Wave für die Japaner zugänglich macht. The The markieren mit ihrem Album „Burning Blue Soul“ ein zweites musikalisches Standbein, das sich musikalisch in eine andere Richtung entwickeln sollte, aber ungleich erfolgreich wurde. Bauhaus verlassen 4AD und erheben sich vom Independent Label zu Beggars Banquet.

1982

Mit Lydia Lunch und den Cocteau Twins gewinnt man zwei potente Neuverpflichtungen. New Wave Diva Lunch bringt ihre Version vom Klassiker „Some Velvet Morning“ heraus, das im Original von Nancy Sinatra und Lee Hazelewood eingesungen wurde. Die Cocteau Twins veröffentlichen auf 4AD ihr Debütalbum „Garlands“, das der Startschuss zu einer 80er Independent Karriere wurde. Daniel Ash, Gitarrist von Bauhaus unternimmt zusammen mit Glenn Campling erste musikalische Gehversuche im Nebenprojekt Tones on Tail. Nachdem Gitarrist Tracy Pew wegen Trunkenheit zu 8 Monaten Haft verurteilt wird, bringen Birthday Party ihre EP „Drunk on the Pope’s Blood“ heraus, Barry Adamson ersetzt dabei den inhaftierten Pew. Modern English bringen ihr zweites Album „After the Snow“ heraus aus dem sie 2 erfolgreiche Single’s auskoppeln.

1983 – Xmal Deutschland tauschen mit Birthday Party

Nick Cave und seine Birthday Party gehen nach Berlin und steigen bei 4AD aus. Im deutschen Gegenzug nehmen die Briten die Hamburger von Xmal Deutschland unter Vertrag, die mit ihren rohen und ungeschliffenen Sounds schnell in England punkten können. Das Debütalbum „Fetisch“ füllt eine musikalische Lücke perfekt aus, während die Deutschen in Deutschland selbst weitestgehend unbeachtet bleiben. Die Cocteau Twins absolvieren ein fleißiges Jahr, die EP „Pepperming Pig“ und das Album „Head over Heels“ sind die wichtigsten Veröffentlichungen 1983, die sie neben eine Tour zusammen mit OMD absolvieren, die 50 Auftritte in ganz Europa beinhaltet. This Mortal Coil entsteht aus einer Vision heraus und war nie eine Band, sondern ein musikalisches Projekt von 4AD Label-Eigene Künstler Interpretationen alter Klassiker zum Besten zu geben. Colourbox, Dead Can Dance, The Wolfgang Press und die Cocteau Twins brachten sich hier ein. Mit der EP Sixteen Days/Gathering Dust veröffentlicht man den ersten Sprössling der Zusammenarbeit.

1984

1985

Dead can Dance schaffen ein Nische in der Palette des Labels, ihre weltliche Musik die sich aus vielen Multi-kulturellen Stilen zusammensetzt erobert eine Fangemeinde. 1985 zeigen sie mit „Spleen and Ideal“ was in Ihnen steckt. Die elektrischen Gitarren weichen einem deutlich klassischen Ensemble, die Titel die vom Gesang der Protagonisten leben schweben auf Posaunen, Pauken und Streichern. Die Cocteau Twins streuen neue Musik unter das Volk, sie veröffentlichen mit „The Pink Opaque“ und „Tiny Dynamine/Echoes in a shallow Bay“ zwei Kompilationen, die ihr Schaffen für den Amerikanischen Markt zusammenfassten. Xymox erscheinen auf der Bildfläche und erregen mit ihrem Mini-Album „Subsequent Pleasures“ die ungeteilte Aufmerksamkeit von 4AD Chef Ivo. Sie fassen das Zusammen was sie von The Cure und New Order gelernt haben und entwickeln daraus ihren eigenen Stil. Gemeinsam veröffentlichen sie mit „Clan of Xymox“ ihr Debütalbum.

1986

Vom Erfolg des ersten Mortal Coil Albums beflügelt beginnt 4AD gleich mit der Arbeit am Nachfolger „Filigree & Shadow“, das seinem Thema zwar treu bleibt, sich aber diesesmal mehr auf Gastmusiker außerhalb des Labels konzentriert. Die Cocteau Twins zeigen mit „Victorialand“ ihre akkustiche Seite, bei dem lediglich Liz Fraser und Robin Guthrie als Duo zu hören sind. Mit Throwing Muses nehmen die Briten die ersten Amerikaner in ihr Label auf und veröffentliche 86 das gleichnamige Debüt. Xymox heißen nun Clan of Xymox und entwickeln sich mit ihrem zweiten Album „Medusa“ deutlich elektronischer. Songs wie „Louise“ oder „Agonised by Love“ wurden darüber hinaus Hits in vielen Szenen und verhalfen auch zu Anerkennung in den USA und Mexiko.

1987

Dead can Dance setzen ihre Entwicklung konsequent fort und zeigen mit ihrem dritten Album „Within the Realm of a Dying Sun“ das sie auch anders können. Während die eine Hälfte von Brendan Perry in Szene gesetzt wird, tobt sich Lisa Gerrard auf der zweiten Hälfte aus. Doch das Jahr 87 steht unter einem ganz anderen Stern, nämlich dem von M|A|R|R|S einer Band die sich aus den Anfangsbuchstaben der Mitglieder zusammensetzt. Mit von der Partie sind auch Martyn Young von Colourbox, Alex Ayuli, Rudi Tambala und Russel (AR Kane) sowie Steven Young (Colourbox). Mit ihrer einzigen Single „Pump up the Volume“ die eigentlich so gar nicht zum Stil des Labels passte, sorgten sie für den bis heute größten finanzielle Erfolg. Das Stück dominierte im Oktober/November die Europäischen Charts und sorgte für eine nachhaltige House/Elektronik Welle auf den Tanzflächen. Definitiv die ungewöhnlichste und undunkelste Erscheinung des Labels. Wegen Streitigkeiten zwischen den Beteiligten blieb es bei der einen Single.

1988

Ein ruhiges Jahr für das Label. Nachdem die Pixies bereits 1987 ihre EP „Come On Pilgrim“ bei 4AD veröffentlichen, erscheint 1988 ihr erstes Album „Surfer Rosa“, auf dem auch das Stück „Where is my Mind?“ zu hören ist, das spätestens durch die Verwendung im ebenso legendäre Film „Fightclub“ zur Pixie-Hymne avancierte.  Dead Can Dance brauchen einen Tapetenwechsel, Brendan Perry zieht sich nach Irland zurück, während Lisa Gerrard eine Zeit lang in Australien lebt. Ende des Jahres stehen sie dann wieder zusammen im Studio um die Aufnahmen zu ihrem Album „The Serpent’s Egg“ abzuschliessen, einem der meiner Meinung nach besten Alben der Band.

1989

Die Pixies setzen mit ihrem zweiten Album „Doolittle“ ihren Erfolg fort und sind auch kommerziell sehr erfolgreich. Wenngleich ihren Schaffensphase nur bis zu Beginn der 90er Jahren anhält sind ihre Einflüsse auf andere Musiker deutlich spürbar.  Die britische Musikzeitschrift NME wählte das Album später als zweitbestes Album überhaupt. Einer der größten Anhänger sollte Kurt Cobain werden, der in der frühen 90er sogar eins seiner eigenen Konzerte früher verließ, um sich einen Auftritt der Pixies anzusehen.  The Pale Saints erscheinen auf der Bildfläche, ihre ersten Arbeiten sind geprägt durch die musikalischen Einflüssen von „The Jesus & Mary Chain“ und „My Bloody Valentine“. Die nächste Neuentdeckung „Lush“ nennt ähnliche Quellen, interpretiert diese aber vollkommen anders. Das Ergebnis ist das Mini-Album „Scar“ mit dem sich die Londoner schnell Gehör verschaffen.

https://www.youtube.com/watch?v=rT0z9hkcNMQ

The Sunday Reeds – Australischer Post-Punk für jeden Tag

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Ich gebe zu, nach The Birthday Party mir lange nichts vernünftiges mehr aus Australien zwischen die Kopfhörer gekommen. Ich gebe auch zu, dass sicherlich einige Gruppierungen dabei sein werden, die ich bewusst und unbewusst verpasst habe – aber das Leben macht keine Pause, für niemanden. Es wird wieder Zeit die schwarze Tinte zu nehmen um sich von dessen Ergebnis auf einem weißen Blatt Papier beeindrucken zu lassen.

Nachdem die Australier Romana Ashton und Drew Jones aus Melbourne auf ihrem Debüt-Album „Drowning in History“ noch als Duo zu sehen sind, haben sie sich inzwischen mit Andy Dawson einen festen Drummer zugelegt um ihr Definition von Musik auf Live unter die Menschen zu tragen.  Kunst spielt bei den Australiern ein wichtige Rolle, so ist Sunday Reed eine Art Schutzpatronin der Kunst, denn schon in den 30er und 40er Jahren unterstütze sie australische Künstler bei ihrer Arbeit.  Romana Ashton hat in Literatur und Kulturstudien promoviert und gibt zu, dieses Einflüsse nicht verstecken zu wollen „I care just as much about writing music/lyrics as I do about the kind of clips we make and the ‚feel‘ of the band. I have a PhD in literary and cultural studies so I can never be, you know, some kind of romanticized highschool rock ’n‘ roll drop out. I’m not, so I’m not going to pretend to be.

Die eigene Messlatte liegt hoch. Der Sound der Band erinnert stark an die 80er Jahre und lassen sich wohl mit einem Mashup aus New Wave, Post-Punk und Shoegaze beschreiben, der in das musikalische Erbe von „The Jesus and Mary Chain“, „The Pixies“ oder auch „The Velvet Underground“ erinnern ohne jedoch dasselbe noch einmal zu servieren.  Das Stück „Walk Away“ mit dem ich jede Berührungsangst abgelegt habe, ist neben dem melancholischen Tenor ein Stück, das alle klanglichen Elemente sauber voneinander trennt um am Ende doch stimmig zu klingen.

Auch rein visuell möchte man sich nicht auf falsche Fährten locken lassen und hat sich mit Tristan Davies einen ambitionierten Fotografen mit ins Boot geholt, der mit „Walk Away“ auch seine ersten filmischen Reisen unternimmt. Kein schlechte Wahl wie ich meine, sie verhelfen der Band, die beim britischen Indie-Label Squirrelrecords untergekommen ist, zu einen sehr ansprechenden Auftritt. Auch in Sachen Abwechslung können die Australier punkten, das Stück „Handgun to my Heart“ mit deutlichen Anleihen an alte Ramones oder The Cramps Klassiker schleicht sich wie ein Ohrwurm zwischen die Synapsen. Nicht still und heimlich, sonder rau und laut – eine gutes Pendant zum getragenen „Walk Away“.

Nehmen wir einmal von Szene-Einordnungen Abstand, zumal Romana selbst darüber sagt: „I would have to say that there really isn’t a ’scene‘ so to speak in Australia. Maybe it is because the population is relatively small and cities so far apart. It means that it is hard to get a strong scene going. It sucks really and it seems that in spite of globalization Australia’s geographical location still does define it’s culture. We find that there’s just a real lack of style or appreciation of style.“ Umso schwieriger wird es letztendlich seinen eigenen Platz zu finden, aber umso einfacher sich selbst zu verwirklichen.

The Sunday Reeds: Eigene Homepage, Profil bei MySpace (auch Bildquelle)

Von Geeks und Nerds: Gamescom 2010

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Gamescom 2016Ich habe meinen Urlaub genossen, es waren wirklich ein paar schöne Tage die wir an Ostsee und letztendlich in Berlin verbracht haben. Es gibt jedoch eine Sache die mich persönlich ärgert, die verpasste Gamescom 2010 am Wochenende vom 18. – 21. August 2010.  Dabei reizt mich nicht unbedingt die Ansammlung von Video- und Computerspielen oder auch die neuesten Errungenschaften der Unterhaltungselektronik sondern auch die Menschen, die man dort treffen kann. Spätestens seit dem Siegeszug des C64 in den 80ern entwickeln sich parallel zu den musikalisch orientierten Jugendkulturen auch technisch orientierte Jugendkulturen, die man landläufig wohl am ehesten unter Geeks und Nerds kategorisieren könnte.

Was hier oft in einem abfälligen Tenor genannt wird, ist jedoch vielfach ein unterschätztes Phänomen. Kein Wunder also, das eine Computer-Spiele-Messe gerne als großer Nerd-Spielplatz gesehen wird auf dem sich potentiell gefährliche Amokläufer die Anregungen für ihren nächsten Plan holen. Jugendschutz besteht doch 2010 daraus, Dinge zu verbieten anstatt sie verstehen zu wollen. Integrative Ansätze werden sträflich vernachlässigt und werden durch weitere Verbote im Keim erstickt. Ist ja auch irgendwie leichter. Was ich nicht verstehen kann oder will verbiete ich erst mal pauschal um mein Kind vor den Gefahren zu schützen. Klingt logisch?

Deine Lakaien: Videopremiere zur neuen Single „Gone“

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25 Jahre sind eine lange Zeit und niemand hätte 1985 damit gerechnet das die beiden Männern, die unterschiedlicher nicht sein konnten, einen solchen Erfolg haben würden. Der Mazedonier Alexander Veljanov und der Kapellmeister Ernst Horn brachten zwei Musikstile zusammen, die verschieden und doch verwandt waren und gewannen mit ihrer elektronischen Avantgarde schnell neue Anhänger aus dem Dark-Wave Umfeld der Gothic-Szene. Seit dem entwickeln sich Deine Lakaien immer weiter und bringen pünktlich zum Jubiläum das lang ersehnte neue Studioalbum heraus.

„Gone“ ist die Singleauskopplung aus dem neuen Studioalbum „Indicator“ das am 17. September erscheinen wird. Auf dem YouTube Channel des Labels Chromrecords feiert man jetzt schon die Videopremiere der Single die nächste Woche Freitag erscheinen wird. Der Sternenklare Song knüpft an die alte Lakaien-Tradition an, ohne dabei langweilig zu klingen, die klassisch-elektronische Grundstimmung entzückt mich immer wieder. „Auch Lakaien haben Taktgefühl“ ist nicht nur eine Textzeile aus dem Neubauten-Song „Die genaue Zeit“, sondern auch Namensgeber für die ungewöhnliche Band, die den Gehalt dieses Textes immer wieder aufs neue beweisen.

Direktlink zum Kanal von Chrom Records

Wie aus den „Hammer Horror“ Filmen ein bisschen Gothic wurde

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Immer dann, wenn man in der Geschichte des Gothic gräbt, laufen einem die Hammer-Filme über den Weg, die zwischen den 50ern und den frühen 70ern entstanden sind und nicht unbedingt zu den großartigsten Filmen der Filmgeschichte zählen sondern wegen ihrer Qualität schnell in ein eigens dafür geschaffenes Genre gesteckt wurden, die B-Movies. Kurioserweise ist die Wirkungszeit der Filme die Geburtsstunde vieler späterer Musiker, von denen einige aus ihren Erinnerungen daran Einflüsse in Stilistischer und Ästhetischer Hinsicht machten. Doch wie lässt sich Hammer-Horror und Gothic in stilistischer Hinsicht unter einen Hut bringen?

Kate Bush veröffentlichte 1978 ihr Singledebüt und bediente sich Emily Brontes Saga „Die Sturmhöhe“, die in den kahlen Hochmooren Yorkshires zur Winterzeit spielt und mit allem ausgestattet war, was wir heute als Gothic bezeichnen würden . „Wuthering Heights“ ist aber auch ohne den literarischen Bezug ein frühes Genre-Meisterwerk, auch wenn es ungewöhnlich und anders erscheint. Das Werk blieb von der Kritikern verkannt, erst ihr Album Lionheart verhalf ihr zum Durchbruch, auch wenn sie in einem völlig anderen Genre agierte.

Doch Kate Bush scheint die erste Verbindung zu „Hammer Horror“ zu sein, denn dieses Stück von Album „Lionheart“ war ihr Tribut an die Filmstudios, die mit ihren schockierenden Billigproduktionen eine Zeit lang zum Dauerbrenner des britischen Fernsehen wurden, der die Filme regelmäßig an Freitagabenden auf den Schirm brachte. Der Titel selbst entstand 1976 und ist auf einem frühen Demo zu hören, das in Bush-Fan-Kreisen als The Cathy Demos in Umlauf ist. „Hammer Horror“ erschien schließlich auf dem bereits erwähnte Album Lionheart.

Der Anfang spielt auf einer der drei Filmversionen von „Der Glöckner von Norte Dame“ an, die damals in Umlauf gewesen sind und von denen kurioserweise keine von den Hammer Studios produziert wurden. Doch allein der Name des Titels erzeugte allein durch den Bezug zu den berüchtigten Studios ein gruselige Atmosphäre. Mitte der 70er war „Hammer Horror“ bereits zum Synonym für abgeschlagene Köpfe von kreischenden, leicht bekleideten Damen geworden. Kate Bush gestand, „dass sie nachts das Licht anlassen musste, nachdem sie die ersten Hammer-Horrorfilme gesehen hatte. “ Und obwohl den meisten die Lächerlichkeit der Darstellung mehr als bewusst war, so übten die Eindrücke dennoch ein beklemmendes Gefühl aus, wie Peter Murpy von Bauhaus zugab: „Bevor ich alt genug war, um ein bisschen schlauer zu sein, waren Hammer-Horrorfilme für mich etwas richtig schreckliches. Später natürlich, nachdem ich ein paar gesehen hatten, habe ich darüber gelacht.

Die ersten, die ganz bewusst mit der fragwürdigen Ästhetik dieser Filme in ihrer Musik spielten war Siouxsie & The Banshees. Allen voran die Frontfrau selbst, die mit ihrem Makeup und ihrer Kleidung die Augen der Zuhörer schockierte, während sie ihre mit ihrer unverwechselbaren Stimmen ihre Songs von der Bühne präsentierte. „Wir wollen die Leute einfach nur provozieren. So, als ob man über Spastiker lacht. Wir haben einen morbiden Sinn für Humor. Ich glaube, dass jeder kranke Dinge im Grund lustig findet, wenn er mal ehrlich darüber nachdenkt. Als ich noch jünger war, habe ich nichts anderes gelesen als die billigen Horrortaschenbücher von Herbert van Thal. Meine Lieblingsfilme waren die Hammer-Filme, vor allem die mit Vincent Price. Seine Art zu spielen ist so billig und offensichtlich, aber gleichzeitig unglaublich wirkungsvoll. Mann sollte niemals Angst haben, billig zu sein.

Hammer ist Grundstein für eine neue Interpretationswelle der klassischen Charaktere wie Frankenstein oder auch Dracula, die das ältere Publikum noch aus den Stummfilmproduktionen der 20er und 30er Jahre kennt. Sie erheben den Horror in eine neue, eine farbige Dimension denn die Studios arbeiten schon 1957/58 mit Farbfilmen. „Der Fluch von Frankenstein“ und „The Horror of Dracula“ werden erneut sehr erfolgreich und „katapultieren das Tandem Christopher Lee und Peter Cushing zu den größten Stars des phantastischen Films seit Bela Lugosi und Boris Karlof

Die Studios bauen ihren Erfolg konsequent aus, bevor die Filme Anfang der 70 Jahre beginnen zu floppen. Amerikanische Studios laufen den billig produzierenden Briten mit ihren aufwendigen Horror-Produktionen schnell den Rang ab. Die Nacht der lebenden Toten, der Exorzist und auch das Texas Chainsaw Massaker spielen sich nun in die Gunst des Publikums.

Mit der Gothic-Bewegung der frühen 80er verselbstständigt sich dann das Phänomen der Hammer Horror Produktionen. Nach den ersten musikalischen und stilistischen Errungenschaften von Siouxsie & The Banshees übernehmen immer weitere Anhänger der Bewegung die Stilvorlage und beziehen sich dabei direkt auf die Filme der Studios. Als das legendäre Batcave im Juli 1982 seine Pforten öffnet, spielt Hammer Horror auch bei der Ausstattung des Clubs eine gewichtige Rolle. „Mit einem winzigen Lift ging es vier Stockwerke nach oben, wo man durch einen Durchgang in Sargform in einen kleinen Raum gelangte, der gleichzeitig Kino, Kabarett, Theater, Disko und Liveclub zu sein schien.“ Als gruselig ironische Hintergrundbemalung dienten eben diese „Gothic-Fiction“ Klassiker und Filme der Hammer Horror Produktionen, die im dortigen Kino gezeigt, oder auf Leinwände projiziert wurden.

1985 schließt das Batcave seine Pforten sorgt aber nachhaltig dafür, das Hammer Horror ein integraler Bestandteil der frühen Gothic-Szene wird. Immer wieder werden Stilgeber und Szene inhaltlich zusammengebracht, 1987 sorgt Chris Nicholson in einer BBC Radioreportage für ein Zusammenschluss: „…Doch im heutigen Großbritannien ziehen die meisten Gothics (oder Goths, wie sie meist genannt werden) ihre Inspiration größtenteils aus den Horrofilmen der Hammer-Studios aus den 1930er und -40er Jahren: Frankenstein, Dracula.

Bedeutungsgeladene Schwangerschaften, die die Symbolik völlig falsch interpretieren nehmen ebenfalls von nun an ihren Lauf. Hammer-Horror ist und bleibt ein Selbstläufer. Vom Bestandteil einer Bühnenperformance bis zum Quell für Klischees wie Satanismus oder Leichenschändung vergehen lediglich 10 Jahre. Ernsthaftigkeit und Ironie sind jedoch zwei Dinge, die in der Szene direkt nebeneinander existieren und immer wieder zu Verwechslungen führen. Niemand würde heute noch bestreiten das Horror-Filme aus den Hammerstudios eine gewisse Ironie besitzen und das eben diese Ironie auch von den frühen Bands so verstanden wurde.

 

Opernplatztreffen, Horror Highschool und schwarze Zusammenkunft

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Opernplatztreffen Frankfurt 2010
Mit Schatzi und Freunden auf dem Opernplatz

Ein ultraschwarzes Wochenende liegt hinter mir. So fühlt es sich jedenfalls an, nachdem ich doch einige Zeit nicht wirklich mit dem werten Podex hochgekommen war. Gerüchten zufolge sollte es das letzte Sommerwochenende dieses Jahr sein und passenderweise fand gerade da in unserer Gegend viel statt, sodass es sich mehr als nur anbot, da noch einmal richtig ins Getümmel zu springen. Es folgt also ein kleines Review – ein reichlich subjektives natürlich.

Also hieß es für mich Pikes polieren und endlich mal wieder die in den letzten Wochen so schändlich vernachlässigte volle Kriegsbemalung auflegen, während Schatzi sich Locken drehen lässt und den Lidschatten farblich auf das Korsett abstimmt. Ergebnis: Volle Zufriedenheit – wir finden uns hübsch und denken, das dürfen wir auch mal. So.

Und dann ab nach Frankfurt – Opernplatztreffen. Angefangen hat das offenbar als Forentreffen von Schwarzes Rhein/Main, aber es ist wohl generell zu einem einmal im Jahr stattfindenden Szenetreffen der Region geworden. Interessant ist es zwar, vor der Oper einen Auflauf von Schwarzkitteln vorzufinden und auch auf dem Weg dahin schon überall Schwarzvolk herumlaufen zu sehen, aber so richtig weiß ich noch immer nicht, was ich davon halten soll.

Musikperlen – Schmerz in deinen Augen macht mich grausam (Tauchgang #15)

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Clan of Xymox – A Day

Die neue Deutsche Welle ist schon fast vorbei als sich Ronny Moorings davon inspirieren lässt und 1984 zusammen mit Anke Wolbert die Band Xymox. Zusammen mit den Einflüssen aus der britischen Gothic-Rock Musik formen die Niederländer ihre Musik und veröffentlichen ihre erste EP „Subsequent Pleasures“. Nach einem Auftritt in Barcelona begannen die Dreharbeiten zu dem Video-Clip von „A Day“. Gedreht wurde dann auch gleich in Spanien, genauer gesagt in Cadaqués, einem Fischerdorf an der Costa Brava, unter anderem auch vor Salvador Dalis Haus. Das legendäre Label 4AD wurde neugierig und kaufte das Video, das später auf MTV gezeigt wurde und für den letztendlichen Durchbruch der Band sorgte. Nach zahlreichen Namenswechseln zwischen Xymox und dem Clan of Cymox veröffentlichte letzterer 2009 ihren neuen Longplayer „In Love we Trust“.

Charles de Goal – Exposition

Was mit den Gorillaz zunächst neu und mysteriös erschien, ist ein alter Hut. Charles de Goal war in den frühen 80er zu einem Mysterium avanciert, denn obwohl jeder den Underground-Kracher Exposition kannte, wusste man nicht das geringste über die Band. Das französische New Rose Label veröffentlichte das Debüt der Band und formte daraus den über die Landesgrenzen hinaus geachteten Longplayer „Algorhytmes“. Die Einflüssen von Kraftwerk, DAF, Der Plan, Gang of Four, XTC oder auch Devo waren nicht zu überhören. Die Franzosen intensivierten den technoiden Zeitgeist und kombinierten die Wurzeln des Punk mit minimalen Beats und senkten die Stimmung auf unter 0 Grad Celcius. Später nannte man es Coldwave. 2008 dann die klanglich überraschende Veröffentlichung von „Restructuration„, das die Idee von Exposition weiterentwickelt und ins Jetzt überführt.

Yazoo – Winter Kills

Synthiepopper können auch anders. Nachdem Synthie-Visionär Vince Clarke bei Depeche Mode 1981 ausstieg, gründete er mit seiner Schulfreundin Alyson Moyet die Band Yazoo. Ursprünglich sollte nur ein Song mit der damals 20-jährigen entstehen, glücklicher wurde mehr daraus. Zwischen 1981 und 1983 agierten die 2 ungleichen sehr erfolgreich und brachten auch die schöne Ballade Winter Kills heraus, die auf dem Album „Upstairs at Eric’s“ eine außergewöhnliche schöne Abwechslung darstellt. Auch den Text möchte ich euch nicht vorenthalten: „Green in your love on bright days, You grew sunblind you thought me unkind, To remind you how winter kills, Lost in daydreams you drove too fast and got nowhere, You rode on half fare when you got too scared – How winter kills – Tear at me searching for weaker seams, Pain in your eyes makes me cruel, Makes me spiteful tears are delightful welcome your nightfall – How winter kills

Ostseereise: Schöne Grüße aus Kühlungsborn

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Die Zeit war reif für ein wenig Abwechslung. Urlaubsreif war ich ja sowieso, nur mit der Umsetzung einer kleinen Reise hat es gehapert. Doch kurzerhand wurde der Entschluss gefasst, die Ostsee zu besuchen, Mecklenburg-Vorpommern sollte ja um diese Jahreszeit besonders attraktiv sein. So haben wir unsere 4 Wände kurzerhand einer guten Freundin überlassen, die für einige Tage einen Platz zum Schlafen brauchte, um ihre Familie zu besuchen.

So beginnen wir unsere kurze Reise in den Nord-Osten des Landes in Kühlungsborn, einem Ostseebad, das ich jetzt absichtlich nicht malerisch nenne, denn das ist es für mich nicht. Muss es aber auch nicht sein, denn das Meer entschädigt für einiges. Der Blick in die Ferne ohne ein visuelles Ende zu entdecken vermittelt ein unterbewusstes Gefühl für die eigene Existenz.

Und zwischen all den Menschen, die sich in ihrem Kleidungsstil einer vermeintlichen maritimen Leidenschaft unterwerfen gibt es wider meiner Erwartungen immer wieder einzelne Kleckse ästhetischer Andersartigkeit. Natürlich fällt man auf wie ein „bunter Hund“, gestern wurde man sogar fotografiert, allein weil man nicht so ausgesehen hat wie alle anderen. Nichts Ungewöhnliches, nichts Schlimmes, denn so ist es eben. Wenn man selbst in seiner schwarzen Umgebung einen wirklich bunten Fleck entdeckt,  geht es einem selbst nicht anders. Bis auf die Fotos, die spare ich mir.

Doch neben all den Rufen nach Akzeptanz und Toleranz schwingt immer die Frage mit: Will ich überhaupt akzeptiert und toleriert werden? Gehört die Provokation seines Umfelds nicht immer ein bisschen dazu? Ich habe mir vorgestellt wie es wäre, wenn man überhaupt nicht mehr auffallen würde, ob der Reiz der Andersartigkeit dann verfliegen würde. Der ursprüngliche Gedanke, der Umwelt zu zeigen das es immer eine dunkle Seite des Lebens gibt und die Welt nicht nur aus grell-bunten Freizeitwelten besteht, wäre der dann verschwunden?

Ich würde mich immer noch schwarz kleiden, weil es mir gefällt und weil für mich einfach mehr dahintersteckt als reine Provokation oder der Wunsch aufzufallen. Es wäre aber unehrlich, wenn ich behaupten würde, das mir gar nichts ausmachen würde.

Das Meer ist schuld. Die Gedanken segeln hart am Wind und haben endlich einmal Zeit in die Ferne zu schweifen. Davon abgesehen gibt es leckere Fischgerichte, das Wetter ist so wie auf dem Bild oben und morgen setzen wir unsere kleine Tour an der Ostseeküste in Richtung Osten fort.

Geschichten aus der Gruft – The Hunger (1983)

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Quizfrage: Zu welchem Film läuft das Stück „Bela Lugosi’s Dead“ von Bauhaus  im Vorspann? Richtig, ein verkannter Klassiker der vom Spiegel einst als „schick, leer und langweilig“ und dessen „dekorativer Ästhetizismus“ als Kitsch beschrieben wurde. Ein Film mit David Bowie, Susan Sarandon und Catherine Deneuve der einer der ersten Meilensteine von Blockbuster-Regisseur Tony Scott werden sollte und der sich in Düsterheit und Atmosphäre von Blade Runner, dem Werk seines Bruders Ridley Scott, inspirieren ließ.

Um welchen Film es geht? Aufmerksamen Lesern dürfte die Überschrift erste Hinweise geben, denn während er sich im britischen Originaltitel „The Hunger“ nennt, wurde er bei seiner Deutschlandpremiere 1983 Begierde genannt und ist vielen vielleicht unter diesem Titel bekannt.

Handlung? Das New York der 80er Jahre. Die beiden Protagonisten des Films, Miriam und John Blaylock, sind seit mehreren Jahrhunderten unsterblich. Das einzige was sie dafür tun müssen, ist das Trinken von menschlichem Blut. Eines Tages bemerkt John bei sich erste Anzeichen des Alterns. Von Miriam erfährt er, dass all seine Vorgänger in Miriams Gunst nach einigen Jahren anfingen rapide zu altern und Miriam sich letztendlich von ihnen abwandte. Seinen Tod vor Augen wendet er sich an die Gerontologin Dr. Sarah Roberts die zunächst keine Zeit für ihn hat. Erst als John nach einigen Stunden gehen will merkt sich, das er während dieser Zeit gealtert ist und will ihn aufhalten, ohne Erfolg. Die neugierige Ärztin macht sich auch die Suche nach dem mysteriösen John und begibt sich damit in höchste Gefahr.

Doch eigentlich geht es gar nicht um den Film, sonder vielmehr um den Song im Vorspann und den Auftritt von Bauhaus. Ich finde die Konstellation der Namen und den Zeitgeist des Films einfach zu faszinierend, abgesehen von den durchwachsenen Kritiken. Peter Murhy, Bauhaus, David Bowie, Catherine Deneuve und Susan Sarandon in eine Post-Modernen 80er New York/London Kulisse mit klassischen Vampirthema? Nein, so etwas kann man sich einfach nicht entgehen lassen. Das ist ja so was von gruftig, das die Fledermäuse unter der Höhlendecke sich im Schlafe umdrehen.

Gibt es auch bei Amazon. Wollte ich nur mal erwähnt haben.

(Bildquelle: Ambush)