Einfachste Erkenntnisse dominieren meinen persönlichen Rückblick auf die vergangenen Wochen. Corona ist noch nicht weg. Nach den Jahren der Pandemie, den Impfungen und Vorsichtmaßnahmen hat sich schnell wieder das „als-sei-nichts-gewesen“ Gefühl eingeschlichen. Doch Corona ist noch nicht weg. Zunächst habe ich mich von einem 2 Monate abgelaufenen Test an der Nase herumführen lassen, ein frischer Test brachte dann aber am nächsten Tag die 2-streifige Gewissheit, inklusiver ausgeprägter Symptome. In den Augen von Ehegrufti Orphi habe ich mich zwar angestellt, trotzdem hat man sich liebevoll um mich gesorgt. Ihr seid derweil sicher. Tastatur und Bildschirm übertragen keine Erreger und auch die nun folgende Wochenschau ist desinfiziert.
Goodbye Horses: The Many Lives of Q Lazzarus
Die in diesem Beitrag angekündigte Dokumentation scheint auf die Zielgerade eingebogen zu sein, denn das Kickstarter-Projekt war erfolgreich und der Trailer ist vielversprechend. „Q and I became extremely close during the making of the documentary, and Q narrated her entire life to me through stories that were dramatic, funny and moving, and at times even heartbreaking or shocking. We went through her entire music archive which had lain untouched for over 25 years, and digitized and copyrighted dozens of her songs.“
Mera Luna 2024 – Ausverkaufte treffen sich beim NDR
Die Festivalsaison ist in vollem Gange und viele (vor allen Dingen große) Veranstaltungen profitieren davon, dass sich die Geldbörsen wieder langsam etwas voller anfühlen. Auch das Mera Luna, dass neben dem WGT in Leipzig zu den größten Festivals der schwarzen Szene zählt, ist ausverkauft. Anders als beim Treffen in Leipzig begeistern hier aber hauptsächlich bekannte und etablierte Bands das Publikum. Limitierte Tagestickets für 95€ pro Tag (!!!) sind noch zu haben, allerdings ohne Zeltplatz. Wer nicht kann oder will, kann wieder einige Konzerte beim NDR anschauen. Junge Erwachsene profitieren auch noch vom „Festival Pass“ des Bundes, dessen Budget zwar halbiert wurde, aber immer noch verfügbar ist.
Klatsch, Tratsch, Streitigkeiten und Gerüchte – Nur für den Zusammenhalt?
Woran es wohl liegt, dass man gerne dabei zuguckt, wenn Menschen sich streiten? Sensationslust? Schaulustigkeit? Nach einer Studie der britischen Dartmouth-Universität erfüllt Klatsch und Tratsch wichtige Aufgaben im Zusammenhalt von Gesellschaften. „Klatsch kann nützlich sein, weil er den Menschen hilft, durch die Erfahrungen anderer zu lernen, und ihnen dabei ermöglicht, einander näher zu kommen. Indem man Informationen mit anderen austauscht, ist Klatsch eine Möglichkeit, Beziehungen aufzubauen. Er beinhaltet Vertrauen und ermöglicht eine soziale Bindung, die durch weitere Kommunikation verstärkt wird.“ (Mehr Informationen beim SWR)
„Viele von uns sind Außenseiter“ – Amphi Festival 2024
Zum 18. mal hat das Amphi-Festival Fans der Szene nach Köln gelockt. Die meisten Besucher zeigte sich erfreut über die Veranstaltung am Kölner Tanzbrunnen, auf das schlechte Wetter, das für Samstag angekündigt war, sind viel gut vorbereitet gewesen. „Wettertechnisch gut vorbereitet hat sich auch Marco aus Wetzlar, er trägt einen Schlangenkopf-Schädel, der aus Schaumstoff nachgebaut und mit Klarlack versiegelt ist. Ein guter Schutz gegen den Regen. Und ein Zeichen seiner Zugehörigkeit zur „Wasteland-Szene“, erklärt er, während er die wuchtige Kopfbedeckung abnimmt und sein Gesicht zeigt. „Wir verwenden für die Kostüme nur das, was nach einem Atomkrieg übrigbleiben würde.“ Beispielsweise Knochen oder Münzen. Auf den Festivals suche er für solche Outfits immer wieder passende Kleinigkeiten zur Verzierung.“ Der Kölner Stadtanzeiger offenbart auf noch andere Geschichten.
Kanadischer 6000$ Gothic Traumgarten
Chloe Hurst hat mit der Verbreitung ihrer Garten-Ambitionen bei TikTok ein Stück vom Sommerloch schließen können, und es damit in zahlreiche Portale geschafft. Und weil die Welt dann doch ein riesiger Haufen schlechter Nachrichten bereithält, erfrischen diese kleinen Lichtblicke das Gemüt. Übrigens. Wer meint, 6000$ wären viel Geld für einen Garten, der sollte sich keinen Kleingarten anschaffen. (Sommerlochnews bei Fötus.de)
Gothic ist Geschichte – Piranha Bytes wird abgewickelt
Die Gerüchte halten sich schon länger, jetzt ist es amtlich: Piranha Bytes, das Spiele-Studio dass Anfang der 2000er dafür sorgte, dass „Gothic“ nicht nur die Bezeichnung für eine Musikrichtung war, sondern ein Rollenspiel, wird dichtgemacht. „Die Büroräume sind leer, die Mitarbeiter:innen entlassen und wichtige ehemalige Köpfe von Piranha Bytes gehen eigene Wege und gründen ein neues Studio. Gothic 5 wird es damit wohl nie mehr geben, da die Markenrechte bei Embracer, beziehungsweise THQ Nordic bleiben, zu denen Piranha Bytes am Ende gehörte. Und ob diese Studios ein Interesse daran haben, die Reihe noch einmal aufleben zu lassen, ist fraglich.“ (Quelle: t3n) Ich glaube, legendär wurde Gothic allein durch den Auftritt von In Extreme im ersten Teil:
Keyboarder und Gittarist Andreas Catjar-Danielsson (Covenant) gestorben
„Das ist eines der schwierigsten Dinge, die ich je schreiben musste. Der Tod als Konzept ist eine Sache, der Verlust eines geliebten Menschen ist etwas ganz anderes. Unser geliebter Freund und Kollege Andreas Catjar-Danielsson verließ diese Welt am frühen Morgen des 29. Juli 2024. Wir wussten, dass er seinen epischen Kampf gegen den Krebs verlieren würde, aber keiner von uns war auf den Schock vorbereitet, in dem wir uns gerade befinden.“ (Link zum ganzen Statement)
Der Nerd in mir sagt: Um „Piranha Bytes“ ist es echt schade… auch wenn ich den Titel „Gothic“ immer etwas unglücklich fand (man sucht als Grufti irgendwo nach „Gothic“ und findet – je nach Plattform – oft erstmal 1000 Beiträge zu dem Game… ;) ). Zur Stimmung und dem etwas düsteren Setting hat er aber zugegebenermaßen gepasst…
PS: Ich hoffe es geht dem Wizard of Goth inzwischen schon wieder signifikant besser!!
In der Tat, dem Wizard geht es signifikant besser. Dieses Corona ist eine hartnäckige Plage, furchtbar.
Es ist wirklich lustig, denn zu „Gothic“ habe ich damals denselben Eindruck gesammelt, heute schwingt auch ein bisschen Nostalgie mit, wenn ich mir alte Gameplays anschaue. Allerdings sollte ich wirklich nochmal was zu „Goth-Gaming“ machen, denn auch viele aktuelle Spiele sind auch sehr „gruftig“, wie ich finde. Kennst du „A Plagues Tale“?
Das freut mich sehr zu hören! :)
„A Plagues Tale“ hab ich selbst nicht gespielt (kaum noch Zeit für dergleichen Dinge) aber der Name sagt mir was, war mal Thema in einem Podcast den ich gelegentlich höre, die Atmosphäre wurde da sehr gelobt ja…
Wirklich thematisch „gruftige“ Spiele gibt es objektiv wohl nicht viele (Sachen wie damals Grim Fandango oder Torment vlt.? Oder die „Goth“-Welt in Brütal Legend? ;) ), aber Spiele mit mehr oder weniger melancholischer Grundstimmung natürlich schon einige*… (Ach, The Matrix Online, wie ich dich vermisse – Zu leicht melancholischem elektronischem Soundtrack bei Regen durch die Straßen von Megacity streifen, das hatte immer was… 8) )
( *heute wsl. mehr als früher, da sich Spiele heute eher mal trauen erwachsene Geschichten zu erzählen (gabs früher auch, aber nicht so häufig meiner Wahrnehmung) )