Wochenschau: Tiefe Narben und ein kleines bisschen Zerstreuung

Liebe Leser. Der Westen Deutschlands wurde von einer furchtbaren Unwetterkatastrophe heimgesucht. Viele Menschen sind zu Tode gekommen, ganze Ortschaften wurden vernichtet, Existenzen von Wassermassen zerstört. Es ist fraglich, ob sich manche Orte davon je wieder erholen werden. Die Hilfsbereitschaft ist groß und wird größtenteils durch Privatleute, Landwirte und lokale Unternehmer geleistet. Die Aufräumarbeiten, die bereits angelaufen sind, werden wahrscheinlich Monate dauern. Einige Jahre dürfte der Aufbau völlig zerstörter Städte dauern, wohl nie werden die Narben heilen, die so ein Ereignis hinterlässt.

Das Gefühl der Betroffenheit überwiegt jetzt die Gefühlslage und wird nur gelegentlich durch Fremdscham ersetzt, wenn Landesvater von NRW und Kanzlerkandidat der CDU, Armin Laschet den Mund aufmacht oder aus den Krisengebieten in die Kamera lacht. Die scheidende Bundes-Mutti Angela Merkel hat die größte Bürde ihres Amtes, sich immer und überall unter Kontrolle haben zu müssen und niemals Gefühle zu zeigen, mit Bravour gemeistert. Jahrelang. Armin Laschet hat es nicht mal ein paar Stunden durchgehalten. Mir wird angst und bange, wenn die meiner Meinung nach größte Peinlichkeit politischen Landschaft, Armin Laschet, Kanzler werden sollte.

Wer Hochwasseropfern helfen möchte, kann hier spenden. Wer Deutschland helfen möchte, geht im September nicht die CDU wählen. Wen dann? Ich halte die Wahl der Grünen für alternativlos. Man verzeihe mir diesen politischen Ausbruch.

Ich habe ein paar Tage mit mir gerungen, ob ich jetzt wieder ein wenig „Unterhaltung“ bringen kann, doch ein wenig Zerstreuung könnte vielen Menschen auch eine Hilfe sein.

Das Möbelstück für die letzte Reise | Kirchenkreis

Für Ruhrpott-Gothics gibt es im September wieder einen Grund zu einer kirchlichen Veranstaltung zu gehen. Der Bau des eigenen Sargs. Die evangelische Erwachsenenbildung in Bochum bietet Ruhrpott-Gothics einen Workshop an, den eigenen Sarg zu zimmern. Aus hochwertiger, finnischer Fichte. „Die Veranstaltung ist eine Gelegenheit, sich aktiv und gestalterisch mit all dem auseinanderzusetzen, was uns Menschen zwischen Himmel und Erde bewegt. Am Ende des Workshops haben alle Teilnehmenden ihren eigenen Sarg, gebaut aus qualitativ hochwertiger finnischer Fichte. Der Sarg kann platzsparend in sechs Teile zurückgebaut werden oder als Sitzbank oder Regalschrank gelagert und verwendet werden.

History of goth footwear for Underground England’s 40th anniversary | Carolinesometimes (Englisch)

Zusammen mit Underground England hat Caroline eine Geschichte von Gothic- und alternativer Schuhmode zusammengestellt: „The 2010’s saw several revivals. I saw creepers come back pretty early on, maybe together with the rise of the “pastel goth“ and “nu goth“ fashions. Big heels and platforms were still popular though. Victorian and other historically inspired fashions were also pretty big. Musically we had both the deathrock and post-punk revivals the years before, which also influenced fashion. Pikes came back big time, with brands such as Gothic Shoe Company, Goth Pikes, Strangecvlt, Poison Shoes and Bats 80s Shoes popping up to try and satisfy the demand.“ Sehr schöner und reich bebilderter Artikel. Lesenswert!

Nuke Club Berlin kurz vor dem Rausschmiss | NUKE

Zum 31. Juli muss der Nuke Club in Berlin, der vielen Szene-Kennern noch unter dem Namen K17 bekannt sein dürfte, die Räumlichkeiten in der Pettenkofer Str. 16-18 verlassen. Nicht etwa, weil man in der Pandemie die Miete nicht bedienen konnte, sondern aus anderen Gründen, die der Inhaber nicht näher erläuterte. „Wir selbst haben den Nuke Club 2017 als Betreiber übernommen und vor der Insolvenz gerettet – und konnten so durch die Hilfe und Unterstützung unserer Gäste und Investoren nicht nur zahlreiche Arbeitsplätze retten, sondern auch ein Stück aussterbender und einzigartiger Kultur in der Stadt bewahren. Wenn wir sterben, stirbt der letzte Club dieser Ausrichtung in der Stadt.Nachdem man fleißig Spenden gesammelt hatte, um den Club über die Runden zu bringen, wurde ihm jetzt gekündigt. Ein bitterer Schlag. Mit einer Petition versuchen die Betreiber, sich mehr Zeit zu verschaffen, damit die Regierung ihr Versprechen, Clubs und Livespielstätten unter besonderen Schutz zu stellen, einlöst.

https://www.facebook.com/watch/?ref=external&v=549583499003248

Katzen auf der Body-Farm | Schemenkabinett

So manche Katze hat es faustdick hinter den Pfoten.  Auf einer Body Farm im US-amerikanischen Bundesstaat Colorado wurden Katzen dabei beobachtet, wie sie das Fleisch von Toten fraßen. Als wäre eine solche Farm nicht schon gruselig genug, zeichneten Infrarot Kameras auf, was verwilderte Hauskatzen nachts mit den Toten alles anstellten. Das Schemenkabinett berichtet wissenschaftlich distanziert: „Die Infrarot-Kamera zeigte eine verwilderte Hauskatze mit getigertem Fell, die Gewebestücke von der Toten riss. Erst am linken Arm, bald darauf im Brustbereich. Die Katze konzentrierte sich auf die Haut und das darunterliegende Fettgewebe. Ãœber einen Zeitraum von 35 Tagen kam sie fast jede Nacht und riss jedes Mal weitere Gewebeschichten ab, wodurch der Oberarmknochen langsam sichtbar wurde. An den Wundrändern zog das Tier die Haut nach hinten, sodass es besser an das Fettgewebe kam.

Rio Reiser erhält 20 Jahre nach seinem Tod Ehrengrab in Berlin | Musikexpress

Der König von Deutschland starb am 20. August 1996 in seiner Wahlheimat Fresenhagen. Mit einer Sondergenehmigung begrub man Reiser auf seinem Privatgrundstück, sein Haus diente als Tagungsort und Studio für Kulturschaffende. Allerdings verkaufte man den Hof 2011 und Reisers Leichnam wurde nach Berlin umgebettet, wo man es jetzt offiziell in ein Ehrengrab umgewandelt hat. Die Grabpflege wird damit aus öffentlichen Mitteln finanziert, um das Grab als Gedächtnisstätte zu erhalten.

Irische Todescafés wurden in der Pandemie sehr populär | Independent.ie (Englisch)

Vor ein paar Jahren veranstaltete John Underwood das erste Death Café, mittlerweile ist eine sichere Umgebung für Menschen geworden, die über den Tod reden wollen. „Es ist keine Gruppenberatung, sondern eine Gelegenheit, Tabus abzubauen und ein ehrliches Gespräch zu führen. Das Thema ist der Tod, aber das Gespräch strotzt nur so vor Leben.“ Ein offener Umgang mit dem Thema ist wichtig, denn viele haben immer noch das Gefühl, mit niemandem reden zu können, um eigene Ängste abzubauen und Ereignisse rund um den Tod zu verarbeiten.

Die aztekische Todespfeife | Gismodo

Die aztekische Todespfeife ist ein sehr gruseliges Instrument, das den menschlichen Todesschrei nachahmen soll. 1999 entdeckte man bei Ausgrabungen solche Pfeifen in den Händen eines enthaupteten Skelettes, die man zunächst für Spielzeug hielt und nicht weiter beachtete, erst eine ganze Weile später kam Arnd Adja Both, ein Musikarchäologe aus Remscheid auf die Idee, hineinzublasen. Zu dem markerschütternden Schrei, den er dabei zu Tage förderte, gibt es die verschiedensten Theorien. In einigen kurzen Videos ist das gruselige Geräusch zu hören. Ich finde die englische Doku ja besser, aber für die, die die Geschichte lieber in Deutsch hören möchten, sei dieser Link empfohlen.

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Markus
Markus (@guest_60232)
Vor 3 Jahre

Im Web war vorgestern die Satire-Nachricht zu lesen, daß die für den 26. September angesetzte Bundestagswahl auf das kommende Jahr 2022 verschoben werden soll. Damit auch alle bundesdeutschen Politiker vor der Wahl noch Gelegenheit haben, in die Krisengebiete zu reisen und dort Wahlkampf zu machen.

Letzte Bearbeitung Vor 3 Jahre von Markus
Manu
Manu(@manu)
Vor 3 Jahre

Ich bin auch sehr dafür, dass man Maßnahmen gegen die Vernichtung der Umwelt unternimmt.

Farin Urlaub hat am 18.07.2021 auf seiner Homepage im Gästebuch auch das Statement der alternativlosen Partei abgegeben und ich finde es gut darüber zu diskutieren. Jedoch benötigen wir bereits jetzt Lösungen, die der Menschheit langfristig helfen. Ich möchte nicht darauf warten bis die Politiker etwas unternehmen oder besser unternehmen können.

Denn das Wählen schließt mit ein, dass mit prinzipiellen Gegnern verhandelt werden muss. Dies bedeutet sein Prinzip zu opfern. Prinzipien sind unteilbar, sie werden entweder ganz bewahrt oder ganz geopfert. Die geringste prinzipielle Konzession ist die Aufgebung des Prinzips.

Daher kann sich jeder nur an die eigene Nase fassen und im Rahmen seiner Möglichkeiten Maßnahmen ergreifen, die auf eigenen Prinzipien basieren. Natürlich auch mit gemeinsamen Kräften.

Ich wünsche allen Menschen weltweit, die gerade direkt vom Klimawandel und Wetterkatastrophen betroffen sind, alles erdenklich Gute und viel Kraft.

Manu
Manu(@manu)
Antwort an  Robert
Vor 3 Jahre

Lieber Robert,

ich verstehe das beklemmende Gefühl total. Ich komme aus Halle (Saale) und wir hatten 2013 ein Hochwasser. Ich habe damals nicht mehr über so etwas nachgedacht. Die Jahrhundertflut (2002), die auch hier sehr Nahe war, war in Vergessenheit geraten.

Es war also 2013 von jetzt auf gleich Zeit zu handeln. Ich habe damals nach der Arbeit ein Team unterstützt, dass die Helfer mit Essen versorgt hat. Die gesamte Berichterstattung, das Geschnatter von Politikern war mir in dem Augenblick völlig egal. Erst Hinterher, nach der medialen Aufarbeitung, stellte sich bei mir ein beklemmendes Gefühl ein, dass von einem Freund das Haus seiner Eltern betroffen war (erfuhr ich auch später), machte die Sache nicht besser. Damals wurden noch das Planetarium und die Rockstation vom Wasser erfasst. Beides konnte an alter Wirkungsstätte nicht wieder aufgebaut werden. Das neue Planetarium ist jetzt in Bau und ich denke, das wird wieder. Die Rockstation hingegen hat versucht neue Unterkünfte zu finden und wurde von blöden Vermietern und Gentrifizierung in die Knie gezwungen. Eine Hilfe von der lokalen Politik und Verwaltung hat nicht stattgefunden. Es war ein Verein der zur kulturellen Vielfalt beigetragen und Proberäume für kommende kreative Köpfe geboten hat. Das ist für eine Stadt mit 240.000 Einwohnern ein herber Schlag.

Mir haben sich damals und auch jetzt wieder die Fragen gestellt: ‚Warum werden stundenlang in den Medien die Folgen der Katastrophe gezeigt und nicht deren Ursache?‘

und

‚Warum bemühen wir uns auf digitalen Plattformen, uns gegenseitig zu sagen, was zu tun ist, wenn auf der Straße eine eigene Realität abgeht?‘

Ich verstehe total, dass man auf unangemessene Reaktionen ein Gegenhandeln entwickelt. Ich bin der Meinung, dass die Signale, die, wie auch immer, politisch gesetzt werden, keine große Veränderung bringen werden. Ich schäme mich auch nicht mehr für Politiker fremd, weil mir die Anzahl der Fehltritte aller Politiker zu hoch ist. Trotzdem bin ich immer dabei, wenn es gegen konservative Kräfte geht.

Bei allem Verständnis der Nähe im Augenblick, muss uns klar sein, dass das Problem, ein Weltweites ist. Bei dem „Hitzedom“ in Nordamerika war es in Vancover heißer als im Nahen Osten. „Der ,Hitzedom‘ hat vermutlich eine Milliarde Meereslebewesen an Kanadas Küste getötet“, schrieb der „Guardian“, „Ein Wissenschaftler aus British Columbia sagt, die Hitze habe die Muscheln einfach gekocht“. Sowohl die Hitze, als auch die Hochwasser sind lokale Phänomene, aber sie sind das Ergebnis einer globalen Störung von Mustern, die eindeutig auf menschliche Eingriffe in die natürlichen Zyklen zurückzuführen sind. Deswegen sind nur kollektive, soziale Handlungen von Menschen gegenüber der Natur eine Lösung.

Manu
Manu(@manu)
Antwort an  Robert
Vor 3 Jahre

Hallo Robert, gute Neuigkeiten:

https://www.berliner-zeitung.de/wochenende/prognose-armin-laschet-verpasst-einzug-in-den-bundestag-li.178584

Vielleicht geht dein Wunsch in Erfüllung.

TheDarkLaboratory
TheDarkLaboratory(@thedarklaboratory)
Vor 3 Jahre

Ich kann dich sowas von gut verstehen Robert. Der Bundespräsident spricht empathisch zu den Betroffenen und dieser Laschet lacht sich kaputt. Und mit dem der Rest seiner Truppe, egal ob im Land NRW (diese schwarz-gelben Schnösel) oder im Bund (Merz, Maaßen), kann ich genau so wenig anfangen …

The Inexperienced Spiral Traveller
The Inexperienced Spiral Traveller (@guest_60283)
Antwort an  TheDarkLaboratory
Vor 3 Jahre

Der Bundespräsident amüsierte sich übrigens bei Laschets Ansprache ebenfalls im Hintergrund und grinzte wie ein feistes Honigkuchenpferd, aber was solls, der darf das ja, ist ja ein „guter“….. Dazu fiel mir ein Artikel aus Henryk Broders Blogg ein. Link anbei. Lesen, nachdenken, bedenken, über den Tellerrand blicken.

Orphi
Orphi(@orphi)
Editor
Vor 3 Jahre

Wenn wir schon bei Politik sind, würde ich meinem Mann gerne widersprechen und diese Partei vorschlagen, die sehr wohl eine Alternative ist:

https://www.voltdeutschland.org/

Allerdings wird sie natürlich im Moment leider noch nicht Kanzlerin.

Markus
Markus (@guest_60242)
Antwort an  Robert
Vor 3 Jahre

Bündnis 90/ Die Grünen haben auch nicht den Anspruch, ultimative Weltretterpartei zu sein. Den hatten sie auch nie. Sie haben lediglich bereits vor Ihrer Gründung im Januar 1980 (!!!) die Notwendigkeit eines breiten Umdenkens in Bevölkerung und der von ihr gewählten politischen Vertretung erkannt, wenn wir uns nicht weiterhin und anhaltend unsere Existenzgrundlage selbst entziehen wollen. Und nie haben wir die Konsequenzen unseres vergangenen Denkens und Handelns bewußter vor Augen geführt bekommen als im Jahr 2021. Trotz der von mir live erlebten und überlebten größten anzunehmenden Reaktorunfälle in Chernobyl und Fukushima, trotz weltweiter Dürreperioden bereits seit den 1980er Jahren mit dramatischen Hungersnöten (erinnert sich noch jemand an LiveAid?) wurde eine längst dringend überfällige Energiewende jahrzehntelang durch die Klientel- und Lobbypolitik der regierungsbildenden Parteien – CDU/ CSU und FDP vorneweg – zugunsten der Industrie und Wirtschaft, vor allem der Autoindustrie, Rüstungsindustrie und der Energiekonzerne, bewußt verzögert und verhindert. Heute gipfelt diese jahrzehntelange Ignoranz gegenüber unserem vergangenen Tun in geschmolzenen Polkappen, Abnahme und Umkehrung von Golfstrom und Jetstream, gigantischen Waldbränden auf globaler Ebene, das Auftauen des Permafrost in Russland mit kaum absehbaren Konsequenzen und nicht zuletzt Flutkatastrophen in deutschen Städten, die nie zuvor mit so etwas konfrontiert waren. Das alles geschieht und geschah jahrzehntelang mit der Rechtfertigung von allgemeinem Wohlstand, sozialer Gerechtigkeit und Sicherung von Arbeitsplätzen. Die wir weltweit, selbst bundesweit, nie hatten und die auch keinen Pfifferling wert sind, wenn wir kein Wasser zum Trinken, keine Luft zum Atmen und keinen fruchtbaren Boden für Ackerbau mehr haben.

Dies alles hatten die Grünen bereits vor 40 Jahren im Sinn und dies war Anlaß ihres Entstehens. Weil sie längst verstanden hatten, daß die fetten, sorglosen, unbekümmerten (Nachkriegs)Jahre endgültig vorbei sind und sie eine vorausschauende, nachhaltige Politik – die wir eigentlich seit mindestens 30 Jahren effektiv haben müßten – im 21. Jahrhundert für zwingend notwendiger halten als je zuvor und die sie nun durchsetzen wollen. Dafür müssen sie sich nun noch von Ewiggestrigen und Wohlstandsbürgern mit anhaltender Wahrnehmungsbefreiung, Hang zur vollkommenen Ignoranz oder gar nationaler Gesinnung als „Verbotspartei“ diffamieren lassen. Verbot von was? Unserem völlig maßlosen und uneinsichtigen Umgang mit Ressourcen, unserem vermeintlichen Recht auf so etwas subjektives wie die „persönliche Freiheit“, nachfolgenden Generationen einen Haufen Müll zu hinterlassen, der ihnen ein Leben, wie wir es kannten unmöglich macht?

Ich bin kein politischer Mensch und Spontis.de ist wahrscheinlich nicht die geeignete Plattform, um Politik zu diskutieren. Zudem bin ich wirklich der letzte Mensch auf Erden, der für noch mehr Vorschriften, Regelungen und Gebote ist. Aber alle Appelle vergangener Dekaden (Friedensbewegung, Anti-Atom-Bewegung, Frauenbewegung, selbst die potentiell gewalttätige RAF-Gruppierung ist gescheitert) an Vernunft, Mündigkeit und Eigenverantwortung der Bevölkerung und vor allem an die uns regierenden Machtzentralen haben nichts genutzt. Im Gegenteil: Wir werden nach wie vor von einer Minderheit alter, starrsinniger Leute regiert, denen es offenbar völlig egal ist, wie der Planet in 25, 30 Jahren aussieht. Weil sie dann längst tot sind und ihre eigennützige Politik einzig Mittel zum Zweck war, sich eine Machtposition und einen überdurchschnittlichen Lebensstandard zu sichern, sich zu bereichern, ihren vermeintlich nachhaltigen Eintrag in die Geschichtsbücher zu bekommen und dabei noch kräftig nach unten zu treten. Die machtpolitische, parteipolitische und wirtschaftliche Interessen verfolgen. Nicht aber die ihrer gutgläubigen, bisweilen naiven Wähler.

Die weitere Wahl eines Kandidaten aus der angeblich christlich-sozialen aber stets konservativen und unflexiblen Ecke zum Kanzler gibt mir aufgrund der vorliegenden Erfahrungen mit Kohl und Merkel keinen Anlaß daran zu glauben, daß sich etwas ändern oder wenigstens verbessern würde. Junge Menschen scheinen – parteiunabhängig und überparteilich – ähnlich zu denken und sich zunehmend Sorgen zu machen, das erklärt die Geburt der „Fridays for future“-Bewegung. Es geht ihnen nicht mehr darum, eine Partei zu wählen, die einzelne Belange und Interessen mehr oder weniger gut vertritt. Es geht darum zu wählen, ob wir den Planeten weiter so uninteressiert kaputt machen oder uns jetzt endlich mal aktiv mit einer realistischen Zukunftsperspektive befassen wollen. Ãœber mehr als eine Legislaturperiode oder ein Jahrzehnt hinaus. Und sie suchen den Dialog mit der Politik, die sich jenseits von Wahlkampfzeiten stets bemüht hat, einem direkten Dialog mit dem lästigen Volk aus dem Weg zu gehen.

Letztlich stellt sich mir nur eine Frage: Können wir uns überhaupt noch leisten, nicht grün zu wählen? Gibt es da eine Alternative mit vergleichbarem Weitblick, die bereits ähnlich etabliert und aufgestellt ist und unmittelbar nach ihrer Wahl mit einer endlich zukunftsorientierten Politik im Sinne des Planeten und damit unserer Existenz zu handeln beginnt? Worauf warten wir eigentlich noch? Das zwei, drei Generationen nach uns mit Raumschiffen durch den Orbit irren müssen, weil auf der Erde kein Leben mehr möglich ist, wie es Science Fiction-Szenarien seit ebenfalls Jahrzehnten prophezeien und was offenbar gar nicht so phantasievoll zu sein scheint, wie es mal gedacht war? Alle Anzeichen für eine Endlichkeit des Planeten und damit unserer Endlichkeit sind überdeutlich sichtbar. Warum wohl haben vermeintlich spleenige Multimilliardäre weltweit damit begonnen, die Möglichkeiten für bemannten Raumflug von mehr als einer handvoll auserlesenen NASA-Astronauten zu erforschen? Politischen Großmächten wie Russland, USA, China und neuerdings sogar den Erdonauten fiel zum Thema Raumfahrt bislang nur das unbekannte Potenzial an Rohstoffen auf anderen Planeten, die Möglichkeit einer außerirdischen Kriegsführung sowie globale Spionage und die wohl erhoffte, weltweite Anerkennung als wissenschaftlich leistungsfähige Großmacht ein. Nicht aber die eventuelle Notwendigkeit, diesen von uns kaputt gelebten Planeten eines Tages hinter uns lassen zu müssen. Schon irre, daß man eher das in Erwägung zu ziehen scheint, als endlich zur Vernunft zu kommen und sich mit einer möglichen und vor allem nachhaltigen Zukunft hier auf der Erde zu beschäftigen…

Letzte Bearbeitung Vor 3 Jahre von Markus
Tanzfledermaus
Tanzfledermaus (@guest_60244)
Antwort an  Markus
Vor 3 Jahre

Chapeau, Markus! Ich stimme Dir sowas von zu und Du hast es auch wunderbar in Worte gefasst, was Sache ist.

Markus
Markus (@guest_60243)
Antwort an  Orphi
Vor 3 Jahre

Ich halte es auch für viel besser, wenn Orphi Kanzlerin wird? Dann gibt es alte BRAVO-Artikel, Bazooka Joe-Kaugummi und Pikes für alle. Bis zum Abwinken. Das muß das Nirvana sein… :o)

Letzte Bearbeitung Vor 3 Jahre von Markus
Passenger999
Passenger999 (@guest_60248)
Vor 3 Jahre

Hallo,
warum nicht die Linken, am besten mit S.Wagenknecht ?
Welcher Goth wählt denn CDU ?

The Inexperienced Spiral Traveller
The Inexperienced Spiral Traveller (@guest_60282)
Antwort an  Robert
Vor 3 Jahre

äh ? grüne und die gute alte Korruption. Auch bei den „grünen“ gibt es massig Korruption bis hin zur Veruntreuung von Steuergeldern in Millionenhöhe. Zudem, wer sich mit israelhassenden Massenmördern trifft ohne dies dann entschuldigend aufzuarbeiten ist ohnehin sehr skeptisch zu beobachten. Mal eine Frage, die „grünen“ werfen CDU Mitgliedern ja gerne vor, sie seien zu „rechts“ usw… waren bei der Gründung der Partei „diegrünen“ nicht ein Terrorist und zwei ehemalige nsdap/sa Leute dabei? Da war doch was.
In Twitter macht ja seit einiger Zeit, besonders in jüdischen Kreisen, ein Satz die Runde, den ich zuerst für stumpf hielt, inzwischen aber verstehe.
Wer „grüne“ wählt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Passenger999
Passenger999 (@guest_60390)
Antwort an  Robert
Vor 3 Jahre

Ich meine doch schon,zu einer progressiven ,religionskritischen Subkultur passt es nach wie vor nicht. Die schlimmsten Vertreter dieser Partei sind zwar inzwischen meist weggestorben, aber ein F.Merz reicht mir schon , im HSK lächelt er mir von jedem 2.Laternenmast entgegen, er ist dort Direktkandidat…
Während meiner Bundeswehrzeit vor langen Jahren traf ich auf einen Waverkollegen welcher diese Partei sogar damals wählte, trotz ständigen, guten Zuredens meinerseits wollte er nicht von seinem schändlichen Tun lassen …

Manu
Manu(@manu)
Antwort an  Passenger999
Vor 3 Jahre

Merz als Wahlplakat an jedem 2. Laternenmast? Klingt nach echter Geisterbahn. Laschet ist ja der Meinung, Merz sei das „wirtschafts-und finanzpolitische Gesicht“ .
Nur gut, dass wir das jetzt wissen. Da kann man die Oma noch umstimmen, wenn man das Thema „Privatisierung des Rentensystems“ anspricht.

Passenger999
Passenger999 (@guest_60394)
Antwort an  Robert
Vor 3 Jahre

Muß fairerweise hinzufügen, das es auch früher einige respektabele
Leute wie Weizsäcker oder Blüm gab, aber der große Rest, absulut
nicht mein Ding…
Kann mich noch giut an Kohl erinnern, als er den Ossis das Blaue
vom Himmel versprochen hat !

Manu
Manu(@manu)
Antwort an  Passenger999
Vor 3 Jahre

Der letzte Satz birgt für mich den Weg zum Off-Topic. Nur soviel: Es lag auch an den Ossis, die das blaue vom Himmel geglaubt haben. Es waren halt meist die typischen Spießbürger, die sich da haben überrumpeln lassen. Die Schockstrategie hat bei der Masse ihre Wirkung gezeigt. Mit mehr Zeit und Möglichkeiten zur Aufklärung für andere Perspektiven, was die wirklichen Bürgerrechtler und Reformer wollten, wären ganz andere Wege für die DDR möglich gewesen. Dabei will ich es auch belassen, das kann man mal woanders diskutieren.

Zum eigentlichen Thema: Die politischen Persönlichkeiten haben keinen Charakter mehr bzw. immer weniger, damit verlieren auch die Inhalte und ursprünglichen Ziele/Vorstellungen/Programme zur Gesellschaftsgestaltung der Parteien ihren Charakter. Das ist aber ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, das man nicht nur allein auf die Politiker schieben kann. Die Menschheit muss sich selbst ändern. Ich finde, viele der künstlerischen Beiträge unserer schwarzen Szene können dazu weiterhin einen guten Beitrag leisten, deswegen sollten wir weiterhin zu Konzerten, Ausstellungen etc. gehen und anderweitig die Öffentlichkeit der Gothic-Kultur unterstützen und gestalten.

Passenger999
Passenger999 (@guest_60396)
Antwort an  Manu
Vor 3 Jahre

Ja, wenn man nur die Möglichkeit gehabt hätte…
Zum anderen, ich musste leider feststellen das wenn ich obiges,von dir
schon richtig erkanntes, gegenüber geborenen DDR Bürgern erwähnte,
ich auf wenig Verständnis traf, so nach dem Motto „ihr im Westen hattet doch Alles“…
Aber vielleicht sind wir da tatsächlich auch etwas arrogant ?

Manu
Manu(@manu)
Antwort an  Passenger999
Vor 3 Jahre

Öhm, nö. Ich bin auch ausm Osten und ich seh die Sache anders. Gut, ich war damals erst 10. Aber ich gerate auch hier mit dem einen oder anderen mal aneinander.

Mein oben geschriebener Ansatz wird auch von Leuten so gesehen, die damals bei den Demos dabei waren. Eine mittlerweile bekannte Erkenntnis ist, dass im November ’89 sich der Spruch „Wir sind das Volk“ in „Wir sind ein Volk“ verändert hat. Das sind natürlich 2 verschiedene Ansätze. Damit war eine Spaltung vorhanden. Deswegen gibt es da durchaus verschiedene Sichtweisen.

Ich denke, dass genau an dem Punkt jede Person individuell zu betrachten ist. Sowohl jemand aus dem „Westen“ als auch aus dem „Osten“. Es ist mir zu leicht jemanden als „Besserwessi“ und arrogant zu beschimpfen, nur weil er ne andere Lebenserfahrung hat. Man sollte mal genauer zuhören, was der andere zu sagen hat. Genauso umgekehrt, wenn jemand aus dem Osten zurecht an irgendetwas Kritik übt, ihn gleich als „Meckerossi“ hinzustellen.

Passenger999
Passenger999 (@guest_60419)
Antwort an  Manu
Vor 3 Jahre

Da hast du schon Recht,vor Pauschalisierungen muss man sich hüten…

Passenger999
Passenger999 (@guest_60254)
Antwort an  Passenger999
Vor 3 Jahre

Obwohl, bei der Coronapolitik haben mir die Positionen der FDP tatsächlich am
Besten gefallen, die Ausgangssperren waren schlichtweg eine nutzlose Unverschämtheit, in sozialer Hinsicht hat die Partei aber nach wie vor nichts zu bieten…
Habe die Ãœberflutung bei der Feuerwehr quasi hautnah mitbekommen,einige
Menschen haben tatsächl. Alles verloren und sind jetzt leider auf Gedeih und Verderb dem Wohlwollen der Versicherungen ausgeliefert…

Markus
Markus (@guest_60263)
Antwort an  Passenger999
Vor 3 Jahre

Ja, die FDP. Die nie so recht ein eigenes politisches Konzept hat, aber immer sofort als Opposition zur Stelle ist und natürlich alles ganz anders und besser gemacht hätte als die Regierung… *gähn*

Passenger999
Passenger999 (@guest_60324)
Antwort an  Markus
Vor 3 Jahre

Ich bleibe dabei, die Regierung hat beim Virus versagt,zu spät Impfstoff beschafft, einfallslose und feige Lockdownpolitik,Clubs seit ewigen Zeiten geschlossen,tausende Existenzen ruiniert !
(Ich bin z.B.für einen Eventservice LKW gefahren…)
Ich glaube in GB gibt aus der Szene mehr Widerstand gegen die Maßnahmen, bitte auch nicht falsch verstehen, bin kein Anhänger
von Attila Hildmann und co. !

Passenger999
Passenger999 (@guest_60447)
Antwort an  Markus
Vor 3 Jahre

Im laufenden Wahlkampf hat die FDP jeglichen positiven Eindruck wieder zunichte gemacht, war eigentl auch nicht anders zu erwarten,
man propagiert weiterhin ungehemmt den Ellbogenkapitalismus mit
seinen Folgen Ausbeutung und Umweltzerstörung usw. …

Markus
Markus (@guest_60262)
Antwort an  Passenger999
Vor 3 Jahre

Weil unlängst aus den eigenen Reihen der Linken ein Ausschlußverfahren gegen die Vorsitzende der Fraktion der LINKEN, Frau Wagenknecht initiiert wurde. Was für mich nichts anderes bedeutet, daß auch diese Partei sich lieber mit der eigenen Selbstzerfleischung beschäftigt, statt geschlossen ein sinnvolles, zukunftsfähiges Parteiprogramm auf die Beine zu stellen, daß sie für potentielle Wähler attraktiv machen könnte.

Passenger999
Passenger999 (@guest_60323)
Antwort an  Markus
Vor 3 Jahre

Da muß ich leider zustimmen, ich habe nur geschrieben was ich mir
wünschen würde…
Sorry, aber die Grünen sind mir viel zu bürgerlich geworden !

Passenger999
Passenger999 (@guest_60420)
Antwort an  Robert
Vor 3 Jahre

Muß zähneknirschend zugeben, da hast du nicht ganz Unrecht…
Habe mal spaßeshalber den WAHLOMAT bei mir durchlaufen lassen,und was kommt heraus ?
Noch vor den LINKEN mehr Ãœbereinstimmungen mit den GRAUEN,
werde wohl doch alt…

Durante
Durante(@durante)
Antwort an  Markus
Vor 3 Jahre

„Selbstzerfleischung“ mag kurzfristig nicht hilfreich sein, aber langfristig muss man diese rücksichtslose Selbstdarstellerin Wagenknecht (und Lafontaine) leider loswerden. Ich schätzte sie früher wohlgemerkt durchaus (so vor 2015…), aber wer sich jetzt ernsthaft als „links-konservativ“(!?) bezeichnet, sich ganz bewusst NIE mit der eigenen Partei abspricht und auf widerwärtigste Art und Weise marginalisierte Gruppen gegeneinaner ausspielt (z.B. „Arme Deutsche“ vs. „immer obskurere Minderheiten“ (so nennt Wagenknecht inzwischen u.a. z.B. Homo- & Transsexuelle, die in ihren Augen scheinbar auch per Definition automatisch NICHT zu den Geringverdienern gehören KÖNNEN?))… der hat jedes Recht verwirkt sich „links“ nennen zu dürfen. Das widerspricht auch zu 100% der offiziellen Linie von „Die Linke“. Wagenknecht sollte entweder gleich zur dümmlichen AfD wechseln oder ihre Position aufgeben und als „Vollzeit-Talkshow-Gast“ arbeiten, letzteres liegt ihr scheinbar eh am meisten.

(Was die Grünen angeht: Habe kurz darüber nachgedacht sie nochmal zu wählen, nur um einen Kanzler Laschet (und vlt. einen Minister Merz) zu verhindern, aber dann fielen mir wieder Rot-Grün unter Schröder-Fischer, Agenda 2010, Waffenexporte usw. ein… und jetzt werdens halt wahrscheinlich wieder die Linken. Trotz Wagenknecht. Hoffentlich ist das die letzte Wahl bei der sie noch eine Rolle spielt…)

Letzte Bearbeitung Vor 3 Jahre von Durante
Passenger999
Passenger999 (@guest_60351)
Antwort an  Durante
Vor 3 Jahre

Mit manchen Thesen ihres letzl. erschienen Buches kann ich mich auch nicht so recht anfreunden, sie hat aber richtig erkannt das die Grünen
für die Arbeiterklasse (sofern man noch davon sprechen kann ),
nicht viel übrig haben …
Ausserdem hat Sie den Mut, negative Aspekte der Zuwanderung zu thematisieren .

The Inexperienced Spiral Traveller
The Inexperienced Spiral Traveller (@guest_60281)
Vor 3 Jahre

Folgendem Satz muss ich aus Prinzip widersprechen:
Ich halte die Wahl der Grünen für alternativlos.

Ich mag Henryk Broder. Nein – ich liebe ihn beinahe. Unvergessen diese Doku als er mit seinem ägyptischen Kumpel und seinem Hund durch Deutschland fuhr und alles filmte was ihnen über den Weg lief (u.a. Markus Söder).
Seine Bücher und Vorträge halte ich für schonungslose Kritik, mit einem Sprachwitz gesegnet, den in dieser frechen Form beinahe nur Juden beherrschen. Aber hat man sich nicht schon oft gefragt, warum Broder so dermaßen über die Partei B.90DieGrünen schimpft?

Als Liberaler Jude, der aus privaten Gründen abwechselnd Schwarz oder Gelb wählt, oder seit neuestem Orangegelb, bevorzugt allerdings die Schwarzen (warum würde hier den Rahmen sprengen) muss ich dem Satz Ich halte die Wahl der Grünen für alternativlos. aus Prinzip widersprechen. Ich setze mich für Vernunft ein, nicht für naive Seifenblasen und moralische Überlegenheit, die ich für gefährlich halte.

Ich beobachte die Entwicklung der sogenannten „Grünen“ seit einigen Jahren eingehend und halte diese für problematisch. Insbesondere die „grüne Jugend“ halte ich für Radikale, die teilweise die Grenze zum Fanatismus überschreiten.

Ein jüdischer Journalist hat vor kurzem die unangenehme Seite der „Grünen“ beleuchtet und trug einiges zusammen, was stutzig macht. Antisemitismus ist hier offenbar ein doch tiefgreifendes Problem, nach wie vor eine Nähe zu Organisationen die wiederum terroristischen Organisationen nahestehen usw. Link dazu nur bei Privatnachricht und übrigens, mit politischen Extremisten, auch nicht mit grünen oder linken Extremisten, will ich nix zu tun haben.

Hier noch der Link zu einer Besprechung über ein aktuelles Buch, einem Bestseller.

https://www.focus.de/politik/deutschland/nina-schink-bestseller-autorin-schreibt-anti-gruenen-buch-wir-brauchen-die-soziale-schere_id_13529148.html

Mag sein das die „grünen“ mal für Toleranz, Umweltschutz und vernünftige Lösungen waren, möglicherweise ist der Kern der Partei sogar noch dafür. Aber wenn man sich die aktuellen Parteiprogramme durch liest, ist sogar die FDP, die LKR oder die freien Wähler, ja sogar schon die bayrische CSU um Game of Thrones Fan Markus Söder, schon grüner als die „grünen“, die ich absichtlich klein schreibe, weil ich sie für gefährlich halte. Von den meisten „grünen“ wird medial eine moralische Ãœberlegenheit praktiziert und wo diese endet, wissen wir alle.

Ganz witzig fand ich übrigens dieses Video von Bärböck, wo sie mit einem bekannten rechten Blogger herum witzelt, der wegen seiner Werbung für den Rechtsextremisten Höcke in die Schlagzeilen kam.
Von wegen mit dem Finger auf andere zeigen, Kontaktschuld, etc. Die grünen Hypermoralisten sind für mich die nationalsozialisten unserer Zeit. Sind extremistisch, bis zum Rand mit Doppelmoral und Heuchelei gefüllt und machen Gruppenfotos mit gewaltbereiten antifa.
Ein Twitteruser twitterte kürzlich etwas bemerkenswertes:
„Die unsozialste Politik, die dieses Land je gesehen hat, war die Abschaffung der Sozialen Marktwirtschaft durch die Regierung von spd und grünen unter der Ãœberschrift Agenda 2010
Zuvor hatten beide eine soziale Politik versprochen“

Vor kurzem wachte ich in der Nacht auf, weil im TV laut und heftig diskutiert wurde, war also noch im Halbschlaf. Neubauer VS Laschet.
Neubauer warf Laschet irgendetwas vor und Laschet kontert (i.u.)
„an diesem Gesetz war ihre Partei doch beteiligt, das war nicht die CDU, es war ihre eigene Partei“…..

Und noch etwas; Fragen wir doch einmal Doktor google wer eigentlich in der Pfalz für den Katastrophenschutz zuständig ist. Oh, „die grünen“ …

schon gewusst: Der Grüne Bundestagsabgeordnete Omid Nouripour sitzt im Beirat der Palästinensischen Gemeinschaft in Deutschland, die laut Berliner Verfassungsschutzbericht 2016 der Hamas nahesteht.

Zuletzt: Wie die NPD treten auch die Grünen für eine Kennzeichnungspflicht für jüdische Produkte aus Judäa und Samaria in der EU ein: Die NPD seit 2012 und die Grünen seit 2013. Die Grünen fordern in keinem anderen umstrittenen Gebiet der Welt eine solche Kennzeichnungspflicht, weder aus Nordzypern, Tibet oder Kashmir – nur bei Juden aus dem biblischen Kernland. Henryk M. Broder nannte die Forderungen der Grünen und der NPD »im Kern … identisch.«

Ich schäme mich inzwischen dafür, diese Partei einmal mit meinem Kreuz unterstützt zu haben.

Graphiel
Graphiel(@michael)
Antwort an  Robert
Vor 3 Jahre

Das sehe ich tatsächlich ähnlich, wenn auch nur zähneknirschend. Ich will da mal ganz offen sein: Seit ihrer Koalition mit der SDP traue ich den Grünen auch nur noch so weit wie ich sie werfen kann. Wenn es um die Befürwortung anderer fragwürdiger Dinge wie etwa Rüstungsexporte geht, so waren die Grünen stets ganz vorne mit dabei und auch in ihrer Zeit an der Seite der SPD haben sie sich nicht gerade damit hervorgetan sich besonders aktiv für den Klimaschutz oder eine nachhaltige Wirtschaft einzusetzen.

Von daher: Nein, ich glaube nicht daran dass die Grünen den Klimawandel stoppen werden. Doch was wäre denn eine realistische und zugleich sinnvolle Alternative, um vor einer weiteren Runde CDU bewahrt zu werden, unter der sich aller Voraussicht nach erst recht nichts in Sachen Klimapolitik ändern wird? Die Linken? Früher hätte ich jederzeit dort mein Kreuz gemacht, doch die zerfleischen sich gerade wieder einmal selber indem sie sich darum zanken ob nun Armutsbekämpfung oder Identitätspolitik das Zentralthema sein sollte, anstatt anzuerkennen das beides Teile des selben Problempaketes sind. Es tut mir eigentlich schon ein wenig weh dies so sagen zu müssen: Aber eine sinnvolle Alternative sind die für mich aktuell leider auch nicht mehr.

Ansonsten liebäugle ich aktuell höchstens wieder mit Die Partei. Zugegeben: Die haben zwar auch keine wirklich sinnvolle Antwort auf Klimapolitik und ähnlich wichtigen Themen, aber zumindest habe ich als oller Misanthrop bei denen im Angesicht dieses oft trostlosen und peinlichen Zirkus, der sich Politik schimpft noch ein paar Dinge, bei denen ich hämisch mitlachen kann. ;)

Markus
Markus (@guest_60313)
Antwort an  The Inexperienced Spiral Traveller
Vor 3 Jahre

Henryk M. Broder bezeichnete 2016 die Vizepräsidentin des deutschen Bundestags, Claudia Roth, öffentlich als – Zitat: „Doppelzentner fleischgewordene Dummheit, nah am Wasser gebaut und voller Mitgefühl mit sich selbst“-Zitatende. Und kassierte im Anschluß daran vor dem Oberlandesgericht Dresden bei Abweisung seiner vorgebrachten Klage den Vorwurf der Hetze seitens des Gerichts. Bereits 2015 war Broder der Ansicht, er dürfe sich über Claudia Roth öffentlich das Urteil erlauben, sie habe es – so wörtlich – „mit einer Mischung aus Dummheit und Selbstüberschätzung bis zur Vizepräsidentin des Bundestages geschafft“.

Das du in deinem Kommentar in gleicher, polemischer Weise und mit offensichtlicher Diskreditierungsabsicht die aktuelle grüne Kanzlerkandidatin als „Bärböck“ betitelst und damit einen anderen Menschen durch persönliche Beleidigung öffentlich lächerlich machst und abwertest, offenbart deine Intoleranz gegenüber Andersdenkenden und disqualifiziert dich für jede weitere Diskussion.

Schon schade, daß es immer noch Leute gibt, die einem Rattenfänger hinterher laufen und meinen, ihre im Internet gestreute, zusammenhanglose Polemik wäre so etwas wie eine politische Haltung…

Markus
Markus (@guest_61396)
Antwort an  The Inexperienced Spiral Traveller
Vor 2 Jahre

Zitat: Und noch etwas; Fragen wir doch einmal Doktor google wer eigentlich in der Pfalz für den Katastrophenschutz zuständig ist. Oh, „die grünen“ …

Verrate doch mal, wo du deine gefährlichen weil vollkommen haltlosen Schuldzuschreibungen her bekommst. Quelle? Zuständig für den Katastrophenschutz in Bad Neuenahr-Ahrweiler war der Ahr-Landrat Jürgen Pföhler (CDU), der nach aktuell vorliegender Zeugenaussage eines LKA-Polizeibeamten fast keine Bemühungen unternommen haben soll, die Flutkatastrophe abzuwenden. Im Gegenteil, nachdem er wenige unmittelbare Nachbarn warnte, hat er sich selbst und vor allem seinen Porsche in Sicherheit gebracht und die Dinge ihren Lauf nehmen lassen. Quelle: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ex-landrat-pfoehler-im-flut-untersuchungsausschuss-erwartet-100.html

Letzte Bearbeitung Vor 2 Jahre von Markus

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