Schwarze Romantik von Goya bis Max Ernst

Die schwarze Romantik ist vermutlich die stärkste Inspirationquelle, wenn es um Kunst in der schwarze Szene geht. Diese um 1793 aufkommende Strömung war zunächst auf die Literatur beschränkt und beschäftigte sich intensiv mit der dunklen Seite des menschlichen Daseins. Melancholie, Depression, Verzweiflung , Todessehnsucht, Hysterie, Besessenheit und Wahnsinn fanden immer häufiger den Weg in Romane und Gedichte. Die Liste der Schriftsteller, die man dieser Strömung zuordnet, liest sich dann auch wie das Who-is-Who der schwarzen Literatur: Mary Shelley, Charles Baudelaire, E. T. A. Hoffmann, Lord Byron und Edgar Allan Poe – um nur einige berühmte Vertreter zu nennen.

Auch Künstler beschäftigten sich intensiv mit den Bildern ihrer Eindrücke und Phantasien des „Bösen“ und schufen teilweise beklemmende und eindrucksvolle Gemälde und Skulpturen. Später nutzte man auch Fotografie und Film dazu, diesen Phantasien einen visuellen Ausdruck zu verleihen. Die Ausstellung „Schwarze Romantik von Goya bis Max Ernst“ des Städel Museum in Frankfurt versucht all diesen Werken eine Plattform zu bieten und möchte „…mit einem sowohl geografisch als auch zeitlich übergreifenden Ansatz, der Bezüge zwischen verschiedenen romantischen Zentren aufzeigt und ikonografische Entwicklungen vor Augen führt […] das Interesse für die „Nachtseite“ der Romantik wecken und damit zu einem erweiterten Verständnis dieser Bewegung beitragen.1

Vom 26. September 2012 bis zum 20. Januar 2013 haben interessierte Grufties die Möglichkeit diese Ausstellung in Frankfurt zu besuchen um sich auf eine Reise in die Abgründe der menschlichen Phantasie entführen zu lassen. Vielleicht ist das auch eine Gelegenheit, dem Inhalt und den Hintergründe der ehemaligen Jugendbewegung „Gothic“, die sich einst auf Musik und Kleidung beschränkte, auf die Spur zu kommen. Für einige auch sicherlich die Möglichkeit eine eigene Spurensuche zu vervollständigen und sein Bild von „Gothic“ und schwarzer Kunst und Kultur einen neuen Rahmen zu geben.

Spontis-Family unterwegs

Wie aus vielen Kanäle der Kommunikation zu hören war, planen einige Leser und Sympathisanten dieses Blogs bereits einen Besuch dieser Ausstellung, für die sich auch bereit sind, einige Kilometer Anreise in Kauf zu nehmen. Es wird über Führungen und Unterbringungsmöglichkeiten gesprochen, es wird diskutiert und geschwärmt. Spontis möchte diesem Interesse eine Basis bieten, denn auch Sabrina und meine Wenigkeit haben große Lust diese Ausstellung zu besuchen.

Mein Angebot: Spontis kümmert sich um nähere Informationen zur Ausstellung, informiert sich über eventuelle Führungen und bietet sich als Vermittler von Unterbringungsmöglichkeiten und Mitfahrgelegenheiten an. Dieser Beitrag soll dazu ständig auf dem laufenden gehalten werden und wandert in naher Zukunft – und bei entsprechender Resonanz – auch in die Seitenleiste.  Wenn ich nähere Informationen gesammelt habe, werde ich auch eine entsprechende Termin-Auswahl zur Diskussion stellen. Noch ist ein wenig Zeit, doch die verrinnt oftmals wie im Fluge. Ich freue mich über Antworten und entsprechende Zuschriften über das Kontaktformular oder die bekannten Informationswege.

Einzelnachweise

  1. Aus der Ausstellungs-Ankündigung des Städel-Museums Frankfurt – abgerufen am 27. Juni 2012[]
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Karnstein
Karnstein(@karnstein)
Vor 12 Jahre

Wie in meinem kurzen Abriss schon erwähnt möchte ich auf JEDEN Fall hin, und ich werde auch mit einiger Sicherheit meine beiden Lieben mitbringen die der eine oder andere von der elektronischen Nacht schon kennt (plus ggf. weitere).
Aber ein koordiniertes Miteinander mit der Spontis-Family: Nochmal umso besser! :)

Grabesmond
Grabesmond (@guest_23818)
Vor 12 Jahre

Das ging ja fix- kaum hab ich das letzte Woche angesprochen, schon ist er online, der versprochene Artikel. :)
Wie ich schon auf facebook erwähnt habe, will ich mir diese Ausstellung unbedingt ansehen, hab von der Ausstellung auch einem Bekannten erzählt, der daran auch interessiert zu sein scheint.
Und ja: Ein Spontis-Family treffen abseits des WGTs wäre verdammt knorke.

Rosa Chalybeia
Rosa Chalybeia (@guest_23821)
Vor 12 Jahre

Tolle Aktion – die Ausstellung würde mich freilich auch brennend interessieren! Eventuell ergibt sich eine Reisegruppe aus Franken an die man sich anhängen könnte – beziehungsweise frage ich mal meine Freunde vor Ort ob da noch Interesse bestünde – in Verbindung mit einem Treffen macht das die ganze Sache natürlich noch reizvoller :)

ASRianerin
ASRianerin (@guest_23822)
Vor 12 Jahre

Hab ich Franken gelesen? *glotz*
Also ich würde wahnsinnig gerne hin gehen.
Vielleicht werden wir ja eine große Gruppe und können die Ausstellung noch mit etwas anderem verbinden, zum Abschluss. Kino, Theater, Konzert… das wäre toll.

Madame Mel
Madame Mel (@guest_23873)
Vor 12 Jahre

Dann stellt euch schon mal auf lange Wartezeiten ein, die Sonderausstellungen im Städel sind immer extrem beliebt. Und dann erst noch diese!

Nach meinen Erfahrungswerten ist es Wochentags (Di-Do) so zwischen 13.00 – 15.00 am besten (aber auch da ist eine Wartezeit von mind. 1 Std. realistisch). Schulklassen und lustige Ausflugsbusse, die Morgens anrollen, sind dann schon wieder weg. Noch vor einem halben Jahr habe ich quasi um die Ecke des Städels gewohnt und konnte die Besucheranstürme ganz gut beobachten und wg. notorischem Parkplatzmangel auch merken. Also besser das Auto stehen lassen und die Öffentlichen nehmen. Vom Hauptbahnhof aus ist man ruckzuck mit der Straßenbahn Nr. 16 (Richtung Offenbach OF) am Otto-Hahn-Platz. Von dort aus nur noch die Holbeinstraße entlanglaufen und schon ist man beim Städel (rechterhand).

Führungen sind kein Problem, gibt´s bei den Sonderausstellungen mehrmals täglich (zur Not kann auch der Audioführer herhalten, da kann man sich entsprechend mehr Zeit lassen). Gibt auch immer kostenlose informative Begleitheftchen über die jeweilige Ausstellung.

Schaut euch auch unbedingt die Dauersammlung an, darunter befinden sich Highlights wie das wohl berühmteste Goethe Gemälde von Tischbein (Ja genau, das mit den zwei linken Füßen) oder auch die auf der Karnstein´schen Seite angesprochenen Zwei Hexen von Hans Grien. Ein ironisches Gemälde aus dem Jahr 1523 über den Hexenwahn- und Verfolgung der Inquistion. Grien und sein Auftraggeber mussten entweder mutig (oder lebensmüde) gewesen sein… Hach, es ist doch immer ganz interssant, auch die Rückseite eines Gemäldes zu betrachten.

Es ist schwierig, günstige Unterbrigungsmöglichkeiten in FFM zu finden, die meisten sind schweineteuer. Auf der „Hibbdebachseite“ – wie der Frankfurter so schön sagt – gibt es ganz in Museumsufernähe das Ibis oder auch mehrere kleine und größere Hotels rund ums Bahnhofsviertel.

Wer sich für Alte Plastiken & Skulpturen interessiert, dem kann ich nur wärmstens das Liebieghaus (eines meiner Lieblingsmuseen) nebenan empfehlen: . Die haben eine kleine wunderschöne Parkanlage und vor allem ein verstecktes Café mit ganz viel Flair (man kann auch wunderbar draußen auf der Gartenterrasse sitzen). Dort gibt es hervorragenden Kaffee und leckeren hausgemachten Kuchen (Poppy-Seed…mmmh)!!! Psst, ist aber ein Geheimtipp :D

Vielleicht habe ich Zeit und kann mich der Kultur-Spontis-Gruppe anschließen. Hoffe, ich konnte euch hier den ein oder anderen wertvollen Tipp geben!

Kriss
Kriss (@guest_23886)
Vor 12 Jahre

„Eventuell ergibt sich eine Reisegruppe aus Franken an die man sich anhängen könnte“

Rosa, wenn es sich speziell um den Raum Kulmbach/Bayreuth handelt, dann schreie ich auch HIER, denn ich will die Ausstellung unbedingt mit einigen meiner Freunde und meiner Mam besuchen.

Rosa Chalybeia
Rosa Chalybeia (@guest_23903)
Vor 12 Jahre

@Kriss: jepp, so die Gegend wäre relevant ;) – entweder wir fahren Kolonne oder wir müssen nen Bus mieten (wie schon andernweitig erwähnt *lach* )

Schatten
Schatten (@guest_28071)
Vor 12 Jahre

Also ner Reisegruppe aus Franken würde ich mich auch gern anschließen :D
Gibts schon irgendwelche Terminvorschläge?

Grabesmond
Grabesmond (@guest_28268)
Vor 12 Jahre

Ich schließe mich der Frage an :) vorab kann ich schon mal sagen, dass alle Oktober-Wochenenden bei mir belegt sind, also November oder Dezember (aber nicht der 8., da bin ich schon in Köln bei Derniere Volonte) passen mir persönlich am besten.

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