Spontis-Sampler #1 – Kein warum, weshalb und wieso

Der Spontis-Sampler #1 erschien im Winter 2022 als kostenlose Beilage zum Spontis-Magazin, das jährlich erscheint. Der Sampler kann – solange der Vorrat reicht – über das Kontaktformular kostenlos bestellt. Folgender Text erschien in dieser Form im Magazin:

Warum denn nicht wieder einmal komplett altschulmäßig eine CD Samplerbeilage zum Heft. Und wenn man dann noch soviel gute Musik zusammenkratzen kann ist der Hör- und Lesespass doch gerettet. Abseits der Mainstream-Bands tobt der Untergrund. Unzählige Bands die nicht auf das große Geld schielen sondern einfach nur Qualität in den Umlauf bringen wollen haben sich auf dem ersten Spontis-Sampler versammelt. Es gab im Vorfeld keine Diskussion, kein warum, weshalb, wieso, einfach nur: Jau, bei Spontis sind wir mit dabei! Danke dafür an alle Bands und Projekte. 

Mängelexemplar – Allein

Das Synth Wave Duo Mängelexemplar aus Düsseldorf wurde 2011 gegründet.
Die Musik ist geprägt durch Analoge Klänge, eingehende Melodien, kühle Synthesizer, Sounds und Drumcomputer der frühen 80er Jahre. Minimal-Elektronik, Tanzbarkeit, kantig-schräge Gesangslinien sowie verspielte aber auch experimentelle Klänge sind stetiger Bestandteil. Die genaue Charakterisierung unserer Musikstils ist wegen der großen stilistischen Vielfalt ebenso schwierig wie eine Abgrenzung gegen einen Postminimalismus. Das Duo Mängelexemplar als minimal Kunstform ohne Anspruch eines komplexen Erklärungsmodells steht für ein minimalistisches, puristisches Klang- und Tanzerlebnis.

Mängelexemplar

New Days Delay – Kabelbrandgefahr

Im Herbst 1999 in Bremen gegründet wurden, aufgrund einer hohen Konzertpräsenz in Deutschland, Österreich, Dänemark und Italien, New Days Delay rasch populär. Sie verarbeiten Elemente aus Pop-Punk, Electropop, Gothic, Neue Deutsche Welle und Surfsound in ihrer Musik. Im Eigenvertrieb veröffentlichte New Days Delay bisher zwei EPs aus denen die Clubhits „Tiny Monsters and Furry Little Creatures“ und „Glass Made Saviour“ hervorgingen. Zahlreiche Lieder, die sowohl deutsch als auch englischsprachig sind, wurden zudem auf Samplern veröffentlicht.

New Days Delay

Nao Katafuchi – Inhale The Darkness

In Tokio geboren, in New York City seine kaltromantische Synthiemusik lanciert und in Deutschland im NRW Darkwave-Viertel gelandet. Seine musikalische Reise geht weiter mit seinem eigenen klassischen Synthesizer-Ritual, begleitet von einer düsteren, melancholischen Sensibilität.

Nao Katafuchi

Atomic Neon – Strangle

Seit über 10 Jahre sind Atomic Neon nun schon auf den Szenebühnen Europas unterwegs. Bei eingefleischten Fans von Post-Punk, Wave und Goth-Rock steht der Name Atomic Neon seither für mitreißende Live-gigs sowie für den unverwechselbaren “curigen” und melancholischen Gesangs-Stil von Rio Black. Der mal klagend traurig und mal bedrohlich düster wirkende Gesang wird von dem abwechslungsreichen, gitarrenbetonten Sound der großartig besetzten Band passend und stimmungsvoll untermalt. Bittersüß, verwegen, tiefschwarz und schmerzerfüllt… das ist die Musik von Atomic Neon!

Atomic Neon

Adam Usi – Aurora

Der aus Augsburg stammende Minimal Electronic / LoFi Synth-Pop-Künstler Adam Usi zeichnet sich durch seine vielseitige Stimme aus, die von sanft und poppig bis hin zu laut und sehr kreischend reicht, um seinen Synth-beladenen traurigen und wehmütigen Popsongs unverwechselbare und emotionale Nuancen zu verleihen. „Censored Selfharm“ folgt 2022 auf seine beiden Alben „Vakuum Mirage“ und „In Plastique Bloom“.

Adam Usi

Photographs Of God – Forest Of Sadness

Das Projekt des Musikers H.A.Hope aus dem Ruhrpott ist aus der Not und der Einsamkeit in schwierigen Zeiten entstanden. Ursprünglich war es ein Minimal/Industrial Projekt namens Prophylaxe aus dem Jahre 1989. Aber auch am größten Technikverweigerer gehen die modernen Zeiten nicht spurlos vorbei. So wurden alte Songs mit neuem, elektronischen Firlefanz aufgefrischt und Gitarren versetzt. Düstere, melancholische Songs mit Texten, die die alten gruftigen Zeiten beschwören sind das Markenzeichen von Photographs Of God.

Kadeadkas – Mother Of Lies

Nachdem sich die 2016 gegründeten Kadeadkas mit ihrer eigenen Interpretation von düsterem Punk auf zahlreichen Szene Auftritten und Festivals in ganz Deutschland und Europa eine Namen und eine ständig wachsender Fangemeinschaft erspielt haben, veröffentlichte die Kölner Band 2019 ihr komplett in Eigenregie produziertes, lang erwartetes Debütalbum „HalluciNation“. Die Band jagt im hohen Tempo durch Lynchieske Szenarien, Diktaturen, Selbstzerstörungen und persönliche Alpträume. Die Konzerte der Band werden dank ihrer rohen Energie gerne mit Ritualen verglichen. Dabei wird ganz auf Antipop und auf die Stilistik der frühen UK Positive – und Post-Punk Bewegung gesetzt.. Energetisches Schlagzeug, treibende Bassgitarren, Flager/delay lastige Gitarren, und virtuos-expressiver Gesang, bilden die passenden Klanglandschaften für Katis dystopische Texte.

Delos – Planets

Delos ist das Soloprojekt von Joa. Er begann Mitte der 80er Jahre eigene Musik zu machen…und beteiligt sich an vielen anderen Bands (MÄNGELEXEMPLAR, EPIC DREAMS, COSMIC HULA RADIATORS, NINE CIRCLES…) Projekte auch Theater und Tanz Kunst. Die Verwendung analoger Instrumente, um Leidenschaft auszudrücken, um den Charme der kalten New-Wave-Minimal-Ära Ende der 70er und 80er Jahre zu erleben.

Thiavv – Down With It All

Es ist windig. Eine unangenehme, nasse Kälte zieht Dir in die Knochen und Du ziehst den Mantel fester um Dich, wissend, dass der Moment des Aufbruchs gekommen ist, doch Du zögerst ihn weiter und weiter hinaus, um nicht ins Ungewisse losziehen zu müssen. Dein Aufenthalt hat sich längst überlebt, doch kannst Du Dich der Erinnerung wegen nicht zum Gehen entschließen.
THIAVV aus Hamburg liefern mit ihrem krachigen Postpunk den Soundtrack zu diesem und anderen Gefühlen des Übergangs, des Zauderns und der Scheu vor dem, was da kommen mag. Sie wissen, wovon sie berichten: Nach langen, aktiven Jahren in der Hamburger Punkszene ist dem Trio die musikalische Heimat zu restriktiv geworden. Seit 2017 suchen sie einen eigenen Sound, der die Älteren an The Chameleons, die Jüngeren an Death Bells und Litovsk erinnern mag. Zudem mussten sie Geduld lernen, denn kurz nach ihrem Bühnen-Debüt im März 2020 fing die Welt an, sich langsamer zu drehen. Die wenigen Auftritte seit der Wiederkehr von Livemusik bestritten sie gemeinsam mit Größen wie Molchat Doma, Pink Turns Blue und Traitrs.

Tilly Electronics – Pepperoni

Tilly Electronics kommen vom Planeten Tilly. Sie sind 2019 auf die Erde gereist, um ihre Musik voller Glitzer in buntem Schwarz-Weiß zu verbreiten. Ihr Sitz ist in Leipzig, wo Songs geschrieben und produziert werden. Künstler wie Gertrud Stein, Oberst Panizza, KNIGHT$, Werner Karloff und Raderkraft, um nur einige zu nennen, waren Teil der Tilly-Reise. Der allererste Song „Kleidung find ich gut“ erregte weltweite Aufmerksamkeit und wurde in Clubs in den USA und Japan gespielt. Es folgten mehrere Veröffentlichungen, darunter ein exklusiver Beitrag für die Compilation „Der Kosmonaut“ des Kernkrach-Labels. Tilly Electronics live ist ein einzigartiges unterhaltsames und tanzbares Erlebnis für Jedermann und Jeden.

Wreckage Dance – Down in a Month

Nachdem Julian “James” mit seinem zum Soloprojekt gewordenen „Wolfsuit“ einige Konzerte gespielt hatte, und sich die Bühnen schon etwas leer anfühlten, bot der Lockdown im Frühjahr 2020 genug Zeit, sich musikalisch neu zu orientieren. Der Plan war, ein Cold-Wave Soloalbum aufzunehmen, aber es wurde schnell klar – die Songs brauchen treibendes Schlagzeug und singende Gitarren. Corona erforderte Arbeit auf Distanz, da spielt Entfernung keine Rolle, und so wurde „Wreckage Dance“ zu einer Hamburg-Düsseldorf-Göttingen-Connection – jeder hat zuhause aufgenommen.

Julian lebt in der Nähe von Hamburg, spielt Bass, singt, produziert und schreibt Worte und Musik. Neben Wreckage Dance spielt er bei Ghosts of Dawn und Wolfsuit. Friedi wohnt in Düsseldorf, spielt Schlagzeug, neben Wreckage Dance bei Kadeadkas, Atomic Neon und gemeinsam mit Julian bei Ghosts of Dawn. Henrik lebt in Göttingen, spielt Gitarre und war mit Julian in der Crust-Band Shudder and Spit. Tayo lebt in der Nähe von Hamburg und spielt Saxophon und Keyboard.

Wreckage Dance haben im März 2021 ihr Debutalbum veröffentlicht, hatten im August 2020 ihr erstes Konzert im legendären Hamburger Molotow-Club und im September 2021 „Live at Lokschuppen – Digital Performer Session“ veröffentlicht. Für 2022 sind Auftritte in Polen, Dänemark und Festivals in Deutschland geplant. Die Band arbeitet an ihrem zweitem Longplayer.

Peek – For Reason

Es gibt einen Schritt. Treten Sie aus der Dunkelheit heraus …
Da war ein Licht … wo der Schatten langsam verblasst und die Dunkelheit in dir nicht überleben konnte. Das blitzende Schmerzmesser bleibt stecken und verschmilzt mit deiner Seele allein die Erinnerung an einen Gedanken kann heute Welten zerstören. Befreie Dich
Joa H. / PEEK (archaische Synthie-Pop-Experimente)

Thee Chemtrails – Boring Dead

Es gibt keinen Grund Verstärker, Verzerrer und Gitarren nicht bis zum Anschlag aufzudrehen wenn man sich der Musikrichtung Shoegaze/Noiserock verschrieben hat. Was einst Bands wie The Jesus & Mary Chain oder My Bloody Valentine ins Leben gerufen haben wird von diesem Feedback geladenen Projekt fortgeführt. Galeerentrommeln treffen auf stoischen Bass und im Hall wabernden Gitarren. „Please, give us the noise!“

Thee Chemtrails

DIAF – Schattn

Eine der einzigartigsten Stimme in Darkwave, DIAF, markiert ein weiteres außerordentlich intensives Kapitel in seinem faszinierenden Werk. An der Grenze zwischen The Sisters of Mercy und Falco und weit jenseits des Schleiers des Gewöhnlichen nutzt der bayerische Multi-Instrumentalist seine auditive Autorität, um sein Publikum mit verführerisch eingängigen Hymnen vollkommen zu hypnotisieren und es an den Rand einer religiösen Erfahrung zu bringen.

DIAF

Dan Scary – German Angst!

Ein Dunkelpunk Trio aus Wolfsburg frisst sich durch die Umwelt und kotzt sie wieder aus. Punk trifft auf düstere Passagen und Synthies, Schwermut trifft auf Wut. Unangepasst, gegen jeden Trend und immer was zu sagen. Dunkelpunk mit einem letzten Funken Scheiss Hoffnung. Das sind Dan Scary! Besetzung: Boxa: Drums, BackVocals, Chris: Bass, BackVocals, Dan: Gitarre, Synthies, Vocals

Dan Scary

VVL – Uferlos

1991 als Nebenprojekt der Deutschpunkband 4-le Fanz gegründet, dümpelten VVL im Düster-Punk Kosmos vor sich hin. Bis man sich 2019 wieder aufraffte um noch einmal voller Energie auf die morschen Bretter die die Welt bedeuten zurückzukehren. Seit dem spielt man wieder regelmäßig Konzerte wenn es die allgemeine Lage zulässt und veröffentlicht Tonträger und Samplerbeiträge. Die Musik hat nichts an ihrer Wucht in den letzten 30 Jahren verloren und die grauen Herren des Düster-Depro-Punks können es immer noch. Es bleibt alles ein VerhängnisVollerLeichtsinn.

vvl aus oberhausen

Den Spontis-Sampler gibt es, solange der Vorrat reicht, kostenlos. Nutzt das Kontaktformular und schickt Eure Adresse mit dem Betreff „Spontis-Sampler“. (Stand vom 15. Januar 2024)

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