„Jung, zart und so frisch wie Gebirgsbach…“ so beschreibt Journalistin Betty Page 1981 den Sound der blutjungen Engländer, die sich nun Depeche Mode und anschicken, den Musikmarkt zu erobern. Daniel Miller von Mute Records, der sich zunächst nicht für die Band interessiert, sieht sie im Vorprogramm von Fad Gadget und ändert seine Meinung. Ein Folgenschwere Entscheidung, denn jetzt stellt sich mit der ersten Single „Dreaming of Me“ der Erfolg ein. Obwohl der Song nur auf Platz 57 der Charts einstieg überschlugen sich nun die Ereignisse und fanden in der Hitsingle „Just can’t get Enough“ ihren Höhepunkt. Auf der B-Seite ihrer ersten Single findet sich das Stück „Ice Machine“, das es nie auf ein offizielles Album schaffte, sondern immer im Schatten noch erfolgreicherer Stücke versinkt. Grund genug es noch einmal herauszukramen, denn verstecken muss es sich wirklich nicht. Ehrlich, sympathisch und ein klein bisschen naiv – die Jungs aus Basildon.
The Cold – Summernight
1997 hatten ein paar Frankfurter Lust auf Wave und gründeten die Band Cold, die eigentlich nur als Vorgruppe von Faith and the Muse, Cinema Strange, Diva Destruction oder auch The Mission zu sehen waren, sich aber schnell durch ihre Art Wave in das neue Jahrzehnt zu überführen eine breite Fan-Basis aufbaute. 7 Jahren musste die Fans auf das Debüt-Album warten – doch das Warten sollte sich lohnen. Cold nannte sich nun The Cold und das Album „After All“. Die, die einst die Stars unterstützten wurden nun selbst von den Stars unterstützt. „Summernight“ kann mit William Faith an der Gitarre glänzen, während Monica Richards ihre Stimme als Hintergrund ins Micro haucht. Großartig.
The Sound – New Dark Age
Aufgesogen, durchgekaut und ausgespuckt. 1980 sorgen die Post-Punker von „The Sound“ mit ihrem Album „Jeopardy“ für aufsehen. Die nächste Platte „From the Lions Mouth“ sahen viele als Nachfolger von Joy Division und Echo and the Bunnymen – Das Stück „New Dark Age“ steht stellvertretend für das was folgte. Mit der nächsten Veröffentlichung beginnt der Kommerz, die Band verschwand im Sog einer poppigen Ausrichtung und löste sich schließlich 1988 auf. Adrian Borland, der seine Leidenschaft und die puren musikalischen Emotionen gegen den Erfolg tauscht, starte eine Solokarriere, die jedoch keinen mehr zu interessieren schien. 1999 warf sich der von seinen Depressionen zerfressene Sänger vor ein Zug. New Dark Age steht für die Vision einer jungen Band, die ihr Schicksal voraussagte.
Wizard of Goth – sanft, diplomatisch, optimistisch! Der perfekte Moderator. Außerdem großer “Depeche Mode”-Fan und überzeugter Pikes-Träger. Beschäftigt sich eigentlich mit allen Facetten der schwarzen Szene, mögen sie auch noch so absurd erscheinen. Er interessiert sich für allen Formen von Jugend- und Subkultur. Heiße Eisen sind seine Leidenschaft und als Ideen-Finder hat er immer neue Sachen im Kopf.
Freut mich sehr, hier „Summernight“ (wieder-)zu entdecken, besonders das Intro und der Gitarrensound von Herrn Faith haben es mir angetan.
Der hier ist nur für Dich ;)
„Ice Machine“ ist einer der 80er-Songs schlechthin, und kommt in der Live-Version wesentlich besser! (Ebenso wie „Photographic“)
Das sehe ich genauso. Schön, dass DM den Song auch heute noch Live spielen und den ganzen Cover-Versionen zeigen, wo der Hammer hängt. Gut, ich gebe zu, als Fan bin ich natürlich voreingenommen. Aber für mich kommen Zeromancer und wie sie alle heißen nicht an das Original heran, schon gar nicht an die kraftvolle Live-Version:
httpv://www.youtube.com/watch?v=sneTMOB_2Fs