Gothic Friday September – Das Internet… eine Liebe die anhält (GM)

Auch in GMs September-Beitrag zum Gothic Friday zeigt sich, wie wichtig das Netz für die Kontaktpflege, Information und Suche ist. So werden nicht nur ihre Bedürfnisse, wie das Erkunden neuer Literatur, Poesie und Musik maßgeblich durch dieses Medium befriedigt, sondern auch Inspirationen für handwerkliche Interessen eingeholt… 

Meinen ersten Kontakt hatte ich 1999, damals machte ich eine Fortbildung. Als diese beendet war, bestellte ich mir sofort einen Computer, Kostenpunkt 999 DM mit Bildschirm, Tastatur und Maus. Erinnert sich noch wer an die spannende Melodie des Modems, wenn es einen Verbindungsversuch startete? Wenn ein Anruf kam, flog man aus der Leitung. Sehr viel konnte ich damals nicht im Internet unterwegs sein, immerhin wurde noch in Minuten abgerechnet und das kostete richtig Geld.

In all den Jahren gab es Hochs und Tiefs, wie es nun mal der Lauf der Dinge ist.

Heute nutze ich das Internet intensiv. Von Arbeit aus ist es mir vergönnt viel zu recherchieren, aber auch privat ist es ein beliebtes Werkzeug. So komme ich immer wieder auf interessante Seiten, manches Mal von Hölzchen auf Stöckchen und am Ende bin ich oft vor etwas ganz Besonderem, das mich in Verzückung versetzt. Der Beitrag über Ilmenau hier auf Spontis beispielsweise, verleitete mich zu recherchieren, ob vom dem Ilmenau die Rede war, das ich erst wenige Wochen zuvor besuchte. Nur einige Klicks entfernt, offenbarte sich dies hier:

Ja wohl, das Träumen ist unnützer Dampf; er treibt keine Spinnmaschinen, keine Wagen, keine Schiffe, man kann keine Kartoffeln daran kochen, sich nicht einmal die Hände daran wärmen. Sie haben Recht, die Leute des neunzehnten Jahrhunderts, und doch ist das Träumen so übel nicht; es vertreibt Zeit und Grillen, es führt wie die Laterna magica buntwechselnde Gestalten vor die Seele und entrückt dieselben dem wirklichen Leben und dessen nagenden, peinigenden Angelegenheiten. (Amalie Winter)

Wo, wenn nicht im weltweiten Netz, könnte ich solch eine Perle finden?

Bestandsaufnahme

Gutenberg
Auf gutenberg.de hat GM schon viele Bücher für sich entdeckt

Das Internet ist eine praktische Ergänzung und ein fester Bestandteil in meinem Leben. Ob für Informationen, wie zum Beispiel zum Wetter, Stadtpläne oder Tickets für Fahrkarten, Flüge, Konzerte, und, und, und…. Die drei wichtigsten Bereiche, die ich ständig in Anspruch nehme sind:

Bücher

Ein Buch nehme ich in die Hand, um darin zu schwelgen oder gezielt nach einer Schrift zu suchen. Doch ist mein Bücherbestand nicht so umfangreich, um all die aufkommenden Fragen zu beantworten oder Anregungen aufzugreifen, die sich während des Lesens auftun. Ich müsste über eine Bibliothek verfügen und Bibliothekarin sein, mit dem entsprechenden Wissen, was ich wo finde. Diesen Missstand gleicht das Internet aus. Auf gutenberg.de und gutenberg.org fand ich schon einiges an Büchern, die jetzt mein Bücherregal schmücken. Teuer ist mir das Netz, wenn es um alte Bücher geht, die nicht mehr zu erwerben sind. Gedichte lese ich zwar weiterhin lieber gedruckt, aber ich mag den Komfort der Suchmaschinen, zu bestimmten Themen oder Dichtern.

Musik

Bandcamp ist mir ein liebgewordener Musiklieferant. Während ich auf Youtube gerne Videos von Liveauftritten der Bands schaue, kaufe ich auf Bandcamp die Musik als Download, CD oder Vinyl. Der Vorteil dort ist, dass sich auch einzelne Songs runterladen lassen, meist wird es dann aber doch das ganze Album, denn die Bands, die es schaffen mich für sich einzunehmen, möchte ich auch unterstützen. Bereits in einem anderen GF erwähnt und noch aktuell ist Dazed And Confused.

Nähen

In Sachen Nähen, eines meiner Hobbys, waren Natron und Soda sehr lange meine erste Wahl für Nähanleitungen, um gruftige Outfits nachzuarbeiten oder mich inspirieren zu lassen. Inzwischen wechselten die Betreiber und die Seite nennt sich Nähkromanten. Die Anleitungen natronundsoda von N&S sind allerdings weiterhin erreichbar. Zum Nähen gehören natürlich auch Stoffe, Knöpfe und Kurzwaren, nach denen ich auf entsprechenden Seiten stöbere.

Soziale Medien

Von den sozialen Netzwerken nutze ich nur Facebook. Es liefert mir viele Informationen zu Bands, deren Auftritte und zu Festivals. Ich kann Freunde darüber informieren, was ansteht und sichtbar machen was mich interessiert. Außerdem veröffentliche ich dort manchmal Fotos. Freundesanfragen nehme ich selten an. Ich mag es übersichtlich, im Kleinen. Obwohl ich die Praxis von Facebook nicht mag, bei der mir Aktivitäten als interessant präsentiert werden und mir die für mich interessanten vorenthalten werden, muss ich zugestehen, dadurch manches Mal tolle Künstler und Musiker entdeckt zu haben.

Euer Teil des Netzes

Ich selbst fülle eine kleine Homepage mit meinen Gedichten, Fotos und gemalten Bildern, die auch einen Blog enthält, in dem ich ein wenig erzähle. Finden lässt sich diese Seite nur, wenn man weiß, wonach man suchen muss. Den Link teile ich manchmal mit lieben Menschen. Außerdem gibt es ein Forum und den Blog eines Freundes, auf denen ich manchmal Worte und Bilder hinterlasse. Und Spontis natürlich.

Internet & Schwarzsein

Ohne das Internet und all die lieben Menschen, die sich in ihm aufhalten, würde mir etwas fehlen. Die Musik, die mir womöglich verschlossen bliebe und all die lesenswerte Lyrik, Blogs… wie sehr würde ich das vermissen. Die Zeit ließe sich auch ohne Internet füllen, doch wäre das für mich nicht erstrebenswert. Mir erleichtert das Internet den Kontakt zur Szene enorm. Allein der Gothic Friday bietet so viele Möglichkeiten Neues zu erkunden.

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Svartur Nott
Svartur Nott (@guest_52851)
Vor 7 Jahre

1999 für 999 Mark – ein Schelm, wer Böses dabei dachte. Ich kam ein paar Jahre danach dank des ersten blau-weißen Discount-Rechners in Kontakt mit dem Netz und kenne das mit dem Modem & teils echt teurem Surfen (Smart Surfer?) auch noch… Gut, dass die Zeiten vorbei sind ^^

Für eBooks habe ich dann aber doch letztlich keinen Zugang gefunden, die analogen Schinken aus Papier waren mir seit jeher lieber. Allein weil es viel gemütlicher und … atmosphärischer ist, sich mit einem Buch ins bequeme Möbelstück zu verkriechen, als vor sich auf den Bildschirm starren zu müssen.

Gabrielle
Gabrielle (@guest_52852)
Vor 7 Jahre

Für zwischendurch geht das gut mit den eBooks. Besonders, wenn man nur einige Passagen lesen möchte. Wenn ich eine Auszeit vom Alltag brauche oder ich mich langweile, lese ich gerne auf meinem mobilen Telefon. Ansonsten pflchte ich dir aber bei, mir sind richtige Bücher auch lieber, deswegen finden einige von den eBooks, soweit erhältlich, den Weg ins Bücherregal.

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