Gothic Friday – Ist Gothic (D)ein Lebensstil? (Grabesmond)

Auch im September hab ich in Sachen „Gothic Friday“ wieder einen Gast im Blog. Grabesmond hat sich mit dem Thema des Monats beschäftigt und präsentiert hier ihre Antworten. Sogar mit tollem Schaubild!

Gothic- Lebenseinstellung oder Lebensstil? oder
„Klischee as Klischee can get“

Gleich eins vorab: Robert, du hattest Recht! Das diesmonatige Thema für den Gothic Friday war wirklich sehr anspruchsvoll und ich hatte schon bezweifelt, dass ich meinen Beitrag nicht rechtzeitig fertig gestellt bekommen würde. Nicht weil mir dazu rein gar nichts einfällt, eher im Gegenteil. Mir stellte sich die Frage: „Wie kann ich all das zusammenfassen bzw. ausreichend genug darstellen, was ich zu sagen haben?“

Und es sei noch vorab gesagt, dass mein Beitrag recht persönlich ist und dem ein oder anderen Leser etwas zu langatmig erscheinen mag- das muss aber meiner Meinung nach so sein, sonst versteht man mich/meine Ansicht nicht wirklich. :)

Wenn man mich fragt, was Gothic für mich bedeutet bzw. ist, so kann ich schlecht eine Antwort bestehend aus drei Sätzen, wiedergeben. Auch, weil ich der Ansicht bin, dass man sein Gefühl und seine Ansichten schlecht innerhalb von ein paar Minuten wiedergeben kann.

Grob gesehen würde ich mich der Rüschenfraktion zuordnen, wobei ich auch die altbekannten Bands wie die Sisters of Mercy, Fields of the Nephilim, Bauhaus und The March Violets sehr gerne mag. Aber fangen wir ganz am Anfang, genauer gesagt bei meiner Kindheit an:

Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich als Kind „anders“ war. Der Hang zum Dramatischen, Romantischen, Düsterem und Morbiden hat mich irgendwie schon von Anfang begleitet. Ich habe es z. B. immer gerne gemocht, wenn mich meine Oma mit auf den Friedhof genommen hat, wo sie die Gräber von ihren Eltern (sprich meinen Urgroßeltern) und Freunden gepflegt hat. Für mich hatte ein Friedhof nichts Gruseliges oder Abstoßendes. Ich fand es toll, durch die Gräberreihen zu spazieren, dem Gesang der Vögel zu zuhören und auch die Ruhe an diesen Orten hat mich schon früh fasziniert. Hinzu kommt noch, dass in dem Ort, wo meine Oma noch heute wohnt, immer noch einige, verlassene Jugendstilbauten standen und immer wenn ich an diesen Bauwerken vorbeiging, ging die Fantasie mit mir durch „Wer hat hier gelebt, wie sah es in dem Haus aus, warum wurde es verlassen, was für Schicksale hatten sich hier ereignet?“ Alte Gebäude, Ruinen und Schlösser hatten mich schon immer mehr interessiert als moderne, kalte Bauten aus Stahl und Glas.

An lauen Sommerabenden, nach Spaziergängen in Wald und Flur, schaute ich besonders gerne Richtung Horizont und der untergehenden Sonne. Jedes Mal wünschte ich mich dann weit weg, wohin- egal. Hauptsache weit weg, irgendwo hin, an einen noch unbekannten Ort. Den Einbruch der Dunkelheit unter freiem Himmel habe ich auch schon immer gemocht, und ich denke, es hat einige aus meiner Familie gewundert warum das so ist; sagt man doch kleinen Kindern eine große Angst vor Dunkelheit nach.

Alles Alte (alte Schlüssel, Truhen, Kellergewölbe usw.), aber auch alles Traurige und Morbide hat mich schon recht früh angesprochen. Als Kind habe ich ja unheimlich viele Märchen verschlungen, und irgendwann stieß ich auf ein recht altes Märchen- und Sagenbuch in Frakturschrift; es fiel schon ein wenig auseinander, was es für mich aber nur noch interessanter machte. Die „typischen“ Märchen mit Happy End fand ich langweilig- traurig oder geheimnisvoll musste der Schluss sein! Und dank meiner kunstbegeisterten Mutter, interessierte ich mich auch schon früh für Kunst und Kunstgeschichte. Besonders Caspar David Friedrichs Bilder zogen mich sofort in ihren Bann. Genau das, spiegelte irgendwo das wieder, wonach ich strebte und was ich als schön erachtete.

Aber ich habe mich im Lauf der Jahre immer mal wieder gegen die Vorstellung, anders zu sein, gewehrt. Das konnte darin resultieren, dass ich mich entweder versuchte, den anderen Kindern anzupassen; sei es im Bereich Klamotten, musikalische Vorlieben oder Interessen, oder dass ich alles, was ich mochte (und der Rest uninteressant fand), verbarg bzw. verneinte. Wirklich glücklich hat mich das alles aber nicht gemacht und so blieb ich der Außenseiter. Ich lernte erst mit der Zeit, diese Rolle auch zu schätzen, denn meiner Ansicht nach gewährt einem diese Rolle auch die Möglichkeit, Menschen von der Distanz aus besser einschätzen zukönnen, wenn man sie eine Weile beobachtet.

Ich habe lange nach „Etwas“ gesucht und hatte es anfangs auch nicht wirklich gefunden, aber 2001 hatte diese Suche ein Ende. Und „Schuld“ daran hatte (wie sich einige sicherlich erinnern können) eine Single von Goethes Erben und eine Ausgabe vom Orkus. Das ist jetzt auf den Monat genau fast 10 Jahre her und für mich fühlt es sich immer noch wie Zuhause an, auch wenn mich so vieles stört und nicht gut finde. In meinem Herzen bleibt es mein Zuhause und über die Jahre hinweg habe ich einiges gelernt:

  • man muss nicht seine ganzen Klamotten und Accessoires bei x-tra-x, Aderlass und co. erstehen! Schlendert lieber mal mit offenen Augen durch Einkaufspassagen, spinnt ein wenig rum, benutzt eure Fantasie und ihr werdet feststellen, dass man selbst Dinge, die man „Normalo“-Läden gekauft hat, wunderbar zweckentfremden, bzw. selbst verschönern kann
  • mein Rat an alle „Neueinsteiger“: seid nicht so arrogant und glaubt, dass ihr bspw. im musikalischen Bereich die Weisheit mit Löffeln gefressen habt und bitte (!) glaubt nicht dem, was in den ganzen Szenebravos geschrieben steht. Fragt lieber einen Alteingessenen nach seinen Erfahrungen, oder lasst euch von ihm die Hand geben. Ich persönlich bin immer noch sehr dankbar für die Erfahrungen und Musiktips, die mir in meiner Anfangszeit von alten Hasen gegeben wurden
  • In der Szene wird genauso gelästert wie anderswo auch, hier spielen sich ebenso menschliche Dramen und Intrigen ab, Drogen werden konsumiert usw. Da stelle ich die provokante Frage „Sind wir besser als der Rest der Gesellschaft?“ Ich denke, dass wir es in diesm Punkt nicht sind
  • meiner Erfahrung nach sind die aufwendigst-gestylten Leute, meist auch die die privat am schüchternsten sind (was keinesfalls schlimm ist)
  • Männer aus der Szene haben öfters mal einen an der Klatsche (ich kann euch da Geschichten erzählen…;D)
  • zieht euer eigenes Ding durch, lasst euch von keinem sagen, was angeblich „in“ und „out“ ist: ich erinnere mich da an einen Herren aus dem WGT-Forum, der abwertend meinte, dass Reifröcke ja total out seien, dafür aber Tornüren und Poschen in seinen- ganz ehrlich; gebt einen Scheiß auf solche Meinungen!
  • der Tod und das, was danach kommt, ist für mich oft immer noch interessanter als das Leben selbst
  • egal, in welcher Stadt ich bin, ich finde erst einmal heraus, wo denn der nächste Friedhof ist, bzw. wenns mehrere gibt, welcher der Schönste ist
  • Trends gibt es leider auch hier immer wieder, was mich persönlich richtig ankotzt und ich mir dabei die Frage stelle: „Wollten wir nicht eigentlich von dem Trendgehabe der Normalos Abstand gewinnen?“

Nun zu der Frage, ob es für mich eine Lebenstellung ist:
Was ich definitv sagen kann ist, dass sich sehr viele Aspekte, wie oben beschrieben, wie ein roter Faden durch mein Leben ziehen. Mein Freund meinte einmal zu mir, dass ich für ihn noch einer der rar gesäten Gruftis bin. Eben, weil ich so viele Klischees liebe und lebe. Nicht aus dem „Zwang“ heraus, sondern einfach weil ich sie mag. Ich liebe z. B. Gruften und Beinhäuser und bin mir auch darüber im Klaren, dass es für junge Frauen in meinem Alter keineswegs „normal“ ist, beim Betrachten von Bildern aus der Kutna Hora in Entzückungsschreie auszubrechen. The Crow hingegen und Interview mit einem Vampir hingegen fand ich nie toll oder sehenswert- ich bleibe da lieber bei Bram Stokers Dracula oder Nosferatu. Genauso wenig kann ich Fledermäusen etwas abgewinnen, sei es als Schmuck oder Deko, oder Blut und der Kult darum; Fetish- und SM-Spielchen sind ebenso nicht mein Fall.

Meine Lebenseinstellung spiegelt sich auch in der Einrichtung der gemeinsamen Wohnung von meinem Freund und mir wieder, schwarze Möbel in allen Räumen, blutrote, bzw. dunkle Wandfarbe, schwarze Kronleuchter, s/w-Fotos an den Wänden, Fackeln usw. Dafür ist nicht nur für mich ein Traum in Erfüllung gegangen. ;) Wobei das aber alles immer noch Ausbaubedarf hat, ich stehe z. B. auf Jugenstilaccessoires wie Spiegel, Tischleuchten oder Handspiegel. In meiner alten Wohnung hatte ich immer vorgehabt, ein Zimmer komplett mit historischen bzw. historisierenden Möbeln und Stilelementen einzurichten, dabei war mir völlig egal aus welcher Epoche; hautpsache alt, bzw. alt-aussehend!

Zudem fühle ich mich in hellen Farben einfach unwohl, also schwarz muss es schon sein! Wobei ich auch ein sattes Rot im Kontrast dazu mag. An anderen finde ich auch ein schönes Dunkelgrün oder Violett schick- aber an mir selbst? Nein! Für viele Aussenstehende wirkt das tagtäglich von mir getragene Schwarz sicherlich eintönig, aber für mich ist es die Farbe, die nie langweilig oder abgetragen ist, die Farbe in der ich mich wohl und geborgen fühle, die Farbe die – so widersprüchlich es klingen mag- doch irgendwo am schillerendsten und buntesten ist.

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Guldhan
Guldhan(@guldhan)
Vor 12 Jahre

Wenn man der Wahrheit ins Auge blickt, sollte man ihr kein Veilchen aufdrücken.

Melle Noire
Melle Noire (@guest_17160)
Vor 12 Jahre

Hi!

Einfach ein wunderschöner Beitrag,
wenn man ihn sich durchliest,
geht einem das dunkle Herz auf! :)
Bei vielen Deiner aufgelisteten
Erfahrungen kann ich Dir nur
zustimmen, ich sage den Leuten
auch oft, daß es wichtig ist, sich
selbst treu zu bleiben und daß es
nicht so sehr darauf ankommt,
auf Modetrends zu achten.

Und Deine Wohnung stelle ich mir
sehr schön vor! :)

Allerdings: Für die Clubs style ich
mich auch sehr auf, schüchtern bin
ich im Alltag aber nicht. ;)

Dunkle Grüße
Melle

shan_dark
shan_dark (@guest_17161)
Vor 12 Jahre

Ein ganz starker Beitrag, das finde ich auch. Und ich erkenne zu mir persönlich und meinen Empfindungen, Lebensweisen und Lebensstil sehr viele Parallelen. Auch das Schaubild hat so noch keiner gewagt und sollte ich mal in die Verlegenheit kommen, einen Vortrag über „Was ist Gothic?“ zu halten, dann werde ich mich bestimmt daran erinnern. :-)

Deine Learnings kann ich auch fast alle unterschreiben, nur dass die Szene anders ist hinsichtlich Drogen und Verhalten, das finde ich schon. Jedenfalls hier im Rhein-Main-Gebiet sehe ich so gut wie keine Drogen (ich beziehe das auf die „harten Sachen“, nicht Alk oder Zigas) und ein KOMPLETT anderes, respektvolles Verhalten bei Dark Parties. Etwas rumpeliger ist es in FFM, aber es kommt wirklich auf die Veranstaltung an und wie hoch der Anteil der „wir-gehen-heute-mal-auf-Dark“-Fraktion dort ist. Bei den Parties, wo ich/wir hingehen, läuft es meist sehr rücksichtsvoll ab. Dass sich in der Szene aber auch bloß menschliche Dramen abspielen, gelästert wird usw. – ja, da hast Du recht! Wir sind ja auch nur Menschen.

ASRianerin
ASRianerin (@guest_17162)
Vor 12 Jahre

Ein sehr schöner Gastbeitrag, auch ich konnte mich darin wieder finden.
Für mich ist der Beitrag eine ausführliche Erläuterung des Gefühls des „Angekommen-Seins“, welches ich erwähnt habe.

Und ich finde auch den Hinweis schön, sich mal von den „Alten“ ein bisschen was erzählen zu lassen. Denn ich denke, das ist ein wichtiger Punkt. Nicht, weil jeder die Vergangenheit der Szene wie im Geschichtsunterricht auswendig lernen sollte, aber es ist eine Quelle um das Fundament zu verstehen bzw. um es zu versuchen. Ich denke, wer sich ein bisschen damit auseinander setzt, versteht die Szene besser und u.U. vielleicht auch sich selbst.

Marcus
Marcus (@guest_17163)
Vor 12 Jahre

Wie Sabrina schon sagte: sehr persönliche Einblicke in Dein Leben. Überaus interessant zu lesen.

„der Tod und das, was danach kommt, ist für mich oft immer noch interessanter als das Leben selbst“ – Mich würde interessieren, wie Du das genau meinst. Ich verspüre auch eine Faszination für Friedhöfe und dunkle sowie verlassene Gemäuer. Doch im Hier und Jetzt – dem Leben, welches ich in vollen Zügen genieße. Mit dem klaren Bewusstsein, dass es begrenzt ist und jederzeit vorbei sein kann.

„Männer aus der Szene haben öfters mal einen an der Klatsche.“ – Hm, ich muss mal in mich gehen und über diesen Satz ausgiebig nachdenken…

Grabesmond
Grabesmond (@guest_17164)
Vor 12 Jahre

Erst einmal vielen Dank für euer Feedback :) ich hatte übrigens erst überlegt, ob ich meinen Beitrag doch nicht lieber aus einer neutralen Sichtweise verfassen soll, aber wie ihr schon bemerkt habt, ist er sehr persönlich geworden.
Aber wenn ich all das weglasse, fällt es mir sehr schwer zu beschreiben, warum es für mich ein Lebensstil- und auch einstellung ist, eben weil aus meiner Sicht, schon recht viele Aspekte und Einstellungen von Anfang an da waren.

@Marcus
Klar, diese Faszination von Friedhöfen und düster-morbides teile ich auch, aber ich habe mich ebenfalls schon recht früh gefragt was nach dem Leben auf Erden kommt. Ich bin keineswegs suizidal, ich lebe mein Leben gerne und so wie es ist, liebe ich es auch :) übrigens war es mit alten Hochkulturen wie der in Ägypten genauso.
Was die Menschen schon damals zu Lebzeiten für Vorbereitungen für ein Leben nach dem Tod getroffen haben…und dennoch war es ja keine depressive oder triste Kultur, sondern eher das Gegenteil war der Fall.
Und außerdem würde ich gerne mal wissen, welche der vielen Ansichten wie es nach dem Tod aussieht, zutrifft :D ob man wirklich auf weißen Wolken thront, oder sich in einem paradiesähnlichem Garten wiederfindet, ob -zu unserer Überraschung- nur ein weißer, leerer Raum kommt usw. An eine Hölle glaube ich nicht wirklich, reicht schon dass man das zu oft solche Zustände auf der Welt findet.

Zu den Männern aus der Szene kann ich nur sagen; mir sind Männchen aus dem Metalbereich wesentlich lieber, auch wenn es da sehr viele gibt, die nicht regelmäßig ihre Körperpflege einhalten ;) aber lieber habe ich einen Mann (!) an meiner Seite (den hab ich auch schon *g*), der soweit mit sich im Reinen ist und weiß was er will, als jemand der im besten Fall instabil ist, keine eigene Meinung hat etc.
Außerdem teile ich weder meine Schminke, noch meinen Schmuck oder Strumpfhosen- und auf kitschige Liebes- oder Weltschmerzpoesie geschrieben von einer Männerfeder stehe ich auch nicht. ;)

Ian Luther
Ian Luther (@guest_23475)
Vor 11 Jahre

Die Verfasserin des Artikels spricht mir aus dem Herzen! Wobei ich allerdings gerne Fledermäuse und Vampirchen mag :-) Auch deinen Wohngeschmack teile ich sehr. Allerdings ist es bei mir leider nicht möglich dies so umzusetzen, da meine Freundin (die ich sehr liebe) eine „normale“ ist (quasi ein „Muggel“ ;-)), die mit solch „morbiden“ Dingen, die wir hier mögen, rein gar nichts am Hut hat. So gesehen muss ich auch Kompromisse eingehen. Natürlich wäre es einfacher, wenn ich alleinstehend wäre, aber auf der anderen Seite will ich meiner Freundin nicht mit aller Gewalt all meine Wohnträume aufzwängen.

Eule
Eule (@guest_31597)
Vor 11 Jahre

Ein wundervoller Beitrag. Vielen Dank für diesen Einblick..

Muß zugeben daß ich an ein, zwei Stellen an mich selbst erinnert wurde.. ;) :) Allerdings liebe ich Fledris über alles, und ich liebe auch besagte Filme (The Crow und Bram Stoker sowie Interwiev mit einem Vampir).

Lilija
Lilija (@guest_32618)
Vor 11 Jahre

Der Beitrag trieft vor Arroganz und Elitarismus….

Ian Luther
Ian Luther (@guest_32621)
Vor 11 Jahre

Lilija: Arroganz und Elitarismus scheint in der „offiziellen“ Orkus-, Zillo-, Sonic Seducer-Szene verbreitet zu sein, nicht aber in der Gothic-Szene ;D Denk‘ mal drüber nach, hihi :D

So jedenfalls meine Erfahrung. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel.

Axel
Axel (@guest_32633)
Vor 11 Jahre

Lilija: Tja, jede rhat halt seine/ihre eigenen Vorstellungen. Leider muss man auch akzeptieren, dass eine gewisse „Arroganz“ bei manchen leider dazu gehört. Aber sind ja nicht alle so – zum Glück.

Flauers
Flauers (@guest_32637)
Vor 11 Jahre

Konkrete Beispiele als Beleg deiner Thesen wären angebracht, Lilija.

ASRianerin
ASRianerin (@guest_32638)
Vor 11 Jahre

Ich empfinde diesen Beitrag nicht als arrogant, sondern einfach nur als sehr ehrlich.

Grabesmond
Grabesmond (@guest_32640)
Vor 11 Jahre

Liebe Lilija, mich würde auch mal interessieren, inwiefern mein Artikel vor Arroganz und elitärem Gehabe strotzt.
Was ich hier versucht habe, ist ansatzweise zu erklären, was Gothic für mich ist, wann ich angefangen habe, zu bemerken, dass ich „anders“ bin etc.

Ian Luther
Ian Luther (@guest_32644)
Vor 11 Jahre

Außerdem ist es Grabesmonds subjektive Sicht. Ich finde mit Elitarismus und Arroganz hat das nichts zu tun!
Mich regt es eher auf, wenn in einem Gothic-Forum, ich nenne aber mal nicht die URL dazu, über Hip Hop geredet wird. In der Kategorie „Schwarze Musik“. Ähm? Hallo??? Dann logge ich mich doch in einem Hip Hop – Forum ein oder erstelle die Kategorie „Musik abseits der schwarzen Szene“… nun werde ich sicher großen Unmut auf mich ziehen, weil ich ja so arrogant und elitär bin, weil man in einem „Gothic“-Forum nicht über „Gothic-Musik“ schreiben darf, weil man dann verstaubt und altmodisch ist, aber Hip Hop und House sind natürlich vollkommen akzeptiert… Verkehrte Welt, wenn man mich fragt.

Wintermute
Wintermute (@guest_32646)
Vor 11 Jahre

1. Ich finde es nicht arrogant und elitär
2. Es ist ein subjektiver Artikel den man gern überlesen kann, aber ehrliche Meinungen.. sind halt Meinungen und für alle erlaubt
3. Ich denke das es absolut okay ist in einem Gothic Forum mal über HipHop zu reden ;) geht halt im Wald weinen wenn es nicht passt, hihi (oder überlest es)
4. Trinkt alle mal nen Tee und entspannt euch

Guldhan
Guldhan(@guldhan)
Vor 11 Jahre

Ich gestehe, dass es mehr oder weniger lange her ist, dass ich mich im Deutschunterricht langweilen durfte. Doch eines weiß ich noch aus meiner Schulzeit: Es war recht sinnlos, den Lehrer mit Argumentationsversuchen in solch einer Embryonalstellung beeindrucken zu wollen.
»Belegen, Begründen, Beweisen«, dürfte ja so schwer nicht sein. Somit wäre für mich die einzige Überheblichkeit, welche aus dieser Seite winkt, die Frechheit, eine Behauptung ohne den geringsten Beleg abzusondern. »Der Beitrag trieft vor Arroganz und Elitarismus….«, Latrineparole wurde das damals genannt und mit dem Prädikat »Mangelhaft, aufgrund fehlender Argumentationskette« honoriert. Oder dürfen sich nun die Kommentatoren über die Interpretation oder Erörterung jener These streiten? Wenn ja, dann ist dieses dem Tatbestand der Anmaßung zuzuordnen, aber einer, die sich nicht hätte geleistet werden können.

Davon mal abgesehen sehe ich kein Problem darin, arrogant im wörtlichen Sinne zu sein. Ist doch die Arroganz einzig als Frevel gegenüber den Göttern zu verstehen. Wer sich somit über die Arroganz des anderen entrüstet, erhebt sich zum Gottesgleichen. Oder argumentiert mit dem christlichen Geplapper von der Sünde des Hochmutes. Doch wenn der Mut nichts sündhaftes darstellt, warum sollte es dann dessen bloße Steigerungsform sein?
Für mein Verständnis spiegelt sich in der Kritik der Arroganz nur das eigene Unvermögen zur Toleranz wieder. Man sieht sich ertappt von seiner eigenen Missachtung und versucht dies durch den moralischen Fingerzeig zu kaschieren. Obwohl man den Finger dabei besser hätte an den Mund legen sollen.

Und elitär ist diese Szene durch und durch. Damit beleidigt man keinen, das ist einfach so. Jede Szene sieht sich als elitär und feiert den Elitarismus, sonst wäre sie keine. Sonst hätte sie nicht den Schein der »Besonderen Zuflucht« inne. Ist man doch anders als die anderen. Will es sein, bewusst sein und ist zu allem Übel auch noch stolz darauf. Wer demnach hat nicht den Funken des Elitedenkens in sich.

Ian Luther
Ian Luther (@guest_32677)
Vor 11 Jahre

Wintermute: Gerne, aber nur mit Schwarztee im Schwarzwald :D Das ist dann voll ober-ober-ober-true :D

Kathi
Kathi(@kathi)
Vor 11 Jahre

Sehe es, aber genau so wie die Anderen.
Den Beitrag empfinde ich als absolut ehrlich und nicht arrogant. Habe die Dame auch als sympathische Person kennengelernt. @Grabesmond soweit man das bisher sagen kann bei einer Begegnung.
Mal ganz davon abgesehen, dass Guldhan recht hat wenn man nicht ein bisschen elitär wäre, wäre man nicht in der szene.

So und nun wüsst ich gern wo du zu finden bist dann würde ich dir unsere Deutschblätter zum Thema „vernünftig argumentieren geben“ Denn ohne Belege ist es lediglich eine These.

So ich mach mir jetzt nen Tee ;)

Axel
Axel (@guest_32705)
Vor 11 Jahre

wenn man nicht ein bisschen elitär wäre, wäre man nicht in der szene.

Diesen Satz wage ich an dieser Stelle mal leidenschaflich zu widersprechen! Aber okay, meine Meinung zu diesem Themenkomplex ist ja bekannt mittlerweile. :D

Kathi
Kathi(@kathi)
Vor 11 Jahre

@Axel ja das stimmt. Ich mein dazu nur in irgendeinem Bereich ist man es immer. In JEDER Subkultur. Nicht nru auf die Szene bezogen.

Robert
Robert(@robert-forst)
Admin
Vor 11 Jahre

@Axel: Ganz so falsch finde ich den Satz nicht ;) Das „elitäre“ schützt unseren Rückzugsort. Selbst unsere Gedanken sind elitär. In meinem Kopf erschaffe ich mir meine Welt. Die Szene verwirklicht davon ein Stück. Hier gehört nicht jeder rein, nicht alle Gedanken sind willkommen und wer unsympathisch ist, fliegt aus meinem Kopf.

@Grabesmond: Es ehrt Dich, auf Lilija einzugehen. Ich glaube leider nicht, dass sie antwortet und ihre Beweggründe offenbart.

Ich kenne Grabesmond jedenfalls als extrem „unarrogant“ und liebenswert „elitär“. Ganz so wie es für mich sein soll. Ganz so, wie ich mir eine Szene wünsche. Ganz so, wie all die anderen Menschen sein dürften.

Ian Luther
Ian Luther (@guest_32736)
Vor 11 Jahre

Ich würde die Szene nicht als elitär bezeichnen, eher als konservativ in Bezug darauf, dass man sein Umfeld vor starken Veränderungen schützen möchte, Stichpunkt: Müllmänner-Klamotten auf dem „Dancefloor“. Das finde ich auch richtig so.

Eule
Eule (@guest_32739)
Vor 11 Jahre

Finde nichts elitäres oder arrogantes an dem Beitrag von Grabesmond. Finde es ist ein wunderbarer und sehr offener und erlicher Bericht in dem Du Einblick im Dein Leben und Deine Person gibst.

Lilijana würde ich fragen wollen (mal ganz provokant) ob sie sich verlaufen hat – wenn die Leute doch so arrogant und elitär sind was hält sie dann hier?

Ian Luther
Ian Luther (@guest_32755)
Vor 11 Jahre

Gothic ist nicht gleich Gothic.

Darum bereitet mir das Wort „Szene“ zusätzlich Bauchschmerzen es zu benutzen.

kleine Eule
kleine Eule (@guest_32758)
Vor 11 Jahre

@Ian: Oh ja, ich verstehe absolut was Du meinst und würde das auch „unterschreiben“.

Speziell im letzten 3/4tel Jahr musste ich lernen wie viele Grauabstufungen es gibt zwischen schwarz und weiß……..

Ian Luther
Ian Luther (@guest_32786)
Vor 11 Jahre

Und zwischen schwarz und schwarz :D Das ist so verdammt vielfältig, wenn man heute Gothic nicht rein modisch nur auf Bondage-Hosen abstempelt :D

kleine Eule
kleine Eule (@guest_32793)
Vor 11 Jahre

*lach* Ian, manche von den seltsamen Hosen sehen ganz gut aus. Aber wie Du weisst, halte ich es mehr mit der klassischen altmodischen langmänteligen Variante :D :D :D

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