Musikperlen – Worcestershire. Eine Stadt, auch der auch Sauce kommt (Tauchgang #11)

Suspiria – Dancefloor Tragedy

Die englische Band deren Einflüsse deutlich zu hören sind, gründete sich 1993 um sich nach 5 Jahren des Schaffens gleich wieder aufzulösen. Stilsicher packen sie den Gothic Rock am Zipfel und zerren ihn in den Darkwave der 90er um mit Dancefloor Tragedy gleich einen Evergreen zu schaffen, der heute noch in die ein oder andere Playliste wandert. Tanzbar und Eingängig mit der charismatischen Stimme von Matthew Carl Lucian, die so sehr an die von Eldrich erinnert. Benannt wurden sie übrigens nach dem Film von Dario Argento, der 1977 erschien und mittlerweile als Szene-Klassiker gilt und auch in den Mündern zahlreicher Kritiker gute Töne hervorruft. Aber das nur am Rande. Nachdem Suspiria sich einen Namen erspielt hatten sorgten interne Spannung dafür, das sich die Band 1998 auflöste. Sänger Lucian widmet sich heute der Kunst, während der Klangvirtuose Mark Tansley sich eine neuen Band zuwand und der Musik weiterhin treu blieb. 2008 brachte er eine neu abgemischte Version des Hits heraus, diesmal aber mit der Stimme von Clifford Ennis von Subterfuge. Interessierten sei zusätzlich das 95er Album The Great and Secret Show empfohlen, vorausgesetzt man hat etwas für Darkwave übrig.

The Frozen Autumn – Dusk like Dagger

Es gibt immer wieder Bands, die den typischen Sound der 80er in das nächste Jahrzehnt heben und weiterführen. So auch die Italiener von The Frozen Autumn, die seit 1994 versuchen den Klang einer Zeit in die moderne zu überführen. Ob ihnen das gelingt, muss jeder für sich selber entscheiden. Das vom 1997 erschienenen Album Fragments of Memories Stück Dusk like Dagger macht seine Sache jedenfalls schon mal ganz gut. Die melancholische Stimme von Diego Merletto die sich tiefschwarz auch die Synthesizer-Melodien legt zeigt die Einflüsse deutlich. Zunächst wollte er eigentlich ein Solo-Projekt starten, doch wenig später wurde ein Band daraus. 1998 gründete der fleißige Italiener zusammen mit Arianna das Nebenprojekt Static Movement, die auch später bei Frozen Autumn einstieg und seitdem mit von der Partie ist. Seit dem letzten Album Is Anybody There? ist es jedoch ruhig geworden um die Band. Grund genug musikalische Erinnerungen aufzurufen.

And Also The Trees – Midnight Garden

Schicksal nannte man es, als And also the Trees (AAtT) Anfang 1980 den zu dem Zeitpunkt schon bekannteren The Cure ein Demotape schickten was letztendlich zu der Zusammenarbeit führte, aus der auch 1983 die ersten beiden Singles resultierten die noch von Lol Tolhurst produziert wurden. Mit dem folgenden Album erregten sie auch die Aufmerksamkeit von John Peel, der sie für eine seiner Sessions einlud, die dann am 24.4.1984 auch gesendet wurde. Nach einer Tour als Vorgruppe trennten sich die Wege und AAtT beschritten ihre eigenen Wege. 1984 erschien auch das Stück Midnight Garden, für das ich mich entschieden habe, da es die Post-Punk Einflüssen der frühen Jahre am besten reflektiert. Die Band aus Worcestershire, aus der auch die gleichnamige Sauce kommt, spielte sich im Laufe der Jahre in die Herzen der schwarzen Gemeinde und waren 2005 auch zu Gast beim WGT. 2009 veröffentlichten sie ihr letztes Album, das deutlich akkustischer ausfiel. Mittlerweile hat die Band, die 1980 das schicksalhafte Demo an The Cure schickten, 30 Jahre Bandgeschichte auf dem Buckel.  Ein lange Zeit.

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Uwe
Uwe (@guest_6066)
Vor 14 Jahre

Suspiria ist so ein großartiger, stilbildender Film.. danke für die (musikalische) Erinnerung, den mal wieder hervor zu kramen :)

Uwe
Uwe (@guest_6259)
Vor 14 Jahre

Jep, der „nächste“ könnte von einem Buch sprechen oder einem Künstler, einem Bild, whatever

Ui danke, das kann ich als ewig schweigender „Stammleser“ auch nur zurück gratulieren. :)

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