Manchmal habe ich das Gefühl, wir sollten den kalendarischen Winteranfang verschieben. Denn jetzt, wo endlich anständiger Frost und Schnee das Land überziehen, ist Weihnachten längst vorbei. Wir sind prinzipiell sogar schon eine Jahreszeit weiter, denn die 5. Jahreszeit – hierzulande auch Karneval genannt – würde unter normalen Umständen tausende Menschen in ausgelassene Feierlaune versetzen. Leider ist es dieses Jahr still auf den Straßen und in den Supermärkten trägt man keine roten Nasen, sondern weiße Masken. Ja, tatsächlich vermisse ich Karneval ein bisschen, auch wenn mir das Fest bisher immer sehr unsympathisch war. Ohne Dinge, an denen man sich moralisch und inhaltlich reiben kann, ist eben noch ein bisschen kälter in diesen Tagen. Glücklicherweise outet sich Grufti Hagen am kommenden Rosenmontag als begeisterter Karnevalist und bricht für ebendiese Jahreszeit eine Lanze. Ihr dürft neugierig sein. Bis dahin noch eine frische Wochenschau und eine wohltuende Melancholie unter knirschendem Schnee.
Skandal-Nudel Manson sorgt für neue Skandale und steigende Streaming-Zahlen | Rolling Stone
Überall bricht es aus den Opfern heraus. Ex-Freundin Rachel Wood wirft ihm physischen und psychischen Missbrauch vor, Ellie Rowsell hat auch schlechte Erfahrungen mit ihm gemacht und Trent Reznor bläst gleich noch in selbe Horn. Den Verkaufszahlen des Musikers Manson schadet die ganze Publicity allerdings nicht: „Der Aufmerksamkeit für seine Songs haben die Schlagzeilen hingegen nicht geschadet: Streams und digitale Verkäufe seines Backkatalogs steigen seit einer Woche. „Billboard“ verzeichnete ein Plus von sieben Prozent bei den Streaming-Zahlen auf sechs Millionen, Downloads brachten gar eine Steigerung von 40 Prozent auf 2.000 Einheiten.“
Bestattungsboutique in München, Berlin, Hamburg und Köln eröffnet | mymoria
Nach ihrem Konzept, die Bestattung komplett Online planbar zu machen, eröffnen die Macher von MyMoria jetzt sogenannte Bestattungsboutiquen, in den sich die Besucher mit bereitgestellten IPads im Angebot des Unternehmens umsehen können. Nach Bestattung sehen die Läden allerdings nicht aus, sie sind offen und einsehbar gestaltet: „Es ist schön zu sehen, wie Menschen hier überrascht und erfreut gleichermaßen vor dem Schaufenster stehen. Manche die reinkommen, zum Beispiel, um Geschenke zu kaufen, merken erst später, dass sie beim Bestatter sind.“ Ich sage, wir haben die Fahnenstange noch nicht erreicht.
Der Genderstern grenzt an eine Verschwörungstheorie | Deutschlandfunk Kultur
Steht unsere Rechtschreibung vor dem nächsten Update? Der Genderstern, der zum Beispiel Leser*innen bezeichnen könnte, schleicht sich merklich in unsere Wahrnehmung. Aber nicht allen gefällt es: „Der große Unterschied zu anderen Zeichen wie beispielsweise Semikolon, Ausrufezeichen oder Bindestrich sei, dass der Genderstern eine moralische Funktion haben solle: „Es wird der Sprache unterstellt, ungerecht zu sein“, so Forssman. Die Unterstellung: „Sie ist über die Jahrtausende hinweg als eine ungerechte Sprache entstanden. Und das müssen wir korrigieren. Wer nicht mitmacht, der ist auf der falschen Seite.“ Ich will auf gar keiner Seite sein. Wer sich durch Spontis oder durch die darauf befindlichen Texte diskriminiert fühlt, darf sich gerne in den Kommentaren melden. Bin zu jeder Diskussion bereit. Sollte es irgendwann mal klare Regeln geben, an die man sich halten kann, bin ich dabei.
Alle 80 Ausgaben des Punk Planet Magazins online | archive.org
Das amerikanische Magazin, das von 1994 bis 2007 in Chicago produziert wurde, gibt es jetzt auf der Plattform archive.org zum Staunen, Stöbern oder Herunterladen. Wikipedia schreibt über das Magazin: „Besonders bekannt wurde das Magazin für seine langen und ausführlichen Interviews mit Bands und Künstlern. Punk Planet veröffentlichte mehrere Bücher, in denen es diese Interviews zusammenstellte. Punk Planet Books existiert auch weiterhin. Das Magazin versuchte über die Szene in der gesamten Welt zu berichten. Neben den Interviews und Artikeln enthielt jede Ausgabe einen DIY-Teil für Musiker, das Magazin folgte dem Credo, dass nicht nur jeder an Punk teilnehmen konnte, sondern jeder teilnehmen sollte.“
(via KFMW)
Kein Nagellack für Jungs an Schule in Texas | The Hill
Ich wünsch den Amerikanern sehr, dass sie sich unter ihrem neuen Präsidenten endlich weiterentwickeln. An einer Schule in Texas gibt es tatsächlich ein Handbuch, das vorschreibt, wie die Schüler herumlaufen dürfen und wie nicht. Trevor Wilkinson, der nach Thanksgiving mit lackierten Fingernägel in der Schule auftauchte, wurde auf dieser Grundlage vom Unterricht suspendiert. Was denkt ihr, ist sowas auch an Schulen in Deutschland denkbar?
Von Postpunk bis Cottagecore: Warum TikTok das Ende der Ästhetik einläuten könnte | Musikexpress
In Zeiten, in den Szenen und Subkulturen nur noch im Netz existieren, bleibt das wohl nicht aus: „So flanieren die Kids, statt durch die kosmopolitischen Großstädte, nun durch den virtuellen Raum. Mit dem Beginn der Pandemie-Zeit im Frühling 2020, setzte auf der Plattform nämlich auch ein gewisser „Aesthetics-Trend“ ein. „Aesthetics“ ist ein Gen-Z-freundlicher Begriff für hochstilisierte visuelle Trends, die den subkulturellen Ästhetiken der vorherigen Jahrzehnte ganz nahe kommen. Nun erobert er den Mainstream.“ Fazit lautet: Nicht die Musik macht die subkulturellen und ästhetischen Trends, sondern die Kids selbst sorgen für ihre eigene Schönheit und konsumieren Musik nebenbei.
Das am längsten belichtete Foto aller Zeiten | KFMW
Geschichten, die man sich nicht ausdenken kann. Regina Valkenborgh studierte 2012 an der Universität von Hertfordshire Kunst und wollte ein Foto machen, ohne moderne Technologien zu benutzen. Sie stecke Photopapier in eine Bierdose, stach ein winziges Loch hinein und positionierte sie auf dem Teleskop der Universität. Allerdings vergaß sie die Bierdose, schloss ihr Studium ab und verließ die Uni. Erst im September dieses Jahres entdecke man die Dose an dem Teleskop und entwickelte das Foto. Es zeigt die Sonne, wie sie 2953-mal den Himmel überquert. Mit einer dargestellten Zeitspanne von 8 Jahren und 1 Monat löst sie das bisher am längsten belichtete Bild des Deutschen Michael Wesely (4 Jahre, 8 Monate) ab. Erstaunlich.
This may be the longest photographic exposure ever taken: An 8-year image of the Sun's path through the sky, taken with a pinhole camera made out of a beer can. https://t.co/0EgKg2FOc1 pic.twitter.com/ffe1AHSFXc
— Corey S. Powell (@coreyspowell) December 10, 2020
Goth gets a makeover to look like a Instagram Model | The Sun
Das britische Boulevard-Blatt „The Sun“ (ähnlich der BILD in Deutschland) hat einen Grufti gefunden, der wieder einmal bereit war, sich einem „Make-Over“ hinzugeben. Vom Grufti zur Barbie, wie die Zeitung titelt. Inklusive überraschten Freund und einen beeindruckten Schwester, die Aryn noch nie mit Augenbrauen gesehen hat. Und eigentlich hat es die SUN auch gar nicht gefunden, sondern vermutlich gekauft, denn Aryn ist Kanadierin und das Video ist auf „Truly“ erschienen, die auch „Hooked on the Look“ produzieren.