Wenn man das Großfeuer, dass in der Nacht vom 18. auf den 19. August 2011 den Bochumer Club Zwischenfall zerstörte, als Omen für den Untergang der wahren Szene wertet, so muss das Projekt „Phoenix“ als unweigerliche Prophezeiung gewertet werden. Es scheint fest zu stehen, dass das Gebäude des alt ehrwürdigen Clubs nicht mehr zu retten ist und abgerissen werden muss. Doch viele Hände arbeiten an vielen Baustellen, die Facebookseite informiert beinahe täglich über die neuesten Entwicklungen im Fall Zwischenfall. Die Hilfsbereitschaft und Solidarität, die oft genug propagiert wurde, wird hier gelebt. Immer wieder bieten sich neue Möglichkeiten rund um Bochum, Events des Zwischenfall in anderer Umgebung zu feiern und mittlerweile wurde auch ein Spendenkonto eingerichtet.
Das Bochumer Szenepaar Yvonne & Andre Stasius hat jetzt Pikes mit Schnallen gemacht und ein kleines, aber feines Benefiz-Festival auf die Beine gestellt, das am 22. Oktober im Stadtteilzentrum Pluto in Herne stattfindet. Auftreten werden Lord of the Lost, Jesus on Extasy, Seelenzorn, In Mitra Medusa Inri, Traumtänzer und die Dark Diamonds – im Anschluss gibt es noch eine große Aftershow-Party mit entsprechenden DJ-Sets. Der Eintritt kostet im Vorverkauf 12€ und an der Abendkassen 15€, der gesamte Erlös fließt auch oben genanntes Spendenkonto. In Zusammenarbeit mit dem Rockbüro Herne e.V. gelang den Beiden in kürzester Zeit ein ganz beachtlicher Event, den sie selber wie folgt beschreiben:
Im Zuge der ersten solidarischen Gruppenbildungen und Planungen von Hilfsaktionen auf Facebook haben auch wir uns Gedanken gemacht, wie wir aktiv helfen können. Da wir nur ganz einfache Menschen sind, die sich nicht einmal zur Mittelschicht zählen und für uns ein einfaches Spenden sicherlich nicht die nötige Anerkennung reflektiert hätte, haben wir stillschweigend und im Hintergrund fungierend sowie in Eigenregie und unter Absprache mit Norbert Kurtz, ein Benefiz Festival auf die Beine gestellt. Wir haben uns Tag und Nacht mit Künstlern und Bands vernetzt, eine Halle gesucht, in der wir das Event realisieren konnten. Wir waren sprachlos über soviel Zuspruch und Solidarität, die uns entgegengebracht wurde und möchten uns vor allem bei dem Rockbüro Herne e. V. sowie der Stadt Herne, dem Stadtteilzentrum Pluto und allen mitwirkenden Künstlern bedanken, die uns bei unserem Vorhaben so tatkräftig unterstützen. Der Erlös des Abends kommt natürlich komplett dem Spendenkonto des Zwischenfalls zugute und dient als Existenz Sicherung und Hilfe zum Wiederaufbau.
Kartenvorverkauf: www.positive-records.com
Online-Tickets: www.rockbuero.org (Facebook)
Ein Zwischenfall-Benefiz-Festival mit solch einem Line-Up ist doch wohl ein schlechter Scherz. Grüppchen, die man getrost zwischen Cinema Bizarre, HIM und Unheilig einsortieren kann, sollen zur Rettung eines Waver-Kultschuppens beitragen? Macht mich nicht fertig.
Aber vielleicht ist das ja alles kalkuliert. Hunderte kreischender Bravo-Teenies haben eben mehr Knete in der Tasche als ein mikriger Haufen eingefleischter Batcave-Schlümpfe (die dort garantiert auch nicht wegen einer Clan-of-Xymox-Kopie à la In Mitra Medusa Inri antanzen werden).
Vielleicht ist das ja alles kalkuliert, mag sein. Wenn das zum Erhalt des Zwischenfalls beiträgt, soll es mir recht sein. Zumal ich es mir schwierig vorstelle, ausgewachsene „Waver-Kultbands“ zu einem Benefiz zu laden. Wenn Dir was an Zwischenfall liegt und dir eine solche Veranstaltung nicht passt, solltest du vielleicht etwas eigenes machen und zeigen, wie man es besser macht. Ich wäre auch dort dabei und würde berichten. Wenn Dir nichts am Zwischenfall und seiner Weiterführung liegt, dann verstehe ich nicht, was Dich fertig macht.
Ich formuliere es mal so: Es hinterlässt einfach einen bitteren Nachgeschmack, dass sich ein Kultschuppen nicht aus eigener „Szenekraft“ aus der Kacke ziehen kann. Dafür müssen HIM-Verschnitte und Kinder-Bands herhalten. Dasselbe gilt für Großveranstaltungen, die, wenn man diversen Berichten glauben schenken mag, durch Mainstream-Schlager-Bands wie Unheilig erst ermöglicht werden. Ich finde das peinlich. Eine Schwarze Szene kann sich gar nicht vom Mainstream abgrenzen. Sie wird durch diesen ja offensichtlich künstlich am Leben gehalten.
Ehrlich gesagt sagt mir keine von diesen Kapellen was. Jesus on Ecstasy meine mal irgendwo „im Vorbeigehen“ aufgeschnappt zu haben.
Insofern kann ich den Kommentar von DeathDisco verstehen, gerade was das Lineup von den üblichen Verdächtigen betrifft. Da gibts in bester Cipy und Paste Manier fast immer das selbe zu hören das es fast keine Rolle mehr spielt ob das Festival in Köln, Leipzig, Berlin, oder sonstwo läuft.
Und zur „Schwierigen Vorstellung, ausgewachsene Waver Kultbands zu einem Benefiz zu laden“. Weiß ja nicht wie lange es den Laden schon gibt, aber was ich so gelesen hab muss das ja vergleichbar mit dem U60311 oder Tresor von den Technojüngern sein. Der Defintive Abschlussevent beim Tresor was da alles spielte, das U gibts glaube immer noch oder wieder ??
Soll heißen das der Laden wenn denn so eine Legende ist, sicher unter „ausgewachsenen Waver Kultbands“ sicherm ein Begriff sei und sich einige sich auch nicht zu Schade wäre, bei einer Benefizfeier aufzuspielen. Ich verlange jetzt nicht unbedingt Fields oder Sisters was von den Mitteln und der Örtlichkeit ohne weiteres wohl nicht so einfach möglich ist, sondern es gibt wirlklich massig gute bis sehr gute auch „kleinere“ Bands, man nehme mal The Eden House, Vendemmian, Midas Fall, Pretentious Moi, Ulterior, Vendemmian, Rhombus, Love Like Blodd wäre doch das Ding gewesen die sind doch gerade so schön in Reunion Laune ;-), Reptyle (die sind ja aus der Ecke oder) meinetwegen Arthaud seine Merciful Nuns undsoweiter undsoweiter. Aber man geht halt sicher den leichteren Weg und holt sich die ( unverkennbar auf den Flyer gedruckte) Szenebravo ins Haus.
wieso meckert ihr denn eigentlich hier so rum? fakt ist das es dem zwischenfall zu gute kommt,anstatt hier nur über das line up zu motzen,könntet ihr doch wenn ihr die veranstaltung so scheiße findet einfach selbstmal aus dem arsch kommen und etwas binnen kürzester zeit auf die beine stellen um dem zfall zu helfen!!
und wenn ihr das zwischenfall so gut kennt wie der death disco behauptet,müsstet ihr wissen,das zb in mitra medusa inri ebenfalls ein paar mal im zfall gespielt haben,genauso wie traumtaaenzer etc.. auch jesus on extasy haben eine verbindung zum zfall… viele bands haben sich nicht bereit erklärt für ein benefiz zu spielen bei dem es „nur“ um einen club geht,umso großartiger finde ich es von genau den bands die spielen ohne zu meckern einfach zusagen jo wir sind dabei!also ich würde sagen,hört auf das ganze hier schlecht zu reden und unterstützt lieber mal n bisschen,meckern ist leicht handeln jedoch nicht!!
mfg
susi
heißt es nicht auch,das die ach so tolle szene tollerant ist!?
die beiden meckernfritzen hier sind das beste besispiel dafür,das die „szene“ überhaupt nicht tollerant ist!!
was ist intol(l)erant daran seine meinung zu sagen?
und ich kanns durchaus verstehen, jesus on extasy habe ich nie verstanden und lord of the lost ist mir auch suspekt, gut find ichs trotzdem das überhaupt was passiert, nur meckern hilft halt nichts^^
Szenen sind nicht tolerant. Sowas denken vielleicht angehende Pubertierende, die noch nicht begriffen haben, dass auch Szenen nur von Menschen und nicht von Göttern gebildet werden.
An meiner Meinung ändert sich nichts. Es ist doch wohl auffallend, dass – mit Ausnahme von IMMI – so gut wie keine dieser Bands einen tatsächlichen Gothic-/Wave-Bezug vorweisen kann, diese Veranstaltung aber – und da bin ich mir nahezu sicher – hundert Pro als Gothic-Event beworben und in die Schlagzeilen eingehen wird. Solche Festivals unterstütze ich jedenfalls nicht. Das Line-Up ist einfach „The Schlechst of… (Zillo-Magazin und Co.)“
das zwischenfall war doch nicht nur ein reiner wave schuppen,sondern war auch das zuhause von anderen subkulturen..meiner meinung nach seid ihr in eurer alten zeit vom zwischenfall und co stehen geblieben was die musik angeht,aber wir leben nicht mehr in den 80,die welt hat sich weiter gedreht und auch weiter entwickelt es gibt in der heutigen zeit auch junge menschen,die in der szene zuhause .. und was nützt es schon,irgendwelche bands spielen zu lassen die niemandem etwas sagen? es geht doch da bei dem festival um eine benefiz veranstaltung wenn ich richtig informiert bin dafür um dem zwischenfall zu helfen… ihr solltet wie ich schon mal sagte lieber selbst mal was starten und zeigen wie man richtig hilft.. denn euer gelaber hier ist bestimmt die schlechteste hilfe die das zfall gebrauchen kann!!
ich sag mir nur wer nicht kommt der brauch auch nicht zu gehen..
Irgendwie solltest du dich einmal entscheiden, was du eigentlich vermitteln willst. Erst argumentierst du, dass das Zwischenfall kein reiner Gothic-/Wave-Schuppen war, was impliziert, dass du dich und oben angesprochene Bands ja offensichtlich nicht in diesen Szenebereich zählst, dann willst du uns weismachen, wir seien allesamt anachronistische Spinner und irgendwelche Jungspunde, die diese Bands toll finden, seien die Weiterentwicklung der Gothic-/Wave-Kultur? Find doch mal ’ne Linie!
Ich stimme lediglich dahingehend zu, dass man es selbst besser machen könnte. Benefiz-Festival schön und gut. Das kann aber kein Grund sein, derartige Veranstaltungen ausschließlich positiv zu bewerten. Das Line-Up ist Scheiße. Punkt.
Susi, ich wäre mit solchen Aussagen ein wenig vorsichtig. Denn keiner der „alten“ hat die letzen Jahrzehnte irgendwo im Dornröschenschlaf gelegen. Wir haben alle die Entwicklung miterlebt und zugelassen. Den älteren zu sagen, sie wären „stehen geblieben“, weil andere von Musikstilen schlichtweg keine Ahnung haben, ist etwas zu einfach und fehlinterpretiert oder? Wenn nicht gerade implizit die Bands auf Flyern aufgelistet sind, die man in etwa einschätzen kann, steht man schön blöd da, wenn man unter „goth“ und „wave“ eigentlich etwas anderes erwartet hatte und plötzlich auf der falschen Veranstaltung steht.
OFF TOPIC:
Susi: „meiner meinung nach seid ihr in eurer alten zeit vom zwischenfall und co stehen geblieben was die musik angeht,aber wir leben nicht mehr in den 80,die welt hat sich weiter gedreht und auch weiter entwickelt es gibt in der heutigen zeit auch junge menschen,die in der szene zuhause .. und was nützt es schon,irgendwelche bands spielen zu lassen die niemandem etwas sagen?“
Da liegt der Hase im Pfeffer… Ja, die Welt hat sich weiter gedreht. Auch im Dark Wave oder Gothic Rock übrigens. Und nur weil „die Szene“ diese Entwicklungen nicht kennt, weil Institutionen wie Zillo und Co. die Funktion des Heiligen Grals inne zu haben scheinen und eben über jene berichten, die sich die Anzeigenpreise leisten können und wollen, heißt das nicht, dass traditionelle schwarze Musik in der Vergangenheit zu suchen ist. Und es heißt auch nicht, dass ich jungen Menschen grundsätzlich so etwas wie eine schwarze Identität abspreche. Nur: Die Züge, auf welche viele junge Menschen aufspringen, sind eben nicht schwarz. Waren es nie und werden es nie sein. Das Ganze ist vielmehr eine Vermarktungsmaschinerie, die schwarze Stempel da aufdrückt, wo eben mit ein bisschen pseudoschwarzem Rumgespinne Geld zu verdienen ist. Dahinter steckt keine Substanz, vielmehr eine sinnentleerte und weichgewaschene Light-Version einer ehemaligen Subkultur, die sich der Mainstream angeeignet hat, um eben jene Fassaden zu verkaufen. Kann man schön finden, muss man aber nicht. Und glaub mir mal, bei dem Line Up, dass NorthernNephilim da in seinem Kommentar aufgestellt hat, würden sich Grufties aus der ganzen Welt auf den Weg machen, nachdem sie sich vor Entzücken die Finger geleckt haben.
irgendwie erinnert mich das an eine diskussion die ich mal zum thema „verfall der deutschen sprache“ geführt habe..
sprache ist, genau wie eine „szene“, lebendig und wandelt sich respektive ist das was die mehrheit als solche bezeichnet oder spricht irgendwer, abgesehen von faun/qntal/helium vola etc., noch mitteldeutsch oder was ähnliches? was würde goethe zum duden-deutsch sagen?
ich persönlich finde es schade das gerade magazine wie insbesondere zillo & orkus (erinnert irgendwie an die emp-berichte) die meinungshoheit besitzen und vorgeben was man kennt und was nicht, mir sagen die von northernnephilim angeführten bands wenig bis gar nichts, jedenfalls noch nicht^^ es ist allerdings auch schwer sachen von „früher“ kennen zu lernen, wie auch? die „älteren“ ziehen sich entweder zurück oder reden nicht bis kaum mit dem nachwuchs und nörgeln fast ständig, dj’s spielen das was die mehrheit wünscht, was wieder zu orkus und konsorten führt. genauso verhält es sich mit plattenläden, oder besser gesagt cd geschäfte, wenn man denn noch sowas findet. es fehlen halt begegnungsräume und -veranstaltungen. da aber die älteren (scheinbar) nicht besonders zahlreich oder aktiv sind werden für diese generation keine veranstaltungen geplant, irgendwie dreht sich dann alles im kreis.. ob nur ich das so sehe oder nachwuchs wirklich interesse hat weiss ich allerdings nicht, mir kommt es so vor als wenn das nicht fall ist.. schade..
Zunächst einmal muss ich Susi an dieser Stelle in Schutz nehmen. Manche der Kommentare hier hören sich wirklich an, wie die Stimme des letzten Tribunals. Ein „Linie“ zu finden, wie es Death Disco so treffend kommentiert, ist sicherlich nicht so einfach, wie sich die Menschen, die ihre bereits gefunden haben, vorstellen. Und wenn diese Benefiz-Aktion und die Bands, die dort auftreten, zum Wiederaufbau des Zwischenfalls führen, soll es mir recht sein. Ich hoffe das Zfall bleibt seiner Linie treu und zeigt dann, dass ein ideales Line-Up anders klingen sollte und denen, die ihre Linie suchen, die Stifte reichen, sie zu zeichnen.
Wir haben alle die Entwicklung miterlebt und zugelassen. In der Tat. Und in diesem Punkt stehe ich zu meiner Meinung, dass zu viel Toleranz schädlich für jede Szene ist und pflichte Death Disco dieses mal bei. Es gäbe durchaus Bands, die besser geeignet wären, auch aktuelle. Aber hier gilt das Verursacherprinzip. Wir haben es zugelassen. Die Folgen müssen wir jetzt ausbaden. Wir dürfen unsere Meinung sagen, keine Frage. Aber wir müssen auch etwas unternehmen um beim nächsten Line-Up alles richtig zu machen. Hier pflichte ich wieder Susi bei: Nicht meckern, handeln!
Ich denke, wir hätten dagegen nicht viel unternehmen können. Wenn ein paar Hoschis Ideale in den Hintergrund rücken und damit beginnen, aus Szenen Geld zu schlagen, hast du kaum ’ne Chance, etwas dagegen zu unternehmen. Die vermarkten dann fremde, populäre Bands (schaut mal, wieviele Clicks eine Band wie Lord of the Lost bei Youtube hat), ein fremdes Publikum entsteht, das logischerweise viel größer ist als die eigentliche Szene, und übernimmt alte, aus dem Kontext gerissene Etiketten. Das ist die gegenwärtige Schwarze Szene, von der ein Großteil in seinem ganzen Leben noch keinen einzigen Goth-Song gehört hat.
@Katrin: „Und glaub mir mal, bei dem Line Up, dass NorthernNephilim da in seinem Kommentar aufgestellt hat, würden sich Grufties aus der ganzen Welt auf den Weg machen, nachdem sie sich vor Entzücken die Finger geleckt haben.“ – So sicher wäre ich mir da aber nicht. Als beim Dark Spring Festival 2010 „Pretentious, Moi?“, „Golden Apes“, „Vendemmian“ und „Whispers In The Shadows“ auftraten, war der Besuch des SO36 in Berlin nicht schlecht, aber es war auch noch für viele Besucher Platz vorhanden. Mal abgesehen davon: Bis auf drei der genannten handelt es sich um ausländische Bands. Die Anreisekosten aus England etc. muss man auch erst einmal einspielen. Da ich keinen Einblick habe, welche Bands abgesagt und nicht zur Verfügung stehen, möchte ich mir kein Urteil erlauben, ob ein besseres Line-up auf die Schnelle machbar gewesen wäre. Wie heißt es so schön: „Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.“ Die Betreiber des Zwischenfalls werden diese Unterstützung sicher nicht ablehnen – ganz ungeachtet der persönlichen Vorlieben und Einstellungen.
Aufgrund der Entfernung kommt ein Besuch dieses Festivals für mich nicht in Frage, mich würden die aufgeführten Bands aber zugegebenermaßen auch nicht hinter dem Ofen vorholen.
@Irgendwer: „es ist allerdings auch schwer sachen von »früher« kennen zu lernen, wie auch?“ – Heutzutage ist dies aufgrund der weltweiten Vernetzung doch kein Problem. Auf Youtube beispielsweise gibt es doch zahlreiches Original-Material von „Joy Division“, „Siouxsie & The Banshees“ und vielen anderen, die man zu den Wegbereitern dieser Szene zählen kann.
@Marcus Meine Aussage bezüglich des Line Up´s bezog sich nicht auf das Zwischenfall-Benefizkonzert im Speziellen, vielmehr auf die Aussage „irgendwelche bands spielen zu lassen die niemandem etwas sagen“ im Allgemeinen. Ich mag das Benefiz Konzert gar nicht schlecht bewerten und auch nicht lamentieren, ob ein anderes Line Up nun den Wiederaufbau unter einem besseren Stern hätte stehen lassen.
Das Dark Spring war in diesem Jahr auch gut besucht, auch wenn man sich nicht drängeln mußte. Auffallend war, dass tatsächlich fast ausschließlich Menschen dort waren (viele aus dem Ausland angereist), die die 30 weit hinter sich gelassen haben, was wohl damit zu tun hat, dass der gewöhnliche Jung-Goth eben tatsächlich Bands wie Merciful Nuns, Golden Apes oder Escape with Romeo nicht kennt und das Festival sehr jung und relativ unbeachtet von der glitzernden Medienwelt stattfindet. Traurig im Grunde, dass viele so medienhörig und desinteressiert sind.
@Katrin: Daher schätze ich dich neue Medien so sehr, die an den glitzernden Medien vorbei die Macht haben, solche Events unter das schwarze Volk zu tragen. Wir müssen noch lernen das Netz zu nutzen, aber erst jetzt hat der „Untergrund“ wieder ein Gehör bekommen. Halte mich für ein wenig zu theatralisch, aber so sehe ich das. Daher finde ich jeden kreativen, positiven Umgang mit dem, was musikalisch dazugehören sollte sehr gut. Sei es freie Radiosender, unabhängige Zeitschriften oder auch private Blogs.
Und wenn ein Benefizkonzert dass über das Netz verbreitet dazu beiträgt etwas zu retten, was ich gut und erhaltenswert finde, dann ist mir das Line-Up erst mal egal. Wir können gerne darüber diskutieren was besser wäre und „echter“ klingen würde, Hauptsache wir erhalten einen Laden, der für mich ein Stückchen Subkultur ausmacht.
@marcus ich kenne und schätze joy division und siouxsie, aber das kann ich auch im wiki nachlesen und bin am ende auch nicht schlauer, was dann folgt ist die suche nach ner cd bei amazon, wo mir sachen empfohlen werden die leute auch gekauft haben, und da kommt dann combichrist, erwähnte lord of the lost etc… zudem machts das verhältnis zum nachwuchs nicht besser, was ich persönlich sehr schade finde, da ich für mich gemerkt hab das mir die „älteren“ irgendwie näher sind.. da fehlen (vllt. auch nur in meiner umgebung) einfach veranstaltungen..
@Irgendwer: Amazon ist hier vielleicht die falsche „Anlaufstelle“. Ich denke, dass man mit last.fm oder simfy deutlich besser fährt und als junger Musikliebhaber so manche alte Band für sich entdecken kann. Zumindest werden in Zusammenhang mit den erwähnten „Siouxsie & The Banshees“ u.a. „Alien Sex Fiend“, „Virgin Prunes“, „Christian Death“, „Xmal Deutschland“, „Skeletal Family“ und und und gespielt. Hier finde ich die „Ausbeute“ schon nicht übel.
Was das Verhältnis der Generationen angeht: Mir persönlich ist das Alter erst einmal egal. Einstellung und Verhalten sind entscheidend. Und ich denke, dass Robert und viele der älteren „Spontis-Kommentatoren“ gerne Auskünfte und Musiktipps geben. Es ist doch durchaus begrüßenswert, wenn sich der Nachwuchs für mehr als die von den Medien in den Himmel gehobenen Bands interessieren. Im Übrigen war man selbst ja auch mal jung. Hin und wieder schadet es nicht, sich an diese Zeiten zurückzuerinnern, um die jüngere Generation ein klein wenig besser verstehen zu können.
@ Irgendwer: Die „Empfehlungen“ bei Amazon errechnet ein Computer und woher soll nun der wissen was Goth bzw besser ausgedrückt für dich Goth ist. ^^
Ich war im übrigen auf beiden DarkSprings von 2010 und 2011 und fand es wirklich genau angenehm von der Füllmenge an Besuchern her. Nosferatu konnten nicht auftreten weil sie auf den Weg zum Flughafen in GB ne Autopanne hatten und die Flieger verpassten. Das stimmt schon wenn man ausländische Bands ins Boot holt ein gewisses Risiko dabei ist in der Logistik das sie absagen müssen. Aber wer schön sein will muss halt leiden. Bei besagten Tresor in meinen ersten Kommentar oben haben auch einige DJ’s für Lau aufgelegt, darunter auch einige hohe Tiere die normalerweise pro Gig ein paar Tausender kassieren wenns reicht. Und viele auch aus dem Ausland mit Fluganreise verbunden.
Zusammen waren wir in Berlin, einige Freunde aus England, Spanien, Frankreich und Polen beim Darkspring. Man sieht wenns Konzept passt sprichts sich von selber rum. Habe da fast mehr Englisch gebabbelt wie Deutsch.
Ich habe habe letztes Jahr mit 3 Leuten zusammen insgesamt 1500 km abgerissen mit dem eigenen PKW nur um The Eden House in Polen zu sehen (Castle Party). Schon die Anfahrt ist ein Erlebnis für sich. Also man ist durchaus spendabel wenn die Rahmenbedingungen passen.
Ich sehe die Problematik eher so evtl. lieber mit so einer Veranstaltung weil die Idee an sich ja auch gut ist, ein wenig warten und dafür ein gutes Lineup zusammenstellen. So siehts eher aus mit der typische Mentalität „Husch husch die Waldfee“ oder „Alles muss raus“ oder oder. Was nützt es wenn man scheinbar eine Zusammenstellung entwirft die nach außen scheinend die alten Szenequalitäten mit den Füßen tritt – was soll das?
Dies soll nun nicht wieder in der üblichen Diskussion ausarten, weil ehrlich gesagt mir das auch irgendwo aufm Zeiger geht werwiewas ist Goth und auch mein musikalischer Horizont geht über die üblichen verdächtigen „Bauhäuser“ noch hinaus. Aber wen bei sowas nur irgendwelcher Kram zusammengestellt wird damits Zillorkusseducer konform ist und evtl noch das Seitenprojekt von Roland Kaiser (der Graf^^) gebucht wird dann hörts auch bei mir mit dem Verständnis auf.
Ja, Northern Nephilim, wir sind uns ja quasi über den Weg gelaufen im SO36. In diesem Sinne Grüße aus dem Hypogeum (Marlene). ;-)