Wie versprochen möchte ich nun eure Wünsche und Aufgaben erfüllen, die ihr mir in diesem Beitrag gestellt habt. Es war übrigens sehr spannend die Orte zu besuchen, die ich ohne die entsprechende Aufgabe wohl nicht zu Gesicht bekommen hätte und noch viel spannender waren eigentlich die Anekdoten rund um die Erfüllung, denn wie es Murphy’s Gesetz 1 will, geht schief was schiefgehen kann. Ganz nebenbei ist das auch eine interessante Methode, die Erlebnisse seines Urlaubs schriftlich niederzulegen oder besser ausgedrückt, aufzuarbeiten. Ich werden die Aufgaben (7 Stück) in mehreren Beiträgen auflösen, in diesem Beitrag finden die Wünsche von Pixella Panik, Julia und Postpunkt ihren Abschluss. Hier schon mal ein dickes Dankeschön für die spannenden Momente, die Ihr mir (uns) verschafft habt.
Postkarte an Pixella Panik
Die Postkarte, die sich Pixella Panik vom Blog Everyday is Halloween gewünscht hat, sollte das geringste Problem darstellen, obwohl ich als sehr schreibfaul gelte, was sich aber in erster Linie auf meine Handschriftlichen Ausführungen bezieht. So sollte es schon eine besondere Postkarte sein, die ich Frau Panik zukommen lassen wollte und so schoss mir der Wunsch beim Besuch der London Dungeon und dem obligatorischen Besuch des Souveniershops durch den Kopf, als ich eine Postkarte von Jack the Ripper 2 erblickte. Leider habe ich aber aus akutem Zeitmangel die Postkarte erst am letzten Tag unseres Aufenthaltes geschrieben und abgeschickt, was die Auswertung durch Pixella selbst wohl etwas verzögern wird. Ich nutze diese bildliche Lücke um ein Foto vom London Dungeon einzubringen, das beim Eintreten geschossen wurde und dann wie in anderen Vergnügungsparks zum Kauf angeboten wurde, aber was soll´s, ein Andenken schadet nie und beschert auch nach Jahren noch viel Freude. Ich bin gespannt, wann die Postkarte bei Frau Panik ankommt.
Die Sache mit der Gurke
Interessant fand ich den Wunsch von Julia vom Blog 49suns ein Bild von mir zu schießen wie ich in die Gurke beiße, denn das die Briten dieses Londoner Hochhaus der Swiss Reinsurance The Gherkin (Die Gurke) nannten wusste ich bis dahin nicht. Bekanntlich verhilft Google zu einer Erklärung und gleich zu passenden Positionsbeschreibung, denn die Gurke liegt mitten im Finanzdistrict unweit der Liverpool Street Station. Als ich an diesem Tag mit meinem Joy Division T-Shirt durch den Finanzdistrikt wanderte fühlte ich mich schon komisch und beobachtet und hatte auch gleich 3 (!) Begegnungen der dritten Art. Ein beschlipster Mann etwa Mitte 40 sprach mit unvermittelt auf dieses T-Shirt an: „This is a cool T-Shirt, I saw them Live in 1979!“ Ich entgegnete: „You must be a lucky man.“ Er meinte lachend: „No, I am a old man„. Ich musste ihm noch erklären woher ich das Shirt hatte und schüttelte seine Hand. So erging es mir nicht 1-mal sondern gleich 3-mal, eine erstaunliche Wirkung für ein einfaches T-Shirt.
Doch zurück zur Gurke. Ein eindrucksvolles Gebäude mitten in tiefen Häuserschluchten, dessen Lage und Größe eine vernünftige Ablichtung schwierig machte, stellte eine besondere Herausforderung dar. Ich war lediglich mit meiner Kleinbildkamera bewaffnet und habe mich so entschlossen, eine kreative Umsetzung anzustreben, ich hoffe Julia betrachtet ihren Wunsch dennoch als bearbeitet. Die Gurke habe ich aus einem nahe gelegenen M&S Laden, in dem mich der Verkäufer auf die Frage nach Gherkin´s enttäuschen musste, handelt es sich doch im eigentlich Sinne um eingelegte Gurken. Er zeigte mir anstatt dessen Cucumber 3, denn so heißt die frische Gurke bei M&S und in England überhaupt. Übrigens habe ich während der Probeaufnahmen den Rest der Gurke ordentlich verputzt. Eine andere Version des Bildes habe ich Julia per E-mail zukommen lassen, mal sehen was sie damit macht.
Sunset on Waterloo Bridge
Ein weiteres Stück Bildung hat mir Postpunk Olaf vom Blog Postpunk verschafft, in dem er sich wünschte, ich solle den Song Waterloo Sunset darstellen. Zunächst einmal musste ich mich durch unzählige Coverversionen wühlen, bis ich zum eigentlichen Original des Songs durchgedrungen bin, das 1967 von The Kinks aufgenommen wurde. Ein Magazin wählte dieses Lied einmal zum schönsten Song über die Stadt London. Problematischer erwies sich da schon der Sonnenuntergang, denn während unseres Aufenthaltes zeigte sich das Wetter sehr wechselhaft und launisch und bescherte uns keinen anständigen Sonnenuntergang, wir haben aber versucht, das Beste daraus zu machen und die Aufgabe halbwegs zu lösen. Doch kommen zum eigentlichen Inhalt des Songs. Im Lied heißt es:
„Millions of People swarming like flies around Waterloo Underground. But Terry und Julie cross over the River, where they feel safe and sound. And they don’t need no friends, as long as they gaze on Waterloo Sunset they are in Paradise.“
Soweit so gut. Sind wir also zunächst zur Waterloo Underground Station gefahren, die auch gleichzeitig den Bahnhof Waterloo beherbergt (Bild 1) und zu den größten Bahnhöfen in London zählt. Nach anfänglichen Orientierungsprobleme haben wir dann doch den richtigen Ausgang gefunden, den die im Liedtext beschriebenen Schwärme von Menschen sind nicht unbedingt jedermanns Sache. (Bild 2) Auf unserem Weg zur eigentlichen Waterloo Bridge konnten wir dann aber schon absehen, das das mit dem Sonnenuntergang wohl nichts werden würde, denn die Sonne ging zwar unter, war aber hinter dem stürmischen Wolken verborgen (Bild 3), aber wenn wir schon einen Plan anfangen führen wir ihn auch zu ende. So habe wir uns dann auf der Brücke postiert und versucht ein anständiges Bild zu schießen, für das wir eigentlich einen Touristen an Land ziehen wollte, aufgrund des Wetters wollte sich wohl keiner Blicken lassen. So musste ich also das Foto selbst machen, was mir aufgrund meiner enormen körperlichen Flexibilität natürlich auch gelungen ist. Wer Terry und wer Julie ist, brauche ich wohl nicht zu erwähnen und den Sonnenuntergang, der sich hinter den Wolken abspielte, überlasse ich Olafs und Eurer Phantasie.
Einzelnachweise
- Diese Lebensweisheit wurde übrigens von einem amerikanischen Ingenieur geprägt, der die Auswirkungen des Menschen auf Komplexe Systeme untersuchte (Quelle), wie der hieß dürfte wohl klar sein[↩]
- Laut unserem Guide bei der Führung hat Jack seinen Namen wohl von einem übereifrigen Journalisten, denn der Brief in dem der Namen erstmals Verwendung fand soll eine Fälschung sein[↩]
- Eigentlich die botanische Bezeichnung für die Gurke, offenbar waren die Engländer zu faul sich eine ordentlich Bezeichnung auszudenken.[↩]
Ha, herrlich, ich lieg am Boden vor Lachen! (oder rofl wie man neuerdings sagt)
Siehste mal, immerhin noch nebenher den Unterschied von Gurke und Gurke gelernt :) Ein wunderhübsches Bild. Das alternative konnte ich noch nicht bewundern (siehe E-Mail).
Klasse! Das Gurkenbild ist genial und auch die anderen Sachen sehr gut umgesetzt. Insgesamt eine gelungene Aktion, die Nachahmung verdient. Mach ich vielleicht auch mal, wenn ich das nächste Mal in den Urlaub fahre. :)
Das Gurkenbild ist toll, aber die Antwort des Schlipsträgers auch *lach* Ich finds aber immer schön wenn Musik zu solchen Begegnungen führt. Jedenfalls allesamt gut umgesetzt =)
LG
@juliaL49: Schön das ich Dich zum lachen bringen konnte, das ich mein höchstes Glück :) Die Sache mit der Gurke hat allerdings für einige Verwirrung gesorgt, trotz meiner eigentlich recht guten Englischkenntnisse sollte ich mir beim nächsten mal einen kleinen Duden mitnehmen um micht nicht mit schlechten Wörtern lächerlich zu machen. Ich habe Dir die E-Mail erneut geschickt, diesmal sollte es funktionieren.
@Konna: Hast du denn schon wieder Urlaub verdient? Nein im Ernst, es würde mich freuen, Dir eine Aufgabe stellen zu können, gerne auch mit lokalem Bezug :)
@Atanua: Warte ab bis ich zu Deiner Aufgabe komme :) Aber in der Tat, diese Begegnung hat mir den ganzen Tag gerettet und traf mich sehr unerwartet. Es ist doch oft erstaunlich was hinter manchen Anzügen an Menschen drin steckt :)
Hehe, sehr schön ^_^
*lach* Genial Robert … mehr davon *liebschau*
Karte lag gestern in meinem Briefkasten.Herzlichsten Dank!:D
Steffi: Mehr davon hast du ja heute bekommen :)
@Pixella: Schön, ich hatte schon Angst ich hätte zu wenig Porto draufgeklebt, weil du die erste mit Rückmeldung bist :)
Die Gurke hatte ich vor ein paar Jahren auch in London gesehen, da wusste ich aber nicht vom Spitznamen „Gurke“. Und was macht man in so einem Fall? Man hat seine eigene Assoziation.
Zu dem Zeitpunkt wurde im TV gerade massiv der O.B. Tampon jetzt mit Querrillen beworben.
p.s. Das T-Shirt ist echt cool!
Man müsste die Gurke mal ausgraben um herauszufinden ob unten ein Faden dran hängt :D Wirklich schlimm zu welchen Lachanfällen mich deine Assoziation animiert hat!