Wochenschau: Was ist das weltweit größte Gothic-Festival?

Mit dem M’era Luna endete das letzte der drei „großen“ Sommer-Gothic-Festivals, angeblich das europaweit größte, so die offizielle Pressemitteilung vom Veranstalter FKP Scorpio. Mit 25.000 Gästen stimmt das sicherlich zahlenmäßig, aber was ist dann weltweit größer? Ihr könnt ja in den Kommentaren mal mutmaßen. Die Festival-Saison ist allerdings noch lange nicht vorbei, zahlreiche kleinere Festivals buhlen bis in den Winter um die Gunst des Publikums. Allerdings sitzt der Euro schon lange nicht mehr so locker wie in den „fetten Jahren“ vor der Pandemie, sodass immer wieder Festivals vom Rotstift bedroht sind oder gar nicht erst stattfinden. Glücklicherweise können wir durch den unermüdlichen Einsatz unserer tollen Autoren über zahlreiche Festivals berichten, die man sonst gar nicht auf dem Schirm hätte. Abgesehen davon war der Sommer ereignisarm, was auch direkt auf die Wochenschau ausgewirkt hat, die recht dünn geworden zu sein scheint. Vielleicht gefällt sie euch aber trotzdem.

Schweizer Anbieter von Navigationskarten macht den Vampir-Modus

«Vampire scheuen die Sonne um jeden Preis. Genau das ist es, was unser Fussgänger-Routing auch macht», sagt Stefan Keller, Leiter des Instituts für Software der Fachhochschule Ost. Nicht der schnellste, direkteste Weg ist das Ziel, sondern die Route, die auf der längsten Strecke im Schatten verläuft. Dafür nimmt der Vampir auch einen Umweg in Kauf. Schatten über alles.“ Wer mehr über das Thema erfahren möchte, findet beim SRF einen passenden Artikel dazu. Und natürlich darf auch der Link zum entsprechenden Kartenmaterial nicht fehlen, auf dem man sich eine solche Route zusammenbauen kann. (Danke André aus Linz!)

Ein Konzert zum Einschlafen – Experiment an der FU Berlin

In der Halle eines ehemaligen Bahngebäudes in Berlin Moabit ist der Betonfußboden mit Luftmatratzen ausgelegt. An dem warmen Sommerabend trudeln ab 21 Uhr die Teilnehmer des Konzertes im Zentrum für Kunst und Urbanistik (Z/KU) ein, suchen sich ein Plätzchen aus und verteilen ihre Decken und Kissen darauf. 24 Euro haben sie für ein Ticket bezahlt, um heute Nacht neun Stunden lang bei Live-Musik schlafen zu können.“ Wir hoffen, die Teilnehmer haben gut geschlafen. Mein Rezept sind Hörspiele. Die drei Fragezeichen oder Sherlock Holmes. Mehr Informationen bei der Tagesschau. (Danke Caro!)

Radio Eins – Our Darkness (Gothic Top 100)

Schönes Podcast-Format für die 100 besten Songs zwischen New Wave und Gothic. Eine vierköpfige Jury hat gewählt, ausgesucht und zusammengestellt. Könnt ihr direkt hinter diesem Link nachhören und zustimmen oder euch darüber aufregen, wie ihr wollt. Spannende Zusammenstellung aus Klassikern und neuem Material. Durchaus gelungen und mit spannenden Kommentaren verschiedenster Protagonisten angereichert. (Danke, Orphi!)

„Sober Nightlife“ in Berlin. Alle tanzen, lachen, haben Spaß – nur ohne Alkohol

Der rbb spricht mit Zoé, der Initiatorin der ganzen Sache, sie erklärt: „Sober Nightlife ist eine Plattform, die über nüchternes Feiern aufklärt. Ich habe sie zusammen mit der DJ Riva gestartet, weil ich mich als nüchtern feiernde Person oft ziemlich allein gefühlt habe. Viele reagieren überrascht oder sogar defensiv, wenn man sagt, dass man nichts trinkt. Aus diesem Gefühl heraus ist zunächst eine Umfrage entstanden. Wir wollten wissen, welche Herausforderungen, Wünsche und Gründe Menschen haben, um nüchtern zu feiern. Die Resonanz war enorm. So wurde klar, wie groß der Redebedarf zu diesem Thema ist. Aus der Umfrage wurde schließlich eine Seite, auf der wir unser Wissen teilen und Bewusstsein schaffen. Außerdem unterstützen wir Veranstaltende mit einem Leitfaden und Tipps, wie man Events sober-freundlich gestalten kann.“ Berlin entdeckt das Feiern ohne Rausch. Unter dem Label Sober Nightlife entstehen Partys und Kollektive, die ganz ohne Alkohol und Drogen auskommen – mit Mocktails, Performances und neuen Formen des Miteinanders. Statt Exzess geht es um Musik, Begegnung und klare Grenzen – ein wachsender Trend, der die Clubkultur der Hauptstadt verändert. (Danke, Caro!)

30 Jahre MP3 – Wie ein Audioformat aus Erlangen die Welt eroberte

Es gibt ja so viel Wissenswertes über Erlangen.“ wusste bereits die Band „Foyer des Arts“ im Jahr 1982, demselben Jahr in dem Karl-Heinz Brandenburg vom Frauenhofer-Institut MP3 entwickelte, der dann 1991 veröffentlicht wurde. Wie man in dem Beitrag auf 30 Jahre kommt, bleibt allerdings schleierhaft. „Vor 30 Jahren revolutionierte ein Audio-Kompressionsverfahren die Musikwelt. Das Erlanger Fraunhofer-Institut nennt das damals neue Format MP3. Eine Erfindung, die noch heute unseren technischen Alltag bestimmt.“ Trotzdem ein spannendes Radio-Feature von der Tagesschau.

„Margarethe 89“ – Animationsfilm über weiblichen Widerstand in der DDR

Der deutsch-französische Regisseur Lucas Malbrun widmet sich in seinem 18-minütigen Animationsfilm „Margarethe 89“ dem letzten Jahr der DDR und dem weiblichen Widerstand gegen die Diktatur. Die deutsche Premiere fand 2023 beim 66. DOK Leipzig statt, zuvor war der Film bereits in Cannes und auf dem 39. Interfilm in Berlin zu sehen.

Im Zentrum steht Margarethe, eine junge Frau, die nach Protesten in einer Nervenheilanstalt landet. Von dort gelingt ihr die Flucht – zurück zu ihrem Freund Heinrich, zur Punkmusik und in die oppositionelle Szene Leipzigs. Doch die neu gewonnene Freiheit ist brüchig: Spitzel der Stasi lauern überall, Vertrauen wird zur lebensgefährlichen Gratwanderung.

Malbrun, in München aufgewachsen und in Paris ausgebildet, wollte ursprünglich Goethes Gretchen thematisieren, entschied sich dann aber für eine Geschichte, die eng mit der DDR-Vergangenheit verbunden ist. Sein Film beleuchtet insbesondere die Rolle von Frauen im Widerstand und die Frage, wie Liebe und Freiheit in einem Klima ständiger Überwachung möglich sind.

Die 2D-Animationen orientieren sich an der Alten und Neuen Leipziger Schule, bleiben aber bewusst kantig und übersteigert – so entsteht ein eigener, widerborstiger Stil. „Margarethe 89“ verbindet Zeitgeschichte mit Fiktion und schafft ein eindringliches, künstlerisch starkes Portrait der Endzeit der DDR.

The Lost Boy 1987 – Wie der Gothic-Puls der 80er-Jahre sich in einem Song manifestierte

Eigentlich eine total spannende Geschichte, die hinter dem kultigen Song aus „The Lost Boys“ steckt. Für mich im zarten Alter 13 Jahren ein sehr prägender Film, inhaltlich wie musikalisch.

Wizard of Goth – sanft, diplomatisch, optimistisch! Der perfekte Moderator. Außerdem großer “Depeche Mode”-Fan und überzeugter Pikes-Träger. Beschäftigt sich eigentlich mit allen Facetten der schwarzen Szene, mögen sie auch noch so absurd erscheinen. Er interessiert sich für allen Formen von Jugend- und Subkultur. Heiße Eisen sind seine Leidenschaft und als Ideen-Finder hat er immer neue Sachen im Kopf.

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graveyardqueen
graveyardqueen(@graveyardqueen)
Vor 1 Stunde

Ich liebe The Lost Boys und Cry Little Sister!!! 💕
So wie der Film anfängt und die ersten Takte des Liedes erklingen, ist da so ein besonderer Moment…🙂

Tanzfledermaus
Tanzfledermaus(@caroele74)
Antwort an  graveyardqueen
Vor 13 Minuten

Yep, ich auch.
Nur das Ende des Films finde ich doch leider etwas seltsam und an den Haaren herbei gezogen ;-)

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