Der Mainstream hat die Nase voll vom Mainstream! Jedenfalls von seiner Musik, denn die Gothic-Rocker von „Lord Of The Lost“ vertreten Deutschland beim Eurovision Song Contest in Liverpool. Zu verdanken habe das die Gothic-Rocker aus Hamburg in erster Linie dem Publikumsvoting, denn die Jury hat Will Chruch, Anica Russo und René Miller vorn gesehen. Ich hatte auch nicht mit diesem Ergebnis gerechnet, wie ich in diesem Beitrag beschrieb und bin jetzt noch neugieriger, ob Europa auch keine Lust mehr auf Mainstream-Sound hat. Vielleicht ist aber auch Gothic schon längst Mainstream?
Fans verhelfen „Blood & Glitter“ zum Sieg
Zum Glück habe ich nicht gesagt, dass ich einen Besen fresse, wenn die Gothic-Rocker von „Lord Of The Lost“ den Vorentscheid zum Eurovision Song Contest für sich gewinnen, denn dann hätte ich jetzt ein Verdauungsproblem. Die Fans der Band – oder Sympathisanten des Songs – haben mit ihrem Voting dafür gesorgt, dass die Hamburger Band den Vorentscheid gewonnen hat, ganz im Gegensatz zu Jury, die völlig andere Bands vorne gesehen hat.
Das ist irgendwie ein interessanter Zustandsbericht über das öffentlich-rechtliche Radioprogramm, denn die Jury besteht größtenteils aus „Musikchefs“ der angeschlossenen Funkhäuser. Und die sind offensichtlich gar nicht im Bilde darüber, was dem Publikum aktuell gefällt. Dem gefiel nämlich hauptsächlich „Lord Of The Lost“ und „Ikke Hüftgold“. Sollte sie also die Bands in ihrem Radioprogramm so bewerten, wie die Bands beim Vorentscheid, dann scheint es kein Wunder zu sein, dass viele Sender Hörer verlieren und auch ein Problem damit haben, das junge Publikum anzusprechen (Paywall).
Für Chris Harms ist es noch „schwer zu greifen“
Für Sänger Chris Harms ist der „Erfolg gerade noch schwer zu greifen„, ist auf der Webseite zu lesen. Allerdings weiß man nicht so recht, wo man das Lied und die Band hinstecken soll. „Mit ihrer Glamrock-Nummer – unterlegt von harten Klängen, einem Hauch von Rammstein, ganz viel Rauch und Flammen die aus dem Boden emporsteigen -, feiern sie einen „süßen“ Sieg.“
Ist Gothic jetzt Mainstream? Tatsächlich ist diese Frage aus der Überschrift zum Artikel etwas rhetorisch. Denn Gothic ist in Teilen längst im Inhalt der Mainstream-Kultur und das nicht erst seit es Gothic auf die Laufstege in Paris geschafft hat oder Wednesday Addams bei Netflix über den Fernseher tanzt. Promis lieben den düsteren Look, Serienmacher die düstere Ästhetik. Jetzt kommt mit so einer Art Gothic-Rock auch der Sound, der Deutschland beim ESC vertritt, wieder etwas Neues hinzu.
Trotzdem bleibt der Sieg von „Lord Of The Lost“ für einige Zuschauer eine Provokation. Bernhard F. ist zum Beispiel überhaupt nicht begeistert, denn die Band finden angeblich Judas toll, der seiner Meinung nach in der Hölle schmort und sind darüber hinaus auch okkult und satanistisch.
Irgendwie werde ich solche Leute ja vermissen, wenn sich eines Tages ausgestorben sind. Ich werde dieses Gefühl vermissen, das schwarz gekleidete „Böse“ zu sein.
Hach, was wären wir ohne Schwurbler, christliche Fanatiker und Querdenker? Das wäre ein ekelhaft schöner Alptraum :-) Immerhin waren Chris Harms und „Lord Of The Lost“ bereits im Vorfeld missionarisch unterwegs und haben erst vor einer Weile zusammen mit dem Senioren-Chor „Heaven can wait“ im Studio gesungen. Das ZDF hat daraus eine kleine Dokumentation gezaubert. Könnt ihr euch gerne anschauen.
Auch wenn ich nichts mit dem ESC am Hut habe und ihn mir wegen eines einzelnen durch glückliche Umstände dort hingelangten guten Lieds bestimmt nicht antun werde, freue ich mich von Herzen für Lord of the Lost, daß sie so einen Erfolg geschafft haben. Das einzige, was wichtig ist, ist daß die Gruppe sich auch in Zukunft nicht verbiegen läßt – in meinen Augen ist es nicht so ein Erfolg, der Bands „untrue“ werden läßt, sondern vielmehr ein danach vom Manager / der Plattenfirma / wemauchimmer mit Dollarzeichen in den Augen eingefordertes Annähern an den Mainstream, auf daß man den Erfolg doch ausbauen möge…
An die Schreihälse: seht es so – vielleicht kann man ja tatsächlich irgendwann mal wieder das normale Radio für einige Minuten anschalten, ohne daß einem umgehend speiübel wird ;-)
Manager / der Plattenfirma / wemauchimmer mit Dollarzeichen in den Augen eingefordertes Annähern an den Mainstream, auf daß man den Erfolg doch ausbauen möge…
Das erinnert mich irgendwie an die Geschichte des Rappers Sido in seinen Film. Wo er und sein Kumpel in einer Szene im Studio zum aufnehmen geschickt wurden. Um dort vom Management zu singen statt rappen angefeuert wurden. 🤢.
Provokante Gegenfrage: Müsste hierfür LoTL nicht eine Gothic-Band sein…? ;)
Sorry, konnt ich mir nicht verkneifen, ich weiß schon wie du das meinst. ;)
War wohl auch rhetorisch gemeint, aber so oder so: Ich „fürchte“ du wirst leider nie in diese Situation geraten ;) , und auch die nächsten Generationen nicht. Schwurbler, religiöse Fanatiker und (selbsternannte) „Querdenker“ und andere realitätsferne Spinner werden wohl nie aussterben (man kann nur permanent versuchen ihren gesellschaftlich-politischen Einfluss möglichst zu begrenzen). Das Internet wäre wohl die letzte Hoffnung gewesen um Unwissenheit und Aberglauben langfristig abzuschaffen, stattdessen scheint es (subjektiv) eher das Gegenteil zu verstärken…
Ach ich weiß nicht….. Manchmal vermisse ich schon ein wenig die Zeit wo die Leute noch furchtsam drei Meter Abstand nahmen, wenn man ihnen auf dem Bürgersteig entgegen kam. Da hatte das alles noch mehr was von „unter sich sein können“ und „in Ruhe gelassen werden“
Andererseits bin ich auch froh, dass ich heutzutage selbst in meinem Job so rumlaufen kann wie ich es halt schön finde. Hat halt alles seine zwei Seiten. Daher empfinde ich solch alberne Kommentare wie den von Bernhard F. schon beinahe wieder auf eine nostalgische Art unterhaltsam bis komisch.
Stimmt, und zwar beides. ;)
Aber Robert hattes das Thema Spinner (Stichwort Schwurbler & „Querdenker“) dann ja etwas weiter gefasst, und darauf bezog ich mich primär (die „Satanist!!!“-Brüller sind ja tatsächlich – FAST – ausgestorben ;) ).
Stimmt… Schwurbler, Querdenker und andere Spinner sterben wohl nie aus. Eigentlich faszinierend, oder? Da glaubt man vielleicht im Zuge der Aufklärung und Moderne, wo selbst Religionen abnehmen würde die Vernunft zunehmen. Aber Pustekuchen: Die Menschen suchen sich die nächste Spinnerei und bauen sich so ihre Ersatzreligionen zusammen. :D
Naja, guck Dir die Geschichte an. Daraus lese ich, daß Vernunftzunahme bei der Menschheit bestenfalls ein vorübergehendes Aufflackern ist, bevor die Idioten wieder übernehmen. Grad so, als gäbe es da irgendwo eine Art Reservoir, das sich langsam füllt und während dieser Phasen dann wieder entleert…
Wenn wir aktuelle Festivals als Maßstab für das nehmen, was unter dem musikalischen Schirm „Gothic“ einen Platz einnimmt, dann ja. Amphi, Mera Luna, Wave-Gotik-Treffen – Lord Of The Lost sind dabei. LoTL sind auch nicht mein Geschmack, aber wir müssen einfach fair sein und sie als Gothic-Band durchgehen lassen. Übrigens gilt das für die meisten Headliner der angesagten Gothic-Festivals. Der Begriff ist eben ein ausgelatschter Schuh, da schlüpft jeder rein.
Ich weiß natürlich schon wie du das meinst, quasi: „Gothic-Band“ vs. „Band die in der Gothic- bzw. schwarzen Szene gehört wird“, kann man natürlich so sehen/definieren… :)
…aber speziell rein daran wer auf einem Festival auftritt (ob Headliner oder nicht) würd ich sowas jetzt nicht aufhängen, 2018 z.B. haben The Prodigy auf dem Mera gespielt, die würde ich selbst im allerallerweiteren Sinne nicht als „Band mit klarer Verbindung zur schwarzen Szene“ einstufen (ohne den Oldschool-Puristen-Grufti dafür raushängen lassen zu müssen)… ;)
Toll, dass sie es geschafft haben. Freue mich für die Combo. Aber für mich ist das absolut nix. Langweiliger Song mit peinlichem Text und diesem typischen Gothic-Pathos-Gehabe. Ein bisschen zum fremdschämen. Aber wie hier schon erwähnt, Geschmäcker sind verschieden, die Szene ist groß und vielfältig und wir Opas haben immer wat zu meckern. Und das ist auch gut so. Einheitsbrei gibt es genug auf der Welt. 🙂 P.S.: Mich hat gewundert, dass andere Länder über den deutsche Beitrag abstimmen durften. Warum? Vielleicht haben sie extra für den weichgespülten Mist gevotet damit Deutschland erst gar keine Chance hat zu gewinnen. Und die Lords waren einfach zu gut für die Staaten drumherum. Ein Schelm wer böses dabei denkt. 😉 Hauptsache Deutschland bezahlt diesen ganzen ESC Zirkus.
❤️
Dieses Bauchgefühl, dass die Chefs der Rundfunkhäuser keinen Schimmer davon haben, was den Zuhörern gefällt, beschleicht mich schon seit einer ganzen Weile. Ich glaube aber das sich daran so schnell auch nichts ändern wird. Die Radiosender scheinen sich doch gar nicht dafür zu interessieren, was junge Leute heutzutage so hören und ich habe auch nicht das Gefühl, dass sie es wirklich wollen. Tag ein Tag aus der selbe Dudelfunk, sodass ich manchmal das Gefühl habe im Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ gelandet zu sein.
Ich denke allerdings auch, dass der klassische Radiosender ala 1Live und co. inzwischen einfach komplett überholt sind. In Zeiten wo jeder von uns quasi zu jeder Zeit per Onlineangebot genau die Musik hören kann die er liebt, wirken klassische Radiosender für mich inzwischen oft wie ein Relikt, dass nur deshalb ab und zu eingeschaltet wird um Nachrichten zu hören.
Zum Zwischensieg von LotL habe ich mich ja schon an anderer Stelle geäußert: Glückwunsch an Chris Harms und seine Band, viel Erfolg in Liverpool und nun gern zurück zu den gruftigen Szenethemen ;)
Also ich würde es weniger „beschleichen“ nennen als viel mehr „der Gedanke steht vor mir und prügelt mit dem Baseballschläger auf mich ein, sobald ich einem Radio zu nahe komme“ :-)) Das ***kann*** doch keiner gut finden, was da teilweise so läuft…
Anderseits ist mir aber auch schleierhaft, was Radiomoderatoren für Drogen bekommen, daß die ihr eigenes Gequassel langfristig überleben ^^
Köstlich! Made my day XD
Aber ganz im Ernst: Hab mal kurze Zeit bei einem Lokalsender gearbeitet (Praktikum), war ziemlich desillusionierend zu sehen wie die Freundlichkeit & Fröhlichkeit eines Radiomoderators schlagartig(!) 100% weg ist sobald das Mikro aus ist (und das war nicht nur bei einem Kollegen so, sondern zumindest da bei allen)… ;)
Das kann ich mir lebhaft vorstellen! Wenn man mich zu dermaßen künstlicher enthusiastischer Fröhlichkeit zwingen würde, wäre ich ansonsten vermutlich auch anders drauf. Da bleibt dann für den Rest des Tages einfach nichts mehr übrig, wenn man nicht gerade für sowas geboren wurde. Arme Schweine, auch wenn sie sich den Job ja selber ausgesucht haben…
„Überholt“ finde ich etwas übertrieben, denn ich halte es für wichtig, dass wir im aktuellen Überfluss an Musik Institutionen haben, die sortieren, zusammenstellen, sammeln und präsentieren. Wo wären wir damals ohne die DJs, die nicht stundenlang im Plattenladen frische düstere Musik zusammengetragen hätten? Diese Rolle kann Radio sehr wohl übernehmen, wie ich finde. Darüber hinaus gibt es ja eine große Nachfrage an „hörbarem“ wenn ich mir die Entwicklung von Podcasts ansehe. Radiosender im öffentlich-rechtlichen Auftrag bringen uns auch häufig lokale Events und Veranstaltungen, die viele nicht missen möchten.
Und dennoch hast du auch ein Stück weit recht. So manches wirkt verstaubt, knöchern und Jugendfern. Es bräuchte mehr Spartensendungen für einen unheimlich facettenreichen Musik-Markt mit seinen unzähligen Genre und Strömungen.
Diese Rolle, wie du sie dir wünschst hatten damals Leute wie Ecki Stieg auch bestens erfüllt. Und ja: In den Randbereichen gibt es auch heute noch tolle Sendungen. Nur genau darin besteht das Problem: Vieles davon findet sich nur noch in den Randbereichen oder zu unmöglichen Uhrzeiten und das eben in einer Zeit in der das Onlineangebot dir dein Wunschprogramm quasi auf dem Silbertablett serviert.
So sehr ich diese Entwicklung auch kritisiere, so wenig kann ich mich da noch der Realität verschließen. Auch ich finde das meiste an neuer Musik nicht mehr über die Radiosender der ÖR, sondern eben über DJs, youtuber und anderen Anbietern auf den verschiedenen Onlineportalen.
Vielleicht sitze ich in Berlin auf der Insel der Glückseligen, aber hier ist die Musik-Sender Auswahl verdammt gut! FluxFM, Fritz, Radio1 um nur einige zu nennen. Gerade gestern war Chris Harms im Interview bei Radio1 und hinterließ bei mir einen bleibenden (guten) Eindruck – obwohl er aus Hamburg kommt. ;) Starke Persönlichkeit, klare Statements und alles andere als „untrue“.
Aber auch sonst hat dieser Sender ein sehr geiles Portfolio an Musik und Beiträgen. Von Sisters of Mercy über Rammstein bis zu WhiteLies, Editors und Ladytron ist echt alles vertreten. Flake (von Rammstein) hat eine eigene Sendung. Und der Sender ist öffentlich-rechtlich! Vermutlich geht das Konzept aber auch genau deswegen auf – kein Zwang Geld verdienen zu müssen.
Ja, in dieser Hinsicht tust du das ;) (was aber auch nicht verwunderlich ist, Hauptstadt ist halt Hauptstadt).
Wenn man hier unten Radio-mäßig was anderes hören will als Zitat „Das beste der 80er, 90er und von heute!!!“ (gemeint ist der beste Mainstream-Pop) auf Bayern 3, Antenne Bayern o.ä. muss man alternative Internetradios hören.
Das ist doch kein Gothic, sondern Metal/Hardrock, daher kann es auch Gothic nicht im Mainstream etablieren.
Und dass selbst Du die Band (im Artikel) immer wieder als GOTHIC-Rocker bezeichnest, wundert mich doch sehr, lieber Robert ;-)
So ganz habe ich den Gag auch nicht verstanden. Wobei…. Heute Abend berichtete der WDR auch vom Zwischensieg. Und rate mal als was der WDR LotL betitelte: Genau… Als Gothic-Rock Band, die eigentlich aus der Gothicszene stammt. Die vom WDR lernen den Unterschied zwischen Gothic und Dark Rock / Metal auch nicht mehr.
Kein Wunder, dass einige Bands inzwischen gar nicht mehr sagen was für ein Genre sie bedienen. Ihnen hört man ja offenbar eh nicht zu. :D
Wie bereits weiter unter kommentiert, stelle ich mich nicht hin und ziehe harte Grenzen. Sämtliche Genre-Bezeichnungen sind im Grunde von außen aufgedrückt. Unter uns: Vielleicht fand ich es spannend, den Leser mit dieser Einordnung zu reizen.
Im Ernst: Lord Of The Lost haben für MICH nichts mit der Szene und nichts mit der Musik „Gothic“ zu tun. Aber ich sehe mich nicht als Institution, Definitionen festzulegen, wann welche Band welchen Stil spielt und wann nicht.
Für Dich ist das Gothic-Metal? Okay, kein Problem, damit kann ich mich anfreunden :)
Ich muss sagen: Mir gefällt es.
Seit einigen Jahren schaue ich tatsächlich jedes Jahr den ESC. So richtig mit Snacks, Getränken und Twitter immer dabei. Und freue mich sehr darauf, beim deutschen Beitrag dieses Jahr nicht meine kuscheldecke vor fremdscham über den Kopf ziehen zu müssen.
Ja, das ist kein „Gothic“. Aber wenn wir genau auf die Definition schauen, dann sind das 90% der Bands in der Szene nicht.
Es muss nicht immer alles super true und 100% original goth sein, damit es zur Szene gehört und man sich daran erfreuen kann.
Es ist als Lied deutlich besser, als das meiste, das Deutschland für den ESC in den letzten Jahren aufgefahren hat und der Sänger kann halt auch wirklich singen. Er trifft seine Töne auch noch, wenn er über die Bühne hüpft und Leute umarmt und sich freut (siehe Performance gestern Abend nachdem der Sieg verkündet wurde). Da lasse ich nicht mit mir diskutieren. Und wenn jemand das, was er tut, einfach gut macht (ganz egal, ob ich das persönlich vom Stil her super finde oder eher semi), bekommt er dafür von mir Anerkennung. Punkt.
Dementsprechend: Ich freue mich auf den 13. Mai und wünsche den Jungs ganz viel Erfolg.
Natürlich nicht, aber wenn man etwas mit einem Etikett versieht, dann sollte dieses auch korrekt sein. Sonst braucht man keine Musik-Genres, wenn die nach Belieben aufgeweicht werden.
Mich nervt es einfach, wenn alles mögliche willkürlich den Stempel „Gothic“ aufgedrückt bekommt, egal ob’s passt oder nicht. Es geht nicht darum, keine Vielfalt innerhalb der Szene zuzulassen, aber ein Musikstil sollte dann eben auch korrekt benannt werden.
Goth-Rock und Gothic sind schonmal zwei paar Schuhe, das eine ist ne typische dunkle und gitarrenlastige Musikrichtung (ohne Metal-Anleihen), das andere eine Sammelbezeichnung für diverse dunkle Musikrichtungen, die ihren Ursprung eigentlich mal im Punk und Wave hatten – und ebenfalls nicht im Metal. Die Gothic/Wave- und die Metal-Szene waren bis kurz vor der Jahrtausendwende nicht einmal miteinander verbunden, bis dann schließlich das neue Genre Goth-Metal auftauchte.
Wenn überhaupt, dann sollte das, was LOTL machen, als Goth-Metal bezeichnet werden, nicht als Gothic. Aber damit sind die Massenmedien vermutlich überfordert, hier zu differenzieren, und Otto-Normalverbraucher denkt vermutlich eh, das Gruftis alle Metal hören.
Ich würde lord of the lost auch niemals als Gothic bezeichnen. Ich habe zu Hause einen Musiker sitzen, der mir grundsätzlich alle stile ganz genau auseinander dividiert… ;)
Aber daran, was die Mainstream Medien wie bezeichnen, müssen wir uns nun wirklich nicht aufhängen, oder? Dass hier gilt „Hat mal nen schwarzen Kajal gesehen“ = „Goffik“… Who cares? Immerhin hat mich seit mindestens 15 Jahren niemand mehr vertrauensvoll zur Seite genommen und gefragt, ob ich was mit Satanismus zu tun hätte. Das verbuche ich schonmal als großen Erfolg in Sachen Aufklärung. Alles andere interessiert halt den 08/15 Menschen auch nicht. Und muss es ja auch nicht.
Wir können das für uns auseinander sortieren wie wir wollen. Dem Durchschnittsbürger isses wumpe. So wie mir neulich, als mein Kollege mir groß und breit erklärte, dass und warum der techno, den er gespielt hat, kein techno war (sondern was genau). War mir wumpe. Für mich war es techno. 🤷♀️
Okay, auf Gothic-Metal kann ich mich einlassen, das passt tatsächlich besser. Allerdings sind die Grenzen meiner Meinung nach fließend. Der „Gothic-Rock“ ist ja eine der ersten Musikrichtungen der Szene, die einen Namen bekommen hat. Sie ist mit Bands von „damals“ verbunden und stammt aus einer Zeit, wo von „Metal“ überhaupt nicht die Rede war. Soweit ich mich erinnere, gabe es damals „Hardrock“ als Bezeichnung. Ist „Rock“ nicht im Grunde der Oberbegriff für Genre wie beispielsweise „Metal“?
Wenn wir strikt dabei bleiben, dass „Gothic-Rock“ mit den Bands verbunden bleibt die „damals“ so genannt wurden, dann sind „The Cure“ oder „Siouxsie & The Banshees“ sowas wie „Gothic-Rock“, wie man auch hier nachlesen kann. Dann dürfen wir im Grunde keine Band, die, sagen wir nach 1990, kam als „Gothic-Rock“ bezeichnen.
Finden wir uns damit ab, dass sämtliche Genre-Bezeichnung aufgeweicht und verwässert werden, weil man von außen stets wild einsortiert hat. Mich stört das nicht. Die Musik der Szene ist sowieso ein wilde Mischung aus Stilen, die sich schwer unter einen Schirm packen kann.
Ich jedenfalls stelle mich nicht hin und fange an, harte Grenze zu ziehen.
Ich finde man sollte hier auch immer ein wenig zwischen Musikgenre (Gothic) und einer erzeugten Stimmung (Gothic) unterscheiden.
Würde man sehr streng vorgehen, so müsste man ohnehin eine Menge Musik aus dem Gothic-Spektrum entfernen, denn gerade die erste Generation von Gothic-Bands hat sich gegen den Gothicbegriff doch oft genug mit Händen und Füßen gewehrt.
Im Lauf der Zeit kristallisierten sich dann aber gewisse Stilelemente heraus, die nachfolgende Bands (welche den Gothicbegriff weniger abgeneigt waren) fortführten und so zumindest in lösen Zügen ein Genre definierten. Stilistisch könnte man sich daher also durchaus darauf einigen, dass Gothic-Rock eben aus diesen und jenen stilistischen Merkmalen/Bausteinen besteht und daher Musikgenre, welche nicht oder nur sehr weit entfernt nach diesen Bausteinen arbeiten per Definition kein Gothic-Rock sein können.
Problematischer wird es natürlich bei der Stimmung. Stimmungen können aus allem möglichen heraus entstehen und sind nicht zwingend an bestimmte Stilmittel gebunden. So erzeugen bei mir beispielsweise bestimmte Geschichten (Gothic-Novels) eine ganz ähnliche Stimmung wie bestimmte Songs von The Cure, den Sisters oder so. Ich persönlich verbinde mit der Stimmung Gothic etwa eine düstere, bedrückende, aussichtslos erscheinende Grundstimmung, die ich schon an ziemlich vielen Stellen gefunden habe. Mit Durante habe ich mich neulich mal über unsere Lieblingsfolge von Dr. Who unterhalten. „Die Angst des Doktors.“ Obwohl Dr. Who eigentlich nichts mit Gothic zu tun hat, war diese eine Folge von der Stimmung her für mich so dermaßen „Gothic“, dass sie locker mit der bei mir erzeugten Stimmung diverser Songs mithalten konnte.
Daher fallen (für mich) auch alle Sachen aus dem Rahmen, welche diese Stilmittel und/oder Stimmung nicht beinhalten und dazu gehören dann eben auch LotL, die für mich stilistisch immer (oder meistens) Metal bleiben werden. Das macht sie objektiv ja nicht schlechter oder weniger schwarze-Szene-konform. Ich würde es nicht einmal ausschließen wollen, dass nicht auch LotL mal einen Song bringen könnten, den ich zwar nicht unbedingt stilistisch, aber von der erzeugten Stimmung her als Gothic durchgehen lassen würde. Pauschal als Gothic-Band möchte ich sie dennoch nicht betiteln, ganz egal bei welchen Festivals sie auch spielen mögen. Das würde weder dem Genre (Gothic-Rock), noch der von mir beschriebenen Stimmung (Gothic) und nicht einmal Harms und seiner Band selbst gerecht werden, welche sich ohnehin nicht in eine bestimmte Schublade stopfen lassen wollen.
Sehe ich sehr ähnlich.
Ich würde zwischen „Gothic Szene“ und dem musikalischen Genre „Gothic“ unterscheiden. Die Szene ist ein sehr weit gefasster Begriff unter dem sich alles mögliche tummelt, kennen wir ja zu genüge. Das ist schwer zu erfassen und zu definieren, nun ja, leben und leben lassen (ausgenommen natürlich jede Form von Hass).
Bei der Musik bin ich da penibler, es gibt eben Charakteristika die sich in bestimmten Genre häufen, wie du auch schreibst.
Ich will definitiv keine Genre Polizei sein und ich habe auch kein Bock auf elitäres gatekeeping, aber musikalische Genre sind durchaus hilreich und dürfen auch gerne genutzt aber auch hinterfragt und diskutiert werden ; )
Natürlich sind auch da die Grenzen fließend. Genre und Stilbezeichnungen gibt es in jeder Kunst, ob nun Film oder Malerei etc., und sie sollen eigentlich dazu dienen Kunst besser besprechen und verstehen zu können.
Die erzeugte Stimmung und die Thematik der Texte oder des Artworks spielen natürlich auch eine Rolle, da wird es aber noch komplexer, wie du auch schon anmerkst, eine Stimmung kann ja mit unterschiedlichen künstlerischen Mitteln erzeugt werden. Deshalb hilft es manchmal nur bei den musikalischen Fakten zu bleiben, wenn es um Genreeinteilungen geht. Zum Beispiel Instrumentierung und Einsatz der Instrumente. Sowohl bei Gothic, als auch bei klassischem Rock (oder Hardrock sowie Metal) wird oft mit denselben Instrumenten gearbeitet, wie Gitarre und Bass. Ein wichtiger Unterscheidungsfaktor ist jedoch das im „klassischen Rock“ die Gitarre mehr im Vordergrund steht, und präziser gespielt wird. Im Gothic Rock dagegen ist der Bass oft wichtiger und die Gitarren klingen schwammiger… aber jetzt genug herumgenerdet :D
Ps: Ich mag Capaldi unfassbar gerne und „die Angst des Doktors“ gehört definitiv zu den Meisterstücken der Serie! Die Stimmung , die in dieser Folge erzeugt wird, ist wirklich exzeptionell, ein (Gothic) Kunstwerk nahezu!
So isses! Man MUSS sich natürlich nicht an Genres aufhängen… kann es aber ganz vorzüglich! ;D
Ein gutes Beispiel für „Stil oder Stimmung?“ ist auch ASP. Hat musikalisch mit klassischen Gothic-Genres jetzt nix zu tun(!), aber INHALTLICH hat er halt eindeutige Bezüge zu gruftigen Themen – Ist halt einfach (beides) so.
PS: Die von euch beiden genannte Episode ist wirklich ein grandioses Gothic Novel-artiges Kammerspiel, und Peter Capaldi ist einfach ein brillianter Schauspieler! Kann man gar nicht oft genug sagen. 8)
Völlige Zustimmung. Aber den (üblichen) Fehler machen hier natürlich mal wieder die Medien, die Musiker selbst haben sich ja nie falsche Etiketten angeheftet soweit ich weiß.
Stimmt leider, das ist wirklich die gängige Meinung wie ich auch schon festgestellt habe ;) (auf Platz 2 in der Häufigkeit kommt dann als von außen „zugeschriebene Musik“ übrigens „Düsteres Elektro- oder Industrial-Zeug“ (oder so ähnlich), noch weit vor Darkwave/Coldwave/Gothrock/…).
Lieber Robert,
ansonsten bin ich nur stiller Mitleser,
aber wiedereinmal ist es Dir gelungen, „den Nagel auf den Kopf zu treffen“ und „Nägel mit Köpfen zu machen“ !
Als Sternzeichen Zwillinge bin auch ich zwiegespalten über den LotL Beitrag.
Bei FB war Bernhard F. nicht der einzige …, wie ich feststellen musste.
„Gott liebt die Dummen. Sonst würde er nicht so viele erschaffen!“
Dunkle Grüße, 🖤lichst euer H.M. .
Jetzt kommt Bewegung in den schwarzen Ameisenhaufen und neben allen Anderen muss auch ich mir die Frage stellen : Würde ich mich leidenschaftlich für schwarze Klamotten, alte Friedhöfe, düstere Klänge und das ganze gothische Gedöns interessieren, wenn es Hinz und Kunz genauso täten ? Statt kopfschüttelndem Hinterherblicken freundliches Kopfnicken und grenzenlose Akzeptanz ? Komische Vorstellung…aber JA, ich bin so individuell persönlichkeitsgestört, dass es mir einfach schnurz-piep egal ist, ob ich gefalle oder aufrege – mein Tun und mein Blick richten sich auf meine Leidenschaft des Ausdrucks…ich kann nicht anders (und will es auch nicht) !
Man kann nur hoffen, die Briten nominieren als Kontrahenten nun den hauseigenen Act Black Angel…und die demonstrieren der selbstgefälligen ESC-Bubble dann mal echten Gothic Rock…mit ohne Federboa und vor dem Spiegel geübter Theatralik in Mimik und Gestik. Wie wahrnehmungsbefreit muß man sein, wenn man Poser wie LOTL zum Contest ins Mutterland des Gothic Rock schickt?
https://www.youtube.com/watch?v=nUE1RZiUDl0
Grins, ich ja wäre echt mal gespannt auf die Reaktionen eines solchen Publikums, dass vermutlich noch nie im Leben echten Gothic Rock zu hören bekommen hat (wie auch, im massenkompatiblen Radio oder TV läuf’s ja nicht), wenn es erstmals solche Klänge zu hören gekommt. Rockige Bands traten schon ab und an beim ESC auf, aber eben auch nur das, was man allgemein noch bekannter ist wie Hardrock, Metal, Folkrock usw. Gothic Rock dürfte für nahezu alle ESC-Voter hingegen musikalisch völliges Neuland sein. Das wär doch mal ein spannendes Massenexperiment ;-)
Danke, Markus, für den Bandtip, ich kannte sie tatsächlich noch nicht, obwohl ich mich sehr intensiv im Gothic Rock-Bereich tummle. Wiederum ein Tip von mir wären The Rope, eine meiner liebsten Entdeckungden der letzten Jahre (haben mich total geflasht, klassische Gothrock-Bands sind ja leider selten geworden)
Ich finde es seit einigen Jahren schon faszinierend, was für einen starken und hochwertigen Output Nordamerika bei moderner aber klassisch inspirierter Underground-Musik hat. Quer durch den ganzen Kontinent, von L.A. im Süden bis hoch nach Alberta/ Kanada.
Wenn du The Rope magst, werden dir auch Talk To Her aus Padua/ Italien gefallen…
http://www.youtube.com/watch?v=d9gcA–O784
…und The Wake aus Columbus/ Ohio. Alt-Gothic-Rocker der ersten Stunde, die bereits vor zweieinhalb Jahren mit neuem Material wieder Staub aufwirbelten.
https://thewakeus.bandcamp.com/album/perfumes-and-fripperies
Danke, Markus, beide Bands kenn ich schon (The Wake sogar schon seit den 90ern, sind ja ne alte Kapelle) und mag sie ebenfalls sehr!
Apropos Italien: kennst Du Hapax und Geometric Vision? Sind ebenfalls ein (dunkler) Lichtblick.
https://www.youtube.com/watch?v=P0Dwi8Iwz2k
https://www.youtube.com/watch?v=Gw3-9oqhFyQ
https://www.youtube.com/watch?v=oykrA6K6wEY
https://www.youtube.com/watch?v=8y6kDH3n9Dc
https://www.youtube.com/watch?v=hg6RzKqytko
https://www.youtube.com/watch?v=vk0Xf_pHepA
Geometric Vision gehört bei mir mittlerweile zu meinen Favoriten und Hapax ist auch manches ein schöner Ohrenschmaus.
Trad-Goth aus Athen…
https://reflectionblack.bandcamp.com/album/last-stop-to-nowhere
https://chaincult.bandcamp.com/album/shallow-grave
Hallo Robert und an alle Mitglieder ich hab auch was für euch etwas neues zum Diskutieren und meinungsaustausch , weils so spannend und interessant ist nämlich: Techno, Rap und Schlager in der Gothicszene war das nicht mal verpönt früher ??
sowas gab’s vor einiger Zeit schon, ich such’s mal raus
https://www.spontis.de/musik/goth-rap/
@ Blackangel: Ist es für eine gewisse Menge LeserInnen sicherlich nach wie vor. Einige juckt der ESC, andere nicht. Ich für meinen Teil lese mit ziehe mir aus Beiträgen wie diesem raus, was mir gefällt (wie bspw. die Tips weiter oben von Markus und der Tanzfledermaus. Klingt beides hörenswert).
Sollen Lotl & Herr Harms machen, was Ihnen gefällt, das hat für mich ebensowenig wie der ESC eine Relvanz im Leben.
Was deine These betrifft: Wann war dieses Früher?
Der Techno (House/Trance)-Einfluss kam retrospektiv Ende der 90s in die dunkle, elektronische Musik der Schwarzen Szene (VNV Nation, Apoptygma B. & Co).
Schlagereskes wurde dann inoffenbar spätestens in den 2000ern salonfähig (Blutengel, der Graf, Mantus, Illuminate) und war selbst in den 2010ern noch recht populär, als ich das erste Mal auf einer Schwarzen Nacht aufkreuzte.
Harte Gitarren und teutonische Texte kamen bereits Mitte der 90er in den Soundbrei (Oomph, Rammstein, etc).
Und Rap? Nunja zu dem Genre, im weiteren Sinne, gab es in meiner Wahrnehmung bisher wenig Verflechtungen und das auch quasi nie im klassischen Wave/Gothic-Bereich. Zumal ich da wenig inhaltliche Überschneidungen sehe…
Die Erde hat sich also weitergedreht. Wie es heute um das, was als „Schwarze Szene“ betitelt wird, bestellt ist, brauche ich niemandem beschreiben, der sich ab und an in ihrem Dunstkreis herumtreibt. Verpönt ist da – mit Ausnahme von HipHop/Rap – mittlerweile eigentlich nichts mehr.
Gespielt wird auf ihren 0815-Veranstaltungen v.a. oben Genanntes inklusive Lotl, alles Andere ist Beiwerk…
… welches dann dank engagierten DJanes und Veranstaltern glücklicherweise auf anderen Floors und Veranstaltungen gespielt wird. Und auch mich dann ab und an mal aus dem Hinterland hervorlocken kann :)
mit früher meine ich in den 80ern, da wars ja noch New Wave, dann Darkwave und Gothicrock, früher war es noch relativ getrennt, und nicht so vermischt wie heute, ich zB mag auch die Futurepop/Trance Band Mind In A Box kennste bestimmt, mein lieblings Titel ist Control kann man auch drüber diskutieren, denn MIAB sind ja auch teilweise Techno und Trance aber zählen zur schwarzen szene wobei man sie doch nicht mit Scooter vergleichen kann okay Scooter die ich gar nicht mag gehört jetzt nicht wirklich dazu aber ich mag die Band also MIAB trotzdem, weil sie doch sehr speziell sind aber höre doch viel Gothrock wie zB. The House of Usher, Angels of Liberty und The Frozen Autumn.
Techno und Rap gab es in den 80ern noch gar nicht, oder wenn, in so kleinen Nischen, dass es kaum bekannt war. Das kam beides erst in den 90ern auf.
(P.S. Mind.in.a.Box mag ich auch sehr!)
Ja das weiss ich, dass es Techno erst in den 90ern gab, was ich meinte ist, dass es sowas in den 80ern eben noch nicht gab, kennst du zufällig die Band Silizium ? den sprechgesang könnte man als Gothicrap bezeichnen obwohl es das eigentlich nicht ist, auch Benjamin Luikenga mit seinem Projekt Engelsblut hat in manchen Liedern Rap/HipHop elemente also gesanglich, obwohl er es früher verfluchte sagte er in einem Video auf Facebook.
Dann versteh ich Deine Ausgangsfrage nicht wirklich. Erst fragst Du nach „früher“, dann grenzt Du auf Rückfragwn diesen Zeitraum auf die 80er ein, und dann erwähnst Du im letzten Post, dass Dir klar sei, dass es besagte Stile in der 80ern noch nicht gab. Warum fragst Du dann nach der Akzeptanz dieser Stile in den 80ern, wenn Du weißt, dass sie damals noch keiner gekannt haben kann?
Dass heutzutage die Szene ziemlich musikalisch unterwandert wird, hatten wir doch schon häufiger als Thema, da braucht es glaub ich keinen extra Artikel mehr dazu. Dazu kann man geteilter Meinung sein: dass sie musikalisch entweder aufgeweicht/verwässert oder umgekehrt erweitert/bereichert wird.
sorry, aber es fällt mir manchmal schwer, mich richtig auszudrücken, sodass es jeder nachvollziehen kann.
Alles gar kein Problem, denke ich von meinen literarischen Ergüssen zuweilen auch ^^… der von dir aufgegriffene Themenbereich wurde tatsächlich einigemale – v.a. in den Kommentaren – diskutiert, so bspw. hier:
Dankeschön, hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm.