Die Sonne im Käfig mit Arcana, Brotherhood, Dystopian Society und Desiderii Marginis

Dieser Sommer lädt uns dazu ein, die regnerischen Tage damit zu verbringen, gute Musik zu hören. Die abwechslungsreiche Juni-Ausgabe von Frisch & Schwarz bietet mit 5 neuen Alben entsprechendes Hörfutter. Die Musikredaktion beschäftigt sich mit den dem Neoklassik Album „As bright as a thousand Suns“ von Arcana und den Darkwavern von Brotherhood und ihrem jüngst erschienen Album „Turn Gold to Chrome„. Sie legen ein Ohr an die neuste Veröffentlichung „Cages“ der Dystopian Society um gleich darauf dem Dark Ambient eine Plattform zu bieten, indem sie das Album „The Procession“ von Desiderii Marginis vorstellen. Zu guter Letzt wird es mit Dernière Volonté wavig-französisch. Um manchen Texten des Albums „Mon Meilleur Ennemi“ näher zu kommen, habe wir uns mit Grabesmond Noctura zusammengesetzt, die einige Stücke für ihn übersetzt hat.

Arcana – As bright as a thousand suns

Arcana - As Bright as a thousand SunsWenn eine Band in der letzten Dekade erfolgreich auf den Spuren von „Dead Can Dance“ wandelte, waren es zweifellos „Arcana“. Mit ihrem neuen Werk gehen sie auch genau diesen Weg weiter. Diesmal auch – und darauf ist man besonders stolz – mit noch mehr echten Instrumenten, welche man bei Live-Darbietungen nun ohne zusätzliche Backtracks einsetzen will. Musikalisch verbindet man alles was gute Neoklassik ausmacht: Trommeln, warme und zugleich düstere Synthie-Flächen, Schellen, Violine, etc. gepaart mit tiefem männlichen sowie hohen oder flüsternden weiblichen Gesang und Chören. Diese zutiefst eindringliche Kombination wird mit nur so vor Schwarzromantik strotzender Texte voller Herzschmerz, Realitätsflucht, Erinnerungen oder der Verlust der Lebensbegeisterung vereinigt. Von den 10 Titeln sind 5 instrumental und 5 mit Gesang. Als Anspieltipps empfehle ich „As the End draws near“ sowie „In Memorian“ zu dem auch ein Musikvideo veröffentlicht wurde. Letztgenanntes spielt auch eine besondere Rolle auf dem Album. Handelt es sich doch um ein Lied welches Cecilia Bärgö (die Ehefrau von Peter Bjärgö, dem Schöpfer hinter „Arcana“) ihrem verstorbenen Vater widmet. „As bright as thousand suns“ ist ein weiteres gutes Album in der Schaffensgeschichte von „Arcana“, wenn auch diesem Album solche Hits wie „My cold sea“, „Wings of Gabriel“ oder „We rise above“ fehlen. Wer auch heute noch gute „neoklassische“ Musik mag MUSS hier ein Ohr riskieren.

Internetseite: Arcana – Label: Cycliclaw – Preis: 12 Dollar (etwa 10 Euro)

Brotherhood – Turn the Gold to Chrome

Brotherhood - Turn the Gold to Chrome„Brotherhood“ wurden bereits im Jahr 2007 in Schweden gegründet. Die Band besteht aus Stefan Eriksson, welcher schon bei Bands wie „Sophia“ oder „Arcana“ mitwirkte, sowie Micke Lönngren, der schon in den 90er Jahren in kleineren Bands sang. Beide geben an, durch Bands wie „The Sisters of Mercy“, „Joy Division“ und „Depeche Mode“ ermutigt worden zu sein um eben jene Musik zu machen, welche die Gothic-Szene der 80er Jahre prägte. Mit dieser Vision im Herzen und dem nötigen handwerklichen Geschick veröffentlichen sie nun ihr Debüt „Turn the Gold to Chrome“. Ihre Musik besteht – wie schon erwähnt – aus der Essenz des 80ies Goth, jedoch mit einer, erfrischend nicht (!) an „Andrew Eldritch“ erinnernden Stimme. Titel wie „Heroine“, “End of Time“ oder „Lost“ warten nur darauf, in den Boxen einer von nebeldurchzogenen und von Pikes beherrschten Tanzfläche zu erschallen. Auch das schon fast obligatorische „Frauen-Namen-Stück“ einer jeden guten Goth-Band ist hier mit „Abigail“ vertreten. Doch auch ruhigere Stücke wie „So many Stars“ oder „Sleepwalking“ finden ihren Platz auf diesem Album. Wenn „Brotherhood“ den eingeschlagenen Weg kontinuirlich weiter gehen, können sie zu einer festen Größe innerhalb des Wave/Goth Berichs werden. Und es besteht diesbezüglich große Hoffnung, denn „The gothic scene from the early 80´s has always been close in heart and mind for the members of BROTHERHOOD.

Internetseite: Brotherhood – Label: Danse Macarbre – Preis: 13 Euro

Dystopian Society – Cages

Dystopian Society - CagesWenn man das Debüt der italienischen Band „Dystopian Society“ vor sich liegen hat, könnte man meinen es handelt sich hier um eine vom Cyberpunk beeinflusste EBM/Electro-Industrial Band á la „Skinny Puppy“ oder „Front Line Assembly“. Eine dystopische Gesellschaft – eine Anti-Utopie – welche meist mit Futurismus verwoben wird. Auch das weinende (oder blutende?) allsehende Auge deutet daraufhin. Umso überraschter ist man, wenn man die ersten Titel anhört. Hier wird Death Rock/ Post Punk oder wie die Band es selbst nennt „Positive Punk“ auf hohem Niveau geboten. Man fühlt sich an „Christian Death“ oder „Bloody Dead & Sexy“ erinnert. Der dem Punk innewohnende Nihilismus und der Drang nach Freiheit sind hier wesentliche Faktoren bei den Texten von „Dystopian Society“. Wie eine solche Gesellschaft aussieht wird besonders im gleichnamigen Titel oder auch in „The City with no Name“ schon fast bildlich vor Augen geführt. Auch auf das Christentum bzw. die katholische Kirche wird des öfteren verwiesen. Als ganz besonderes Lied möchte ich hier noch „Masquerade“ erwähnen, welches sich mit „Mode-Grufties“ und ähnlichen „Verkleideten Menschen“ auseinandersetzt. Insgesamt ist das Album leider etwas kurz, obwohl es mit 12 Liedern gut gefüllt zu sein scheint. Doch sind viele Stücke relativ kurz und das Intro sowie das Outro tun ihr übriges dazu. Doch inhaltlich weiß das Debüt durchaus zu überzeugen und zeig auf, dass Death Rock auch 2012 noch gut sein kann.

Internetseite: Dystropian Society – Label: AF-Music – Preis : 10 Euro

Desiderii Marginis – The Procession

Desiderii Marginis - Procession (2012)„Dark Ambient“ eine Spartenmusik in der Spartenmusik und dennoch ein bis heute aktives Netzwerk verschiedenster Künstler. „Desiderii Marginis“ aus Schweden veröffentlichen 5 Jahre nach dem letzten Album „Seven Sorrows“ und dem Labelwechsel von „Cold Meat Industry“ zu „Cylic Law“ das mit gewissen Erwartungen verbundene Nachfolgealbum. Durchbrachen beim vorherigen Album immer wieder kleine Sprachsamples, das einsame spielen einer Akustikgitarre oder das fast verlorene klimpern auf einem Piano die dunklen Klanggebilde, so lebt die Musik bei diesem Werk „nur“ aus unterschiedlichsten Schichten dunklen Ambients. Wähnte man sich bei Vorgängeralbum verloren in finsteren Abgründen, so hat man beim neuen Werk manchmal schon fast das Gefühl von Hoffnung. „Adrift“ sowie „Land of Strangers“ sollen hier als Beispiel fungieren um das in Teilen positive Gefühl zu veranschaulichen. Doch ein fröhliches Werk liegt hier trotz alledem nicht vor. Bereits das erste Stück „Come Ruin and Rapture“ zeigt wohin die Reise geht. Das betreten einer zutiefst dunklen Welt, welche die Musik förmlich vor dem inneren Auge erscheinen lässt. Musik, welche Zeit braucht um ihre ganze Macht zu entfalten. Musik, welche nicht dazu missbraucht werden sollte, als „Hintergrundmusik“ in der Straßenbahn zu laufen, sondern vielmehr an einem Abend bei Kerzenschein, hoch über den verregneten Straßen einer schlafenden Stadt als eine Art Seelenurlaub genutzt werden sollte.

Internetseite: Desiderii Marginis – Label: Cycliclaw – Preis: 12 Dollar (10 Euro)

Dernière Volonté – Mon Meilleur Ennemi

Derniere Volonte - Mon Meilleur Ennemi„Dernière Volonté“ (deutsche Übersetzung: „letzter Wille“) haben in den letzten Jahren einen beachtlichen Wandel hingelegt. Von einer stark umstrittenen „Military Pop“ Band der Anfangstage hin zu einer „New Wave/Synthie Pop/Elektro“ Band der Neuzeit. Dabei geht man mit „Mon Meilleur Ennemi“ den Weg den man bereits auf „Immortal“ eingeschlagen hat, konsequent weiter. Das einzige was noch an die Anfangszeit erinnert, sind der Gesang sowie der Einsatz der Trommeln. Dabei passt dieser Stil sehr gut zur Band. Tanzbare elektronische aber dennoch melancholische Rhythmen stehen ihnen sehr gut zu Gesicht. Lieder wie das Titelstück oder auch „Invisible“ sind absolute Ohrwürmer die einem sofort ins Herz, als auch in die Beine gehen. Nichtsdestotrotz gibt es hier einige Lieder, welche schon fast schnulzig klingen, weil die Melodie sehr seicht daher kommt. Ganz zu schweigen vom Gesang an manchen Stellen. Ein Beispiel stellt „ J´oublie Que Tu Existe“ dar.

Da ich des französischen nicht mächtig bin, habe ich Mit-Spontierin „Grabesmond (Nocturna)“ gebeten mir eine Übersetzung der Texte zu schicken. Teile ihrer E-mail Antwort möchte ich hier anfügen:

Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass Geoffroy (Kopf hinter DV, Anm. d. Verf.) eine sehr bilderreiche und poetische Sprache verwendet. Ich meine auch gelesen zu haben, dass er ein paar Gedichte von französischen Dichtern verwendet hat („Le Chant De La Pluie“ stammt von Paul Verlaine und „Je Tuerai Qui Tu Boudras“ von Théophile Gauthier, Anm. d. Verf.), kann sein dass die deswegen so schwer zu übersetzen waren. Man kann aber anhand der Übersetzung sehen, dass es sich die Texte beim Album entweder um eine oder mehrere Personen handelt, die ihm nicht gut getan haben, bzw. sein Leben negativ beeinflussen (oder beeinflusst haben).“

Internetseite: Dernière Volonté – Label: Hauruck – Preis: 16 Euro (Infrarot)

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Irmin
Irmin (@guest_24405)
Vor 11 Jahre

Arcana klingt echt schön und gegen Neoklassik, die mal nicht aus Synthieteppichen besteht und gut 20 Jahre alt ist, habe ich auch nichts ;)

Vielen Dank für die Beschreibung der idealen Hörumgebung für Desiderii Marginis. Ich habe zwar davon allerhöchstens Kerzen und leider keinen Regen (dann wäre es vielleicht mal etwas kühler), aber das funktioniert auch ganz gut, wenn man sich nur vorstellt, man wäre in der entsprechenden Situation.
Dark Ambient mag zwar eine Nische in der Nische sein, was aber trotzdem nicht heißt, dass es nicht viel zu viele dahergelaufene Leute gibt, die meinen, sie müssten jetzt ein paar düster klingenden elektronischen Klänge zusammenfrickeln und das dann „Dark Ambient“ nennen. Daher danke für den Tipp, gute Dark-Ambient-Werke kann ich immer gebrauchen.

Was ich von Dernière Volontés Werk, das ich schon zur Gänze gehört habe, halten soll, weiß ich noch nicht so richtig. Ich vermisse den zweifelhaften Ruf nicht besonders, aber wie du schon richtig schreibst, gerät das Album an der ein oder anderen Stelle doch arg schnulzig – selbst ohne dass ich irgendetwas vom Text verstehe. Mal sehen, ob ich mich mit dem Album noch so richtig anfreunden kann.

Guldhan
Guldhan(@guldhan)
Vor 11 Jahre

Dernière Volonté verkitscht mir zunehmend zur musikalischen Pop-Heiterkeit. Manche neusten Stücke würde ich somit schon als belanglos bezeichnen. Vor allem ab der Immortel. Zumal die französische Sprache, in ihrer Lautmalerei, ohnehin schon ihren Teil dazu beiträgt, dass das alles als zu lebensfroh assoziiert wird.

Ich bleibe weiterhin ein Freund der einsten Melancholie innerhalb der Commémoration oder der Devant Le Miroir. Beide Alben zeigten zwar schon seinen Weg in den Chanson, besaßen aber noch immer einen durchweg düsteren Einschlag. Doch das neuste Schaffen kommt wirklich „arg schnulzig“ daher. Zu schnulzig.

Death Disco
Death Disco (@guest_24509)
Vor 11 Jahre

Dernière Volonté war doch schon immer leicht kitschig. Wenn’s aufgesetzt martialisch klingt, muss ich immer schmunzeln. Klar, pro Album und Single-Collection sind sicher drei oder vier gute Tracks dabei, aber großartig begeistern konnte ich mich dafür nie. Der erste Song, der mir damals im Ohr blieb, war übrigens nicht „Soldat“ (wie bei vielen), sondern „Prêts pour la mort“.

Die neueren Sachen erinnern mich deutlich an Opera Multi Steel. Keine Ahnung, ob ich das nun schlecht finden muss.

Zu Arcana muss man nichts mehr groß sagen. Die haben interessante Sachen veröffentlicht. Vielleicht wirken sie manchmal ein wenig zu bombastisch und monumental, ansonsten sind sie aber eine der besten Neoklassik-Acts derzeit.

In die restlichen Bands werde ich mal reinlauschen.

Piet Noir
Piet Noir (@guest_24738)
Vor 11 Jahre

@Irmin: Neoklassik der aus Synthieteppichen besteht? Kann ich mir gerade nicht vorstellen, was du meinst. Oder spielst du auf Bands wie „Dargaard“ und „Dark Sanctuary“ an?
Es gibt nach wie vor sehr viel gute Dark Ambient BAnds, auch wenn ich in dem Bereich noch relativ neu bin.

 Guldhan: Ich bevorzuge auch die älteren Platten von DV. Dennoch liebe ich „Toujours“, zählt das noch als alt?;)

@Death Disco: Leicht kitschig ist ja ok, aber an manchen Stellen wirds einfach zu viel. Und ja an „Opera Muliti Steel“ habe ich auch schon gedacht, wobei die vom Gesang her weit weniger seicht klingen, finde ich. Trotzdem interessant wie 2 Bands aus so unterschiedlichen Bereichen sich irgendwann zu ähneln beginnen.
Und ich finde „Arcana“ eigentlich nie zu bombastisch. Liegt aber wohl auch daran, dass ich so Bombast-Bands wie „Triarii“ sehr gerne mag;)

Mir ist schon aufgefallen, dass die Bands aus den Richtungen Death Rock/Post Punk/Goth Rock/Dark Wave hier augenscheinlich weniger Anklang finden. Ich dachte eher es wäre anders herum. Aber gut, ich bleibe bei meinem Konzept der Vielfalt.

Katrin
Katrin (@guest_24741)
Vor 11 Jahre

Irmin: Neoklassik der aus Synthieteppichen besteht?

Neoklassik wurde anfangs fast ausschließlich mit Synthies gemacht. Die klassischen Instrumente kamen erst nach und nach als Stilmittel hinzu. Meistens jedoch auch in Form von elektronischen Samples.

Piet Noir
Piet Noir (@guest_24749)
Vor 11 Jahre

Ja das weiß ich, aber ob das Synthie“teppiche“ sind? Hmm ok ist wohl wieder ein Streit über Begrifflichkeiten;) Synthieteppiche sehe ich eher bei „Dark Ambient“ oder ähnlichem.

Katrin
Katrin (@guest_24755)
Vor 11 Jahre

Ah, auf den Teppich wolltest Du hinaus. Das hatte ich dann falsch gelesen. Begriff hin oder her, was anderes wollte ich noch loswerden ->

Mir ist schon aufgefallen, dass die Bands aus den Richtungen Death Rock/Post Punk/Goth Rock/Dark Wave hier augenscheinlich weniger Anklang finden.

Ich bin zwar nicht so oft lesbar „hier“, aber Death Rock/Post Punk/Goth Rock/Dark Wave sind durchaus meine Favoriten auf schwarz-musikalischem Terrain.

Irmin
Irmin (@guest_24757)
Vor 11 Jahre

@Piet Noir: Okay, dann eben keine Teppiche ;) Stimmt schon, insbesondere bei minimalistischeren Sachen wie DVKE kann man nicht so richtig von „Teppichen“ reden (auf der anderen Seite wurden/werden die „Streicher“-Synthies schon mal gerne als „Teppich“ eingesetzt). Damit wollte ich im Prinzip auch nur das ausdrücken, was Katrin wohl besser beschrieben hat.

Bezüglich Dark Ambient hast du natürlich Recht, dass es viele gute Projekte / Bands gibt, Gegenteiliges wollte ich auch nicht ausdrücken. Wenn ich jemandem etwas aus dem Genre empfehlen soll, lande ich trotzdem viel zu oft bei raison d’être und Dahlia’s Tear…
Es gibt allerdings auch Leute, die den „Rundgang um die transzendentale Säule der Singularität“ für die ultimative Form des Genres halten – dabei sind die drei Töne spätestens nach fünf Minuten einfach langweilig ;) Was wiederum nicht heißt, dass alle Leute, die sonst eher auf Gitarren herumschrammeln (wie der Herr Vikernes) und nur mehr oder weniger „nebenbei“ Ambient machen das grundsätzlich sein lassen sollten (Vinterriket z. B., die beides kombinieren, machen das mMn ganz gut – da gibt’s auch ein paar reine Ambient-Stücke).

Und was Death Rock/Post Punk/Goth Rock/Dark Wave angeht: Die Genres höre ich durchaus auch (mit unterschiedlicher Intensität bei diesen Beispielen), sie sind aber nicht unbedingt meine „Hauptgenres“. Darum fühle ich mich auch nicht bemüßigt, sonderlich viel mehr als „gefällt mir“ oder „gefällt mir nicht“ zu schreiben, für mehr habe ich einfach zu wenig Ahnung davon ;)

Death Disco
Death Disco (@guest_24758)
Vor 11 Jahre

Mir ist schon aufgefallen, dass die Bands aus den Richtungen Death Rock/Post Punk/Goth Rock/Dark Wave hier augenscheinlich weniger Anklang finden. Ich dachte eher es wäre anders herum. Aber gut, ich bleibe bei meinem Konzept der Vielfalt.

Wie kommst Du darauf? Bei mir findet alles Anklang, was mir interessant erscheint, ob Heavy Electronics oder Ethereal-Gezupfe. ;)

Das ist natürlich aber auch jahreszeitlich bedingt, das muss man schon dazu sagen. Im Sommer bin ich musikalisch eher in Shoegazing-, Trip-Hop- oder IDM-Kreisen unterwegs. Dann tritt das „Dark-Zeugs“ für ein paar Wochen in den Hintergrund. Das war schon vor 15 Jahren und länger so und ich hab’s bis heute beibehalten.

Momentan hab ich z.B. wieder so ’ne FSOL-Phase. Wer mal über den Tellerand schielen will, kann ja mal hier oder hier reinhören. Letzteres für Bladerunner- bzw. Vangelis-Fans. ;)

Mr. Niles
Mr. Niles (@guest_24771)
Vor 11 Jahre

FSOL? Die besten Orb seit Orb? :D

Death Disco
Death Disco (@guest_24780)
Vor 11 Jahre

Besser als Orb zu sein, ist nicht schwer. Das schaffen selbst Orbital oder Loop Guru. ;)

The Orb hatten schon immer ’nen Hang zum Kitsch. Manchmal braucht es andere Musiker, die das etwas in die richtige Bahn lenken. Richard D. James alias Aphex Twin zum Beispiel, der hier unverkennbar Hand anlegte.

Mr. Niles
Mr. Niles (@guest_24836)
Vor 11 Jahre

Orb haben vor allem recht schnell nachgelassen, aber die ersten Sachen waren recht innovativ. (Sofern man das als alter Severed Heads Fan sagen kann ;-))
Aphex Twin geht da viel, naja „verbissener“ an die Sache ran – wo Orb auf Dur war, hat er sich halt für Moll entschieden. Und TFSOL haben ja durchaus auch ihre „Wiedererkennungswerte“ (Woobs and Glitches).

Ist auch nicht schlimm, solange mir alle gefallen! :D

Jörg

Death Disco
Death Disco (@guest_24949)
Vor 11 Jahre

What the hag sind denn Woobs? Ich kenn nur Bleeps & Clonks. Manchmal könnt ich mich echt beeiern über solch lautmalerische Bezeichnungen.

OnTopic: Dystopian Society werd ich mir mal besorgen. Erinnert mich irgendwie an Chants of Maldoror meets Parálisis Permanente -> eindeutiger Christian-Death-Einschlag.

Dann auch gleich noch mal Brotherhood anvisieren.

Ansonsten widme ich mich momentan meinem für 3 Euronen ersteigerten Portishead-Album. Hatte lange Zeit nichts mehr bei eBay gekauft, aber momentan fliegt mir die Neuware zu Tiefstpreisen nur so hinterher. *g*

EDIT: Das ist ja lustig. Es sind genau EUR 3,03 für ein Album, das sich „Third“ nennt… *schmunzel*

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