Im Vorfeld des Wave-Gotik-Treffens 2025 haben sich auf Initiative von Maren einige Autoren dazu entschlossen, ihre Sichtweise auf das WGT in Artikeln festzuhalten. Herausgekommen ist das WGT-Tagebuch, das jetzt von Maren selbst in würdiger Weise abgeschlossen wird. Der inoffizielle WGT-Blues auf Spontis ist damit abgeschlossen. Wir hoffen, es hat euch gefallen!
Mein musikalischer Höhepunkt des diesjährigen WGTs war sicherlich das Silke Bischoff Konzert am Sonntag. Allerdings habe ich an diesem Tag – ganz anders als Tanzfledermaus – im Vorfeld nicht viel unternommen, da ich eigentlich die Nacht bis zum Sonnenaufgang durchfeiern wollte. Doch der Reihe nach: Ich hatte ja schon angedeutet, dass meine Planung ihren Ausgangspunkt am Freitag im Täubchenthal nehmen sollte.
Freitag: Erstes Treffen im Täubchenthal
Grufties kommen nie zu spät, ebenso wenig zu früh. Sie treffen genau dann ein, wann sie es beabsichtigen.
frei nach J.R.R. Tolkien
Genau das sollte sich an meinem ersten WGT-Abend bewahrheiten, denn ohne vorheriges Hin-und Her-Geschreibe über irgendwelche Messenger-Dienste, trafen Tanzfledermaus und ich beinahe gleichzeitig im Täubchenthal ein, und die Freude war groß, so schnell jemanden zu sehen, den ich bereits letztes Jahr kennen und schätzen gelernt hatte. Fast im selben Augenblick stieß auch Sandra zu uns, mit der mich seit unserem gemeinsamen WGT-Abend im letzten Jahr schwarze Schwingungen verbunden haben. Auch uns hatte schlussendlich eine gemeinsame Musikvorliebe hier wieder zusammengeführt: „And also the trees“ hielten dann auch, was die Beschäftigung mit ihnen im Vorfeld versprochen hatte: Melancholischer, poetischer Post Punk, für Wald und Wiesengrufties, der sich von den ansonsten vorherrschenden „urbanen Dystopien“ (Sandra) abhebt.
Im selben Maße wie dieser musikalische Höhepunkt trugen an diesem Abend naturgemäß die Begegnungen mit vertrauten Menschen dazu bei, dass ich das Gefühl hatte, irgendwie nach Hause zu kommen. Ebenso wie über Tanzfledermaus und Sandra habe ich mich über das Wiedersehen mit Gruftfrosch, Sascha und Vanessa gefreut!
Samstag: Anstatt Veljanov: Begegnung mit den vermeintlichen Posern aus Köln
Da Veljanov, wie schon einmal von mir hier im Blog erwähnt, zu meiner persönlichen Trinität der Dunkelheit gehört, wäre es ja an sich Ehrensache gewesen, seinem Konzert am Samstag im Volkspalast beizuwohnen. Dennoch entschied ich mich anders, zum einen, weil Sandra meinte: „Du hörst ihn doch ohnehin beim Silke Bischoff-Konzert am Sonntag und beim nächsten Deine Lakaien-Konzert.“ Zum anderen, weil ich hoffen konnte, seinen Auftritt durch Graveyardqueen geschildert zu bekommen, die schon angedeutet hatte, sein Konzert besuchen zu wollen. Im Vertrauen darauf, dass ich seinen Auftritt durch ihren Bericht nacherleben könnte, zumal ich auf ihren Eindruck sehr gespannt war, entschied ich mich dafür, den Samstagnachmittag anders zu verbringen.
Meine Neugier zog mich nämlich in den Felsenkeller zu „Rabengott“, die Robert hier ja schon im Blog vorgestellt hatte, und die einiges an Kritik, auch meinerseits, hervorgerufen hatten. Nun, ich muss sagen: „Was für eine Spielfreude und was für ein energiegeladener Auftritt!“ Ihre sympathische Ausstrahlung konnten sie nicht unter ihrem Make-Up verstecken. Selbst der Song U1.156, der ansonsten gar nicht meine Hörvorlieben trifft, hat mir als Live-Performance gut gefallen. Ihre musikalische Weiterentwicklung seit letztem Jahr war bei ihrem melodischen Stück „Sleepwalker“ nicht zu überhören. Ein gelungenes WGT-Debut, finde ich. Auch Waldemar, der bei ihrem Auftritt zugegen war, konnte nichts Nachteiliges über sie sagen.
Silke Bischoff: Eine Hommage an Felix Flaucher
Ähnlich wie Tanzfledermaus erging es mir am Sonntagmorgen: Es zog mich zunächst einmal aufgrund der selbst für Grufties ungemütlichen Witterung nicht nach draußen, und so nutzte ich den Vormittag, um mich auf den Sonntagabend einzustimmen, denn aufgrund meiner mentalen Verfassung in den letzten Wochen vor dem WGT, war meine ursprüngliche Präferenz eigentlich eine andere.
Doch diese wurde von mehreren Seiten auf verschiedenste Weise in Frage gestellt: durch missbilligendes Augenverdrehen (was mich eher trotzig machte) von der einen Seite und durch den Hinweis von anderer Seite, dass dies wohl ein einmaliger Auftritt von Silke Bischoff sein werde, ohne eine dauerhafte Wiederbelebung des Projektes in neuer Besetzung. Dieses Argument sowie das Hineinhören in ihr musikalisches Vermächtnis bei YouTube überzeugten mich schlussendlich ;). Obwohl ich die Musik der Band damals nicht gehört hatte, konnte ich mit der Namensgebung sofort etwas anfangen, denn das tragische Schicksal der jungen Namensgeberin, hatte sich auch mir unauslöschlich ins Gedächtnis eingebrannt.
Voller Spannung machte ich mich am Sonntagabend auf den Weg zur Agra: Gelänge es den Gastsängern Alexander Veljanov und Sven Friedrich, den 2017 verstorbenen Sänger Felix Flaucher würdig zu vertreten? Bliebe der Charakter der Songs erhalten? Könnte Alexander Veljanov sich angemessen einfügen, ohne dem Projekt Silke Bischoff zu sehr seinen eigenen Stempel aufzudrücken?
Um dies herauszufinden, sah ich mich vor der Herausforderung, die Band davor noch eine halbe Stunde anzuhören, damit ich mir einen Platz zu nicht allzu weit entfernt von der Bühne sichern konnte. Außerdem sah ich mich genötigt, hinter mir für Ruhe zu sorgen. Endlich war es dann so weit: Den Anfang machte Alexander Veljanov. Meiner Meinung nach eine gute Wahl, denn seine Stimme erschien hervorragend geeignet, um die Stimmung von „I don‘t love you anymore“, direkt ins Herz zu transportieren, gleichzeitig bewahrte er jedoch dabei die respektvolle Zurückhaltung, um diesen wundervollen Song nicht in aufgesetzter Theatralik zu ersticken. Nach Veljanov übernahm Bandmitbegründer Axel Kretschmann, zusammen mit Ines Gorka.
Mit dem Song „The Graveyard“, wurde es sehr emotional. Diesen hatte Axel Kretschmann 2020 zum Gedenken an Felix geschrieben, auch zur späten Versöhnung wegen vorausgegangener Rechtsstreitigkeiten zu Lebzeiten von Felix. Der Klang wechselte nun von elektronischer Melancholie zur akustischen Klage, von der das Publikum spürbar ergriffen wurde. Dem Akustikpart folgten dann wiederum elektronische Klänge und Sven Friedrich übernahm bei weiteren Silke Bischoff Songs mit für mein Empfinden ebenfalls geeigneter Stimme den Gesangspart.
Unterstützt wurde die musikalische Inszenierung von Felix Flauchers Erbe durch aufwändige Lichtprojektionen auf die Bühnenwände und im Fall von „Under your Skin“ durch eine Showeinlage, der es aber vermutlich gar nicht bedurft hätte, um die Wirkung dieses Songs zu unterstreichen. Gegen Ende des Konzertes stieg die Spannung im Publikum: Wem würde wohl bei dem „Über-Hit“, wie Franky Future in seiner Bandvorstellung „On the other side“ bezeichnet hatte, die Ehre zuteilwerden, den Gesang zu übernehmen? Natürlich hätte ich mir Veljanov gewünscht, aber tatsächlich teilten sich Ines, Sven Friedrich und Veljanov diese Aufgabe, mit Felix Flauchers Projektion auf die Bühnenwand diese Aufgabe.
Eine gute Lösung, wie ich fand, denn so konnte keiner der Künstler diesen einzigartigen Song für sich vereinnahmen, dessen wahre dunkle Schönheit meinem Empfinden nach letztendlich doch der Stimme von Felix Flaucher bedarf, um seine Wirkung voll zu entfalten. So habe ich dieses Konzert auch nicht als Wiederbelebungsversuch von „Silke Bischoff“ verstanden, bei dem einfach der Posten des Sängers neu besetzt wird, sondern als Hommage an denselben, um ihn und seine Songs angemessen zu würdigen und zu feiern. Unmittelbar nach dem Konzert traf ich draußen auf Waldemar, mit dem ich mich kurz über das Erlebte austauschen konnte, und wir waren beide froh, an diesem besonderen Abend dabei gewesen zu sein.
WGT-Tagebuch: Ausklang
Zur Verarbeitung des Ganzen wäre für mich jetzt die Shockwaveparty beim Gothic Pogo Festival gefühlt genau richtig gewesen, aber ich war nicht dafür gekleidet oder vielleicht auch zu verweichlicht, um Wind und Wetter in der Warteschlange richtig zu trotzen. So trat ich ähnlich wie Tanzfledermaus in dieser Nacht den Weg zurück in die trockene Unterkunft an. Etwas erfolgreicher war in dieser Beziehung Gallowdancer, Graveyardqueen und Graphiel.
Genau deswegen möchte ich an dieser Stelle auch Euch allen, die Ihr zum gemeinsamen WGT-Tagebuch beigetragen habt, ein tiefschwarzes Dankeschön aussprechen. Dadurch, dass ihr Lust dazu hattet, mitzumachen und Euch mit Euren großartigen Berichten beteiligt habt, war ein viel umfassender Rückblick auf das Pfingstwochenende möglich als durch einen Einzelnen.
So konnte man vieles nacherleben, was man gerne gesehen und mitgemacht hätte, wie das Gothic Pogo, den Auftritt von Diavol Strain oder Soror Dolorosa. Man konnte das Empfinden der anderen angesichts einiger Absurditäten (Riesenrad) teilen. Und man bekam aus der Glory Hölle noch einmal ganz anderen musikalischen Input.
Der Abschied von Euch, vom Spontistreffen, von Leipzig fiel mir diesmal auch deutlich schwerer als letztes Jahr und so hoffe ich auf ein Wiedersehen zum nächsten WGT.
Schwarzer Wildwuchs abseits jeglicher Szene-Hotspots. Wird von allem ästhetisch Dunklen und Morbiden seit jeher magisch angezogen. Genießt Dunkelheit gerne in der Wildnis. Einzelgängerin, aber offen. Spürt Zugehörigkeit zur Szene seit dem Kontakt zu Spontis. Das schwarze Herz schwingt am stärksten durch „The Doors“, „The Cure“ und „Deine Lakaien.
Maren ich habe schon sehnsüchtig auf deinen Artikel gewartet, weil ich mir denken konnte, dass du Silke Bischoff thematisierst.
Seit einer Weile ist ja schon das Konzert auf YouTube online und ich habe es geschaut. Von daher möchte ich dir nun meinen Eindruck schreiben. 🙂
Ich fange mit dem Moderator an. Es ging um Silke Bischoff. Und es ging um Felix und an ihn zu gedenken und der Moderator macht das Ding zu seiner Sache und erzählt seine WGT Story. Ernsthaft?! Muss das?!
Veljanov bezüglich, seine Stimme und sein Auftreten mag ich. Habe ich ja schon in meinem Artikel geschrieben. Ich finde aber für Silke Bischoff hat er weniger gepasst. Eben wegen seiner prägnanten Stimme.
Ines…Lied Zwei „Engel“…dort musste ich pausieren, weil das ging verdammt tief. Hätte ich das durchgezogen, hätte ich heulend im Bad gestanden. Ich hab das letzte halbe Jahr auf so viele verschiedene Arten los lassen müssen, da sitzt der Schmerz so tief. Da braucht’s bei mir nicht viel…
Sven hat mit seiner Stimme gut gepasst. Was mir too much war, war die Showeinlage bei „under your Skin“. Da finde ich selbst Mozart von Umbra er Imago stilvoller, wenn er seine Holde nimmt und im Takt zu „Rock me Amadeus“ leckt. 🙄😅
Ansonsten möchte ich dir danken, dass du uns Autoren ins Boot geholt hast, um mit dir einen WGT Rückblick zu erarbeiten.
Und ich hoffe auf ein Wiedersehen, mit dir nächstes Jahr 🙂.
Hallo Maren!
Vielen Dank für deine tolle Aktion, ein WGT-Tagebuch auf die Beine zu stellen, ich denke, das war genau die richtige Projektionsfläche, seinen WGT-Blues in Worte zu fassen. Ich danke auch an dieser Stelle den Autoren, die daraus dann eine ganz wunderbare Collage gezaubert haben. Großartig!
Da ich nicht viele Konzerte sehen konnte, konzentriere ich mich auf mein Highlight, das auch ganz wunderbar zu deinem Artikel passt. Ich schildere die Eindrücke von meinem Silke Bischoff Abend:
Der Auftritt der Band Silke Bischoff stand im Vorfeld des WGT in der Kritik, weil nach dem Tod von Sänger Felix Flaucher 2017 die Band nicht mehr das sein konnte, was sie einmal war. So erfuhr man Vorfeld dann von Veljanov und Sven Friedrich als Gastsänger, die zusammen mit Axel Kretschmann einen Auftritt planten, der von Anfang an als Hommage an Felix Flaucher ausgelegt war.
Axel Kretschmann, der sich zunächst im Streit um die Rechte am Bandnamen mit Felix Flaucher auseinanderging, hatte sich bereits vor eine Weile mit Flaucher versöhnt und auch die Erlebnisse auf dessen Beerdigung in seinem Song „The Graveyard“ verarbeitet. Mit diesem Auftritt, so mein Eindruck, wollte er dem verstorbenen Sänger öffentlich seine letzte Ehre erweisen.
Ich kämpfte mich also am Sonntagabend in die AGRA-Halle, um zu lauschen und zu sehen, was mich erwartete. Das Set begann vielversprechend und war dominiert von großflächigen Projektionen im Hintergrund, die den verstorbenen Felix Flaucher zeigten. Der Sound in der Halle war überraschend gut und so sah ich dem ersten Gastsänger, Veljanov, gespannt entgegen. Leider passten für mich Stimme und Sound überhaupt nicht zusammen, was nicht heißen soll, dass er nicht singen kann, sondern einfach für mich nicht zu den Songs von Silke Bischoff passt. Ich will das an dieser Stelle nicht vertiefen, denn das bleibt ja Geschmackssache.
Nachdem mich dann Veljanov fast „rausgesungen“ hat, gab allerdings Axel Kretschmann den Song „Graveyard“ zum besten, in dem er das Begräbnis von Felix Flaucher thematisiert. Das hat mich eingefangen. Da war es wieder, das „Silke-Bischoff-Feeling“! Und ja, bei sowas werde ich dann auch gleich immer emotional. Im Kopf schießen die Bilder wie Blitze vor mein visuelles Auge. Die Entführung der Silke Bischoff, die turbulenten 90er Jahre und der prägende Sound der Band, der Stempel, wir wären alles Sektenmitglieder, der sich vor allem in den Mordfällen von Sondershausen und Witten wiederfand, als die Presse uns zu potenziellen Mördern stilisierte. Die Tragik der Band-Trennung und letztendlich der viel zu frühe Tod von Felix Flaucher.
Als dann Sven Friedrich übernehmen sollte, war ich skeptisch, weil ich seine Musik nicht wirklich mag, allerdings schaffte er es auf ganz professionelle Weise, sich selbst und seinen Art FÜR die Songs zurückzunehmen und versprühte so einen ganz wunderbaren Vibe, den ich ihm gar nicht zugetraut habe. Ich bin ein bisschen froh, dass ich mich geirrt habe.
Ich blieb und sollte es nicht bereuen. Und ja, spätestens bei „Sometimes“ war es dann um mich geschehen. Nord-Süd-Kurs in voller Ausdehnung. Der sollte sich natürlich bis zum ikonischen „On The Other Side“ durchziehen. Nicht nur Schweißperlen tropften mir vom Gesicht, sondern auch Tränen über eine Zeit, die viel zu lange zurückliegt.
Meinen größten Respekt an Sven Friedrich, Axel Kretschmann, Ines Gorka und auch an Veljanov, sich für so eine tolle Hommage zusammengefunden zu haben. Mein WGT-Highlight. Für eine lange Zeit.
Die eindrucksvollen Video-Projektionen haben mich übrigens umgehauen und haben das „Erlebnis“ nur noch intensiver werden lassen. So schnell hat mich noch nicht zurück in die 90er gebeamt, als ich trotz vorübergehender Szene-Fremdheit die Silke Bischoff Alben rauf und runter gehört habe. Leider wird es wohl bei dieser einmaligen Sache bleiben. Schade. Vielleicht aber auch genau das, was Silke Bischoff zur Legende macht.
Ein schöner abschließender Bericht und auch von meiner Seite nochmal ein herzliches „Danke“ für Deine Idee mit den verschiedenen Tagebuch-Seiten!
Ich war auch sehr gespannt, wie der Auftritt von Silke Bischoff ohne Felix verlaufen und „funktionieren“ würde. Ich selbst war nie so ein Riesen-Fan der Band, aber so drei, vier Songs hatten es auch dauerhaft in mein gruftiges Herz geschafft. Ich hab auf jede Fall sehr viele Erinnerungen an Parties aus dieser Zeit, wo ich mir mit Pikes die Füße wund getanzt hab.
Schön, das der Funke beim Konzert zumindest später noch rüber sprang! Ich stand gegen Ende des Konzerts vor der Halle und hörte nur eine Brandung der Begeisterung akustisch heraus schwappen.
Ja, Planung ist beim WGT immer das eine – Spontanität das andere. Das lief bei uns dieses Jahr ähnlich ab und es ist schön, dass keine Enttäuschungen dabei heraus kamen.
Vielen Dank für Eure Kommentare und Eure Eindrücke vom Silke Bischoff Konzert. Wie ich Euren Reaktionen entnehmen konnte, gab es doch für jeden irgendeinen Punkt an dem er/ sie eingefangen wurde, trotz manchem, was als unpassend empfunden wurde. (
graveyardqueen : Mir zu liebe hätte sich der Moderator anfangs auch kürzer fassen können und die Showeinlage bei „Under your skin“ hätte ich auch nicht gebraucht.). Mich hat es tatsächlich am Morgen im Hotelzimmer am stärksten gepackt, als ich mir einige Songs auf youtube anhörte und ich mich noch einmal mit dem Gladbecker Geiseldrama befasst habe. Ganz urplötzlich musste ich an eine junge Frau denken, die ich persönlich kannte und die im selben Alter wie Silke Bischoff viel zu früh gehen musste. Für mich steckt in einigen Silke Bischoff Songs daher eine universelle Erfahrung und ich bin froh, dass sie durch dieses Konzert wieder ins Bewusstsein gerückt worden sind, auch für Leute die in den 90ern ganz woanders waren.
Was abschließend den Schlüssel zu einem gelungenen WGT insgesamt angeht, so glaube ich, dass der genau in Deinen Worten steckt, @Tanzfledermaus: