Spontis-Family-Treffen 2023 auf dem 30. Wave-Gotik-Treffen in Leipzig

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Endlich ist es wieder so weit! Nach einer gefühlten Ewigkeit kann ich endlich wieder ins gelobte Land, das sich um die Pfingsttage herum in Leipzig manifestiert. Gesteigert werden kann die Vorfreude nur noch durch die Aufregung, endlich wieder ein Spontis-Family- Treffen auf der Wiese hinter der Moritzbastei auszurichten! Ich mache es kurz: Hiermit lade ich alle Menschen, die Spontis lesen, die im Blog schreiben und kommentieren, die mit uns sympathisieren, neugierig auf uns sind oder einfach mal gucken wollen, am Pfingstmontag, den 29. Mai 2023 ab 14:00 zum mittlerweile 10. Spontis-Family-Treffen im Rahmen des 30. Wave-Gotik-Treffens in Leipzig ein. Damit ihr es schonmal wisst. In den nächsten Tagen mache ich dazu auch noch eine Veranstaltung bei FB auf.

Jetzt ein wenig ausführlicher

Nachdem das Wave-Gotik-Treffen und damit auch das Spontis-Treffen 2020 und 2021 aus den bekannten Gründen nicht stattfinden konnten, habe ich mit 2022 aus einem Anflug von Idealismus dazu entschieden, nicht nach Leipzig zu fahren. Das hat allerdings einige Leute, angeführt von „Bibi Blue“ nicht davon abgehalten, das Spontis-Family-Treffen in Version 9.5 auszurichten! Ein voller Erfolg für die Community und einer der schlimmsten Herzschmerz-Momente 2022. Als dann noch eine Geburtstagskarte mit der Post kam, auf der so viele Menschen unterschrieben hatten, war ich tief bewegt. Deshalb bin ich jetzt umso glücklicher, möglichst viele von Euch wieder in „Echt“ sehen zu können, das ist mir als Inspirations- und Motivationsquelle unheimlich wichtig. Ich freue mich auch endlich wieder mit dem Ehegrufti und unseren besten Freunden wieder unvergesslichen WGT-WG-Momente zu sammeln, Leute zu bestaunen und im Werk II das Tanzbein zu schwingen!

Der Montag ist traditionell ein guter Tag für das Treffen, denn die meisten von uns sind ohnehin schon so fertig, dass ein Nachmittag auf einer Wiese eine gute Idee sind. Wir werden wieder solange wie möglich und nötig vor Ort bleiben, in der Vergangenheit waren das meist so 3-4 Stunden, so dass ihr nicht pünktlich sein müsst und selber entscheidet, wann ihr kommt und wie lange ihr bleiben möchtet.

Was wird geboten?

Das Spontis-Magazin gibt es ja jetzt seit 3 Jahren zum Jahresende, was eigentlich sehr gut angenommen wurde, daher gibt es dieses Mal kein wirkliches „Mitbringsel“. Das nächste Magazin soll Ende 2023 erscheinen. Natürlich habe ich noch Magazine dabei, die sich jeder kostenlos mitnehmen kann, der noch keins hat und auch ein Restvorrat an Buttons wird verteilt.

Ich hatte ja zunächst die Idee noch eine Tasche machen zu lassen, die mit einem besonderen Motiv von Uwe Roeschs „Dead“ besonders toll ausgesehen hätte. Allerdings habe ich jüngst festgestellt, dass die Produktionskosten explodiert sind! Ich muss unter dem Strich knapp 5 Euro für eine Tasche bezahlen und mindestens 100 Stück zu diesem Preis fertigen lassen. Das ist für mich nicht zu stemmen. Unnötig zu erwähnen, dass das WGT schon teuer genug wird, allein wegen der Unterbringung. Ich hätte es auch blöd gefunden, Euch die Tasche dann vor Ort zu verkaufen, denn 5 Euro für eine Stofftasche finde ich schon echt heftig. Deswegen bleibt vom üblichen Programm der vergangenen Jahre vor der Pandemie nur folgendes Angebot:

  • Leser und Leute aus ganz Europa auf einer Wiese, verbunden durch die gleiche Wellenlänge des Goth-Seins.
  • Die unbezahlbare Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und Leute hinter den virtuellen Kulissen und Profilen kennenzulernen.
  • Kekse. Weil man auf der dunklen Seite des Lebens immer Kekse haben sollte.

Was musst du mitbringen?

  • Ein Decke oder Sitzunterlage, je nach Witterung auch einen Regenschirm.
  • Verpflegung in Form von Getränken, vielleicht auch Knabberreien.
  • Unvoreingenommenheit, Neugier und ein wenig Mut.
  • Freund und Bekannte, die sich möglicherweise zur dunklen Seite der Spontis-Leser bekennen würden.
  • Wenn vorhanden: Deine Foto- oder Videokamera und die Lust, das Geschehen und die Menschen zu dokumentieren.

In der Nähe!

Auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz, auf der anderen Seite der Hauptstraße wird dieses Jahr die „Dark Affair“ so eine Art schwarze Einkaufsmeile veranstaltet, die hat am Pfingstmontag von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Ich kenne sie nicht, könnte aber interessant sein, um sich möglicherweise mit Getränken oder Nahrung zu versorgen.

Auch am Montag findet im alten Rathaus eine Veranstaltung von Freunden statt, die es sich zu besuchen lohnt WGT lectures Gothic Identity 2023: English Readings, Lectures, and Discussions. Da lesen zum Beispiel Jennifer Hoffert-Karas um 14.15 aus dem zum WGT erscheinenden Buch „Leipzig in Schwarz. 30 Jahre Wave-Gotik-Treffen“ Zum Spontis-Treffen sind es nur 7 Minuten Fußweg und jeder, der daran teilnehmen möchte, kann danach gerne zum Treffen kommen :)

Wegbeschreibung für Erstbesucher

Das Treffen findet im kleinen Park hinter der Moritzbastei (siehe Karte) statt, also direkt im Zentrum von Leipzig. Von der Innenstadt kommend lasst ihr die Moritzbastei links liegen bis ihr an der Kreuzung Schillerstraße/Universitätsstraße steht, hier könnt ihr den Park bereits sehen. Ihr geht ein Stück links und folgt dem ersten Weg durch den Park (die Moritzbastei liegt in Eurem Rücken). Habt ihr die Gabelung erreicht, solltet ihr einen großen Baum sehen unter dem ein paar Menschen rumstehen oder rumsitzen. Das sollten wir sein. Von der Haltestelle der Tram (auf dem Bild der linke Startpunkt) ist es ebenso leicht. Nehmt einfach die Linie 11 von der Agra oder vom Hauptbahnhof aus und merkt euch die Haltestelle “Wilhelm-Leuschner-Platz”. Ihr überquert die Ampel am Ende der Haltestelle (bei Grün) und folgt dem kleinen Weg in den Park, um dann gleich rechts über die Wiese zu laufen und unter dem großen Baum die netten Menschen zu treffen. Die unmittelbare Nähe zum HBF und auch im Umfeld befindliche Parkplätze machen es sogar möglich, das Treffen kurz vor der Abreise mit dem Zug zu besuchen.

Hinweise

Das Treffen findet bei jeder Witterung statt, obwohl wir natürlich hoffen, dass es so schön wird und bleibt. Sollte sich aufgrund eines akuten Ereignisses etwas ändern, werden wir Euch informieren. Uns ist bewusst, dass wir nicht jedem gerecht werden können und garantiert mit der Terminplanung (wenn der Programmplan des WGT erscheint) des ein oder anderen kollidieren. Daran kann man leider nichts ändern, egal an welchem Tag man das Treffen veranstalten würde. Jeder ist willkommen, egal ob man nur 10 Minuten bleibt oder länger verweilt, was ich persönlich natürlich hoffe.

Da dies ein öffentlicher Park ist, bitte ich um Rücksicht auf Mitmenschen, Stinos, Umwelt und Natur :-) Nehmt Euren Müll wieder mit, zelebriert mögliche Opfergaben nur in jugendfreier Form und verwendet ausschließlich Haarspray, dass die Ozon-Schicht nicht schädigt.

WGT-Karten seit dem Wochenende in der Post – Kartenvorverkauf 2023

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Der Knoten ist geplatzt! Seit diesem Wochenende sind die bestellten WGT-Karten unterwegs. Es gab ja zuletzt einige technische Schwierigkeiten, was den Versand verzögert hat. Die sind jetzt glücklicherweise beseitigt, wie die Veranstalter bei Facebook posteten. Pressesprecher Cornelius Brach bestätigte nocheinmal, dass die Leute spätestens nächste Woche ihre Karten haben sollten. Die Bestellung aus Nicht-EU-Ländern werden allerdings nicht mehr verschickt, wie Brach mitteilte, sondern können an der Haupt-Abendkasse (agra) abgeholt werden. Darüber hinaus kann man die originalen Karten nun auch an einigen Vorverkaufsstellen in Berlin, Sachsen und Thüringen erwerben. Vorverkaufsgebühren erheben die Anbieter auf eigene Rechnung.

 

Berlin

Darkstore
Boxhagener Str. 23
10245 Berlin
Tel.: +49 (0)30 – 29666711

Leipzig

Ticketgalerie
Hainstraße 1 (Barthels Hof)
04109 Leipzig
Tel.: +49 (0)341 – 141414

Konzertkasse im Hugendubel
Petersstraße 12 – 14
04109 Leipzig
Tel.: +49 (0)341 – 9800098

Culton
Peterssteinweg 9
04107 Leipzig
Tel.: +49 (0)341 – 141618

Musikalienhandlung Oelsner (177€)
Schillerstraße 5
04109 Leipzig
Tel.: +49 (0)341 – 9605200

Dresden

Konzertkasse im Florentinum
Ferdinandstraße 12
01069 Dresden
Tel.: +49 (0)351 – 866600

Chemnitz

City Ticket in der SchmidtBank-Passage
Hartmannstr. 3a
09111 Chemnitz
Tel.: +49 (0)371 – 6945702

Jena

Tourist-Information
Markt 16
07743 Jena
Tel.: +49 (0)3641 – 498050

Erfurt

Tourist-Information
Benediktplatz 1
99084 Erfurt
Tel.: +49 (0)361 – 6640100

Morgen erscheinen dann auch endlich Details zum Spontis-Family-Treffen 2023, auf das ich mich auch sehr freue.

Gruft-Orakel Mai 2023: Die Grableuchte im Zuckerrausch

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Aus irgendwelchen Gründen hat die Verfasserin der Gruft-Orakels, Alana Abendroth, beschlossen, dass nicht mehr Wachs die notwendige Energie zum Brennen der Garbleuchte spendet, sondern Mars. Also der Planet. Und weil der ja nicht essbar und auch nicht so einfach aus unserem Sonnensystem zu entfernen ist, schlägt sie andere Schokoriegel als Quelle vor. Seitdem wird es eng in der roten Plastikbehausung der Grabkerze, denn neben einer unvermeidlichen Gewichtszunahme sorgt die zuckerreiche Ernährung der Flamme für einen besonders üppigen Schein. Das wiederum endet darin, dass die Grableuchte ihren gruftigen Deckel mit den kleinen Löchern in Kreuzform nicht mehr tragen kann. Und wie bitteschön soll jetzt, hell leuchtend, ohne gruftigen Deckel und mit deutlich gedehntem Plastikbecher zum WGT gehen?

Gruft Orakel für Mai 2023

 

Gruftlord fordert: Gebt sie mir wieder, meine schwarzen Scheiben!

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Ich weiß nicht, ob ich der Einzige bin, der noch CDs kauft oder Musik auf guten alten Vinyls genießt. Klar ist die Zeit, und damit auch die Technik, vorangeschritten. Die Musikabteilungen in den Geschäften sind zusammengeschrumpft oder ganz verschwunden. Auch Plattenläden sucht man in einigen Orten vergeblich. Nur kann ich mich nicht damit abfinden, Kultur ausschließlich in digitaler Form auf meine Geräte zu streamen. Sicherlich, auch ich nutze Formate wie YouTube und so. Auch habe ich dort interessante Entdeckungen musikalischer Natur machen können. Aber trotzdem. Irgendwie ist es etwas anderes, Musik Online zu konsumieren oder eben das greifbare Produkt in seinen Händen zu halten. So ein Album ist doch mehr als ein Hörgenuss. Für mich stellt es ein Gesamtkunstwerk dar. Viele dieser Kunstwerke stapeln sich bei mir in den Regalen, verstecken sich in Schubladen, liegen im Auto herum oder bekleckern sich in meiner Küche. Musik verteilt sich überall im Haus. Und ja, diese Mitbewohner machen sich ganz schön breit und nehmen recht viel
Platz ein. Dafür habe ich aber auch die Möglichkeit immer mal wieder durch die CDs oder
Schallplatten zu flippen und alte Musik neu zu entdecken.

An vielen CDs und Schallplatten hängen Erinnerungen. Zum Beispiel weiß noch genau, wie ich „The Cure“ für mich entdeckt habe, was jetzt schon Ewigkeiten her ist. Ich hatte das Video „Close to me“ bei MTV gesehen (das wo Robert Smith zusammen mit der Band in einem Kleiderschrank Musik macht – unter anderem mit einem Kamm und einem kleinen Casio-Keyboard in schwarz – und mit kleinen Püppchen spielen, die aussehen wie die Bandmitglieder. Der Kleiderschrank stürzt dann vom Steilufer ins Meer und füllt sich langsam mit Wasser, was die Musiker nicht davon abhält, ihr Treiben fortzusetzen. Ich wollte diesen Song unbedingt zu Hause haben.

Zu der Zeit (in den 1980ern) gab es nur drei Möglichkeiten: Entweder man kaufte sich die Kassette oder die Schallplatte oder man kannte jemanden, der einem die Musik auf eine Kassette überspielte. CDs gab’s noch nicht. Eine dritte Möglichkeit bestand darin, die Musik aus dem Radio aufzunehmen, was sich jedoch als recht schwierig herausstellte, weil die Lieblingsmusik gar nicht gespielt wurde oder, wenn der Song dann schon im Radio kam und man sogar vor dem Radio saß, die Moderatoren gerne mal in den Song reinquatschten oder eine Verkehrsmeldung kam. „Es liegen derzeit keine Verkehrsmeldungen vor“. Danke dafür.
Da ich keine Singles mochte – ich fand es nervig nach einem Lied schon die Platte wechseln zu müssen oder eben einen Song auf Dauerschleife zu hören – entschied ich mich, mir eine
Langspielplatte zu besorgen.

Ich hatte Glück. Bei Schaulandt (darf man jetzt sagen, die gibt’s nämlich nicht mehr) einem HiFi-Laden in meinem Ort gab es eine LP, auf der sich unter anderem der Song „Close to me“ fand. Auf dem Cover schaute einem das Gesicht eines unrasierten alten Mannes in schwarz-weiß entgegen. Das Album hieß STANDING ON A BEACH – THE SINGLES. Mein erstes Best-Of-Album. Neben meinem Wunschsong enthielt es weitere geniale Songs der Band. Boys Don’t Cry war natürlich auch darauf. Ein Lied, das ich sogar noch lieber mochte. Und Killing An Arab, und … Die Scheibe dreht sich bis heute immer mal wieder auf meinem Plattenteller und wenn nach einem kurzen Knistern die ersten Töne erklingen und ich das Cover in den Händen halte, kommen sie wieder, die Erinnerungen an die schöne, alte Zeit.

Ich frage mich, ob es den Kids von heute auch so gehen wird. Werden sie irgendwann alte Playlists auf irgendwelchen Servern entdecken, und sich erinnern, wann und unter welchen Umständen sie diese Songs gestreamt haben? Versteht mich nicht falsch. Ich habe nichts gegen die neue Technik, sie hat ja sicherlich auch ihr Gutes. Aber ich würde auch den jüngeren Generationen dieses Herzklopfen gönnen, wenn sie ihre Lieblingsmusik zum ersten Mal als Album in der Hand halten und beim Hören mit den Augen die Songtexte verfolgen, sich die Bilder der Band anschauen und einfach auf einer Welle tiefsten Fühlens hinweggleiten.

Naja, ich schweife ab. Wie dem auch sei: Save the Vinyl und die CDs und die Kassetten auch!

Euer Den

X-Herford: Szenedisco schließt am 1. Mai endgültig

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Am 1. Mai 2023 wird die Discothek „X“ in Herford für immer geschlossen. Vor 31 Jahren eröffnete der Club in einer ehemaligen Industriehalle und dem Namen „Kick“ und mauserte sich zu einem der größten und wichtigsten Club in Ostwestfalen-Lippe. Vor allem für die Gothic-Szene aus den ländlichen Kreisen zwischen Osnabrück, Bielefeld und Hannover stirbt damit wieder ein wichtiger Club, der sich vor allem durch die Veranstaltung „Dark Society“ größter Beliebtheit erfreute. Was ist passiert?

Auf Facebook veröffentlichte man ein Statement, aus dem hervorgeht, dass sich das Ende des Clubs schon lange abgezeichnet hatte, weil es immer schwieriger wurde, überhaupt eine Großraumdiscothek wie das „X“ zu betreiben. „Wir haben ein paar schwierige Jahre hinter uns. Corona hat uns, so wie auch viele andere, schwer gebeutelt. Zuletzt kam dann im März noch der Tod eines unserer Geschäftsführer dazu, der uns bis heute erschreckt und tief traurig macht.

Im März verstarb Kai Uwe Nolte, der ehemalige Geschäftsführer und Teilhaber des „X“, der den Laden 1992 unter dem Namen „Kick“ eröffnet hatte. Ein Jahr zuvor hatte er sich bereits aus der Führung des Clubs zurückgezogen, weil er sein Geschäft als Zen-Therapeut ausbauen wollte. Die erste, durch Corona bedingte Schließung 2020 war der Anfang vom Ende, explodierende Kosten und eine sich verändernde Feierkultur machten der Großraumdiscothek letztendlich den Garaus.

Großraumdiskotheken haben es allgemein in der aktuellen Zeit immer schwerer, da sich das Publikum mitunter anders orientiert. Die Kosten für so eine Location sind inzwischen auf einem Niveau, das nur mehr schwer zu stemmen ist. Und auch die aktuelle Lage der Preise für Getränke etc. sind nicht zu unterschätzen. Diese Kosten haben uns zuletzt nun wortwörtlich den Rest gegeben, und zwingen uns dazu, das Kapitel X nun für immer zu beenden.

Das ganze Statement findet ihr bei Facebook oder auch in diesem Screenshot.

Das X-Herford wird nicht der letzte Club bleiben, der seine Pforten schließen muss, weil eine Reihe von Entwicklungen den Betrieb unrentabel machen. Das liegt sicherlich nicht allein an den gestiegenen Kosten, sondern geht über Vorschriften, Energiepreise und hängt auch letztendlich mit einer sich verändernden Feier-Kultur zusammen.

Für die Szene ist wieder einmal so, als wäre ein guter Freund gestorben, in den sozialen Medien verbreiten sich kleine und große Nachrufe:

 

Formel Goth: Mit richtig falschen Bands subjektiv durch Raum und Zeit

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Neulich entfachte am Rande eines anderen Themas hier im Blog wieder die Frage, was eigentlich „richtige“ Gothic-Bands sind. Keine Angst, diese Ausgabe der Formel Goth ist nicht angetreten, um Euch Musik von „richtigen“ Bands zu präsentieren, wobei sie im Grunde ja eigentlich auch nicht falsch sind, wenn man dann das Gegenteil erwarten würde. Jedenfalls nach meiner Definition. Warte mal, ich muss aufpassen, was ich schreibe. Definition wäre zu weit gegriffen, denn das könnte ja heißen, ich habe hier ein geheimes Rezept, das helfen könnte, uns endlich wieder abzugrenzen. Vor allem von den „Kasperbands“ über die man sich dieser Tage echauffiert. Tja, blöd gelaufen. Auch diese Formel Goth ist von meinem subjektiven Geschmack durchzogen, mit meinem visuellen Anspruch getränkt und anschließend in der Flamme, die sich aus der Leidenschaft neue Sachen zu zeigen nährt, gebacken. Wobei es diesmal eine Ausnahme gibt. Da fand ich einfach die Idee so nett. Wer findet sie?

Deathdrift – Incending Night

In einer langen Nacht der Isolation geboren…“ klingt zwar pathetisch, entspricht aber der Wahrheit, denn die Band „Deathdrift“ wurde 2020 während des Lockdowns gegründet. Das Post-Industrial-Duo aus Köln – das auch im Titelbild dieses Beitrags zu sehen ist – mischt „SHs minimalistische Synthie-Melodien mit DSs eindringlicher Stimme, die zwischen zackigen Growls und warmen Bariton zu einem hypnotisierenden, musikalischen Art Noir verschlingen, während der Teufel im Detail lauert.“ Das haben sie jedenfalls in ihrer Bandbeschreibung so formuliert, die dem gerade auf Bandcamp erschienen Album „Liminal Nocturnes“ beiseite steht. Bandmitglied Sebastian outet sich als Leser dieser Seite, die ihm schon einige Male „die Nacht gerettet“ hat. Auch wenn Deathdrift meinen persönlichen Geschmack nicht trifft, so glaube ich dennoch, ihr wirklich düsterer Sound so manchen Hörer in eine atmosphärische Wohlfühl-Apokalypse begleiten dürfte.

Kompromat – Niemand

Für mich hört sich Deutsch ziemlich sexy an.“ Rebeka Warrior und DJ Vitalic bilden das französische Elektro-Duo „Kompromat“, das aus einer gemeinsamen Liebe zum Coldwave entstanden ist. Rebeka Warrior, die eigentlich Julia Lanoë heißt, antwortet auf die Frage der Frankfurter Rundschau, warum sie denn in Deutsch sänge, obwohl ihrer Muttersprache doch eine gewisse Erotik innewohnt, den eingangs zitierten Satz und ergänzt: „Viele meiner Landsleute halten Deutsch ja für eine unhöfliche Sprache. Diese Meinung teile ich aber nicht.“ Ich teile mit Euch meine Meinung, dass ihr Album „Traum und Existenz“ ziemlich großartig klingt und auch künstlerisch ein Hingucker geworden ist. Wie zum Beispiel das Video zum Stück „Niemand“. Ich bin auf jeden Fall sehr stark Kompromatiert.

BS Oldschool & Friends – Subcultures United

Der Kulturverein „BS Oldschool e.V.“ aus Braunschweig schrieb mich neulich an, mir das Lied „Subcultures United“, an dem unter anderem Tankard, Coppelius und Reliquiae mitgewirkt haben, anzuhören und den Gedanken dahinter zu teilen. Klar, machen wir doch: „Wir sehen das Lied als Motivator für die Post-Corona Zeit an. Es soll den Zusammenhalt der Szene thematisieren, damit das Veranstaltungsleben mit Konzerten und Partys wieder durchstartet, weil nur Live Konzerte und das Besuchen der Events alle aus der Misere holen kann.“ Die Ausdrucksstarke Darbietung des Herren im grünen Oberteil täuscht über meine eigene Inkompatibilität mit dem Sound hinweg und macht daraus ein gelungenes Statement. Find ich gut – Jedenfalls das Statement. Auch gut finde ich, dass der Kulturverein regelmäßig schwarze Partys in Braunschweig veranstaltet. Guckt mal vorbei!

Riki – Napoleon

Willkommen im Wurmloch in die 80er. Klingt genau so und verströmt den Charme des ungehörten. Niff Nawor, die vorher bei Crimson Scarlet – einer Band die eher dem Deathrock zugetan ist – spielte, hat 2017 eine EP mit dem Titel „Hot City“ herausgebracht, die sich vor allem mit dem Stück „Böse Lügen“ in meine Gehörgänge gebohrt hat. 2020 hat sich dann ihr Debütalbum „Riki“ herausgebracht. Niff hat ein paar Jahre Deutsch studiert und hier auch ein paar Monate verbracht – daraus resultierte dann auch ihr Song „Böse Lügen„. Hoppla. Hoffentlich ist der Song nicht inspirativ daraus entstanden, was sie hier gefunden hat. Nichts desto trotz gibt es dann aber hier ein bisschen Video mit der Protagonistin und ihrem Stück „Napoleon“, das auch auf ihrem Debütalbum zu hören ist. 2021 brachte sie ihr Album „Gold“ heraus, das zwar inhaltlich weiterentwickelt hat, aber leider im Schatten des Debüt zu stehen scheint.

IC3PEAK – Worm

Die im Exil musizierenden Künstler der russischen Band IC3PEAK haben sich offensichtlich mit dem Australier „Kim Dracula“ zusammengetan, der TikTok mit seinem Cover des Lady Gaga Songs „Paparazzi“ im Sturm eroberte, und den Song „Worm“ herausgebracht. Wen wundert es da, dass das ziemlich gelungene Video im typischen TikTok Format erscheint. Schade ist allerdings, dass der Song gerade dann, wenn er zu fruchten scheint, auch schon wieder vorbei ist. Halten wir uns an der erstaunlichen Tatsache fest, dass man auch in den tiefsten USA zwischen Kunst und Politik unterscheidet und IC3PEAK mitten in Texas russisch singen lässt.

Diary of Dreams: Kreativer Geist in einer inhaltsleeren Szene?

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Eine der authentischsten Bands der Gothic-Szene, Diary of Dreams, hat ein neues Album veröffentlicht. Mit „Melancholin“, so schreibt Tim Hofmann in der „Freie Presse“, lässt Frontmann Adrian Hates die Band „meisterlich reifen„. Doch neben dem Loblied auf die Entwicklung der Band, kritisiert er in seinem Artikel die Gothic-Szene selbst, in der Bands wie Diary of Dreams zu wenig Beachtung fänden. Mangelnde Selbstkritik der Szene, so Hofmann, sorge für ein Übergewicht an klischeehaften Bands wie Blutengel oder Mono Inc., die zu einem „Aushängeschild“ erhoben werden, das letztendlich auch das Wave-Gotik-Treffen zu dem Karneval macht, mit dem es von außen bereits assoziiert wird. Hat er recht?

Abgrenzung nach Außen, aber nicht nach Innen

Für Tim Hofmann , den Autor des Artikels, ist Diary of Dreams ein Symbol für die Reife der Gothic-Szene, die Band „hat die inneren Werte der Szene in den letzten 30 Jahren frisch gehalten und abseits aller Klischees ins dunkle Erwachsensein weiterentwickelt.“ Die inneren Werte, die die Band für ihn repräsentieren, versickern allerdings seiner Meinung in der inhaltlichen „Leere“, die sich im sogenannten Schutzraum der Gothic-Szene breit machen würde.

Weil diese in ihrer gewählten Absonderung Kritikkultur zwar nach außen, aber kaum nach innen pflegte. Eine Subkultur also, die ihre Fassade als selbstbewussten Glanzpanzer gegen die feindliche Welt zelebrierte, aber dabei zu vergessen begann, dass auch dieser eben letztlich trotzdem erst einmal nur das ist: Fassade. Auch wenn ein Dahinter diesen Schutzraum benötigt, erwächst es in diesem eben nicht allein: Der Vorteil wird zur Leere.

Von der Hand zu weisen, ist diese Aussage nicht, denn eine gewissen Beliebigkeit und falsch verstandene Toleranz bei musikalischen Einflüssen sind Wegbegleiter der Szene geworden, die sich in so manchem Line-Up populärer Festivals und auf den Playlisten einschlägiger Szene-Discotheken widerspiegeln. Für Hofmann ist klar: „Wer den Ursprungsgeist des deutschen Gothic aus seiner 90er-Blütezeit noch lebendig spüren will, kann das nur bei […] Diary of Dreams.“

Das Gefühl der Ausgestoßenen

Blicken wir in ein paar Sätzen zurück in die 90er. Nach der Wiedervereinigung erblüht die totgesagte Gothic-Szene in neuem Glanze. Eine Welle der Kreativität sorgt für unzählige Bands, ja sogar für völlig neue Musik-Genres. Gleichzeitig wächst in der Gesellschaft die Ablehnung gegen die Gruftis, die mangels Aufklärung den Schlagzeilen des Boulevards Glauben schenkt. Während sich der Mainstream die verrückten Zeiten mit endlosen Rave-Partys aus dem Bewusstsein tanzt, bleiben die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die nicht so zu funktionieren scheinen wie der Rest der Gesellschaft, isoliert. Ausgestoßen.

Diary of Dreams nähern sich der Szene von innen heraus, sie sprechen genau die Gefühle an, die für die Ausgestoßenen unausgesprochen bleiben. Tim Hofmann meint: „…[Adrian Hates] stellte Schmerz, Innerlichkeit, Lust, Verletzung und Traurigkeit, all dieses Ringen mit dem Menschendunkel, nie als Pose aus. Mit seiner Kunst näherte er sich dem Anderssein ernsthaft, offen, neugierig, und vor allem immer aus dem Blickwinkel aktueller Lebensphasen.“

Ja, Tim Hofmann ist wahrlich ein Fan der Band und des Mannes, der seit nunmehr 14 Alben die Szene prägt, sein eigenes Plattenlabel betreibt und auch im Internet stets die Nähe zu seinen Fans sucht.

Sind wir eine leere Hülle zerbrechlicher Klischees?

Sind wir ehrlich. In vielen Gedanken hat Hofmann recht. Wir haben es nie verstanden, uns gegen innere Einflüsse abzugrenzen. Es gab nicht ein Raster, durch das wir zwischen „Kasperbands“ und echter Grufti-Musik unterscheiden konnten. Wir behielten es uns stets offen, auch noch so kuriose oder teilweise gefährliche Einflüsse zuzulassen, ohne uns zu hinterfragen. Tolerant wollten wir sein. Gleichzeitig war es uns aber wichtig, uns gegen den verhassten „Mainstream“ zu stemmen. Denn „normal“ wollten wir auf keinen Fall sein.

Allerdings sind Bands wie Blutengel, Mono INC., Oomph! oder HIM typische Einstiegsszenarien, in denen man mit der Szene in Berührung kommen konnte. Im Idealfall ist man dann irgendwann bei „echten“ Bands, wie beispielsweise Diary of Dreams hängengeblieben und fühlte sich durch deren Inhalte in der Andersartigkeit bestätigt, die man möglicherweise empfunden hat. Nur so konnte die Szene auf seit nunmehr 40 Jahren immer wieder am Leben erhalten werden.

Die Nachtschwärmer, die sich vom dunklen Licht der schwarzen Szene angezogen fühlen und lieber ein Klischee sein wollen als ein Grufti, gab es immer schon und wird es immer geben. Es gibt in jeder Szene eine gewisse Mehrschichtigkeit, die Kuriositäten zulässt und undifferenziert noch so absurde Bands zu „Gothic“ erklärt. Aber es gibt eben auch eine Schicht, in die man diffundiert, wenn man anfängt, Inhalte zu hinterfragen und sich selbst zu erforschen.

Zugegeben. Oftmals finden sich auch hier im Blog Berichte über Bands, die nicht viel mit der Szene zu tun haben, außer eben die Klischees, die sie verkörpern. Und wenn wir beispielsweise „Lord Of The Lost“ thematisieren, drängt sich der Eindruck auf, wir hätten den Anschluss zum „Geist der 90er“ – wie ihn Tim Hofmann genannt hat – verloren. Ich nehme diesen wirklich tollen Artikel über Diary of Dreams, den man nach einer kostenlosen Registrierung auch lesen kann, jedenfalls zum Anlass, über die Deutlichkeit der Abgrenzung nachzudenken.

Ein bisschen kurios ist es dann schon, dass man gerade auf dem WGT 2023 die Möglichkeit bekommt, Diary of Dreams zu lauschen und noch kurioser wird es, dass die Band im September 2023 als Gast beim Jubiläumskonzert von Mono INC. zu sehen sind. Das schmälert jedoch in keiner Weise Hofmanns Lobgesang, aber macht es dann doch noch schwerer, die Grenzen, die er fordert, auch wirklich zu finden.

Bild im Titel: Mit freundlicher Genehmigung von Daniela Vorndran – https://black-cat-net.de/

Plage Noire Festival 2023 – Zeitreise zum ersten Festival vor 14 Jahren

Dieses Jahr findet das Plage Noire-Festival im Ferienpark Weissenhäuser Strand am 28. und 29. April 2023 statt. Natürlich ist meine Vorfreude wieder riesig. Ein guter Moment, um sich auf eine Zeitreise in den Herbst 2009 zu wagen, als das Plage Noire zum ersten Mal seine Pforten öffnen sollte.

Ein ungewöhnliches Festival an einem ungewöhnlichen Ort

Ein Ferienpark am Strand, nur wenige Meter vom Meer entfernt, ist nicht gerade der Ort, an dem man ein gruftiges Festival erwarten würde. Aber am 13. und 14. November 2009 sollte genau das zum ersten Mal geschehen. Das Plage Noire-Festival tauchte den Weissenhäuser Strand in Schleswig-Holstein für zwei Tage und Nächte in tiefstes Schwarz. Als Nordlicht konnte ich es kaum glauben, als ich beim M’era Luna zwei Monate zuvor die Werbung für diese Veranstaltung sah, zumal schwarze Events im Norden des Landes recht spärlich gesät sind – nehmen wir Hamburg mal heraus.

Bei unserer Anreise kam uns kein Schild zu Gesicht, welches auf das Event hingewiesen hätte. Wir fanden direkt vor dem Eingang zu dem Hotel einen Parkplatz und betraten ein wenig verwirrt die Hotellobby, die auch keinen Hinweis darauf gab, dass wir richtig wären. Waren wir aber, wie uns die freundliche Dame an der Rezeption betätigte.

Wir bekamen unsere Bändchen und stiefelten über das Gelände. Aus einem angelegten Teichbecken begrüßte uns ein mit Wasser spritzender Plastik-Elefant, der sonst auf das Schwimmbad hinter ihm aufmerksam machte.

Die Türsteher hielten uns mit einem Lächeln die Tür zu dem Hauptgebäude auf (habe ich zuvor noch bei keinem Festival erlebt) und ließen uns ein in die bizarre Mischung aus Ferienpark und Gothic-Event. So etwas hatten wir noch nie erlebt. An den Tischen saßen etwas irritiert dreinschauende silberhaarige Urlauber, an denen die aufgehübschten Gruftis vorbeischlenderten. Der Ferienpark zeigte sich damals noch in nicht renovierter Form, mit viel künstlichem Eichenholz und alten gemusterten Teppichen. In dem Charme einer Dorfkneipe hielten Oswald Henke und Emilie Autumn Lesungen, wir tanzten zu Blutengel auf Auslegeware mit Blumenmuster, trafen auf den Gängen die Größen der Szene (unter anderem Chris Pohl), ließen uns von Emilie Autumn in den Arm nehmen. Es gab eine Burlesque-Modeschau, Weinproben, Autogrammstunden und natürlich Konzerte.

Ernst Horn von Deine Lakaien malträtierte bei einem Unplugged-Konzert einen Konzertflügel, während Alexander Veljanov uns, stilsicher mit schwarzem Anzug und aufgetürmter Graf-Dracula-Frisur, mit seiner sonoren Stimme eine Gänsehaut nach der anderen über den ganzen Körper laufen ließ. London After Midnight sah ich hier zum ersten Mal und wurde sofort in den Bann geschlagen.

Zwischendurch gingen wir an den Strand, der über und über mit flanierenden Gruftis übersät war, spazierten über die von Salz und Wind verwitterte Seebrücke. Tatsächlich zeigte sich das Wetter für einen November im Norden ausgesprochen mild.

Irgendwann begannen die Grauhaarigen aufzutauen und ihre anfängliche Verwirrung schlug in Neugier um. Es entstanden Gespräche zwischen Silber und Schwarz und es wurden Fotos geschossen. Erst begannen die Urlauber die Festivalbesucher zu fotografieren und nachher fotografierten die Gruftis die Feriengäste. Alles umwob eine angenehm entspannte Atmosphäre, die einen gruftbeseelt in die späte Nacht entließ.

Das Festival ging zu Ende. Eigentlich sollte es ein paar Monate später im Frühling erneut stattfinden, was sich (trotz des schon begonnenen Kartenvorverkaufs) leider wieder zerschlug. Es sollte einige Jahre und das stete Drängen einer bezauberten und bezaubernden Fangemeinde brauchen, bis das Plage Noire 2018 endlich eine Fortsetzung bekam. Seitdem findet es jährlich statt. Das Old-School-Ambiente mit der rustikalen Eiche und den bunten Teppichen ist nach der Renovierung einem moderneren Anstrich gewichen, aber das Plage Noire ist und bleibt ein ungewöhnliches Festival an einem ungewöhnlichen Ort. Und immer noch erstrahlt Weissenhäuser Strand einmal im Jahr in schillerndstem Schwarz.

Wir sehen uns da!

Ein Line-Up, das sich sehen lassen kann, wie ich finde. Mehr über das Festival erfahrt ihr unter www.plagenoire.de – Einige wenige Karten kann man auch noch erwerben, das Tagesticket kostet jeweils 86 Euro und der Festivalpass ist für rund 150 Euro zu haben.

Freitag

FRONT 242 | BLUTENGEL OST+FRONT | ROTERSAND | ASSEMBLAGE 23 UNZUCHT | TYSKE LUDDER | CENTHRON J:DEAD | CORLYX | SUZI SABOTAGE

Samstag

NITZER EBB | LACRIMOSA | MESH | ZERAPHINE | FRONT LINE ASSEMBLY DIORAMA | NOISUF-X | HEIMATÆRDE | [X]-RX PRIEST |TVINNA | SOULBOUND | DIE SELEKTION BEYOND OBSESSION | JEREMIAH KANE | MENTAL EXILE

Das Publikum vor der Bühne eines Konzerts auf dem Plage Noire Festival 2022
Das Publikum vor der Bühne auf dem Plage Noire 2022 – (c) Christoph Eisenmenger

Anmerkung der Redaktion: „Gruftlord“ ist ein neuer Autor in unserem Blog, der hier in Zukunft ein paar musikalisch geprägte Artikel beisteuern möchte. Er hat mich vor ein paar Wochen kontaktiert und angeboten, etwas beizusteuern, worüber ich mich riesig gefreut habe. Über Feedback zu seinen Artikeln würde er sich sicherlich freuen.

Gastartikel: Gothic zwischen Killstar-Fashion, Subkultur und Mainstream

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Wie wir wissen, liegt Gothic im Trend. Nicht nur wegen der Netflix-Serie Wednesday, sondern auch, weil „Neo-Gothic“ die Cover zahlreicher Mode-Magazine ziert. Die 24-jährige Voltaire ist mit einer Grufti-Mutter aufgewachsen, selbst als Grufti unterwegs und möchte in diesem Gastartikel schildern, wie ihr die Modeindustrie mit Fast-Fashion irgendwie die Identifikationsgrundlage geraubt hat.

Zugegeben war ich ein wenig skeptisch, als Netflix vergangenes Jahr großartig die Wednesday-Serie ankündigte. Meine Mutter, die sich als „Grufti-Relikt der 80er“ bezeichnet, ist schuld daran, dass ich wie selbstverständlich mit der Addams Family groß geworden bin und zur Serientochter Wednesday eine gewissen Vertrautheit aufbauen konnte. Obwohl ich von der Netflix-Adaption mit High School-Fokus nicht viel erwartete, hatte ich die Serie an einem Tag durch. Ich stelle fest: Obwohl ich als ‘99-er Jahrgang zur jungen „Generation Z“ gehöre, bin ich zu alt, um Teil des Zielpublikum zu sein.

Es dauerte allerdings nicht lange, bis das Zielpublikum auf sich aufmerksam machte. „Nicht lange“ bedeutete in diesem Fall keine 24 Stunden, gemessen an den Reaktionen bei TikTok, wo man sich, wie jeder (un)anständige Gen Z-ler, natürlich ganztägig herumtreibt. Gerade die Tanzszene der Serie wurde millionenfach nachgestellt und ging viral über die Plattform.

Du und dein Algorithmus haben mit den Hashtags #gothic und #wednesday nichts am Hut? Hier, nimm dennoch dieses Tanzvideo hin!

Den kurzen Clips, die durch sämtliche soziale Medien gegangen sind, konnte wahrscheinlich niemand entgehen. Ebenso wenig den darauf aufbauenden Videos, die noch tiefer in die „Wednesday Addams“- und Gothic-Thematik eintauchten. Zusammenstellungen von Outfits zu den einzelnen Charakteren, Makeuptutorials, Cosplays und Einkaufstipps, wo man die typische Wednesdays Garderobe shoppen konnte. Natürlich durften auch „How to Gothic“ Tutorials nicht fehlen, um vermeintlich gruftige Verhaltensmuster zu erlernen. Man konnte sich vor der Sintflut an schwarz angestrichenen Inhalten gar nicht retten! Innerhalb von einer Woche nach Release der Serie gingen die Suchbegriffe „Wednesday Addams“ und „Gothic Clothing“ bei Google Trends durch die Decke. Labels wie „Killstar“ machten mit den entsprechenden Outfitkombinationen, Hashtags und Darstellungen ihrer Produkte zeitnah Werbung und generierten Aufmerksamkeit.

Natürlich. Wäre ja auch doof, wenn nicht. Das schwarze Kleid mit weißem Kragen muss man als Gothic Label ja anbieten, wenn man etwas auf sich hält *hust hust*, und gerade der Trend um Wednesday Addams ist kostenlose PR. Killstar wäre auch schön blöd gewesen, wenn sie das nicht ausgenutzt hätten. Immerhin muss man auf Nachfrage ja auch mit Angebot reagieren. Und Nachfrage scheint es eine ganze Menge zu geben!

Ein Screenshot der Killstar Internetseite, auf dem Models das Wednesday-Addams-Outfit tragen
Screenshot des Killstar-Internetangebots zu „Wednesday“

Wo sonst sollten sich die ganzen Babybats, die aus dem fernen Land der Social Media geflattert kamen, denn auch melden? Das war den wöchentlichen Newslettern, die mein Postfach beglückten, zumindest unschwer zu entnehmen. Alleine im letzten Jahr bekam ich jeden Monat eine Mail über die neuen Trends und Kollektionen, die den Onlineshop zieren durften. Eine neue Kollektion pro Monat, die aktuelle Modetrends der jüngeren Generation aufgreift und vermarktet. Nur unter dem Label „gothic“. Und so mehr oder minder Schwarz – man muss ja schließlich mit dem Strom schwimmen, nicht?

Fast Fashion bei Killstar

Regelmäßige Kollektionen, die in kurzen Abständen zueinander erscheinen, und aktuelle Trends der Modeindustrie aufgreifen. Das klingt verdächtig nach Fast Fashion. „Voltaire, hast du gerade Killstar als Fast Fashion bezeichnet?!“ – Ja. Ja, das habe ich. Lass es mich erklären.

Als Fast Fashion wird Mode bezeichnet, die schnell und günstig produziert wird und Designs aktueller, konventioneller Trends aufgreift. Bekannte Beispiele sind zum Beispiel H&M, Zara und C&A. Zusätzlich haben solche Kollektionen eine sehr kurze Durchlaufzeit – das heißt, dass der Zeitraum vom ersten Entwurf bis zum fertigen Kleidungsstück sehr gering ist. Ein Vergleich: Ein traditionelles Modeunternehmen benötigt für eine Kollektion ein halbes Jahr. Fast Fashion-Unternehmen circa fünf bis sechs Wochen. Das deckt sich so ziemlich mit den Newslettern der neuen Kollektionen von Killstar. Das Ende vom Lied? Nun ja, schaut es euch gerne an:

Ein weiteres Merkmal von Fast Fashion nennt sich im Englischen „Celebrity Endorsement„. Du hast also berühmte Personen, die deine Mode tragen und dadurch bewerben. Eine ähnliche Werbestrategie sehen wir bei Killstar. Nur mit dem Unterschied, dass ihre „Celebrities“ meist Influencer mit hoher Followerzahl und großer Reichweite auf Social Media sind, die aktiv für das Label und ihre Produkte werben. Haul-Videos bei TikTok und Outfit of the Day bei Instagram mit dazugehörigem Gewinnspiel und einem Rabattcode, der für die werbetreibenden Unternehmen gilt. Willkommen im 21. Jahrhundert!

Gothic-Influencer. Klingt eigentlich wie ein Widerspruch in sich. Das klingt so, wie soll ich es schreiben, Mainstream. Da wäre mir fast die Käse-Lauch-Suppe zur Nase hochgekommen.
Tatsächlich aber die Realität, wenn wir auf Kanälen wie Instagram und TikTok schauen. Also da, wo man den Szene-Nachwuchs und die jüngeren Generationen findet. Unter dem Instagram-Hashtag #gothicstyle finden wir 2,6 Millionen Beiträge. Unter #gothicfashion 1,4 Millionen. Der Hashtag #goth hat bei TikTok 16,7 Billionen(!) Aufrufe. Und als Influencer (Ja, davon können einige Menschen tatsächlich leben.) haben wir hier dieselbe Ausgangssituation wie zuvor bei Wednesday und Killstar: Man wäre schön dämlich, das nicht zu nutzen! Teilweise stößt man dank der „Gothic-Influencer“ und deren Beeinflussten auf die Meinung, dass man dank entsprechender Kleidung ja dazu gehört.

So ein bisschen, wie damals auf dem Schulhof mit Hollister. Oder Marco Polo und Lacoste, für die älteren Jahrgänge.

Wir fassen den Abschnitt also zusammen: Durch Netflix‘ Wednesday-Serie wurde auf den sozialen Medien ein Hype um die Protagonistin und ihren Style losgetreten. Daraus resultierten noch mehr junge Menschen, die sich mit dem Modephänomen „Gothic“ auseinandersetzten und entsprechend den Markt für schwarze, außergewöhnliche Kleidung weiter ankurbelten. Das ganze erreichte mittlerweile eine Größe, dass die Labels auf ähnlichem Level wie konventionelle Fast Fashion-Ketten produzieren und für eine deutlich breitere Masse vermarkten, als es jemals der Fall war.

Gothic + Fashion = Mainstream?

Können wir also schon von Gothic als Mainstream sprechen? Vielleicht sollten wir erst genauer definieren, welche Bestandteile von „Gothic“ im Trend sind. Denn wie wir wissen: Stinos und Modeindustrie haben ja nicht dieselbe Auffassung von Goth wie dein freundlicher Grufti von nebenan.

In erster Linie geht es um einen Modetrend, der verfolgt wird. „Neo Gothic“ ist beispielsweise ein Begriff, den Designer gerne benutzen – und übrigens voll im Kommen für 2023 ist. Man kann ihn sich ein wenig vorstellen, als würde man Elemente des Viktorianischen mit zeitlosen Schnitten und futuristischen Aspekten vereinen, um ein Outfit für das klassische Bild eines Schurken zu kreieren. Es ist zumindest mal ein Look. Ob es Gothic ist? Darüber lässt sich vermutlich streiten.

Ich erinnere mich noch an Zeiten, in denen meiner Grufti-Mutter und mir geistreiche Kommentare wie „Emo!“ und „Halloween ist vorbei!“ hinterhergerufen wurden. Angestarrt zu werden, war Alltag. Heute kann ich sowohl durchs Dorf als auch durch die Stadt laufen und habe meine Ruhe. Gelegentlich schaut mal ein Stino interessiert, das ist dann aber auch das höchste der Gefühle. Gerade in der Stadt sehe ich mehr alternativ gekleidete, junge Menschen als zu meiner Teeniezeit – und interessanterweise sind das gerade die, die starren. Den Kids würde ich das nun allerdings weniger krumm nehmen. Die kennen andere Goths und Gruftis außerhalb ihrer Handybildschirme wahrscheinlich noch nicht. Gerade durch Modemarken, Social Media und Netflix, die das Thema Gothic verstärkt aufgreifen und vermarkten, wird es natürlich auch Menschen außerhalb der Szene präsenter.

Wie viele Menschen, die Wednesday gesehen haben, sind Stinos? Und jetzt die Preisfrage: Wie viele davon erkennen den Unterschied zwischen einem Modetrend und einem Grufti?

Bärbel und Guido aus dem Nachbarhaus wahrscheinlich nicht. Deine Eltern, die immer noch denken, dass du dich in einer (vielleicht sehr lange) andauernden Phase befindest, bestimmt auch nicht. Kurz: Wenn du nicht wirklich im Thema bist – was die Allgemeinheit nun mal nicht ist – wird dir auch kein Unterschied auffallen. Aktuelle Modetrends werden aus Nichtwissen einer Subkultur gleich gestellt.

„Aber da ist doch ein riesiger Unterschied!“ – Ja? Ach! Aber das wissen Bärbel und Guido als Stinos doch nicht. Dass der Begriff „Gothic“ eben nicht nur heißt, dass man sich etwas extravaganter in Schwarz kleidet und heftiger schminkt, sondern noch viel mehr, ist überhaupt nicht Thema, wenn „Gothic“ als Modetrend wahrgenommen wird. Dass dahinter noch eine große Subkultur steht, deren eigentliches Ziel es war, sich gerade durch Kleidung und Auftreten als „Wir sind nicht konventionell und wollen es auch nicht sein!“ abzusondern, wird vollkommen außer Acht gelassen. Wenn immer mehr Menschen sich kleiden und herumlaufen wie wir, weil sie Gothic-Mode so „toll und trendy“ finden – was dann?

Einerseits finde ich es natürlich cool, dass Kleidung, die mir gefällt, deutlich zugänglicher ist. Ich schwöre auch niemanden zu verurteilen, der sein nächstes Outfit fürs M‘era Luna bei H&M findet. Ebenso kann ich gestylt in Ruhe in die Stadt oder ins Dorf, und habe meinen Frieden, weil meine Mitmenschen deutlich offener gegenüber anders aussehender Personen sind.

Aber gleichgesetzt zu werden mit jemandem, der halbwegs blind einem Trend nacheifert, den man von der Modeindustrie vorgeschrieben bekommt? Oder auf sein tolles Wednesday Addams-Kostüm angesprochen werden, wenn man bereits so rumlief, bevor es cool war?

Darauf würde ich – so glaube ich – gerne drauf verzichten können.

Überraschende Absage: Das WGT-Programm im VEID e.V. findet nicht statt

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Bereits seit 2015 ist das WGT-Programm im VEID eine gern besuchte und gemeinnützige Veranstaltung, um dem „Verein Verwaister Eltern und trauernder Geschwister in Deutschland e.V.“ ein wenig Aufmerksamkeit und auch Spendengelder zu bescheren. Luci van Org, die bislang Schirmfrau der Veranstaltung war, teilte nun überraschend mit, dass der Vorstand des Vereins die Unterstützung für die bereits geplante Veranstaltung abgesagt hat und diese damit unmöglich macht. In einem emotionalen Statement bei Facebook äußerte sich Luci van Org dazu.

Wie ich gestern erfahren habe, ist der jetzige Vereinsvorstand nämlich der Meinung, dass die […] Veranstaltung, die seit einem Dreivierteljahr einmal mehr mit unendlich viel Liebe, Engagement und Zeitaufwand von allen Beteiligten vorbereitet wird, aufgrund ihrer Inhalte nicht dem Vereinszweck entspricht.

Im letzten Jahr fanden dort unter anderem Auftritte von Christian von Aster, Oswald Henke, DTORN, David Gray und Lydia Benecke statt, die ohne Gage und auf eigene Kosten einen Teil beitrugen und auch durch Sachspenden Geld für den Verein sammelten. Ein musikalisches und inhaltliches Programm, das zu „1000%“ genau den Zwecken des Vereins entsprach, wie van Org schreibt. Es geht dabei unter anderem um die Aufarbeitung von Trauer und den gesellschaftlichen Umgang mit Trauerarbeit. „Enttabuisierung“ nennt es der Verein in seiner Satzung. Alles Inhalte, die fest mit der Szene verbunden sind und als Teil der Subkultur schon seit Jahren gelebt werden. Die Verarbeitung von Trauer, der offene Umgang mit Verlust und Tod ist für viele Gruftis ein wichtiger Grund überhaupt in der Szene zu sein. Das zeigte sich auch in den letzten Jahren der Veranstaltung immer wieder:

Während der Veranstaltung gab es nicht nur zahlreiche, immer wieder sehr bewegende Kontakte mit Betroffenen – innerhalb wie außerhalb der Szene – sondern auch unzählige Menschen, die nach dem Besuch des VEID e.V. damit begonnen haben, sich selbst für den Verein zu engagieren. Die den VEID e.V. weiterempfohlen und bekannter gemacht haben, die in den Verein eingetreten sind, die anfingen, in ihrem eigenen Umfeld Spenden für den VEID e.V. zu sammeln oder sogar selbst Benefizveranstaltungen zugunsten des Vereins organisiert haben.

Teile des Vorstands entschieden sich allerdings anders, die Gründe bleiben unklar. Luci van Org möchte über diese Entscheidung nicht urteilen, doch ihre Enttäuschung darüber ist aber in jeder Zeile des Statements zu lesen. So deutlich, dass sie ihr Amt als Schirmfrau nach 17 Jahren niedergelegt hat und zeitnah aus dem Verein austreten will. Sie macht allerdings klar, dass sie die Arbeit für verwaiste Eltern und trauernde Geschwister für „unabdingbar wichtig“ hält.

Das vollständige Statement von Luci van Org könnt ihr unten bei Facebook nachlesen oder in diesem Screenshot anschauen.

 

Die Ankündigung im offiziellen Programmheft des WGT konnte glücklicherweise in letzter Minute noch rückgängig gemacht werden. Wir empfinden es als sehr schade, dass jahrelanges, aufopferndes Engagement so enden muss. Und dennoch:

Ganz unabhängig davon halte ich die Arbeit für verwaiste Eltern und trauernde Geschwister nach wie vor für unabdingbar wichtig. Allen Menschen, die an dieser Arbeit beteiligt sind, wünsche ich jede Menge Rückenwind und Kraft, zu jeder Zeit immer genau das Richtige und Notwendige zu tun.

Stellungnahme vom VEID auf Facebook

Am 9. April 2023 hat der Verein auf Facebook dann doch eine Stellungnahme veröffentlicht, in der die Vorstände Dieter Jantz, Kerstin Gleißberg, Rudi Wonsack und Karin Grabenhorst sowie Geschäftsführerin Kathrin Schreier die Situation aufklären möchten und sich bei allen Beteiligten entschuldigen. Das ganze Statement des Vereins findet ihr weiter unten oder als Screenshot, der sich hinter diesem Link verbirgt. Die Beteiligten schreiben:

Was ist nun geschehen? In unserer seit vergangenem Jahr neuen Vorstandsstruktur hat sich die Arbeitsweise des Vorstandes verändert. Frischer Wind und neue Ideen sind wichtig, Respekt, Achtsamkeit, vor allem Wertschätzung und Dankbarkeit dem bis hierhin Entstandenen gegenüber dürfen jedoch nicht in den Hintergrund geraten. Aber genau das ist uns in unserem Vorstand passiert. Wenn mit dem Hinterfragen mangelndes Vertrauen bekundet wird, läuft etwas schief. Dass Luci das „WGT im VEID e.V.“ nicht für uns durchführen kann, wenn sie sich nicht des bedingungslosen Rückhaltes sicher ist, liegt auf der Hand. Dass das Ergebnis jetzt die schmerzhafte Absage des „WGT im VEID e.V.“ ist, tut uns sehr sehr leid. […] Wir gehen jetzt unsere Hausaufgaben machen und versuchen danach, die Chance zu bekommen, aus diesem Scherbenhaufen etwas Neues entstehen zu lassen.

Es ist sehr zu begrüßen, dass der Verein seine Sichtweise und die damit verbundene Entschuldigung an Luci van Org so öffentlich darstellt. Das ist richtig und wichtig, denn nur so kann transparente Kommunikationskultur gelebt werden. Wir sind natürlich hoffnungsvoll, ob aus dem „Scherbenhaufen“ etwas Neues entstehen kann und obwohl wir als Szene gern eine pessimistische Weltanschauung pflegen, könnte hier möglicherweise ein bisschen Optimismus angebracht sein. Spontis hält Euch auf dem Laufenden.

 

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