Ein böhmisches Dorf beschreibt einen Ort, den man nicht kennt. Für viele Mittdreißiger sind Begriffe wie Web 2.0, soziale Netzwerke, Twitter und Chaträume Orte, die wir nicht kennen, nicht kennen möchten oder am liebsten schnell wieder vergessen wollen. Das einzige Kommunikationsmittel meiner Jugend war das Telefon. Mit Wählscheibe versteht sich. Damals waren Internet und globale Vernetzung in weiter Ferne und wenn ich schon mal mit meinem Onkel in den USA telefoniert habe, war das für mich ein technisch-kommunikatives Highlight.
Immer mühsamer müssen wir uns mit neuen Technologien, Kommunikationswegen und Trends auseinandersetzen um zu verstehen um was es geht, was dahinter steckt, wozu es dient und was es mir bringen kann. Der Jugendliche von Heute benutzt es einfach, hat es in sein Leben integriert und daraus eine Selbstverständlichkeit gemacht.
Wir, die über dreißig jährigen, sind für die Jugendlichen uncool. Zu recht, denn Dinge die wir nicht verstehen können oder wollen oder uns sinnlos erscheinen, lehnen wir ab. Daraus entsteht oft eine Abneigung gegen die, die sich mit eben diesen Dingen ihre Zeit vertreiben.
Rachid Ait Jillali, schreibt in seinem Artikel für den Schüler Spiegel über den Kommunikationsdrang unserer Jugend und beschreibt sehr eingehend den IST-Zustand.
Die Schule ist aus. Annika hat das Geschichtsreferat für morgen noch nicht fertig. Sie fährt den Rechner hoch, schließlich gibt’s alles im Netz. Erstmal gilt es aber, die E-Mails zu checken. Neben den 20 kommerziellen Spam-Mails wollen fünf SchülerVZ-Mitglieder ihre Freunde werden. Vier davon fanden ihre Fotos, und die Musik, die sie hört, total super. Den fünften hat sie zumindest schon mal gesehen. Es ist der Fußballfreund ihres jüngeren Bruders – der wird ausnahmsweise bestätigt und damit zur Nummer 142. Das Handy klingelt. Die Schauspiel-AG fällt heute aus. Zeitgleich melden sich zwei Schulfreunde im Instant Messenger mit der gleichen und überaus wichtigen Frage: „Was machst Du gerade?“ Sie entdeckt, dass auch ihre beste Freundin online ist. Diese macht gerade Au-pair in den USA. Die beiden anderen schnell abgefertigt, wird kurzerhand die Webcam dazugeschaltet und das Neueste live und in Farbe ausgetauscht. Das Handy klingelt wieder. Julia weint. Ihr Ex-Freund hat extrem peinliche Party-Fotos von ihr auf seine MySpace-Site eingestellt. Trösten passt zeitlich, die AG ist ja aus dem Terminkalender raus. Annika hört ihre Mutter rufen: „Es gibt Essen!“
Was auf uns im ersten Augenblick wirkt wie das Leben eines Alien, ist nicht anderes als die Eigene Kindheit 2.0 – Was hat sich geändert? Es gibt Bekanntschaften, Freunde und Cliquen, Interessengemeinschaften und Aktionsgruppen, Jugendliche gestalten eigene Internetseiten auf MySpace und schließen sich mit anderen in Gruppen zusammen. Web 2.0 hilft ihnen dabei.
Früher habe ich mich mit meinen Freunden im Park getroffen, bin in die Töpfergruppe im Jugendzentrum gegangen und habe anschließend mit den anderen gekickert. Wir haben gemeinsam einen Ausflug vorbereitet oder zusammen mit dem Jugendleiter ein Thema ausgearbeitet. Die ersten Begegnungen mit dem C64 fanden im Supermarkt in der Elektronikabteilung statt. Ich hatte kein Web 2.0 – schade, denn das hätte vieles leichter gemacht.
Jugendliche sind dank globaler Vernetzung und vielfältigen Kommunikationsmöglichkeiten in der Lage sich besser zu entwickeln und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Nie waren so viele Jugendliche in der deutschen Geschichte so engagiert wie heute. Ganz ehrlich gesagt bin ich neidisch. Neidisch auf die Leichtigkeit mit der die Jugend den neuen Möglichkeiten begegnet. Von fauler Jugend keine Spur. Jugend 2.0 ist keine Gefahr, sondern unsere Hoffnung.
Hmm…also ich denke du siehst das Ganze etwas zu positiv…
Klar, ich merke zur Zeit auch, wie angenehm es ist ein Referat schreiben zu müssen und nicht für ein bissche Information in die Bibliothek rennen zu müssen oder Omi und Opi zu fragen…
Allerdings denke ich auch, dass das Internet sehr viele negative Seiten der Jugend gebracht hat.
Wo wir schon mal bei MySpace und Konsorten sind…wieviel Jugendliche werden durch solche Plattformen gemobbt, Fotos werden geklaut und zweckentfremdet. Jugendliche und auch Kinder kommen immer früher an Hardcore-Porno Zeug ran.
Also ich habe schon oft gedacht, dass wegen mir das Internet nicht hätte erfunden werden müssen, das würde uns einiges ersparen.
Also ich finde es seltsam, dass heute soviel des sozialen Lebens virtuell abläuft. Ich lerne Leute lieber ganz kennen, nicht nur schriftlich. Für mich ist das Netz eher Wissensquelle als Kommunikationsmittel,jetzt mal abgesehen von Blogs. Ich bin froh, dass ich für meine Semesterarbeit nicht Magazine in Bibliotheken suchen muss, sondern sie einfach ausdrucken kann. In meinem Fall ist das autorisierte Literatur, die mittels Peer-Review bewertet wurde und erst dann öffentlich gemacht wurde. Wikipedia und sonstige Seiten hat das nicht, und so eignet es sich nur sehr sehr bedingt für Arbeiten und Referate. In manchen Themengebieten ist vieles lückenhaft.In Naturwissenschaften, besonders in Chemie kann es einen guten Überblick geben und ich bin froh über die vielen Daten zu x-welchen Chemikalien^^
Die CopyPaste-Kultur an Schulen hat einfach zur Folge, dass man entweder schlechte Noten kriegt oder nichts lernt. Das Hinterfragen, selber Verbindungen zu ziehen, alles was man fürs Leben brauchen kann, geht verloren. Spätestens am Gymnasium fangen die Lehrer an Arbeiten systematisch auf Plagiate zu untersuchen. Die meisten Schüler sind technisch nicht so versiert und fliegen recht schnell auf…zum Glück.
Ich wundere mich immer über dieses „Freunde-sammeln“ auf den verschiedenen Plattformen.
Wenn ein 16-jähriger 432 Freunde hat, finde ich das schon eigenartig.
@ Atanua: Ich verstehe nicht so ganz warum man sich deiner Meinung nach bei naturwissenschaftlichen Dingen auf das Internet verlassen kann, bei anderen wiederrum nicht. Oder habe ich das falsch verstanden?
Und Copy-Pasten ist natürlich das dümmste was man machen kann. Genau wie einer Bibliothek lese ich mir die Texte durch, suche das für mich wichtige und interessante heraus und schreibe es dann aber trotzdem in eigenen Worten.
@ Funkygog: Das ist denke ich nichts anderes als ein Schwanzvergleich.
@ Atanua: Ist es nicht eher fraglich, ob es nicht Zeit wird für „Schule 2.0“? Wichtig ist doch heute nicht mehr, dass man alles weiß, sondern dass man in der Lage ist sich die benötigten Informationen möglichst schnell und korrekt zu beschaffen. Klar, man sollte natürlich auch in der Lage sein, diese Informationen zu verstehen und zu nutzen, ganz grundsätzlich halte ich die dümmliche Auswendiglernerei in der Schule aber für überholt.
Angenommen ich wäre Lehrer, ich würde einen Großteil der Notengewichtung auf die Präsentation legen. Ich hab es selbst erst vor kurzer Zeit erlebt, wie schwer es den meisten Leuten fällt Informationen in übersichtlicher und sinnvoller Art darzustellen.
@ Robert: Jugendliche die sich besser entwickeln? Naja, ich hoffe mal, dass ich in dem Artikel die gewohnte Ironie lese, denn von positiver Entwicklung der Jugend kann wohl keine Rede sein. Unmengen an gewaltbereiter, sexuell fehlgeleiteter Jugendlicher die in ihrem kleinen Leben nichts anderes zu tun haben als den von Kitty besagten Schwanzvergleich der Freundeslisten zu betreiben? Da doch lieber sich auf dem Bolzplatz blaue Flecke holen.
Zwar gibt es durchaus auch positives Beispiele, Deviantart etc. sind sicher eine Bereicherung für die heute Jugend und auch über GNU, Wikipedia, OpenSource etc. will ich mich ganz bestimmt nicht negativ auslassen. Der rechtlich schwammige Raum des Internets, die Pornografie an jeder Ecke und die Möglichkeit andere binnen Sekunden zum Gespött eines Millionenpublikums zu machen halte ich aber für überwiegend.
@ Kitty Khaos, also jetzt auf nicht autorisierte Sachen bezogen wie Wikipedia? Nein, ich meine damit einfach, dass einige Themengebiete weiter ausgebaut sind und auch regelmässiger kontrolliert werden, da sie viel häufiger als andere aufgerufen werden. Artikel über bestimmte Chemikalien werden sicher häufiger gegoogelt als irgendein seltener, unbekannter Vogel.Manche Themengebiete sind nur spärlich ausgebaut, von daher muss man auch abschätzen können ob der Artikel überhaupt zur Übersicht was taugt. Die erwähnte naturwissenschaftliche Literatur im Netz ist schon besser, aber auch nicht frei zugänglich. Man muss dafür zahlen, sofern man nicht an ner Uni arbeitet und die Uni ein Abo hat ;-) hätte ich wohl erwähnen sollen.
LG
Ich habe die Jugend ja quasi studiert *räusper*hust*verschluck* und dabei bin ich zu der Auffassung gekommen, dass keine Jugend besser oder schlechter ist und keine Generation mehr oder weniger kann. Sie sind eben einfach nur unterschiedlich.
Aber jede Generation hat in seiner Jugendzeit seine eigenen Möglichkeiten der Abgrenzung und auch der Entwicklung gefaunden. Komischerweise fällt immer der Blick auf die jeweils letzte Generation. Sie wird eben kritisch beäugt von den Generationen die von ihr abgelöst wurden.
ich denke einfach jede Jugend egal welcher zeit wächst in die Welt rein wo sie sich später auch zurecht finden muss.
Und da ich auch Ü30 bin beneide ich die jüngeren natürlich über ihr Technikwissen. Andererseits haben sie kein Naturwissen mehr…..wer hängt noch draußen ab? Wahrscheinlich nur die Nachkommen der Kelly Family.
@Kitty Khaos: Vielleicht sehe ich das ganze zu positiv, doch die meisten sehen es zu negativ. Vielleicht steckt in jeder positiven Ansicht ein Wunsch. Mobbing gibt es nicht erst seit dem Internet, die Möglichkeiten einer sexuellen Vermarktung gehen mit der Technik.
@Atanua: Die Frage, die ich mir stelle ist: Was ist Wissenschaft? Jeder Wissenschaftler beginnt doch kurioser Weise damit Werke anderer Wissenschaftler zu lesen und zu benutzen und hinterfragt optimalerweise Gedankengänge hinterfragt und weiterdenkt. Vor reinem Copy&Paste Artikel nehme ich Abstand, lernen Fehlanzeige. Ich finde Aber weiterführende Gedanken prima, spannend und interessant. Ob sich die Wikipedia Problematik jedoch durch die angekündigten Wikipedia Quality Aktion verbessert ist fraglich. Wenn schon Copy&Paste dann verstehen und konkret darauf beziehen.
Die positive Seite ist, das Studenten nun auf sehr viel mehr Quellen zugreifen können um daraus die Essenz zu destillieren, dazu nur wissenschaftliche Werke und nicht Wikipedia zuzulassen halte ich für engstirnig. (Deutsche) Professoren sollten nicht ihre Werke als Bibel stigmatisieren, sondern die Studenten ermutigen, diese Werk zu überprüfen und in Frage zu stellen.
@Funkygog: Wie Kitty schon ganz richtig anmerkt ist das bestimmt das typische jugendliche Balzverhalten, das übrigens (und vor allem bei Männer) quasi nie endet. 432 Freunde sind doch schon rein organisatorisch nicht zu handhaben ;)
@Tears: Auch wenn ich Dir recht geben muss, das in vielen meiner Artikel ein ironischer Unterton herrscht, sehe ich die Entwicklung in diesem Fall wirklich sehr positiv. Jugend ist nicht das was uns die Medien oft vorgaukeln ohne Dir unterstellen zu wollen, das du darauf hören würdest. Nein, die Jugend hat sich durchaus positiv entwickelt, da es mehr Möglichkeiten der Entfaltung gibt, das meinen in dem Zusammenhang auch anderen (vgl. Klaus Farin : Über die Jugend und anderen Krankheiten S. 59ff) Gerade den Bolzplatz finde ich in deiner Ansicht sehr interessant, denn das einzig negative was ich zu sehen glaube, ist das unsere Jugend körperlich unterwickelt heranwächst, Mitgliederzahlen der Sportvereine sprechen zwar andere Zahlen, es ist aber auch nur ein Eindruck.
@Schattenwelt: Genauso ist es. Im Grunde hat sich nicht viel verändert, nur die Ausdrucksformen und die Medienpräsenz hat sich verändert. Was sich aber meiner Meinung nach sehr wohl verändert hat, sind die Möglichkeiten die unsere Jugend hat und der vielleicht noch zu kleine Anteil derer, die daraus etwas machen. Evolution in der Gesellschaft ging schon oft von wenigen und meisten Jugendlichen aus, von Randgruppen. Der Rest der Gesellschaft hat später nur partizipiert. (Beispielweise die 68er Bewegung junger Studenten) – Vielleicht muss ich anmerken das Jugendlich in meiner eigenen Definition nicht mit 18 endet, sondern eher mit 25).
@all: Ich habe in meinem Artikel bewusst auf viel negatives, aber dennoch reales verzichtet. Denn ich denke, negatives über die Jugend und über aktive Randgruppen innerhalb dieser berichtet und die Presse schon genug, es ist Zeit auch einmal FÜR etwas zu sprechen. Umso dankbarer bin ich, das ihr durch eure Kommentare so beitragt, das Bild zu vervollständigen.
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@ Robert: Tut mir leid, aber ich kann dir da trotzdem nicht recht geben. Ich denke ich kann das ganz gut beurteilen, gehöre ich doch selber eigentlich noch zu dieser Generation.
Ich schäme mich nicht selten zu dieser Generation degenerierter, pornogeiler, respektlosen Jugend zu gehören.
Und ich versteh echt nicht in wie fern, diese Generation sich toll entwickelt hat…was genau meinst du damit?
Es mag ja sein, dass die Zahlen der Sportvereine dafür sprechen, dass die Jugendlichen sich weiterhin sportlich betätigen, aber was für Zahlen bieten im Gegensatz dazu Kindergärten, Schulen, Arbeitgeber, Berufsschulen, Polizei etc.?
Klar sind nicht alle dieser Generation so, aber ich denke gerade in sozialschwachen Familien ist die Jugen größtenteils unerträglich.
Du musst mir ja auch nicht Recht geben, darauf lege ich keinen Wert :) Nehmen wir ein Beispiel: Obwohl ich Hip-Hop nicht mag ist es einer der größten Jugendkulturen. Computer und globaler Austausch mit gleichgesinnten machen es unheimlich einfach, etwas kreatives zu erschaffen und es mit anderen zu Teilen, Respekt und Anerkennung zu ernten und sich zu entwickeln. Ich weiß nicht wie viele Bands MySpace nutzen um ihre Werke zu zeigen. Die Chancengleichheit ist gestiegen, denn ein Computer ist in vielen Haushalten verfügbar, ein Tonstudio hatte früher niemand zu Hause. Es werden Hip-Hop Battles veranstaltet, deren Organisation nur über das Internet erfolgt. Ich finde das Beeindruckend.
Ich sehe auch die degenerierten, pornogeilen und respektlosen Jugendlichen genau wie Du und rege mich darüber auf, genauso wie Du. Da ich mich aber schon eine Weile mit dieser unserer Jugend beschäftige möchte ich den Blick auch auf das positive lenken was ich in dieser Zeit kennengelernt habe.
@ Robert
Wissenschaft…kurz ist es die Verminderung unseres Unwissen, durch Aufstellen von Hypothesen die dann getestet werden. Nur heisst ein Widerlegung der Hypothese im Experiment nicht, dass es wirklich nicht stimmt. Vielleicht war einfach das Experiment falsch aufgebaut? Das ist das ewige Dilemma, es lassen sich in Experimenten nicht alle Faktoren ausschliessen, auch wenn man sich ihrer Existenz gar nicht bewusst ist (sein kann).
Ich finde schon, dass Professoren darauf pochen sollten, die bestmögliche Literatur zu suchen. Und nein, das ist meistens nicht Wikipedia, oder die öffentlichen Seiten des des Nets. Es sind kostenpflichtige Publikationen, ganz einfach weil die Leute auch bezahlt werden wollen. Ich beziehe ich mich hier vor allem auf neue Forschungsergebnisse, mit der Zeit geht einiges an Wissen in die Öffentlichkeit über und landet dann auch auf Wikipedia. Auf Wikipedia findet aber sich zu vielem kaum was, was eben daran liegt, dass es a) kein sehr populäres Thema ist, Wiki ist ja auch ein Spiegelbild der Interessen b) man nicht neuste Forschungsergebnisse samt Daten reinpacken kann, ohne die Erlaubnis des Verfassers zu haben. Je nach Thema wird es ohne Beispiele sehr schwierig etwas zu erklären.
Für Studenten ( je nach Studiengang natürlich verschieden, dass ist jetzt sehr ich-bezogen) ist am Anfang eher Sekundärliteratur nötig, die aber auch oft nur als Buch erhältlich ist. Zumindest in dieser Ausführlichkeit. Je weiter man kommt, desto eher wird die Forschung zentraler Bestandteil der Arbeit und deswegen wird Primärliteratr immer wichtiger. Das Internet ermöglich es heute seine Artikel, jetzt mal abgesehen vom ganzen Peer-Review-Prozess, viel schneller der Forschungsgemeinschaft zugänglich zu machen als früher. Wie gesagt ist das aber kostenpflichtig, und nicht frei zugänglich. Studenten haben aber Zugang zu solchen Internetpublikationen…im Prinzip jeder der dafür zahlt ;-)
LG
@Atanua: Selbstverständlich möchte ich die Professoren nicht um ihr Geld berauben, passende Literatur sollte nach wie vor gekauft werden und die studentischen Bibliotheken füllen, ich möchte niemanden um seinen Verdienst bringen. Mir geht es eher darum, das Netz also solches zu betrachten und zu nutzen. Das geschieht mit dem von Dir beschriebenen Peer-Review-Prozess offenbar gut. Viel zu oft höre ich aber, das Lehrende davon abraten das Netz als Wissensquelle zu nutzen und sich lieber auf das gedruckte Wort verlassen werden sollte.
Wenn es tiefer greifendes Wissen geht, stimme ich zu. Basiswissen sollte jedoch aus dem Netz bezogen werden können und entsprechend anerkannt werden, das wird von 2 konkreten Beispielen aus meinem Umfeld abgelehnt und führte zu einer Abwertung der Ausarbeitung. Ich frage mal ganz frech: Wenn alles in Büchern erkauft werden muss um als Student erfolgreich zu sein, verkommt dann Wissen nicht zum Luxusgut?
Das Web 2.0 ist doch eine große Bereicherung für die Jugend und ich finde es vollkommen in Ordnung, wenn sie sich ihre Informationen da raus suchen. Besonders ist es eine prima Hilfe bei den Hausaufgaben. Als es das Internet noch nicht gab, mussten die Schüler in die Bibliothek gehen und sich dort die Bücher ausleihen, wenn sie Pech hatten war dieses eine Buch, was sie gerade brauchten, ausgeliehen. Da haben sie es doch heute viel einfacher, sie haben immer Zugriff auf das spezielle Thema.