Summer of the 80s: Rap, Breakdance und Graffiti

Es gibt Neuigkeiten in der Serie Summer of the 80s. In der nunmehr dritten Folge der Serie Rap, Breakdance und Graffiti widmet man sich der amerikanische Gegenströmung zur sogenannten „zweiten Invasion“ der Briten.

Nachdem also Europa Anfang der 80er damit begonnen hat die USA mit einer ganzen Subkultur zu infizieren, entstehen dort ganz neue Bewegungen, die erst abseits vom Mainstream immer weiter in den Fokus einer breiteren Masse rücken. Gerade innerhalb der schwarzen Kultur entstehen neue Ausdrucksformen gegen Bandkriminalität, Rassismus und die Folgen der Sklaverei. Afrika Bambaataa wird seinem Motto „Peace, Love, Unity and Having Fun!“ gerecht und beginnt damit eine schwarze Form des Punk zu etablieren. Er animiert unzählige Jugendliche zum selbermachen des Sprechgesangs zum DJ-Set der Straße.

Zu den Beats der Straße entwickelt sich auch schnell ein eigenen Tanzstil der auch die Jugendlichen zum mitmachen animiert, die ihr Talent nicht im Sprechgesang, sondern in der körperlichen Bewegung sehen. Zu der technischen von Kraftwerk inspirierten Beats formt man roboterartige Bewegungen die mit akrobatischen Einlage gemischt werden zu einem völlig neuen Tanzstil, dem Breakdance.

Mit der Graffiti-Szene kommt auch noch eine zusätzliche, künstlerische Ausdrucksform zum tragen, die ebenfalls im Umfeld beider vorher bekannten Bewegungen zu finden ist.  Es entsteht eine äußerst kreative Mischung, die sich vor allem in New York und dann später Weltweit manifestiert. Kaum einer vermag sich der neuen Strömungen zu entziehen und so sind es vor allem die Künstler wie Andy Warhol oder Debbie Harry von Blondie die die neuen Zwischenwelten populär machen.

Die Sugarhill Gang liefert mit „Rappers Delight“ den ersten Mega-Hit des Genres, Kurtis Blows „The Breaks“ wirkt tiefer, und „The Message“ von Grandmaster Flash definiert das Genre, bis heute gültig und unerreicht. Der neue Stil erobert unaufhaltsam die US-Kultur, selbst der harte Rapper LL Cool J wird zum Pin Up-Boy und sehnt sich nach Liebe. Seine Liebe zu Breaks and Beats entdeckt wiederum der Pariser Dee Nasty und wird zum Französischen Vater des HipHop. Run DMC avancieren zu den „Beatles des Hip Hop“ und tragen dennoch zu dessen Ausverkauf bei. Die Gründung des Def Jam-Labels sorgt für ökonomische Durchschlagskraft, während ICE T und andere den frühen Gangsta Rap erfinden und Public Enemy der Bewegung politische Schärfe verleihen: „Fight The Power!“. Zunehmend gewinnen Louis Farrakhan und die Nation of Islam Einfluss, der Antisemitismus-Vorwurf wirft einen Schatten auf die Szene, und allmählich gerät sie immer tiefer in die Strudel politischer Großwetterlagen… (Quelle: Dokumentationsbeschreibung bei Arte)

Ich gebe zu, dies ist nicht mein Genre und habe deshalb nicht den ausreichenden Hintergrund seine Entstehung wirklich objektiv zu beurteilen, wenn ich jedoch von der recht guten Qualität der anderen Bericht ausgehe, kann dieser nicht viel schlechter sein. Er gibt sicherlich nur einen minimalen Einblick in die einzelnen Bewegungen, verschafft aber einen guten Überblick über die Zusammenhänge untereinander und zeigt auch deutlich die Auswirkungen der Kommerzialisierung. New York nimmt auch heute noch eine Sonderstellung im sonst recht prüden Amerika ein, es ist immer noch Schmelztiegel von Kulturen, Einflüssen und Bewegungen. Was der Punk für Großbritannien ist der Rap für die USA. Er verhalf der schwarzen Jugend zu einer neuen Ausdrucksmöglichkeit und verschafft ihnen damit auch heute noch ein Mittel aus der Isolation. Vielleicht ist diese Musik einer der entscheidensten Fortschritte in der Gleichberechtigung der schwarzen Minderheit.

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Lisa Kuss
Lisa Kuss (@guest_4465)
Vor 15 Jahre

Die Videos funktionieren nicht. Wissen sie das? Ich meine, dass das Problem nicht bei mir ist. Bin aber nicht sicher eigentlich. :)

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