„WGT³“ ist unsere Artikelserie, in der wechselnde Autor:innen jeweils drei Bands vorstellen, die man sich beim Wave-Gotik-Treffen 2025 auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Heute sind es 3 Tipps von Graveyardqueen.
Samba war gestern, heute wird gerockt!: Plastique Noir
Wer hätte gedacht, dass Brasilien nicht nur das Land des Sambas, sondern auch feinsten Gitarrensounds ist. Ende 2005 gründete sich dort die Band Plastique Noir, die ich euch als erstes vorstellen mag. Einordnen würde ich sie im Goth Rock Genre. Wobei sich hier wohl die Geister scheiden, wie viel Anteil Post Punk und wie viel Darkwave dabei ist. Denn auch dies wird ihnen nachgesagt. Dynamisch ist das Schlagzeug und voller Energie sind Gitarre und Gesang. So lädt der Klang zum Tanz ein. Anlässlich ihres 20 Jährigen Bestehens statten sie Leipzig einen Besuch ab und feiern auf dem WGT gleichzeitig Europaprämiere.
Wettervorhersage! Kalte Nächte erwarten uns zu Pfingsten: This Cold Night
So heißt das Projekt des Texaners Chase Morledge, welches seit 2014 besteht. Viele Jahre kümmerte sich der Sänger selber um Dinge wie Produktion und Vertrieb, bis er 2020 anfing mit dem Label Young & Cold Records zusammenzuarbeiten. Geboten bekommt der Hörer Post Punkt im klassischen Stile. Fans von Joy Division oder Paralysed Age dürften hier Gefallen finden. Denn das ist das was mir in den Sinn kommt, wenn ich mir die Lieder anhöre. Der Gesang mal melodisch, mal monoton. Gitarren die Mal zum entspannten „drei Schritte vor, drei zurück“ einladen und dann aber auch wieder Einen wild über die Tanzfläche schicken. Auch sie haben auf dem WGT ihre Europaprämiere!
Schöner kann der Tod nicht sein: The Sweet Kill
Band Nummer drei auf meinem Zettel kommt, wie sollte es anders sein, ebenfalls rockig und tanzbar daher. Allerdings ist ihre Musik alles andere als der Tod für die Ohren. Der melodische Gesang geht schnell hinein und verweilt dann dort. Das energiegeladene Zusammenspiel von Schlagzeug und Gitarren sorgt dafür, dass die Füße nicht anders können als sich zu bewegen. Die aus L.A. stammende Post Punk Band wurde von Pete Mills ins Leben gerufen. Textlich werden wir einmal quer durch die Welt der Emotionen mitgenommen. Sehnsucht, Verlust und alles mit einem Hauch Romantik. Und mit ihnen schließt sich der Kreis von Europaprämieren. Soll nochmal jemand behaupten, das WGT holt immer nur den bekannten Einheitsbrei auf seine Bühnen!
Seit über 20 Jahren als Schwarzkittel unterwegs und immer ihr Ding für sich machend. Mit Hang zu DIY, Trad-Goth, Goth-Rock, 80er Kram und alten Friedhöfen, auf denen die Zäune rostig sind und der Efeu sich seinen Weg gesucht hat. 🪦
Spontis versucht sie mit Reviews zu Konzerten oder auch Filmen und Musiktipps zu bereichern.
Ha! Plastique Noir und Sweet Kill hab ich auch auf meiner „to see-Liste“ :-)
Erstere kenn ich schon seit einigen Jahren, letztere erst durch die WGT-Ankündigung. Und ich werde, so wie es aussieht, auch schaffen, beide live zu sehen. Bei meinen eigenen Band-Empfehlungen muss ich mich am Sonntag leider zerreißen, weil da alle drei an verschiedenen Stätten spielen… Soror Dolorosa werde ich wohl schweren Herzens streichen, die spielen einfach zu weit von den anderen entfernt…
Dann sieht man sich wohl am Freitag und Sonntag bei den Konzerten ;-)
Freitag wohl weniger, da komme ich durch Arbeit erst an, wenn fast alles vorbei ist, aber Sonntag habe ich die Kuppelhalle fest eingeplant 🙂.
Danke für die Empfehlungen 🙂
Plastique Noir und eigentlich auch This Cold Night stehen bei mir ebenfalls auf dem Programm, allerdings musste sich ja This Cold Night unbedingt mit Silke Bischoff überschneiden, sodass TCN bei mir wohl leider entfallen müssen 😥
Nichts zu danken, immer wieder gern!
Ja leider ist das manchmal so, dass man auf ein Konzert verzichten muß, weil es Überschneidungen gibt. Ich habe da für Samstag auch abwägen müssen und verzichte auf Whispers in Shadows.
Ganz lieben Dank, Du hast wieder völlig meinen Musikgeschmack getroffen :-)))!
Das freut mich wie immer zu lesen! 🙂
Ich hoffe, dass ich in der zweiten Jahreshälfte wieder mehr Zeit haben werde, um die Formel Goth Graveyardqueen Edition weiter zu machen.
Das fänd ich super!
Dankeschön für Deine Bandempfehlungen. Plastique Noir halte ich auf jeden Fall für sehenswert. The Sweet Kill reihen sich ganz wunderbar in meinen ohnehin schon geplanten Täubchenthal Abend ein. Das passt zeitlich und musikalisch zu zwei von den Bands, die ich unbedingt hören will. Undead mit Video hat mich auch noch einmal überzeugt: Es lohnt sich auf jeden Fall, auch für diese Band schon zu kommen! Schwieriger wird es für mich bei This Cold Night. Ja, ich stimme zu – wer Joy Division mag- und die schätze ich inzwischen wirklich sehr! – wird auch This Cold Night gerne hören. Und bei „Black Cathedral“ verbreiten sie meiner Meinung nach auch richtige Cure Vibes. Nur taucht da bei mir das Problem auf, dass hier viele haben: Ich müsste mich dreiteilen: This Cold Night/ Silke Bischoff oder Die Tödin. Ich habe aufgrund meiner emotionalen Verfassung zwar eine starke Tendenz, aber zu 100 Prozent ist es noch nicht ausgemacht, wo ich am Sonntagabend landen werde.
Mein Tip: nimm am besten das, wo du so schnell nicht mehr die Gelegenheit bekommen wirst, ein Livekonzert zu sehen. Die Tödin spielt gerade sehr häufig, Silke Bischoff ist natürlich ein Special (ob der Sänger adäquat ersetzt werden kann, wird sich zeigen) und This Cold Night sind zum ersten Mal in Europa, vielleicht auch nicht so oft zu erleben…
Zweites Auswahlkriterium: Erreichbarkeit/Kombinierbarkeit mit dem was davor/danach auf dem Plan steht.
Genau das ist der Grund weshalb ich mich am Ende für Silke Bischoff entschieden habe.
Die Tödin nochmal zu sehen dürfte wahrscheinlicher sein als die anderen beiden und selbst einer unserer Lokalen Veranstalter hat mir gegenüber geäußert, dass die Tödin bereits von mehreren Gästen gewünscht wurde.
This Cold Night mögen das erste mal in Europa sein, aber die Chance dass es nicht das letzte mal ist erachte ich letzten Endes höher ein als das Silke Bischoff noch mal einen Neuanfang ohne Felix starten werden.
Von daher würde ich dir, liebe
Maren auch zu Silke Bischoff raten. Und von der agra zum Werk 2 geht es meinem Wissensstand mit der Bahn in knapp 20 Minuten. Das sollte gut machbar sein um bei der GP wenigstens noch große Teile der Aftershowparty mitnehmen zu können. 😉
Die Tanzfledermaus hat da schon ganz gute Tipps geben.
Ich schaue auch immer ob es eine Lieblingsband ist. Ob oder wie viel Mal ich den Act bereits schon live gesehen habe. Und dann natürlich auch, was in der Location noch spielt, ob es mir zu sagen würde. Bei manchen Dingen sollte man lieber eher vor Ort sein, damit man keinen Einlassstopp erlebt. Und da ist immer für mich wichtig, dass ich mir nicht die restliche Zeit Müll geben muss. Wenn es zeitlich passt, macht man zur Not auch Mal Locationwechsel.
Persönlich gebe ich neuen, unbekannten Dingen gerne Mal den Vorrang, vorallem wenn es sich um einen besonderen Auftritt handelt, wie Jubiläum oder Premiere. Und klar…die Wahrscheinlichkeit, ob ich nochmal die Möglichkeit haben werde, den Act live zu sehen, spielt auch eine Rolle.
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Ohne jetzt Einfluss nehmen zu wollen…ob um Silke Bischof nicht einfach nur zu viel Hype gemacht wird, ist fraglich. Ich finde gerade die Stimme von Felix hat das ganze ja ausgemacht.