In der neuen Ausgabe von Formel Goth präsentieren wir wieder handverlesene Dark Wave Videos – frisch, atmosphärisch und düster schön. Diesmal mit Beiträgen von Ductape, Abu Nein, Javier Of Darkness, Danser La Nuit, Entries, Dlina Volny, Iamnoone und Nuovo Testamento.
In den meisten Fällen werden Dinge immer besser, je länger sie liegen. Was aber auf Käse, Wein oder Salami zutreffen mag, trifft nicht auf Musik zu. Und bevor meine musikalischen Entdeckungen noch weiter vor sich hin altern, liefere ich euch schnell eine neue Ausgabe der Formel Goth – Graveyardqueen Edition. Viel Spaß beim Stöbern, Hören und Entdecken.
Ductape – Fine
Den Anfang macht das türkische Dark-Wave- und Post-Punk-Duo Ductape. Mit ihrem Stück „Fine“ stimmen sie uns schon mal auf das für 2026 geplante Album „Faded Flowers“ ein. Regie und Produktion des in Schwarz-Weiß gehaltenen Clips haben die beiden selbst übernommen. Wie Text und Clip erahnen lassen, geht es um die Entstehung des eigenen neuen Lebens nach dem Fall – und wer kennt es nicht, wenn man sich aus den Trümmern, in denen man sitzt, etwas Neues erschaffen muss.
Abu Nein – Cutting Corners
Mit dem Projekt Abu Nein haben wir ein weiteres, im Dark-Wave-Umfeld etabliertes Duo. Mit dem Stück „Cutting Corners“ legten sie 2025 eine Single vor, bei der Produzent und Bandmitglied Andreas Catjar-Danielsson die Produktions- und Engineering-Arbeit übernahm. Leider verstarb er 2024 nach einem langen Kampf gegen Krebs. Dieses Stück ist somit das letzte offizielle Werk, an dem er maßgeblich beteiligt war – eine Hommage an sein Wirken und ein Grund, mit diesem Song das Leben zu feiern.
Javier Of Darkness – Steel And Shadows
Das spanische Projekt Javier Of Darkness stammt vom DJ und Produzenten gleichen Namens. Mit „Steel And Shadows“ debütiert er 2025 in der Musiklandschaft. Die 12″-Maxi verbindet Einflüsse aus New Wave, Goth Rock und elektronischer Dunkelästhetik. Das Ergebnis: tiefe Gitarrenklänge, dunkle Synthesizer und eine Atmosphäre, die zum Träumen einlädt – perfekt für Fans des Sounds der 80er und minimalistischer Elektronik.
Danser La Nuit – Sad Existence
Das aus Capri stammende Duo Danser La Nuit veröffentlichte im August mit Nocturne sein neues Album – eine Symbiose aus Synth, Wave und Post-Punk. „Sad Existence“ ist ein atmosphärischer Track daraus, der die düstere Romantik der italienischen Szene perfekt einfängt.
Entries – Broken Beat
Das Detroiter Projekt Entries veröffentlichte Anfang Oktober mit Time of Snakes seine erste EP – sechs Songs zwischen Post-Punk, Goth Rock und Synthwave. „Broken Beat“ ist daraus ein starker Anspieltipp.
Dlina Volny – Now & Again
Dlina Volny aus Minsk animieren mit „Now & Again“ sofort zum Tanzen. Zu finden ist das Stück auf dem Album In Between – eine mitreißende Mischung aus Dark Wave und Post-Punk.
Iamnoone – MFM
Das italienische Duo Iamnoone lädt mit „MFM“ zum Weitertanzen ein. Der Text beschreibt den inneren Kampf mit der eigenen Dunkelheit und den Schatten des Selbst – ein Thema, das perfekt in ihre introspektive Klangwelt passt.
Nuovo Testamento – Dream On
Das Synth-Projekt Nuovo Testamento meldet sich mit der EP Trouble zurück. Sie bleiben ihrem unverkennbaren 80er-Klang treu. „Dream On“ befasst sich mit Vergänglichkeit, Veränderung und dem Mut, immer wieder neu anzufangen.
Seit über 20 Jahren als Schwarzkittel unterwegs und immer das eigene Ding machend. Mit Hang zu DIY, Trad-Goth, Goth-Rock, 80er Kram und alten Friedhöfen, auf denen die Zäune rostig sind und der Efeu sich seinen Weg gesucht hat. 🪦 Spontis versucht sie mit Reviews zu Konzerten und Veranstaltungen oder auch Filmen und Musiktipps zu bereichern. Ausgewählte Konzertmitschnitte könnt ihr auf dem Instagram-Profil finden.



Eine zum heutigen Tag passende Formel Goth Graveyardqueen Edition. Vielen Dank dafür!
Meine drei Favoriten sind diesmal: Entries. Ich stimme zu, das ist ein starker Tipp. Abu Nein haben mir auch sehr gut gefallen. Umso trauriger ist es zu lesen, dass Bandmitglied Andreas verstorben ist. Ductape sind einfach voller Schaffenskraft. Man darf wirklich auf das neue Album gespannt sein, oder vielleicht auch darauf, sie bei passender Gelegenheit einmal live zu sehen.
Freut mich, dass für dich etwas dabei ist.
An dieser Stelle mein persönlicher Favorit von Abu Nein
https://youtu.be/TEYpUo3NhoM?si=d3SPOfulJTRDBwiV
Da kann ich auch noch was beisteuern ;)
https://www.youtube.com/watch?v=fPFYP3EURJA
Auch von mir vielen lieben Dank für diese Ausgabe.
Neben Ductape (die ich als gewohnt gut empfinde), haben es mir dieses mal besonders Danser La Nuit & Abu Nein angetan.
Die erste Band war mir bislang noch unbekannt, während ich Abu Nein während dieser grässlichen Corona-Pandemie dank des damaligen Gothicat Festivals via Stream kennen und schätzen lernen durfte. Seither höre ich bei dieser Band häufiger mal rein. Das mit dem Tod von Andreas Catjar-Danielsson tut mir natürlich leid und geht mir tatsächlich ein wenig nahe da auch ich schon einige Menschen in meinem Leben an Krebs verloren habe. Krebs ist und bleibt eben ein Arschloch!
Vielen lieben Dank! ☺️
Ich habe bewusst versucht nicht nur bekannte Bands rein zu nehmen, sondern auch unbekannteres in den Fokus zu rücken. Ich finde, dass sowas in den Artikeln immer viel zu kurz kommt und mehr die bereits bekannten Sachen Beachtung finden 🙂