„WGT³“ ist unsere Artikelserie, in der wechselnde Autor:innen jeweils drei Bands vorstellen, die man sich beim Wave-Gotik-Treffen 2025 auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Heute sind es 3 Tipps von Franky Future, der im übrigen auch die Idee zu dieser Artikelserie hatte.
New Wave aus der Schweiz: Lone Assembly
Wer im WGT-Lineup nach frischem Gitarren-Wave mit Synthie-Einschlag sucht, sollte unbedingt bei Lone Assembly die Ohren spitzen. Das Schweizer Quartett nennt Joy Division, The Sisters of Mercy und The Cure als Vorbilder. Trotzdem klingt ihr Mix aus Post Punk, New Wave und Synthie-Pop alles andere als altbacken. Wirklich. Vor allem haben die Jungs von Lone Assembly ein Händchen für wirklich gute Melodien und einen Sänger mit Bühnenpräsenz. Beides ist vielen neueren Post Punk-Combos leider nicht gegeben. Lange hat niemand seine Texte mit so viel Leidenschaft ins Mikro geschmachtet, wie Raphael Bressler. Aktuell auf jeden Fall eine der spannendsten Bands des Genres.
Hexen-Sabbat auf dem WGT: Tristwch Y Fenywood
Sieht aus, als hätten sich drei Hexen zum Liederabend verabredet. Und dieser Eindruck ist offenbar genau so gewollt, betrachtet man das Artwork von Tristwch Y Fenywod. Der Sound der Band erinnert an die frühen Veröffentlichungen des Kult-Labels 4AD, das unter anderem This Mortal Coil und die Cocteau Twins groß gemacht hat. Auf Doppelzither, Bassgitarre und elektronischem Schlagzeug kreiert das walisische Trio seinen mystischen Klangteppich, über dem sich ein sirenenhafter Gesang legt. Die Songs handeln von Moorleichen und Mondnächten. Die Einladung zum Hexen-Sabbat auf dem WGT steht.
Wiederauferstanden von den Toten: Silke Bischoff
Könnte ein Spektakel werden – oder auch nicht. Und da will man doch dabei gewesen sein. Mitbegründer Axel Kretschmann lässt die 2002 zu Grabe getragene Kult-Band Silke Bischoff auf dem WGT von den Toten auferstehen. Weil Sänger Felix Flaucher nicht mehr lebt, werden Gastsänger wie Alexander Veljanov (Deine Lakaien) und Sven Friedrich (Solar Fake) die Gesangparts übernehmen. Wer den Über-Hit „On the other Side“ also einmal live erleben möchte, hat beim WGT die Gelegenheit dazu. Unwissende können die Anreise zum Treffen nutzen, um sich in die skandalumwitterte Biografie der Band einzulesen, die sich nach einem Opfer des Gladbecker Geiseldramas benannt hat und im Streit zerbrach.
Da kommt das schwarze Herz in Wallung. Schön geschrieben!
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