Wochenschau: Lasst Eure Inhalte nicht von Storys und Algorithmen fressen!

Liebste Lesende! Warum eigentlich nicht Mitmachende werden? Ich kann nicht oft genug dazu auffordern, mir Eure Geschichten von damals, Meinungen zum hier und jetzt, Anekdoten aus Eurem Alltag, Interessanten Links oder tolle Videos und Bilder zu schicken, damit ich daraus Inhalt für alle mache. Wie zum Beispiel diese Wochenschau. Es ist ja nicht so, als würdet ihr nicht schon mitmachen, nur haben sehr häufig einige wenige Menschen etwas davon. Wenn ich bei Instagram oder Facebook sehe, wie Inhalte hinter Storys verschwinden und von Algorithmen gefressen werden, während andere in toxischen Kommentarspalten untergehen, wird mir anders. Macht doch einfach mal was hier in diesem Blog! Geschichten, Musikrezensionen, Plattenempfehlungen, Film- und Serientipps oder auch Interviews mit Deinem Lieblingskünstler? Wie wäre es mit Deinen Bildern, die aus der Umklammerung von Instagram befreit werden oder mit deinen Videos, die man nicht einfach wegwischen kann? Nimm doch einfach Kontakt auf und verewige Deine Texte in diesem Szene-Gedächtnis :-)

Ist „Adieu“ das Ende von Rammstein? | Rolling Stone

Nee, ist es nicht. Gitarrist Paul Landers bei einem Meet&Greet in Berlin: „Rammstein hat niemals über das Aufhören nachgedacht. Die Songs auf dem neuen Album basieren auf Erfahrungen und Verlusten, die Bandmitglieder gemacht haben. Es ist kein Song, der ein Ende von Rammstein andeutet. Alle Bandmitglieder haben noch eine Menge Spaß mit Rammstein.“

Neo-Gothic: Das hat es mit dem Mode-Trend auf sich? | Grazia

Okay. Gothic ist wieder mal im Fashion-Umlauf der Modemagazine. Die Frauenzeitschrift „Grazia“ erklärt, woher dieser „neue“ Trend kommt: „Entstanden ist Neo-Gothic in den frühen 1980er-Jahren als Subkultur der Punk- sowie New-Wave-Bewegung. Aspekte der Kunst und Gesellschaft wurden in die Mode aufgenommen und vor allem die gotische Architektur spielt eine große Rolle. Beim Blick auf die Neo-Gothic-Looks wird schnell deutlich, dass die Inspiration der Kleidung in der Barockzeit liegt. Ein antikes, märchenhaftes Flair wird erschaffen und die Looks sind in jedem Fall etwas ganz Besonderes.“ Was gotische Architektur jedoch mit dem „Look“ zu tun haben soll, bleibt mir schleierhaft.

„Last Christmas“: Ehepaar will Rechte kaufen und ihn verbannen | Dailymail

In einer Spendenaktion sammelt ein offenbar verzweifeltes Ehepaar Geld, um die Rechte an dem Song „Last Christmas“ von Wham! zu kaufen. Allerdings wollen die beiden den Song nicht etwa ganz für sich allein haben, sondern möchte die Mastertapes in einem Atommülllager in Finnland entsorgen. Über 50.000 britische Pfund sind bereits zusammengekommen, bleibt nur noch ein Restbetrag von geschätzten 19.950.000 Millionen Pfund, bis der Song für immer verschwindet. Offenbar sitzt das Leid tief und der Schmerz ist groß, wenn dieser Song im Radio läuft oder aus den Lautsprechern des Weihnachtsmarktes strömt. Ich darf allerdings vermelden, dass ich den Song relativ selten gehört habe, trotz eines 5-tägigen Aufenthaltes in London zur Vorweihnachtszeit.

Urne oder Sarg? Griechenland streitet um die letzte Ruhe | Spiegel TV

In Griechenland ist die Einäscherung eine Sünde, die griechisch-orthodoxe Kirche verbietet die Verbrennung des Leichnams. Seit 2019 gibt es jedoch ein erstes Krematorium, das tapfer für die anerkannte Einäscherung. Vor allem in den Großstädten des Landes kommt es zu Platzproblemen auf den Friedhöfen, Verstorbene werden nach immer kürzerer Zeit ausgegraben, um deren Gebeine dann ich einem „Gemeinschaftsgrab“ zu verscharren. Es gibt Angehörige, die bereits einige Male dabei waren, wenn die Friedhofsverwaltung nachgeschaut hat, ob die Leichen verwest waren, denn nur „reine Knochen“ dürfen exhumiert werden.

The Art of Darkness – The History of Goth | John Robb

Musiker und Autor John Robb wagt sich an erneuten Versuch, das Phänomen „Goth“ auf über 650 Seiten niederzuschreiben. „Robb taucht tief in die Geschichte und Entwicklung der Szene ein und untersucht die sozialen und politischen Bedingungen und Einstellungen, die das prägten, was wir heute als „Goth“ bezeichnen.“ Das Buch erscheint im März 2023. Obwohl John Robb sicherlich ein Autor mit Vergangenheit ist und auch selbst seit Jahrzehnten Musik macht, möchte ich bezweifeln, dass uns 650 Seiten neue Sichtweisen offenbaren, sondern vielmehr wieder nach üblichem Muster funktionieren. Wühlen in der begrifflichen Vergangenheit, Vorstellung prägender Bands und Interviews mit Musiker und Künstlern.

Auf der Suche nach Londons letzten Cockneys | Londonist

Sie leben nicht nur in Hörweite der Glocken von St Mary-le-Bow in der City of London, sondern prägten vor allem einen besonderen Dialekt der englischen Sprache. Die Cockneys. Der Londonist fürchtet um das Aussterben dieser sprachlichen Vielfalt und thematisiert die anhaltende Verdrängung von Communitys aus ihren Londoner Stadteilen. „Können die Cockneys also als aussterbende Rasse angesehen werden? Oder sind sie einfach auf die andere Seite der Stadtgrenzen umgesiedelt? Die uralten Traditionen – das Essen, die Akzente, der reimende Slang – stehen kurz vor dem Aussterben; wird nur von wenigen resoluten Menschen aufrechterhalten, die entschlossen sind, ihre Kultur am Leben zu erhalten.“ (Danke, Orphi)

Goth Reacts to Eugenia Cooney | Social Repose

Eugenia Cooney ist sowas wie ein Hass-Magnet geworden, weil sie ihre offensichtliche Magersucht offen zur Schau stellt. Aus dem Mitleid der Fans, so der Goth-Vlogger Social Repose, ist Wut geworden, weil man Cooney unterstellt, sie würde Essstörungen bewerben und es als „normal“ darstellen, wie sie aussieht. Social Repose stellt sich die Frage, ob das gerechtfertigt ist.

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Durante
Durante(@durante)
Vor 1 Jahr

“ Urne oder Sarg“ – Andere Länder, andere Probleme – Interessant sowas. Ich habe inzwischen tatsächlich ernsthaft etwas Angst um die langfristige Existenz der deutschen Friedhöfe (in ihrer jetzigen Form), weil sich immer weniger Menschen hierzulande klassisch „im Sarg auf dem Friedhof“ bestatten lassen (sogar hier in Bayern ;-) )… 8-O

Letzte Bearbeitung Vor 1 Jahr von Durante
Durante
Durante(@durante)
Antwort an  Robert
Vor 1 Jahr

…ja, leider – Das ist sicher mitunter auch ein Grund. :(
Früher hieß es mal „Umsonst ist nur der Tod, und sogar der kostet dich das Leben…“ – Wenn das mit dem „umsonst“ denn noch stimmen würde! :(

Graphiel
Graphiel(@michael)
Antwort an  Robert
Vor 1 Jahr

Dem kann ich aus eigener Erfahrung nur beipflichten. 2010 musste ich meine Mutter unter die Erde bringen und allein die Kosten für die Urnenbestattung war schon teuer genug.

Das wir eine Familiengrabstätte (4 Lager) besitzen, auf der bereits meine Ur- und Großeltern mütterlicherseits bestattet wurden hat den Gesamtpreis nicht wirklich gemindert. Die Urne meiner Mutter wurde oberhalb des Sarges meiner Großmutter beigesetzt, was ja sogar Sinn ergibt, da es eben auch Platz spart. Das heißt aber nicht, dass ich deshalb günstiger dabei weg kam, denn aufgrund diverser Vorschriften konnte ich nun nicht einfach das Lager neu kaufen auf dem ein paar Jahre zuvor meine Oma bestattet wurde, während bei den anderen 3 die schon einmal erworbene Frist weiterläuft. Nein, ich musste mindestens zwei, hätte normalerweise aber alle 4 Lager neu kaufen müssen, um die Familiengrabstätte in unserem Besitz belassen zu können. Warum konnte man mir bei der Friedhofverwaltung nicht wirklich nachvollziehbar erklären. Ist bzw. war zum der Zeit halt vom Gesetzgeber so vorgegeben und basta. Letzten Endes habe ich mich mit meinem Onkel darauf geeinigt, dass ich die zwei notwendigen Lager (die meiner Großeltern) und er die anderen beiden Lager (wo meine Urgroßeltern liegen bzw. mal lagen) neu kauft, sonst hätte mir das ganze finanziell komplett das Genick gebrochen, da ich zu der Zeit ohnehin nur wenig Geld zur Verfügung hatte.

Bei so vielen, teils undurchsichtigen Vorschriften und Kosten kann ich die Leute wärmstens verstehen, die ihre Asche einfach nur irgendwo auskippen lassen, anstatt sich auf einem Friedhof bestatten zu lassen. Auch wenn das langfristig natürlich der Friedhofskultur wie wir sie kennen zumindest aus der eher ästhetischen Perspektive nicht gut tun dürfte.

Letzte Bearbeitung Vor 1 Jahr von Graphiel
Durante
Durante(@durante)
Antwort an  Graphiel
Vor 1 Jahr

Oh… das tut mir leid. :( :( :(
Ja, Deutschland und seine Regulierungswut. Und ausgerechnet bei Trauernden fleißig abkassieren ist auch irgendwie… nunja.
Ich kann Leute auch verstehen die das nicht mitmachen/bezahlen wollen (oder können) – Absolut! Trotzdem kann ich als Grufti den Niedergang der hiesigen Friedhofs- und Trauerkultur ja bedauerlich, um nicht zu sagen traurig finden. Aber die Schuld daran gebe ich nicht den Angehörigen, sondern schiele eher in Richtung von Behörden, Gemeinden, der Kirche, evtl. den Bestattern*, usw. …
(*Da maße ich mir aber kein echtes Urteil an, dazu fehlt mir der Einblick in die Branche.)

Letzte Bearbeitung Vor 1 Jahr von Durante
Durante
Durante(@durante)
Vor 1 Jahr

„Lasst Eure Inhalte nicht von Storys und Algorithmen fressen!“ – Ein toller, sehr sympathischer Aufruf übrigens :)
(Hätte ich irgendeinen brauchbaren Content beizusteuern, würde ich es def. jetzt tun!!)

Gruftfledermaus
Gruftfledermaus (@guest_62044)
Vor 1 Jahr

Dieser Modekram sieht richtig sch…lecht aus bäh warum muss das sein? Und dank Wednesday geht ja eh schon irgendein Trend herum.Ich stelle nur fest das ich neuerdings wieder mehr angegafft werde und grad vorhin ein Kind mit Roller, 10 oder zwölf keine Ahnung. Hab mich irgendwie verfolgt gefühlt,hinter mir, vor mir, warten bis ich vorbei laufe dann überholen. Im Gedanken hab ich sie vom Roller geschubst, würde ich natürlich nie machen aber Gedanken sind frei. Die Story mit dem Magersüchtigen Mädchen ist erschreckend und das Mädchen gehört in eine Klinik wo sie Therapie bekommt. Wenn nichts geschieht wird das arme Ding nicht mehr lange leben.

Lox
Lox (@guest_62046)
Antwort an  Gruftfledermaus
Vor 1 Jahr

Sei gegrüßt,

nun mager oder fett-sucht, liegt oft an zwei Faktoren, einem gestörten Wohlbefinden, und eben, dem Dilemma mit den Eltern und der durchaus miesen Erziehung. Die Frage ist wer brauch mehr Hilfe, das Heranwachsende oder die Eltern ? Daher sind Therapien oft sinnfrei, wenn eben die Ursache sich nicht verändert. Doof, doch schau in die USA wo eine Person mit Anti-Bodyshaming auf der Bühne steht. Dafür noch gefeiert wird.

Wirr auch das ihr Umfeld nun für, bohne pro nothing, da zu sein zu sein scheint. *schulter zuck*

Viele haben Handys aber nicht den Gedanken sich mal ein kurze meme zu Thema X anzusehen oder ein Frage einer Suchmaschine zu stellen. Daher schließe ich mich mal Deinen Worten an, ab in die Klinik, bevor es zu spät ist.

Mit dunklen Gruß, Lox

Lox
Lox (@guest_62045)
Vor 1 Jahr

Sei gegrüßt,

Du wünscht Inhalte ? Instagram ist schon etwas, anders als fACE-pook. Diese Worte* auf die Unterlippe beiß, *au zu spitz der Zahn.

Storys sind doch nur mürbe machereinen von Personen die sich sehr wichtig nehmen. Diese schalte ich grundsätzlich aus.

WAS BRAUCHST DU DENN ROBERT, MACH MAL EINE LISTE, sorry das ich schreie, doch scheinst Du 6 feet under zu sein … *teuflisches lachen*

+1 Like, um das ewige Aufmerksamkeits-trauma wieder, +nicht zu heilen.

Schreibste im Kommentar, dann schaue ich mal ob ich etwas für Dich habe, eben dann etwas von der Platte putze.

Mit dunklen Gruß, Lox

Lox
Lox (@guest_62050)
Antwort an  Robert
Vor 1 Jahr

Sei gegrüßt Robert,

hab Dank für Deine Zeit und Deine Gedanken, dazu. Ich werde mal schauen.

Mit dunklen Gruß, Lox

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