I am Providence – Glückwunsch, Herr Lovecraft

Heute vor 124 Jahre wurde Howard Phillips Lovecraft in Providence (Rhode Island) geboren. Schon früh förderte sein Großvater die literarische Neigung seines Enkels und schenkte ihm Bücher wie die“ Geschichten aus Tausend und einer Nacht“. Zum Missfallen von Lovecrafts Mutter Sarah erzählte der Opa seinem Enkel auch selbsterfundenen Horrorgeschichten. Bereits mit 9 Jahren verfasste er handschriftliche Zeitschriften mit dem Titel „The Scientific Gazette“ und „The Rhode Isalnd Journal of Astronomy“, die er unter seinen Verwandten und Freunden verteilte und in denen er sein Interesse an Geschichte und Astronomie auslebte. H.P. Lovecraft war ein begabtes Kind, dass sein Leben einer blühenden Phantasie widmete und einige der einflussreichsten Werke der Horror-Literatur verfasste. Seine Texte, Bücher und Werke, die zu Lebzeiten nie für ein anständiges Auskommen reichten, sind heute Legende, Mythos und Inspiration für viele weitere Künstler.

1937 starb Lovecraft an den Folgen von Darmkrebs. Er wurde im Familiengrab beigesetzt und sein Name wurden neben dem seiner Eltern eingemeißelt. 1977 setzten Verehrer des „Meisters“ ihm einen eigenen Grabstein, auf dem der Spruch „I am Providence“ steht, der aus einem seiner Briefe stammt. Fans, die das Grab besuchen, verzieren es immer wieder mit einem Zitat aus „The Nameless City“: „That is not dead which can eternal lie, and with strange aeons even death may die.“ Meine Glückwünsche gelten einem Schriftsteller, der seiner Phantasie mit Worten beflügeln konnte und damit Geschichten schuf, die immer noch verstörend komplex bis unbegreifbar philosophisch interpretiert werden. Sie gelten einem Künstler der es wie kein Zweiter verstand, die dunkle Seite der menschlichen Phantasie so gekonnt in Szene zu setzen.

Zum Geburtstag gibt es die Dokumentation Fear of the Unknown in voller Länge:

 

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Grabesmond
Grabesmond (@guest_49917)
Vor 9 Jahre

Vielen Dank fürs Erwähnen, lieber Robert und den Hinweis auf „Fear of the Unknown“ :) für mich die beste Doku über Lovecraft’s Leben und Schaffen.
Waren mir früher seine Bücher und Welten noch fremd und unbegreiflich, so sind sie heute für mich kaum wegzudenken und es ist schon sehr sehr beeindruckend, wie viele Künstler Lovecraft beeinflusst hat, und was für weite Kreise seine Werke gezogen haben.
Ob er sich das damals hätte erträumen können?

Schatten
Schatten (@guest_49918)
Vor 9 Jahre

Ich muss ja sagen, dass ich sehr erstaunt bin, hier etwas über Lovecraft zu lesen,
ohne, dass auf seine rassistischen Tendenzen eingangen wird :D

mela
mela (@guest_49925)
Vor 9 Jahre

Ich kann mit Lovecrafts-Werken bisher einfach nicht warm werden.
Ich gestehe aber auch, dass ich den Cthulhu-Mythos bislang gänzlich außenvor gelassen hatte und mich in ein paar seiner Kurzgeschichten einlas. Vielleicht sollte ich ihm noch einmal irgendwann eine zweite Chance einräumen und mich mal eben benanntem widmen.

Grabesmond
Grabesmond (@guest_49932)
Vor 9 Jahre

Mela, wenn du Horrorgeschichten nicht ganz abgeneigt bist, dann kann ich dir auch die Horror-Kurzgeschichten von Lovecraft ans Herz legen :) besonders „Die lauernde Furcht“, „In der Gruft“, „Das seltsame Haus hoch oben im Nebel“ und „Das Mond-Moor“

Schatten
Schatten (@guest_49999)
Vor 9 Jahre

Verstehe mich nicht falsch, das war keinewegs negativ gemeint, im Gegenteil das war positive Überraschung hinter leicht spötelnder Maske. Ich finde es ausgenommen erfreulich, wenn mal einfach von einer Sache an sich gesprochen werden kann und man nicht zwanghaft irgendwelche Tendenzen oder dergleichen rauspflücken muss.
Daner die freudige Überraschung, sieh meinen Kommentar dementsprechend einfach als Lob an :)

Ich bin selbst ja auch ein großer Lovecraft-Verehrer, nicht umsonst ruf ich beinahe jede Woche meinen engsten Kreis zusammen, um in seine Welten abzutauchen und mich seinen Schöpfungen zu stellen. Auch er selbst als Person ist, so finde ich, sehr interessant, gerade mit seiner gedanklichen Flucht in andere Welten und der Sehnsucht nach vergangenen Zeiten kann ich doch deutliche geistige Schnittpunkte entdecken. Liebend gerne würde ich mit diesem Herren auf schriftlichem Wege in Kontakt treten, aber das dürfte sich dann doch eher schwieriger gestalten.

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