H.P. Lovecraft – Fear of the unknown

Einer DER Schriftsteller für jeden ambitionierten Grufti, den man mal gelesen haben sollte. Zumindestens sollte man ein Buch von ihm sein Eigen nennen und es sich ins Regal stellen, oder auf einer Festivalwiese drin blättern – dann erweckt es wenigstens den Anschein.

Jetzt bringt Wyrd Documentary die Dokumentation Lovecraft – fear of the unknown (Furcht vor dem unbekannten) heraus, in der einige namhaften Autoren und Filmemacher über ihre Inspirationsquelle berichten. Lovecraft gilt als einer der besten Autoren für anspruchsvolle Horror-Literatur, doch er konnte noch viel mehr: Von Schauergeschichten bis zu Horrorromanen, von Traumweltgeschichten und Fantasystorys bis hin zu Mythosgeschichten. Außerdem betätigte er sich als Schreiber von Gedichten und Briefen. Bis zu seinem Tod durch Darmkrebs 1937 soll er 87000 Briefe 1  geschrieben haben.

Unzählige Werke von Lovecraft wurden verfilmt, die größte Zahl sind B-Movies und Horrorfilme, die letztendlich auch als Inspirationsquelle der Horror-Punk und Grufti-Szene gelten und nicht selten auch von Musiker direkt in ihre Werke mit eingebunden werden. Gute Verfilmungen wie Hemoglobin (1997), Dagon (2001) oder auch Re-Animator (1985) solltet ihr euch unbedingt mal reinziehen.

Es ist wohl die Grenzwertigkeit der Phantasien und das Spiel mit dem Unbekannten, der immer wieder dafür sorgt, das Lovecraft als Referenz auf diesem Gebiet gilt. „The oldest and strongest emotion of mankind is fear, and the oldest and strongest kind of fear is fear of the unknown.2

Das diese Doku natürlich erstmal nicht in Deutschland erscheint, konnte ich mir denken. Wer sich trotzdem nicht scheut und sich noch bis zum 13. Oktober gedulden kann, wird mit einer Bestellung bei Amazon wohl glücklich werden. Solange verhelfen vielleicht ein paar kurze Trailer zu vorübergehendem Seelenheil.

(Bildquelle: Wyrd Documentary)

Einzelnachweise

  1. Quelle: Artikel über H.P. Lovecraft bei Wikipedia[]
  2. Zitat von H.P. Lovecraft: „Die älteste und stärkste Emotion des Menschen ist Furcht, und die älteste und stärkste Form der Furcht ist die Angst vor dem Unbekannten“[]
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Tears
Tears (@guest_4267)
Vor 14 Jahre

Re-Animator ist von Lovecraft? Ich kenne wohl doch nur seine bekanntesten Werke… *schäm*

von Karnstein
von Karnstein(@karnstein)
Vor 14 Jahre

Jein, der Titel der Geschichte lautet „Herbert West – Reanimator“, und lustigerweise habe ich gerade heute angefangen, diese Geschichte zu lesen (ich habe mir vor Kurzem eine knapp 900 Seiten starke Sammelausgabe gegönnt).
Den Film dazu kenne ich allerdings garnicht, ebenso wenig wie „Hemoglobin“ (die zugrunde liegende Geschichte ist die übernächste in meinem Buch ^^), aber „Dagon“ fand ich ehrlich gesagt ziemlich grottig – besonders das Dagon/Cthulhu/Shoggoth/Wasauchimmer-Viech am Ende ^^

Ich denke des Weiteren, dass es bei Lovecraft neben den bereits angeführten Punkten vor allem auch die Verknüpfung von realen Mythen und seinen eigenen Erfindungen ist, die das Ganze so undurchschaubar und daher spannend macht.
So mag man beispielsweise denken, dass „Dagon“ Lovecrafts Erfindung ist, wobei der Name in Mesopotamien und sogar dem alten Testament auftaucht. Auf der anderen Seite klingt der Name „Nyarlathotep“ wirklich ägyptisch, doch diese Kreatur ist wieder reine Lovecraft-Fiktion.
Man weiß einfach nie ganz, woran man ist, weshalb es da draußen sicherlich auch verwirrte Leute geben wird, die alles für bahre Münze nehmen, was sie bei Lovecraft lesen :).

Tears
Tears (@guest_4272)
Vor 14 Jahre

Kannst du dir vorstellen, was ich vor ein paar Jahren für nen Lachkrampf bekommen habe, als mir einer der „Obergruftis“ am Bahnhof stolz erzählte, er würde sich jetzt mit Hexerei und Satanismus beschäftigen und hätte sich das Necronomicon von Abdul Alhazred gekauft. Zitat „Das soll ziemlich gefährlich sein“…

Hast du von der Sammelausgabe zufällig ne ISBN zur Hand?

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